Minicrash

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die Wallstreet erlebte am Freitag den schwärzesten Börsentag seit dem Brexit-Wochenende im Juni 2016. Wer beim damaligen Kurseinbruch mutig zugriff, war bereits nach wenigen Tagen „dick im Gewinn“.  Das ist dieses Mal leider nicht zu erwarten.

Die Kurse fielen am Freitag nicht grundlos und aus völlig heiterem Himmel. Tatsächlich liegt der Höchststand des MSCI World Index bereits zwei Wochen zurück. Während in Asien und Europa die Aktienindizes seitdem deutlich unter Druck geraten sind, stieg lediglich der US-Markt noch bis Ende Januar weiter.

Hintergründe des Minicrash

Hinter dieser Entwicklung steckt eine Ursache, auf die ich in meinem Blog zum 2018er Jahresausblick bereits ausführlich eingegangen bin: die nachhaltige Zinswende an den Anleihemärkten. Das derzeitige Problem ist, dass sich der Anstieg der US-Renditen nicht mehr diszipliniert linear vollzieht – so wie es die FED (US-Notenbank) mit lange voraus avisierter quartalsweiser Zinsanhebung und schrittweiser Reduktion ihrer Anleihekäufe eigentlich geplant hatte. Aus dem geordneten Rückzug, so wie er noch bis Anfang Januar vorherrschte, wurde eine Stampede: inzwischen liegt die 10-jährige US-Staatsanleihe bei einer Rendite von 2,84% – das sind sechszehn Prozent (!) mehr als zum Jahreswechsel. Steigende Renditen entstehen dann am Anleihemarkt, wenn die Kurse fallen. Für ausländische Investoren, die einen großen Anteil dieser Papiere halten, ist die Rechnung aber noch viel schlimmer, denn zugleich hat auch der US-Dollar seit Jahresanfang zum Beispiel gegen den Euro fast vier Prozent an Wert eingebüßt. Für Anleger aus dem Euroraum bedeutet dies einen Wertverlust von brutalen 6,5% seit Anfang Januar. Zugleich folgt der Rest der Anleihewelt den US-Zinsen, dieses eherne Gesetz gilt seit vielen Jahrzehnten. Deshalb liegen die als „sicher“ eingestuften Anleihepositionen der Vermögensverwalter überwiegend schmerzlich tief in der Verlustzone, mit der Folge, dass die Risikobudgets rasend schnell zusammengeschmolzen sind. Um dies zu kompensieren, werden bestehende Anleihepositionen verkauft – was die Renditen weiter steigen lässt. Es entsteht also ein Teufelskreis. Weitere Risikoreduktion wird betrieben, indem die großen Geldverwalter die Aktienquote absenken. Dafür bieten sich liquide Märkte wie z.B. der DAX an, das ist wohl der eigentliche Grund für dessen seit Tagen zu beobachtende besondere Schwäche. Am Freitag erlebte die globale Abgabewelle aber eine neue Dynamik. Der Blick auf die Geldströme spricht eine klare Sprache: die Kurse von Anleihen und Aktien rutschten gemeinsam ab. Erstmals seit Oktober 2016 sind in der vergangenen Woche alle 11 Branchenindizes im S&P 500 gefallen. Sogar das Krisenmetall Gold verlor deutlich. Kurzum: ein starkes Streben in Richtung des Notausgangs mit der Aufschrift „Kasse“.

Notausgang „Kasse“

Hier liegt nun eine vage Chance. In der Kasse geparktes Geld kann schnell den Märkten wieder zugeführt werden. Aber es ist zu bedenken, dass die Aktienmärkte teuer sind. Das relativiert sich ein Stück, weil die laufende Berichtssaison bislang sehr ordentlich lief und teils sogar sensationell gute Geschäftszahlen hervorbrachte. Das sichert auch die Kurse nach unten gut ab. Einen veritablen Crash halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich. Aber: der Renditeanstieg dürfte sich fortsetzen oder sogar beschleunigen – das liegt zum einen an der kontinuierlich ansteigenden weiteren Liquiditätsverknappung der FED und zum andern am inzwischen angespannten US-Arbeitsmarkt, wo die Löhne mittlerweile deutlich messbar anziehen. Die Konsequenz daraus: die US-Zinsen sind nicht mehr länger Argument und Stütze für die Aktienmärkte – aus dem Rückenwind ist bestenfalls ein Seitenwind geworden. Ein weiterer Anstieg der 10-Jahres-Renditen Richtung 3,20% wäre vielleicht sogar als Gegenwind zu bewerten.

Verhalten der apano-Fonds

Der apano-Stimmungsindex hat letzte Woche zuverlässig „geklingelt“. In unserem an den Weltaktienmärkten orientierten Fonds apano Global Systematik haben wir deshalb konsequent und rechtzeitig die Aktiengewichtung um 20% abgesenkt zu Gunsten Kasse. Wir halten seit Freitagmittag 35% Cash. Im täglich erscheinenden apano-Stimmungsblog haben wir erstmals am Donnerstagmorgen unseren Lesern explizit zur Vorsicht geraten. Momentan achten wir in erster Linie auf die Entwicklung der 10y-Renditen. Eine Umkehr unter 2,80% wäre sehr positiv zu bewerten. Eine zaghafte Stabilisierung zeigt sich heute Vormittag: nach einem Topp bei 2,88% im Fernosthandel liegen die Renditen nun wieder bei 2,84%. Aus marktpsychologischer Sicht ist nach einem Intraday-Reversal der Aktienmärkte Ausschau zu halten. Dies liegt dann vor, wenn die Börsen sehr schwach eröffnen und dann im Tagesverlauf drehen und positiv schließen. Dies markiert oft einen Wendepunkt. Solange aber nicht mindestens eines dieser beiden Ereignisse eintritt, empfehlen wir, lieber vorsichtig als mutig zu sein. Wegen der enorm gestiegenen Volatilität rücken jedoch die lange Zeit völlig uninteressanten Discountzertifikate wieder in den Fokus. Da wir nicht an einen Crash glauben, denken wir hier für unseren Fonds apano HI Strategie 1 über einen Positionsaufbau nach.  Denn eine ausgeprägte Seitwärtsbewegung über die nächsten Wochen erscheint uns die wahrscheinlichste Variante zu sein.

