2013 zurück auf der Erfolgsspur?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die größten zu erwartenden politischen Eingriffe in die Finanzmärkte sind getätigt. Für Managed Futures könnte dies die Trendwende bedeuten.

Managed Futures haben in den vergangenen zwei Jahren darunter gelitten, dass politische Interventionen zu gedrehten Markttrends geführt haben. Laut Branchenindex Barclay Hedge machte die Branche 2012 insgesamt 1,8 Prozent Verlust, 2011 waren es 4,2 Prozent (Barclays BTOP50 Index, abgesichert in USD. Stand: 30.12.2012). Abrupte Richtungswechsel an den Märkten, die durch politische Großentscheidungen hervorgerufen wurden, haben dazu geführt, dass sich die Trendfolger auf der falschen Seite der Preisbewegungen befanden.

Ich gehe davon aus, dass sich die Politik in diesem Jahr deutlich weniger auf die Entwicklung der Märkte auswirken wird. Die jüngste Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), ohne Begrenzung Staatsanleihen aufzukaufen, und die Ausstattung des Europäischen Rettungsschirms mit einer höheren Finanzkraft als der Internationale Währungsfonds waren massive Schritte, die schwer zu steigern sind. Managed Futures haben nun die Chance, 2013 zu ihrer eigentlichen Stärke zurückzufinden.

Zwar sind politisch noch viele kleine Schritte erforderlich, damit die Euro-Krise nicht wieder aufflammt. Das Schlimmste ist aus meiner Sicht jedoch überwunden. Die Ratingagentur Standard & Poors kommt in einer aktuellen Studie ebenfalls zu dem Schluss, dass die Krise 2013 einen Wendepunkt nehmen könnte. Andere Stimmen, wie die von José Manuel Barroso, Chef der EU-Kommission, oder die von Bundesfinanzminister Schäuble, erklärten kürzlich diese gar schon für beendet.

Die volkswirtschaftlichen Risiken, die sich noch 2012 abzeichneten, sind 2013 bei weitem nicht mehr so hoch. In den wichtigsten asiatischen Märkten China und Japan sind neue Regierungen im Amt, die in erster Linie auf Wachstum bedacht sind. In den USA laufen die Binnenkonjunktur und der Export einigermaßen stabil und rund.

In Europa lässt ebenfalls der Druck nach. Die grundsätzlichen Probleme, wie etwa die massive Schuldenproblematik einiger europäischer Länder, sind zwar noch vorhanden. Niedrigere Zinsen und eine etwas höhere Inflation werden jedoch dazu beitragen, dass wir in ein paar Jahren auf ein akzeptables Niveau zurückkehren können.

Die Zeit der großen politischen Ausschläge ist meiner Ansicht nach erst einmal vorbei. Ich blicke mit Spannung darauf, was die kommenden Monate für Managed Futures bereithalten.

Bankrott der Investmentbanker?

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Das Investmentbanking-Geschäft schrumpft zusammen. Eine Endzeitstimmung sehe ich allerdings nicht. Vielmehr hat unlängst ein Paradigmenwechsel eingesetzt.

Viele tausend Jobs wurden im Investmentbanking-Geschäft bislang gestrichen. In naher Zukunft sollen noch bis zu 25.000 weitere wegfallen. Nach den zahlreichen Skandalen in der Vergangenheit ist das nicht überraschend, sondern konsequent.

Der Spiegel spricht in seiner aktuellen Ausgabe von einer „Endzeitstimmung“. Vor allem für Pokerspieler ist im Anlagegeschäft kein Platz. Im Spiegel-Artikel heißt es sinnigerweise: „Im Handel gibt es tatsächlich den Typ Pokerspieler: mit Tattoo unterm Hemd, hoher Belastbarkeit und kurzer Aufmerksamkeitsspanne, der auf moral-befreites, kurzfristiges Gewinnmaximieren aus ist.“ Und richtig ist ebenfalls die Feststellung, dass dies mit traditionellen Investmentbanking nichts mehr zu tun hat.

Die gesamte Finanzbranche sollte sich auf den Weg machen, wieder Geschäfte anzubieten, die geeignet sind, die Ziele der Anleger zu erreichen. Ultrakomplexe Derivate und nicht nachvollziehbare Anlagen haben genauso ausgedient wie unregulierte und inflexible Produkte.

Keine Frage: Früher haben Kunden die Finanzdienstleister beauftragt, die eine maximale Rendite in Aussicht stellten. Damals galt auch noch die Maxime „Kaufen und liegen lassen“. Doch heute hat der Wunsch vieler Anleger nach Mehrwert die Risikobereitschaft abgelöst.

