Investieren mit Augenmaß

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Bevor am Mittwoch Abend die FED Ihre Sicht auf die US Konjunktur und den Start der Zinserhöhungen in den USA verkündete, waren allerorts Investoren gespannt. Es war die letzte Sitzung vor September, wo viele Marktteilnehmer einen ersten Schritt im Zinserhöhungszyklus erwarten. Andere rechnen erst im Dezember damit. Viel neues oder ein konkreter Termin kam allerdings bei der FED Sitzung nicht zu Tage. Der erhoffte konkrete Hinweis für den Zinsschritt blieb aus. Klar scheint nur eines. In diesem Jahr werden Zinsen um 0,25% erhöht. Das sollte auch bereits im Markt eingepreist sein.

Positiv zeigt sich, dass sich die US-Wirtschaft weiter erholt. Auch wenn das Wachstum im 2. Quartal mit 2,3% am unteren Ende der Erwartungen lag, so war es doch klar stärker als das Winterquartal, welches zudem nach oben revidiert wurde (+0,6% anstatt -0,2%). Dass sich die USA auf einem Wachstumspfad befindet, belegen auch die Daten zum US-Arbeitsmarkt.
Nachdem durch den Einbruch in China Anfang der Woche die Börsen stark belastet wurden, hellt die Stimmung aktuell wieder auf.

Unser apano-Stimmunsgindex registrierte das und wechselte gestern gleich zu Börsenbeginn vom neutralen zurück ins das zuversichtliche Szenario. Nach diesem Wechsel war vor allem der gestrige Tag sehr wichtig. Gerne sehen wir solche Stimmungswechsel bestätigt. Und es war positiv, dass von Seiten der USA kein Abgabedruck aufkam und sich die Märkte langsam wieder beruhigen.

Gleichwohl unser Stimmungsindex ein zuversichtliches Gesamtbild zeichnet, so wird beim Blick in die Details auch deutlich, dass es Warnsignale gibt. Störfeuer könnten vor allem aus China und den Emerging Marktes kommen. China ist aktuell wohl das größte Risiko für den globalen Wachstumskurs. Das zeigt sich auch in den schwachen Rohstoffpreisen wie beispielsweise Kupfer. Noch jedoch zeichnet sich hier kein klares Bild.

Besondere Chancen weisen aktuell Handelsstrategien aus dem Bereich Long-Short auf. Strategien also, die bei einigen Unternehmen auf steigende und bei anderen auf fallende Kurse setzen können. Gerade jetzt in einer gemischt ausfallenden Bilanzsaison ergeben sich hier besondere Chancen. Nicht alle Unternehmen eines Index steigen gleichermaßen. Aktuell ist der Unterschied teils sehr groß. An manchen Tagen trennen bis zu 30% die guten Aktien des Tages von den schlechten Titeln. Manager mit einem guten Aktienresearch können hier einen wertvollen Zusatzertrag bringen. Die letzten Tage haben dies – vor allem in den USA – schon deutlich gezeigt.

Durch den Wechsel ins zuversichtliche Szenario werden wir unser Portfolio des apano HI Strategie 1 leicht offensiver ausrichten und gerade diesen Bereich verstärken.

 

Deutlich abgekühlte Markstimmung

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Gleich zu Wochenbeginn ist die Marktstimmung weiter merklich abgekühlt. Die Börse in China verlor über Nacht 8,5%. Mit diesem größten Tagesverlust zeigt sich, dass eine Stabilisierung trotz vieler drastischer Maßnahmen der chinesischen Regierung noch nicht erreicht ist. Die Ängste vor einer weltweiten Konjunkturkrise gewinnen aktuell die Oberhand. Der apano-Stimmungsindex wechselte gleich heute Morgen zur Börseneröffnung vom zuversichtlichen in das neutrale Szenario.

Die Marktstimmung kühlte sich bereits im Verlauf der vergangenen Woche deutlich ab, da die Berichtssaison der Unternehmen viele – meist als mäßig oder negativ empfundene – Überraschungen bereithielt. Gerade die hoch in der Anlegergunst stehenden Technologiewerte enttäuschten. Über China kam zuletzt auch größerer Druck auf die gesamte Bandbreite der Rohstoffpreise auf. Einerseits über niedriger als erwartete Goldbestände als auch ferner wegen schlechter Konjunkturdaten. Der apano-Stimmungsindex registrierte die schlechter werdende Stimmung, hielt sich aber bis Freitag zum europäischen Börsenschluss noch im knapp zuversichtlichen Szenario.