 

 

 

 

Stellen Sie Ihre Geldanlage für 2018 richtig ein!

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

In den letzten drei goldenen Jahrgängen 2009, 2010 und 2013 waren Aktien und Anleihen gleichermaßen große Gewinner. Die massiven, globalen Zinssenkungen der Notenbanken befeuerten die Anleihemärkte. Aktien wurden in diesem Sog mit nach oben getragen, denn mit eben jenen Zinssenkungen wurde die große Rezessionsfurcht nach der Finanzmarktkrise eingestampft und den Inverstoren neues Vertrauen in die Weltwirtschaft eingeimpft.

Rückblick auf 2017

Auch 2017 war ein Jahrhundertjahrgang – aber nur für Aktienanleger. Dieses Mal gingen die Halter von Anleihen weitest gehend leer aus. Es bedurfte recht selektiver Vorgehensweise, um mit Festverzinslichem Geld zu verdienen. Das verwundert aber nicht, denn angesichts einer florierenden Weltwirtschaft und fehlender Angst an den Kapitalmärkten ist eine Rendite nahe 0% schlichtweg zu wenig.  Zudem ließ die überaus wichtige US-Notenbank FED keinen Zweifel daran, dass sie begonnen hat, das ungewöhnlich niedrige Zinsniveau wenigstens ein Stück weit wieder zu normalisieren.

Mit dem Wiedererstarken der europäischen Volkswirtschaften erholte sich auch der Euro kräftig gegen nahezu sämtliche Weltwährungen. Das hält zwar hierzulande die Preise niedrig, hatte aber fatale Auswirkungen für global agierende Anleger und Fondsmanager. Denn erstmals seit vielen Jahren steuerten die Währungen 2017 keinen Zusatzgewinn („Windfall“) bei, sondern kosteten teils richtig viel Geld. So ist es kein Wunder, dass viele der bekannten und großen Fonds, die variabel in Aktien, Anleihen und Währungen investieren und von denen der Anleger über Jahre hinweg hohe Wertzuwächse gewöhnt war, über die letzten 12 Monate lediglich Gewinne von 2-3% erwirtschafteten – trotz eines Aktien-Superjahres.

Was erwartet uns 2018?

Die Bewertungen der Aktienmärkte sind inzwischen hoch, das wird unisono von nahezu allen großen Analystenhäusern konstatiert. Trotzdem gibt es aber Kennzahlen, wie z.B. die Dividendenrendite, die vermuten lassen, dass ein großer Crash nicht unmittelbar droht. Zudem läuft es in allen relevanten Wirtschaftsregionen rund, so dass die Unternehmensgewinne weiter klettern dürften. Jedoch fällt derzeit auf, dass die Märkte nicht mehr breit getragen werden, sondern hauptsächlich von Branchenrotation leben. Das bedeutet, einige Branchen stagnieren bzw. geben leicht nach, während andere zeitgleich recht gut laufen. Das Verhältnis von Gewinnern und Verlierern steht an vielen Handelstagen bei 50:50 oder sogar darunter.

Das lässt zwei Schlüsse zu: die Marktteilnehmer sind bereits mit hoher Quote investiert und es fließt kein neues Geld an die Börsen. Da ist es sicher nicht hilfreich, dass die US-Notenbank FED den Märkten über die Anleihenmärkte nun immer mehr Liquidität entziehen wird. In diesem Prozess („Quantitative Tapering“) wird die FED fällig werdende Staatsanleihen nicht mehr wie bislang automatisch ersetzen – also faktisch aufkaufen und dafür dem Markt frisches Geld zur Verfügung stellen – sondern in einem Monat für Monat ansteigenden Ausmaß die Fälligkeiten dem Markt überlassen. Dieser Prozess verknappt die Liquidität in steigendem Ausmaß – Monat für Monat.

Anleihen machen Aktien zunehmend Konkurrenz

Jedoch ist das Ausmaß anfangs noch nicht gravierend. Vergangene Versuche der Notenbanken, die Märkte von Kapitalspritzen zu entwöhnen, sind jedoch bislang gescheitert. Auch dieses Mal steht zu befürchten, dass der Effekt die Stimmung der Börsianer im Jahresverlauf 2018 deutlich eintrüben wird. Denn was passiert? Die FED fällt als Nachfrager nach Anleihen zunehmend aus – weniger Nachfrage bedeutet, dass der Preis fällt (unter Ausklammerung sonstiger möglicher Einflussfaktoren). Fallende Preise für Anleihen bedeuten aber: steigende Zinsen. Dieser  Effekt ist bei den kürzer laufenden Papieren bereits jetzt deutlich sichtbar. Wenn aber Zinserhöhungen via USA zu erwarten sind, werden sich insbesondere Käufer von Staatsanleihen weltweit tendenziell eher zurück halten, was die Renditen noch schneller anschieben kann. Denn weniger Nachfrage bedeutet niedrige Preise (Kurse).