Ein Paradigmenwechsel und auch ein Umdenken in der Investmentbranche haben unlängst eingesetzt. Vor dem Hintergrund starker Regulierungs- und Transparenzforderungen wird das Angebot nachvollziehbarer Produkte allmählich breiter. Gleichzeitig setzt sich auch der Diversifikationsgedanke nicht nur über Anlageklassen, sondern auch über Marktlagen, immer weiter durch.

Die Märkte sind zyklisch, und so ist auch das Anlegerverhalten. Die Zukunft der Investmentbranche kann nicht darin liegen, den abfließenden Geldern hinterherzujagen, sondern viel eher, mit cleveren Ideen und vernünftigen Konzepten neuen Kunden (und damit neuem Geld) entgegenzugehen.

Guter Vorsatz: Über Geld sprechen

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

apano läutet auf dem Börsentag in Dresden am 19.01.2013 das neue Vertriebsjahr ein. Die Messe bietet der breiten Anlegerschicht einen Überblick über Finanzanlagen und das Börsengeschehen.

Insgesamt 100 Anbieter zum Thema „Geld“ machen sich auch in diesem Winter wieder auf den Weg in die Elbflorenz des Ostens. Das sorgt für eine interessante und gut gemischte Ausstellerliste. In der Minderheit sind allerdings nach wie vor Fondsgesellschaften, Journalisten und Vermögensverwalter. Das ist schade, da das Allokations-, Order- und Abwicklungsthema erst ganz am Ende der Entscheidungskette steht. Geld, Gedanken, Geduld und Glück sind die Zutaten des Börsenerfolgs. Ganz am Anfang stehen die Fragen „Was will ich mit meinem Geld erreichen?“, „Wie lange habe ich für eine Kapitalanlage Zeit?“ und „Welchen Verlust bin ich bereit zu tragen?“ Geld ist allerdings nicht beliebig vermehrbar, aber „Gedanken“ eine unbegrenzte Ressource. Und Geduld ist nicht eine mit in die Wiege gelegte Charaktereigenschaft und Glück extern vorgegeben. Daher lohnt es sich, Gedanken zu machen und über Geld zu sprechen.

Gerade der Jahresanfang ist von Aufräumaktionen zu Hause und am Arbeitsplatz geprägt. Gleichzeitig ist er eine gute Zeit, das eigene Depot unter die Lupe zu nehmen. Hat sich vielleicht bei einigen gut gelaufenen Positionen ein Klumpenrisiko gebildet? Dresden 2013 bietet auf engem Raum viele kompetente Ansprechpartner. Der Weg dahin kann kältebedingt glatt und rutschig sein, das Parkett des Konferenzzentrums ist es mit Sicherheit nicht.

In diesem Sinne wünsche ich allen Teilnehmern einen interessanten Gedankenaustausch. Mehr und offener über Geld zu reden, ist aus meiner Sicht ein guter Vorsatz für das vor uns liegende Jahr 2013.

apano setzt Webinar-Reihe fort

Markus Olgemann ist Wertpapierspezialist. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1993 bei der Stadtsparkasse München war er bis 2002 im Bankenbereich tätig. Im Jahr 2000 erwarb er die Qualifikation zum Börsenhändler bei der Wertpapierhandelsbank und ist seit nunmehr 10 Jahren bei der apano GmbH tätig.

Im Januar führt apano die in 2012 erfolgreich gestartete Webinar-Reihe fort. Jeweils am 24.01.2013 und 29.01.2013, um 18 Uhr, werde ich das neue apano-Produkt, die Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikate 1, im Detail vorstellen. Diese können bereits seit dem 06.12.2012 über apano gezeichnet werden. Im Anschluss an die Webinare, die durchschnittlich jeweils 30 Minuten dauern, beantworte ich gerne Fragen der Kursteilnehmer zu der neuen apano-Anlagestrategie.

Weitere Webinare werden 2013 folgen. So plant apano Online-Seminare zu offenen Investmentfonds aus der apano-Produktwelt sowie generell zu den Produkten unseres Partners Man, einem der weltweit führenden Alternative-Investments-Anbieter.

Geleitet werden die kostenlosen Web-Seminare von Wertpapierspezialisten aus der apano-Kundenbetreuung.

Eine Übersicht zu weiteren Online-Seminaren sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie auf der apano-Homepage unter „Messen und Seminare“. Anmelden können Sie sich auch direkt über www.anmelden.org/wpks.

Wir freuen uns erneut auf viele Webinar-Teilnehmer.

In welche Werte investieren?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Was kaum jemand erwartet hat: das Jahr 2012 wurde zum goldenen Börsen-Jahrgang. Wie sollte sich der Anleger jetzt verhalten? Mit welcher Strategie kann das Aktienjahr 2013 angegangen werden? Die Chance liegt in ausgewählten Nachzüglern, welche die Börsenhausse 2012 verpasst haben.