Fazit: Es ist noch zu früh die derzeitige Situation final zu bewerten. Da die aktuelle Handelswoche mit vielen Daten von der Unternehmensseite als auch von der konjunkturellen Seite aufwartet, muss hier eng am Markt agiert werden. Nicht zuletzt die Sitzung der FED am Mittwoch wird besondere Bedeutung bekommen.

Der Wechsel des apano-Stimmungsindex ist noch frisch und muss sich im Tagesverlauf noch bestätigen. Jedoch signalisiert der Stimmungsverlauf, dass von Aufnahme von Risikopositionen im Depot abzusehen ist. Bei der Bestätigung des neutralen Szenarios im Laufe des Tages sollten Risikopositionen eher abgebaut werden, da ein weiterer Kursrutsch dann wahrscheinlicher wird.

Es darf wieder zuversichtlicher investiert werden

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Vor exakt einer Woche registrierte der apano-Stimmungsindex den tiefsten Stand seit Mitte Januar im Sentiment der Anleger. Zur Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland gesellte sich ein Anflug von Panik, als die chinesischen Börsen trotz politischer Intervention ihre rasante Talfahrt anscheinend ungebremst fortsetzten. Für die globalen Investoren schien die Katerstimmung an Chinas Aktienmärkten sogar schwerer zu wiegen als das Zerren um eine Lösung des griechischen Schuldenproblems.

Das lässt sich daran fest machen, dass die Börsen in Japan und USA sich über Wochen resistent gegen die Nervosität in Europa gezeigt hatten. Aber nun, als der chinesische CSI300 Index vom Korrektur- in den Bärenmarktmodus wechselte, zeigten sie sich spontan verschnupft.

Dann jedoch überschlugen sich die positiven Meldungen. Für das Wochenende wurde ein Gipfeltreffen in Brüssel anberaumt, um das Thema Griechenland endlich zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung zu bringen. Zeitgleich begannen die Stabilisierungsversuche in China nun doch Früchte zu tragen, die dortigen Börsen erholten sich rasant. Postwendend kamen die Käufer zurück und es begann eine dramatische Aufholjagd. Von dem Gezerre in Brüssel bis zur allerletzten Minute bekamen die Anleger in Europa nichts mit, weil pünktlich zum Start in die neue Woche eine Lösung präsentiert wurde. Deshalb konnte der Börsenzug Montag früh gleich von dort weiter fahren, wo er Freitagabend gehalten hatte.

Sind damit nun die Ampeln auf Grün gesprungen und wir können uns anschnallen zur großen Sommerrallye? Nun, der apano-Stimmungsindex hat diese Aufholjagd mitgemacht und ist gestern Nachmittag erstmals seit Ende Mai wieder zuversichtlich geworden. Interpretieren wir die einzelnen Bestandteile dieses Index, dann lässt sich erkennen, dass die diversen Risk-off-Leitwölfe, also die Angstbarometer, allesamt wieder in einen ausgesprochen entspannten Modus zurückgekehrt sind. Bei den Risk-on-Leitwölfen ist das Bild nicht ganz so einheitlich: Die relevanten Aktienmärkte zeigen sich mit Ausnahme von China bullish, andererseits mahnen aber sowohl die zu niedrigen Rohstoffpreise als auch das Verhalten der Emerging Markets und der südeuropäischen Staatsanleihen noch zur Vorsicht.

Zudem lauern ein paar akute Falltüren: Fed-Chefin Janet Yellen bereitet heute die Anleger auf die erste Zinserhöhung seit vielen Jahren in den USA vor, aus der US-Berichtssaison könnten noch einige Enttäuschungen kommen, der Griechenland-Kompromiss muss noch durch zahlreiche Parlamente und der chinesische Aktienmarkt fängt bereits wieder an zu schwächeln. Da eine rentierliche Geldanlage aber nie gänzlich frei von riskanten Eventualitäten getätigt werden kann und zudem insbesondere das bis zuletzt überragend belastende Thema Griechenland anscheinend gerade von den Investoren abgehakt wird, lege ich mich fest: Ja, behutsam und mit Augenmaß darf wieder etwas offensiver investiert werden.

Für unseren Fonds apano HI Strategie 1 interpretierten wir den seit Wochenanfang konstatierten rasanten Stimmungsanstieg als Einladung, uns schnell entschlossen an den offensivsten Rand unserer Ziel-Allokation für das neutrale Szenario zu stellen. Mit dem gestern Abend eingetretenen Wechsel des Stimmungsindex-Szenarios von „neutral“ auf „zuversichtlich“ erhielten wir die Bestätigung für dieses Handeln und kauften heute weiter zu. Noch etwas offensiver werden wir dann morgen werden, falls das griechische Parlament heute Abend dem Reformpaket zustimmt.