Werden aber Anleihen tendenziell billiger, steigt ihre Rendite. Damit werden sie als Konkurrenzprodukt für Aktien zunehmend gefährlicher. Spätestens bei einer Rendite von 3% für 10-jährige US-Staatsanleihen ist sogar eine massive Rück-Umschichtung der institutionellen Großanleger von Aktien in Anleihen gut vorstellbar. Aktuell liegt diese Kennzahl erst bei 2,4%, es ist also noch nicht akut gefährlich. In der zweiten Jahreshälfte 2018 sollte sich ein Investor aber  darauf einstellen, zumal die FED die feste Absicht hegt, in 2018 die Kurzfristzinsen noch drei Mal zu erhöhen. Das wird den Renditeanstieg in den USA wahrscheinlich  sogar beschleunigen. Das Jahr mit dem prägnantesten Zinsanstieg der letzten drei Dekaden war 1994. Wie performte der DAX in jenem Jahr? Es war eines der wenigen negativen Jahre des deutschen Leitindex.

Ihr Rüstzeug für 2018

In vielen Kapitalmarktausblicken großer Banken und Analysehäusern, beispielsweise der Commerzbank AG sowie auch Schroders, wird den Investoren ein Beimischung von „Alternative Investments“ geraten. Insbesondere Momentum-Strategien werden als wichtiges Diversifikationsinstrument für steigende und fallende Märkte empfohlen. Alternative Strategien und Lösungswege – genau das ist seit mehr als 15 Jahren die Kernkompetenz von apano Investments.

Profitieren von steigenden und fallenden Märkten

Wenn auch erst jetzt in aller Munde: digitale Vermögensverwaltung ist keine neue Erfindung, sondern es gibt sie bereits seit vielen Jahren. Bereits 1990 startete das Trendfolgesystem AHL der britischen Man Group plc, eines der weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Computer gesteuerten vollautomatischen Handelssysteme. In einer Vielzahl von Märkten wird in Auf- und Abwärtstrends investiert. Das Besondere an dieser Anlagestrategie ist, dass sie sich gerade in schlechten Aktienjahren außergewöhnlich positiv entwickelt haben. Seit 2009 können Anleger diesen digitalen Vermögensverwalter in Gestalt des Man AHL Trend  als offenen Investmentfonds ganz einfach und bequem erwerben. Werden die weltweiten Aktien 2018 weiter steigen oder fallen? Welche Regionen und welche Branchen sollten bevorzugt werden?

Von hohen Aktien profitieren und gleichzeitig Werte sichern

Mit dem apano Global Systematik erwerben Sie einen Investmentfonds, der anstrebt, an steigenden Aktienmärkten angemessen zu partizipieren. Das Besondere an diesem Fonds: Er ist aber auch in der Lage, sich konsequent und notfalls komplett aus Aktien zurück zu ziehen. Die Entscheidung über den Investitionsgrad und die Zielinvestments (ETFs) treffen die Fondsberater emotionsfrei-systematisch mittels eines automatisierten Wertsicherungskonzepts. Dieses greift auf Messergebnisse zu, die ein global ausgerichteter Stimmungsindex täglich liefert.

Hohe Diversifikation und Schwerpunkt auf Long-Short-Aktien

Der Investmentfonds apano HI Strategie 1 ist sehr breit diversifiziert aufgestellt. Er investiert in acht verschiedene Anlagestile: Aktien sowie Discounter, Trendfolger, Anleihen, Long-Short-Aktien, marktneutrale Aktien, Wandelanleihen, Global Macro, Kasse. Dabei greift er sowohl auf aktiv gemanagte Fonds von großen Häusern oder aber auch kleineren Boutiquen zurück, als auch auf passive Index-Bausteine. Die Gewichtung der Manager und Stile ist flexibel, jedoch liegt das Schwergewicht auf Long-Short-Aktien und marktneutrale Aktien. Viele Marktteilnehmer erwarten, dass 2018 eine Renaissance dieser beiden Anlagestile einläuten wird. Ihre Begründung: die „Short-Seite“ dürfte 2018 wesentlich mehr Möglichkeiten bereithalten als die vergangenen drei Jahre.

Regelmäßiges Einkommen bei geringer Volatilität

Mit dem OVID Infrastructure HY Income UI haben Anleger die Chance, einen Rentenfonds mit attraktiver Rendite zu erwerben. Der große Renditeunterschied zu den Top-Bonitäten wirkt wie ein Stoßdämpfer, so dass der zu erwartende globale Renditeanstieg diesen Fonds kaum belasten wird. Die durchschnittlichen Laufzeiten der Fonds-Komponenten sind kurz, was das Zinssteigerungsrisiko noch weiter abmildert. Laufende Fälligkeiten könnten zudem umso attraktiver reinvestiert werden.

Normalerweise sind „High Yields“ mit Vorsicht zu genießen – die hohe Rendite gibt es bekanntlich ja wegen der schlechteren Bonität der Schuldner. Hier gilt jedoch: der Fonds ist sehr breit in mehr als 70 Schuldner diversifiziert und die kurzen Laufzeiten minimieren das Ausfallrisiko.
Das Wichtigste: die Unternehmen sind allesamt im Bereich Infrastruktur tätig, dessen Modernisierung und Ausbau haben weltweit nahezu alle Nationen als eines ihrer wichtigsten Nahziele auf ihrer Agenda. Zudem bleibt die konjunkturelle Großwetterlage günstig – also kein Umfeld, in dem Infrastrukturfirmen straucheln.