Aus fundamentaler Sicht glaube ich, dass 2013 weniger spektakulär verlaufen wird als 2012. Die EZB sowie die europäischen Politiker haben unter Beweis gestellt, dass sie vor keinem Mittel zurückschrecken werden, um Griechenland – und damit auch alle anderen Euro-Staaten – in der Währungzone zu halten. In den wichtigen Staaten China und Japan sind neue Machthaber im Amt, die in erster Linie auf Wachstum bedacht sind.

In den USA ist ohnehin „nur“ das Thema Verschuldung relevant, da Binnenkonjunktur wie auch Export einigermaßen stabil laufen. Insgesamt herrscht eine Mainstream-Meinung vor, dass die Weltkonjunktur im ersten Halbjahr noch relativ schleppend sein wird, dann aber „hinten raus“ beschleunigt.

Nachdem etliche Werte aus dem DAX inzwischen auf Allzeithochs stehen und/oder in 2012 teilweise über 40 Prozent an Wert gewonnen haben, stellt sich die Frage, in welche Werte heute noch investiert werden kann, ohne dem Markt hinterher zu laufen. Mein Vorschlag lautet, auf ausgewählte Unterperformer des Jahres 2012 zu setzen und diese dann via Discount mit einem Sicherheitsabschlag zu erwerben.

In Deutschland kann das z.B. eine Commerzbank sein. Der deutsche Bankensektor hinkte 2012 der Kurserholung internationaler Banken weit hinterher. In der Branche hat sich das Umfeld gebessert: Große Abschreibungen auf Staatsanleihen sind abgehakt – und könnten bei einer Erholung nun zu Buchgewinnen führen. Hinzu kommt die Aufweichung von Basel III.

Daimler läuft gerade in ein interessantes Kursdreieck hinein, an dessen Ende ich einen Ausbruch nach oben vermute. Denn hier ist im Vergleich zu BMW und VW in 2012 wenig im Kurs passiert. Infineon hat 2012 ebenfalls verpasst, genauso wie die Dt. Telekom. Auf Ebene des Euro Stoxx 50 gefallen mir aus Frankreich Carrefour (Einzelhandel) und Compagnie de St Gobain (Bau). Beide notieren immer noch mehr als 50 Prozent unter ihren Tops von 2007. Auch Nokia ist interessant: Die neuen Smartphones bekamen gute Kritiken und die Firma verfügt über zahllose wertvolle Patente. Wer sich im Bereich Goldminen umschaut, findet mit Newmont Mining und Barrick Gold zwei Werte, die in 2012 regelrecht verprügelt wurden.

Zu beachten ist bei all diesen Werten, dass hausgemachte Probleme 2012 die Kurse bremsten oder sogar drückten. Alle diese Unternehmen haben ihre Einzelschicksale und waren nicht ohne Grund Unterperformer. Bis auf die beiden Franzosen sind alle oben erwähnten Papiere fulminant in das neue Jahr gestartet und erscheinen mir deshalb kurzfristig etwas überhitzt. Wer das direkte Engagement zu den aktuellen Kursen scheut, kann diese Aktien indirekt, nämlich in Form von Discountzertifikaten, erwerben und mit beruhigendem Sicherheitsabschlag in sein Depot legen. Das begrenzt zwar das Gewinnpotenzial ganz erheblich, wer sich aber mit einer realistischen 5 bis 7 Prozent Renditechance aufs Jahr gerechnet zufrieden gibt, kann zu dieser nervenschonenden Alternative greifen. Es ist zu beachten, dass die Dividendensaison in Kürze startet. Wer Discounter kauft, bekommt keine Ausschüttung. Das ist bei der Auswahl und der Festlegung des Basispreises zu beachten.

Insgesamt gilt es weiterhin, nicht übermütig zu werden: Die Notenbanken sehen das Treiben an den Börsen derzeit nämlich mit höchst gemischten Gefühlen. Mit billigem Geld wird rund um den Globus der Vorhof der Realwirtschaft – also die Börsen – geflutet. Das bläht das geschaffene Geldvolumen noch weiter auf und vergrößert damit die Inflationsgefahr. Darüber hinaus ist das Thema „Fiscal Cliff“ zwar vorerst vom Tisch, aber keine Lösung erarbeitet. In Europa wollen die Staaten allmählich dazu übergehen, Verschuldung abzubauen. Für die Konjunktur und die Unternehmensaufträge wirkt das dämpfend.