Sie wollen wöchentlich ein Update der apano-Anlageexperten zum apano-Stimmungsindex lesen? Dieses finden Sie ab sofort jeden Montagnachmittag aktuell unter www.fondsprofessionell.de/news.

Start des IIV Mikrofinanzfonds AI

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Mit dem IIV Mikrofinanzfonds AI hat apano eine Anlagelösung in die Produktwelt aufgenommen, die mit ihrer sozialen Nachhaltigkeit optimal zur Unternehmensphilosophie „anders denken zahlt sich aus“ passt. Denn ethische und soziale Werte werden für Investoren immer bedeutender. Zu Recht: Mehr als 2 Milliarden Menschen auf der Welt leben von weniger als 2 USD pro Kopf täglich.

Um sich aus der Armut zu befreien, fehlt vielen das notwendige Startkapital für ein Kleingewerbe. Mikrofinanzierung hilft diesen Menschen, sich selbst zu helfen und sich eine eigene Existenz aufzubauen. Dass es dennoch derzeit kaum Mikrofinanzfonds für Privatkunden gibt, die sich auch bei der Geldanlage sozial engagieren möchten, wollen wir mit dem am 31.07.2015 startenden IIV Mikrofinanzfonds AI ändern.

Der Fonds besitzt eine geringe Schwankungsbreite und entwickelt sich unabhängig von den Aktien- und Anleihemärkten. Auf diese Weise entstehen positive Diversifizierungseffekte im Depot. Das Fondsmanagement übernimmt unser Partner, die Invest in Visions (IIV) GmbH, die bereits 2011 den ersten Mikrofinanzfonds in Deutschland initiierte. Edda Schröder, Gründerin der Invest in Visions GmbH, legt größten Wert auf Transparenz und den nachhaltigen, sozialen Nutzen des investierten Kapitals.

Ziel der Anlagestrategie des Fonds ist es, Anlegern einen angemessenen Wertzuwachs in der Fondswährung mittels Investitionen in diversifizierten Vermögenswerten aus dem Mikrofinanzbereich zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, refinanziert der IIV Mikrofinanzfonds AI Kredit- und Finanzinstitute in Schwellen- und Entwicklungsländern, indem er diesen Kredite zur Verfügung stellt. Die Darlehen haben eine Laufzeit von ca. 6 Monaten bis 4 Jahren. Die investierten Regionen sind Asien, Zentralasien, Kaukasus und Lateinamerika. Die Verwaltung des Fonds konzentriert sich auf Kredittransaktionen mit sorgfältig ausgewählten Mikrofinanzinstituten.

Die geringe Volatilität von derzeit durchschnittlich unter 1% ist extrem niedrig. Das macht den Fonds für Investoren interessant, denen die hohen Schwankungen der traditionellen Märkte zu riskant sind und die Wert auf eine stabile Vermögensentwicklung legen. Neben diesen wirtschaftlich wichtigen Aspekten bietet der IIV Mikrofinanzfonds AI eben auch die Möglichkeit, an einem ethischen und sozial nachhaltigen Investment teilzuhaben.

Informieren Sie sich jetzt – erfahren Sie jetzt mehr über den IIV Mikrofinanzfonds AI !

apano-Stimmungsindex registriert auffallende Marktbewegungen und bleibt vorsichtig

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der apano-Stimmungsindex fängt derzeit spannende Impulse auf. Teilweise sind sie konträr – und deshalb besonders aussagekräftig. So präsentieren sich auf der Ebene der Staatsanleihen Top-Bonitäten wie Deutschland und die USA ausgesprochen freundlich, ihre nicht ganz so hochwertigen Pendants aus Italien und Spanien jedoch taumeln Richtung Jahrestief. Diese gegenläufige Bewegung setzte Mitte Juni ein und hat sich heute nach dem Referendum beschleunigt. Offenbar wird befürchtet, dass die in den letzten Jahren gestarteten Sparanstrengungen zur Haushaltssanierung nun auf erheblich härtere Opposition stoßen könnten.