Zu Besuch auf der Leitmesse der Finanz-Branche – DKM

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Am Mittwoch besuchte ich die DKM, das ist eine der wichtigsten Messen unserer Branche. Ein Highlight war das Aufeinandertreffen von Peer Steinbrück und Christian Lindner zu einem rhetorisch spannenden Rededuell. Themen wie Erbschaftsteuer, Rettungspakete für Griechenland und die zukünftig zu erwartende Notenbankpolitik wurden kontrovers diskutiert – gute Argumente für ihren jeweiligen Standpunkt fanden beide.

Neue EU-Vorschriften für die Finanzmärkte
Ich nutzte den Tag, um mir anzuhören, was die Branche derzeit am meisten bewegt. Mit Abstand wichtigstes Thema war die sogenannte MiFID II. Dabei geht es um die neuen EU-Vorschriften für die Finanzmärkte, die ab Januar 2018 in Kraft treten. Dies betrifft zum einen die Ausgestaltung der Produktinformationen. Unglücklicherweise zeitgleich stehen auch die Anpassungen zum neuen Investmentsteuergesetz an. Dieses tritt zwar erst 2019 in Kraft, bezieht sich aber inhaltlich auf 2018. Was passiert also derzeit? Obwohl sich im Innenleben der einzelnen Produkte eigentlich nichts oder kaum etwas ändert – weder in der Steuerbelastung noch bei den Gebühren oder bei den Prozessen der Fondsmanager – führt die im leserfreundlichen Juristendeutsch verfasste neue Dokumentation, die deswegen derzeit in die Briefkästen der Anleger flattert, vereinzelt leider zu Missverständnissen. Auch uns als apano betrifft das Thema. Mein Tipp: bei Fragen zu unseren Fonds  am einfachsten entweder an den Berater wenden, der die Wertpapiere verkauft hat oder aber direkt an uns.

Was sollten Anleger in der Nullzinsphase beachten?
Das zweite große Thema war, was denn ein Anleger in der sicher noch über Jahre anhaltenden Phase von Nullzinsen auf Sparbuch und deutschen Staatsanleihen machen soll. Eindeutiger Tenor aus allen Foren, die ich besuchte, war: an Aktien führt kein Weg vorbei. Dabei wurde aber stets betont, dass dabei unbedingt global vorzugehen sei. Zur Umsetzung sei durchaus auch ein Portfolio auf ETF-Ebene empfehlenswert. Aber egal, ob mit Einzelaktien bestückt oder mit ETFs: entscheidend sei, dass der Fonds flexibel sein müsse. Das Risiko müsse dynamisch gemanagt werden. Idealerweise ein Multi-Asset-Ansatz, der aus Aktien auch temporär ganz aussteigen könne. All das trifft zu 100 Prozent auf unseren Investmentfonds apano Global Systematik zu, so dass ich diese Erkenntnisse sehr befriedigt zur Kenntnis nahm. Aber auch für unseren Fonds apano HI Strategie 1 sprachen sich viele Referenten indirekt aus. Denn in Zeiten eines hohen Gleichlaufs der Aktien-  und Rentenmärkte gepaart mit  Höchststand beider Anlageklassen werde es immer wichtiger, alternative Ideen – so zum Beispiel Marktneutrale oder Long-Short Fonds – in das Anlagekalkül mit einzubeziehen. Diese beiden Gattungen stellen etwa 40 Prozent der Zusammensetzung des apano HI Strategie 1.

          

Starke Kaufsignale für den US-Dollar

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Seit Jahresanfang kannte der US-Dollar zum Euro nur eine Richtung: abwärts. Nach einem Wertverfall von in der Spitze 17% hat sich aber zuletzt eine Stabilisierung angedeutet. Diese scheint sich nun zu einer zumindest temporären Trendwende weiter zu entwickeln.

Vier Gründe sprechen derzeit für den US-Dollar

Da ist zum einen der eskalierende Nordkorea-Konflikt. Von jeher gilt der US-Dollar als Schutzhafen in geopolitisch unsicheren Zeiten. Zweitens: in Spanien steht am 1. Oktober ein wichtiges Referendum zur Unabhängigkeit an. Inwieweit dies nachhaltige Auswirkungen haben wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Unsicherheit macht sich aber bereits seit Wochen in den fallenden Kursen für spanische Staatsanleihen bemerkbar. Es ist nicht auszuschließen, dass sich – es gibt bereits vereinzelte böse Vorahnungen auf Italien in 2018 – der Rückzug aus südeuropäischen Staatsanleihen weiter fortsetzt und die damit verbundene Unsicherheit negative Auswirkungen auf den Euro hat. Der dritte Grund für den US-Dollar liegt im Beginn des Quantitative Tapering – also der sukzessive zunehmenden Verknappung von US-Staatsanleihen, wobei dieser Effekt noch verstärkt wird durch die für Dezember angedachte dritte Zinserhöhung in den USA. Mit dem vierten Argument möchte ich abschließen: die aktuelle Charttechnik zeigt, dass der US-Dollar erstmals seit Monaten seinen steilen Abwärtstrend verlassen hat. Zudem ist er zum Euro sogar wieder über seine 50-Tage-Durchschnittlinie geklettert.

In unserem weltweit in Aktien-ETFs investierenden Fonds apano Global Systematik haben wir deshalb die US-Dollar Quote nach Monate langer deutlicher Untergewichtung nun wieder erhöht.