Technisch sehen die wichtigsten Aktienmärkte zwar momentan stabil aus, jedoch gibt es auch schon hier und da Übertreibungserscheinungen. Besonders ausgeprägt sind diese beim japanischen Nikkei 225, der in zwei Monaten ohne Verschnaufpause fast ein Viertel an Wert gewonnen hat.

Ganz sicher erleben wir auch 2013 wieder ausgeprägte Korrekturphasen. Aber ich glaube, dass wir eine tendenziell freundliche Börsenlandschaft sehen werden. Deshalb habe ich die hier vorgestellte Strategie in meinem privaten Depot schon teilweise umgesetzt und werde sie nun sukzessive ausbauen. Als begrenzt risikofreudiger Investor ist diese Vorgehensweise für mein Profil geeignet. Ziel ist, damit sicher und trotzdem rentierlich zumindest schon mal durch das 1. Quartal 2013 zu kommen. Dann wird Anker geworfen und neu disponiert.

Worauf müssen sich Anleger einstellen?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrise begleitet Anleger nun schon seit fünf Jahren. Was erwartet Investoren im vor uns liegenden Jahr 2013?

Das Jahr 2012 war für Anleger erneut herausfordernd: Der Motor „Weltwirtschaft“ ist weiter
ins Stottern geraten und auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich verschlechtert. Zudem ist die europäische Schuldenkrise nach wie vor nicht gebannt. Trotz dieser pessimistischen Fundamentaldaten floss den Kapitalmärkten massiv Geld zu. Gefragt waren bei Anlegern vor allem Aktieninvestments: Nur wer ein Risiko einging, konnte netto Geld verdienen. Risikolos und sogar risikoarm angelegtes Kapital brachte hingegen Investoren reale Negativrendite. Anleihen aus Ländern, deren Verschuldung moderat ist, erzielen zum Beispiel derzeit kaum einen Wertzuwachs. Die Schere zwischen Aktienmarkt- und Wirtschaftsentwicklung wurde aufgrund geldpolitischer Ankündigungen und Eingriffe in die weltweiten Finanzmärkte durch die Europäische Zentralbank (EZB) weiter geöffnet.

Alle bisherigen Prognosen für 2013 zeigen: Die deutsche Wirtschaft wird weiter schwach bleiben. In fast allen globalen Wirtschaftsräumen deuten die Konjunkturindikatoren ebenfalls nach unten. So geht die OECD davon aus, dass insbesondere Japan, aber auch Europa, China, Indien und Russland 2013 eine weitere Konjunkturabschwächung bevorsteht. Vor diesem Hintergrund betrachte ich mit Sorge die Aktienkursentwicklung in den kommenden Monaten. Die Tatsache, dass das Plus bei den Aktienkursen nicht zu den wirtschaftlichen Fundamentaldaten passt, birgt meiner Ansicht nach die Gefahr von Blasen. Diese können sehr schnell wieder platzen, da das Fundament, auf dem die Kursgewinne stehen, nicht stark genug ist.

Der Einfluss der Politik auf die Märkte hat in den vergangenen Jahren zudem stark zugenommen. Dies wird sich auf die Portfoliozusammenstellung auswirken. Wir haben heute sehr viel schnellere Marktbewegungen. Wenn es am Freitag aufgrund einer wirtschaftlichen Entwicklung eine Marktbewegung gibt, dann diskutieren die Politiker am Samstag darüber, verkünden am Sonntag eine Maßnahme und am Montag startet der Markt unter komplett neuen Vorzeichen in die Woche. Der Asset Manager steht daher von der Herausforderung, viel kurzfristiger zu denken und aktiver zu reagieren als früher. Dazu braucht er einen großen Handlungsspielraum. Diesen bieten dynamisch verwaltete Portfolios, die eher den Kapitalerhalt als die Jagd nach Marktrenditen in den Vordergrund stellen. Das macht aus meiner Sicht Multi-Asset-Fonds so interessant. Multi-Asset-Fonds dürfen anders als bei den normalen Aktien-Fonds oder Rentenfonds sowohl in Aktien und Anleihen als auch in Immobilien, Rohstoffe und Hedgefonds investieren. Da die einzelnen Anlageklassen unterschiedlich gewichtet und geändert werden können, kann der Portfoliomanager so auf eine sich ändernde Marktlage und Entwicklung reagieren.

Einige Anlageklassen bieten Investoren in den kommenden Monaten gute Chancen. Vorausgesetzt, dass die drohende Rezession in Europa weitestgehend vermieden werden kann, sehe ich europäische Aktien als eine interessante Option. Denn nach dem Crash von 2008 haben die Papiere gerade einmal einen Bruchteil aufgeholt.

Ein spannendes, und erneut herausforderndes Jahr 2013 liegt vor uns. Mit der richtigen Depotaufstellung kann es dennoch für Anleger gewinnbringend werden.