Die Ausweitung der Renditeunterschiede verschlechtert jedoch auch die relative Wettbewerbsfähigkeit der Südeuropäer, was unter Anlagegesichtspunkten konkret darauf hinauslaufen könnte, dass wir im DAX in näherer Zukunft eine Outperformance gegenüber dem EuroStoxx50 sehen. Für diese These spricht auch, dass im ESX50 relativ viele – gerade auch südeuropäische – Bankentitel vertreten sind, die selbst wiederum in nennenswertem Umfang Anleihen ihrer Staaten halten und die deshalb unter deren Wertverlust der letzten Wochen und Tage leiden. Zudem könnte der Renditeanstieg in Südeuropa dort die private und institutionelle Kreditnachfrage ausbremsen, ein weiterer Belastungsfaktor für Finanzaktien.

Ein zweites auffallendes Phänomen der letzten Tage ist die Performance des DAX – Index im Verhältnis zur Entwicklung der impliziten Volatilität des DAX. Vereinfacht ausgedrückt sagt dieser Wert aus, mit welchen Schwankungen die Marktteilnehmer in den nächsten 30 Tagen rechnen und was sie bereit sind, zu bezahlen, um sich davor abzusichern. Die letzten beiden Tage vor dem Referendum verharrte der DAX in einem engen Kurskorridor, während die Volatilität auf ein Dreijahreshoch schoss.

Solche Sprünge finden eigentlich nur statt, wenn der Kassamarkt – also der DAX – zeitgleich kollabiert oder in die Höhe saust. Dies weist darauf hin, dass insbesondere die professionellen Anleger zwar im DAX positioniert blieben, aber ihre Bestände zugleich absicherten. Ganz sicher haben aber auch zahlreiche Investoren konkret auf haussierende oder einbrechende Börsen am heutigen Tag nach dem Referendum „gesetzt“. Diese spekulativen Positionen wurden wohl heute zum Teil geschlossen, also teilweise auch sogenannte Shorteindeckungen vorgenommen, was half, den Markt – bislang jedenfalls – heute insgesamt trotz des „Nein“-Votums recht stabil zu halten.

Den Rücktritt von Finanzminister Varoufakis scheinen die Investoren als Geste der Kompromissbereitschaft von Athen zu deuten, jedenfalls notiert die implizite Volatilität ganz erheblich unter dem Freitagsniveau, was ausdrückt, dass heute erheblich weniger Furcht vor einem Markteinbruch grassiert als vor dem Referendum.

Die dritte auffallende Marktbewegung spielt sich auf den Rohstoffmärkten ab. Es gibt heute nennenswerte Einbrüche bei den Industrierohstoffen. Der stellvertretend für diese Gattung im apano-Stimmungsindex vertretene Impulsgeber Kupfer ist mit einem letzte Woche gestarteten Stabilisierungsansatz kläglich gescheitert. Der Preis stürzt heute bedrohlich nahe an sein Mehrjahrestief. Selbst der Goldpreis hat nur wenige Stunden positiv reagiert auf den Ausgang des Referendums. Er koppelt sich heute an den generellen Trend der Rohstoffe: nach Süden.

Vermutlich ist eine der Ursachen für die Schwäche der Rohstoffe die angespannte Lage in China. Dort konnten zwar starke verbale Commitments der führenden chinesischen Brokerhäuser heute den Aktienmarkt leicht stabilisieren, es ist aber völlig offen, ob damit der Boden erreicht ist. Ein weiterer Ausverkauf könnte die chinesische Konjunktur weiter abkühlen und damit die Preise für Rohstoffe weiter unter Druck setzen.

Wir haben in unserem Fonds apano Strategie 1 die extrem hohe DAX-Volatilität am Freitag genutzt, um den Bestand an DAX-Discountzertifikaten auszubauen, denn ein Effekt exzessiver Volatilität ist, dass die Risiko-Rendite-Verhältnisse von Discounts äußerst attraktiv werden. Wir sicherten diese Position teilweise ab, indem wir als Gegengewicht DAX-Short ETFs implementierten. Falls der DAX in den nächsten Tagen moderat fällt, gewinnen wir sogar gleichzeitig mit beiden Positionen.

Bei einem Ausbruch nach oben oder unten werden wir diese Paarung neu überdenken. Wir halten das Risiko im Fonds insgesamt klein, indem wir die Gewichtung in klassischen Aktienfonds am untersten Rand unserer Soll-Allokation und andererseits die Kasse vergleichsweise hoch halten. Denn wir bleiben vorsichtig, da einfach zu viele Warnlampen blinken. Wir interpretieren den neutralen Zustand des apano-Stimmungsindex weiterhin als dringende Empfehlung, das Portfolio derzeit defensiv zu führen, also Netto-Positionierungen auf steigende oder fallende Aktienkurse gering zu halten.