Sieht entspannt aus, wenn da nicht der drohende Shutdown wäre

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die erneute Provokation Nordkoreas löste Dienstag früh rund um den Globus verstärkte Verkäufe in einem bereits nervösen Börsenumfeld aus. Zu dieser Abgabewelle gesellte sich ein erneuter Schwächeanfall des US-Dollars. In der Summe waren beide Impulse stark genug, um den  apano-Stimmungsindex kurzzeitig auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr zu drücken. Nachdem jedoch eine erneute (verbale) Eskalationsspirale ausblieb, kehrte unser Index schnell wieder in seine zuversichtliche Bewertung der Gesamtlage zurück. Das globale Bild ist jedoch bereits seit einiger Zeit nicht mehr harmonisch rosarot: Industrierohstoffe haussieren und sowohl Aktien als auch Anleihen der Schwellenländer bewegen sich auf Mehrjahres-, teilweise sogar auf Allzeithochs. Auch die großen amerikanischen Aktienindizes bestechen weiterhin mit lässiger Robustheit. Aber die Unternehmen aus Euroland und Japan ächzen bereits seit etlichen Wochen unter ihren immer festeren Währungen. Nicht ohne Grund stand der DAX kurzzeitig am Dienstag 1000 Punkte unter seinem Hoch vom Mai.

Wachstum motiviert zum mutig sein

Wie geht es nun weiter? Kritische Beobachter sagen, dass das insgesamt recht lustlose Geplänkel der letzten Monate der Auftakt zu einer größeren Korrektur ist. Optimistischere Stimmen halten dagegen, dass sich die Börsen im kalendarisch bedingten Sommerloch doch gar nicht so schlecht geschlagen haben – da gab es schon ganz andere August-Monate. Die Konjunktursignale sind ordentlich, aus allen Regionen der Welt wird schönes Wachstum gemeldet. Ein Zinsanstieg größeren Ausmaßes ist nicht in Sicht. Abgaben an den Börsen – insofern nicht unternehmensspezifisch bedingt – werden sehr schnell wieder aufgeholt: es scheint genügend Liquidität an der Seite zu stehen. Es könnte an der Zeit sein, wieder etwas offensiver zu werden. Das energische und erfolgreiche Abwehren des „Satzballs“ am Dienstag dürften nun die Bullen in ihrer Meinung bestärken und mutiger machen. Wir interpretieren die schnelle Rückeroberung wichtigen Terrains im apano-Stimmungsindex so, dass wir in dem von uns betreuten Fonds apano Global Systematik die Aktienquote nach einigen Monaten relativer Zurückhaltung nun über mehrere Tage verteilt sukzessive wieder erhöhen.

Ein Shutdown steht kurz bevor

Natürlich darf der Ende September drohende „Shutdown“ in den USA – dabei geht es um die wieder einmal anstehende Anhebung der Schuldenobergrenze – nicht ignoriert werden. Die Fronten scheinen verhärtet, weil Präsident Donald Trump unbedingt das Budget für die Mauer nach Mexiko dort implementiert sehen will. So ganz Vollgas geben im Vorfeld dieses drohenden Events wäre sicher leichtsinnig. 2011 brach der S&P während eines Shutdowns um 11% ein. Freilich kamen damals mehrere schwer gewichtige  Komponenten zusammen. So grassierte u.a. die Furcht vor einem „Double Dip“, also dem nochmaligen Rückfall in die globale Rezession (nach 2008/2009). So schlimm wird es also sicher nicht wieder kommen. Aber etwas Pulver werden wir uns für die heiße Phase der Shutdown-Diskussion trocken halten. Zudem denken wir über derzeit recht günstig erhältliche Absicherungsinstrumente nach. Es klingt vielleicht unlogisch, aber wegen der besonderen Eigendynamik einiger Absicherungsmechanismen kann es durchaus wirtschaftlichen Sinn machen, während des Septembers einerseits die Aktienquote zu erhöhen und andererseits das Depot teilweise und auf kurze Zeit begrenzt abzusichern.

Chicken Game

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Zwei Wagen rasen aufeinander zu. Aber im letzten Moment weicht der Angsthase aus und der Nervenstarke heimst die fette Siegprämie ein. Oder etwa doch nicht? Was, wenn beide darauf wetten, dass der andere kneift? Totalcrash – beide sind tot. Das Feiglingsspiel ist Komponente der 1994 mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Spieltheorie. Um zu gewinnen, können  deftige Schikanen eingebaut werden: so steigen die Chancen zu siegen deutlich, wenn es gelingt, den anderen glaubhaft von der eigenen Standfestigkeit zu überzeugen. So kann einer der Fahrer seine Entschlussfreudigkeit unterstreichen, indem er sich zuvor betrinkt und damit seine Unzurechenbarkeit demonstriert  und/oder indem er während der Fahrt sein Lenkrad aus dem Fenster wirf

Neue Eskalationsstufe im Nordkoreakonflikt zwingt zur Risikoreduktion  
An genau dieses Chicken Game dachte ich, als letzte Woche zuerst Japan berichtete, dass Nordkoreas Militär nun in der Lage sei, seine Raketen mit Miniatur-Atomsprengköpfen zu versehen und unmittelbar nach dieser Meldung Donald Trump Nordkorea „Feuer und Wut“ in Aussicht stellte,   sollte es seine Verbalangriffe gegen die USA nicht einstellen. Nun drohen also beide Staatsoberhäupter mit einem Präventivschlag. Damit ist eine neue Eskalationsstufe erreicht, auf welche die Fondsmanager und Vermögensverwalter reagieren mussten. Kein Wunder also, dass am 8. August mitten im schönsten Börsenhöhenflug – Sekunden zuvor noch hatte der S&P 500 mit 2490 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht – um 18.15h die Märkte abrupt kippten, als der US-Präsident an seinem Feriendomizil in New Jersey sein Statement gab. Folgerichtig gerieten im weiteren Wochenverlauf die globalen Aktienmärkte und Hochzinsanleihen unter Druck. Dagegen schossen die „Risk off“-Instrumente, also Volatilitäts- und Kreditabsicherungsprämien, Top bewertete Staatsanleihen  sowie der Goldpreis in die Höhe.

Auch wenn sich bereits seit Freitagabend wieder eine gewisse Beruhigung zeigt: die nächste Eskalationsphase in diesem Chicken Game steht den Märkten vielleicht  in Kürze noch bevor. Denn am 21. August beginnt das von Nordkorea heftig kritisierte US-südkoreanische Manöver „Ulchi Freedom Guardian“ mit ca. 2.500 zusätzlichen US-Soldaten vor Ort. Was, wenn genau dann Kim Jong-un einen weiteren Raketentest unternimmt?

 
Wie reagieren wir auf die aktuelle Situation?
Nüchtern betrachtet muss der Anleger derzeit (noch) nicht zu ängstlich sein: sowohl General Joseph Dunford  als auch Verteidigungsminister James Mattis verwenden weiterhin gemäßigte Rhetorik, es sind keine zusätzlichen Truppen in Bewegung gesetzt worden, die Alarmstufe für die 28.000 in Südkorea stationierten US-Streitkräfte wurde nicht erhöht, es gab bislang keine Aufforderung an die Angehörigen der Soldaten,  das Land zu verlassen. Solange sich diese Parameter nicht deutlich  verschieben, erscheint ein massiver Abbau des Risikos nicht erforderlich zu sein. Trotzdem: so unrealistisch, wie ein Totalzusammenstoß auch weiterhin sein mag, die Wahrscheinlichkeit dafür ist gestiegen. Ein verantwortungsbewusster Fondsmanager muss deshalb die in der Spieltheorie vorkommende Alternative „beide verlieren, weil keiner nachgibt“ etwas stärker berücksichtigen. Eine graduelle Risikoreduktion ist zwingend die logische Konsequenz. Selbstverständlich haben auch wir deshalb in den beiden von uns betreuten Fonds diesem Sachverhalt Tribut gezollt und die Liquidität erhöht. So weist z.B. der apano Global Systematik aktuell eine hohe Cashquote von 25% auf. Damit wollen wir – um in der Begrifflichkeit zu bleiben – zunächst mal vom „Spielfeldrand“ aus zuschauen.

Ist die anhaltende Zuversicht des apano-Stimmungsindex gerechtfertigt?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Als Berater des Aktienfonds apano Global Systematik bin ich oft im Gespräch mit anderen Fondsmanagern und lese fleißig  Börsenbriefe. Meist sind wir alle derselben Meinung, wenn es um die kurzfristige voraussichtliche Entwicklung der Aktienkurse geht. Derzeit stehe ich jedoch mit meiner zuversichtlichen Einschätzung zu den kommenden Wochen ziemlich einsam da. Es werden mir sehr gute Argumente entgegen geschmettert: die Aktien sind weltweit viel zu teuer im Verhältnis zu ihrem Gewinn und Buchwert, es gab noch überhaupt keine richtige Korrektur in 2017, das weltpolitische Gezänk der Staatsoberhäupter und die akute Bedrohung eines militärischen Konflikts mit Nordkorea. Bei dieser Gemengelage könnte insbesondere der technisch angeschlagene DAX durchaus um noch weitere heftige 12% auf 10700 kollabieren (von diesem Niveau brach er in Q4 2016 aus).

apano-Stimmungsindex zeigt sich konstant zuversichtlich
Was sagen nun aber die 16 diversen Signalgeber, die unseren apano-Stimmungsindex bilden, über die tatsächliche psychologische Verfassung der Weltmärkte aus? Fangen wir bei den „Risk on“ Parametern an, also den Märkten, die gesucht sind, wenn die Zuversicht ausgeprägt und der Mut entsprechend hoch ist: der S&P 500, der Shanghai Composite Index und der Nikkei 225 liefern „volle Punktzahl“. Das Gleiche gilt für den Industrierohstoff Kupfer, die Aktien und Anleihen der Schwellenländer (in Summe betrachtet) und für die Staatsanleihen aus Südeuropa. Jedoch zeigen sich in der Tat die relevanten europäischen Aktienmärkte (wir beobachten DAX und Euro STOXX 50 NR) verunsichert. Aber wichtig: beide Indizes sind bei Weitem nicht in einem Krisenlevel, jedoch sollte der ESX 50 Net Return Index seinen Boden, den er gestern früh bei 6900 erreicht hatte, verteidigen. Schafft er dies nicht, könnte dies in der Tat in Euroland weitere Abgaben nach sich ziehen, denn dort liegt die untere Begrenzung des seit Ende Juni 2016 gestarteten Aufwärtstrends. Nun der Blick auf die  „Risk off“ – Parameter, also die Märkte, welche gesucht werden, wenn Unsicherheit herrscht bzw. die Leitwölfe, welche eine solche Verunsicherung ausdrücken. Die Schwankungsbreite und auch die erwartete Volatilität sowohl in den USA als auch im DAX stehen auf bzw. nahe an ihren historischen Tiefs. Die aktuellen Kreditausfallrisiken, gemessen am iTraxx® Crossover Index (5 Jahre), werden als äußerst gering angesehen. Der Goldkurs ist zwar stabil, aber keineswegs im Höhenrausch. Staatsanleihen aus den USA und aus Deutschland sind weiter gesucht, aber nicht stärker als ihre Pendants mit schlechterer Bonität. Der US-Dollar ist überhaupt nicht gefragt – im Gegenteil, seine Schwäche macht schon fast eher Sorgen.

USA & Japan profitieren von aktueller Devisenentwicklung
Dieses entspannte Bild zeigt sich beharrlich seit über einem Jahr. Deshalb präsentiert sich der apano-Stimmungsindex seit vielen Monaten durchgängig zuversichtlich – mit gelegentlichen Ausreißern nach oben ins optimistische Szenario. Bei allem verständlichen Unbehagen wegen der historisch hohen Aktienkurse insbesondere in den USA und bei Technologieaktien muss doch konstatiert werden, dass es akut keinen Grund gibt, daran  zu zweifeln, dass sich die Weltaktien weiter nach oben bewegen sollten. Freilich ist zu bedenken, dass sich einige Spielregeln seit Januar erheblich geändert haben: Dollar und Yen sind für den Euroraum keine Unterstützung mehr, das Gegenteil ist der Fall. Umgekehrt sind die USA und Japan die Begünstigten der aktuellen Devisenkursentwicklung. Auch die laufende Berichtssaison verläuft in Europa relativ durchwachsen. In den USA hingegen liegen 80% der Reports über den Erwartungen. Auffallend ist, dass kleine Verfehlungen mit brutalen Kurseinbußen bestraft werden. Andererseits bereinigt sich dadurch der Markt laufend selbst. Das ist ein starkes Argument dafür, dass wir gar keinen übergeordneten Crash auf Indexebene brauchen.

Steigender Markt im Tech- & Small-Cap-Bereich
Der Konsens mit meinen befreundeten Fondsmanagerkollegen ist schnell wieder hergestellt, wenn wir den Blickwinkel abstimmen. Denn in der Tat sieht Euroland derzeit wenig konstruktiv aus – Ausnahmen sind im Tech- und Small Cap Bereich zu finden. Aber – und das ist der Grund für meine Zuversicht: im Rest der Welt „flutscht es“. Wenngleich auch von den USA nichts mehr erwartet werden sollte Richtung Steuerreform und Infrastrukturpaketen, so ist doch die Ertragskraft der Unternehmen dort hoch genug, um in Anbetracht des günstigen Dollars das derzeitige Kursniveau oder auch ein höheres zu rechtfertigen. Ein Blick auf die haussierenden US-Technologieaktien: eine Studie von Janus Henderson besagt, dass der MSCI Technology Index in den letzten 10 Jahren zwar um 143 Prozent gestiegen wäre, zugleich aber auch die Gewinne um 103 % zugelegt hätten. Hier muss zusätzlich bedacht werden, dass die Großen der Branche schuldenfrei sind.  Allein die fünf Tech-Giganten Apple, Amazon, Microsoft, Facebook und Google hielten laut dieser Studie zusammen in 2016 über 300 Milliarden Dollar an Cash. Bis 2020 sollen die Bestände auf 700 Milliarden Dollar anwachsen. Auf der anderen Seite die klassischen Value Werte (z.B. Verbrauchsgüter): deren Kurse lagen immer schon bei einem hohen 20-fachen Gewinnmultiplikator, was dem stabilen Geschäft geschuldet ist. Aktien aus diesem Segment haben derzeit sogar etwas Nachholbedarf, denn der diesjährige Börsenaufschwung ging weitgehend an ihnen vorbei. So ist sogar temporär eine Rotation von Growth (z.B. HighTech) in Value (z.B. Konsumgüter) denkbar, die zur Folge hätte, dass die Favoriten wechseln und bei den Lieblingen Gewinne mitgenommen werden – und trotzdem die Indizes weiter klettern. Ein Blick auf Asien: die Region hat auf Jahre hohes Wachstumspotenzial, japanische Unternehmen gelten als vergleichsweise günstig bewertet, die Wirtschaft und Börse in China wird zwar politisch gesteuert, aber dies auf höchst professionelle Art und Weise.
Als Berater des Fonds apano Global Systematik haben Markus Sievers und ich das Gewicht in Europa gesenkt und dafür in den USA und Fernost erhöht. Außerdem meiden wir derzeit weitgehend das Währungsrisiko und halten mit fast 20% zudem ausreichend Cash. Argwöhnisch beobachten wir die Situation mit Nordkorea, das ist ohne Zweifel die gefährlichste Flanke. Solange der Stimmungsindex keine Änderung der globalen Marktverfassung signalisiert – über die wir zeitnah in einem neuen Blog berichten würden – bleiben wir entspannt engagiert.

Jetzt noch einsteigen, investiert bleiben oder Investitionsgrad senken?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Erfolg und Misserfolg einer Vermögensanlage an den Aktienmärkten hängen stark davon ab, die Stimmung an den Märkten richtig einzuschätzen. Geopolitische Ereignisse können die Stimmung genauso schlagartig ändern wie eine positiv/negativ überraschende Berichtssaison oder eine Anhäufung enttäuschender/die Erwartungen übertreffender Konjunkturdaten. Auch charttechnische Faktoren und insbesondere Trendbrüche beeinflussen die Anlegerstimmung erheblich. Nicht umsonst sind die beiden Zitate „the trend is your friend“ (der Trend ist dein Freund)  und „never catch a falling knife“ (greife niemals in ein fallendes Messer) die beliebtesten Klassiker unter Börsianern.

Vermögensverwalter und Fondsmanager müssen sich täglich fragen: „Will ich mein Risiko erhöhen, halten oder muss ich es reduzieren?“ Beim Mischfonds apano Global Systematik (ISIN: DE000A14UWW2)  geschieht dies streng systematisch anhand globaler Indikatoren. Denn wir lassen unser Handeln nicht von Gefühlen leiten.  Markus Sievers und ich treffen als Fondsberater des apano Global Systematik keine Bauchentscheidungen, sondern messen täglich die herrschende Stimmung anhand diverser Signale. Einerseits schauen wir auf sogenannte „Risk on“- Märkte. Das sind diejenigen Indizes, die gefragt sind, wenn Investoren mutig sind und verstärkt kaufen. Dazu zählen alle wichtigen Aktienindizes, wie beispielsweise der S&P 500, der Euro Stoxx oder der Nikkei 225.  Aktien und Anleihen der Schwellenländer, das Industriemetall Kupfer sowie die Anleihen Südeuropas fallen  ebenfalls in diese  Kategorie.

Doch außerdem schauen wir uns auch diverse Frühwarnsysteme an, die auf gewichtige Gefahrenherde hindeuten könnten. Diese Indikatoren springen an, wenn die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ wie Gold oder US-Staatsanleihen plötzlich stark ansteigt. Wenn sich dann auch noch die Erwartung auf  steigende Kursschwankungen und/oder auf erhöhte Kreditausfallrisiken dazu gesellt, zeugt das von hoher Nervosität der Anleger. Die Summe aller Signale beschreibt den Stimmungszustand des jeweiligen Tages. Von diesem Ergebnis wiederum abgeleitet treffen wir dann unsere Entscheidungen.

Lehre aus dem Brexit:  vollautomatische Ablaufprozesse können tückisch sein

Doch es gibt auch Phasen an den Märkten, in denen das Stimmungsbild sehr häufig wechselt.  Das war zum Beispiel in den Wochen vor dem Brexit-Referendum im vergangenen Sommer der Fall. Umfragen zufolge lag die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Großbritanniens aus der EU bei etwa 50 Prozent – ein hohes Risiko. Dennoch galt das Votum gegen die EU-Mitgliedschaft bei Marktteilnehmern als schwer vorstellbar. Zu häufige Stimmungsschwankungen können eine darauf aufbauende  Anlagestrategie unterminieren. Diese nicht schöne, aber lehrreiche Erfahrung aus dem Brexit haben wir in unsere  Fondssteuerung implementiert. Seit 1.7.2016 wird  die bislang rein systematisch (vollautomatisch) umgesetzte Analyse der Risiko-Indikatoren ergänzt von einer täglichen Interpretation des Stimmungsindex. In Ausnahmefällen können auch manuelle Eingriffe in die Fondspositionierung erfolgen, selbst wenn das Messergebnis keine Aktivität verlangt. Das passiert zum Beispiel, wenn ein für die Börsen relevantes Ereignis mit jedoch ungewissem Ausgang ansteht. Beispiel hierfür war die Vorrunde der Wahl zum neuen französischen Präsidenten Anfang April. Übrigens gilt diese wichtige Änderung seit Sommer 2016 auch für unseren Fonds apano HI Strategie 1.

Doch warum ist gerade jetzt ein flexibel agierender Mischfonds wie der apano Global Systematik einem reinen Aktienfonds vorzuziehen? Die  Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft sind doch ordentlich und die  Dividendenrenditen im Vergleich zu Anleihen attraktiv? Das ist zwar richtig, aber es ist zu beachten, dass die meisten Aktien inzwischen hoch bewertet, also teuer sind. Einzelne Aktienindizes wie z.B. der TecDAX haben in den letzten 12 Monaten fast 50% zugelegt. Das bedeutet, es ist bereits sehr viel Optimismus eingepreist. Donald Trump könnte an seinen Investitions- und Steuerplänen scheitern und damit für Enttäuschung und eine Verkaufswelle an den Märkten sorgen. Selbst der Sieg von Macron ist kein Automatismus – die Gewerkschaften in Frankreich sind mächtig. Eine jederzeit mögliche Eskalation der Spannungen in Nordkorea sowie die unverändert prekäre Schuldensituation in Europa, die Abspaltungsbestrebungen von Katalonien oder ein heftiger Streit bei den Brexit-Verhandlungen könnten die Stimmung ebenfalls drücken. Auch für Abergläubische gibt es ein starkes Argument: Jahre, die mit einer „7“ enden, lieferten in den letzten Jahrzehnten stets herbe Verluste. All diese Unsicherheiten können auch zu einer steigenden Volatilität an den Märkten führen. Dann aber steigen die derzeit günstigen Absicherungskosten für Aktien, was  wiederum Verkäufe wahrscheinlicher macht. Sollte die US-Notenbank ihre geplanten Zinsanhebungen im avisierten Rhythmus fortsetzen, so dürften die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen von derzeit noch entspannenden 2,15% bald Richtung drei Prozent ansteigen. Dann ist sogar eine „Re-Rotation aus Aktien in Anleihen möglich“. Schlimmstenfalls bleibt die Stimmung dann für Aktien längerfristig schlecht. Ein Aktienfonds hat dem wenig entgegen zu setzen. Für den apano Global Systematik ist dies aber kein Problem. Dann heißt es eben „Risk off“ und der Fonds schichtet um. Wenn erforderlich, komplett in Anleihen und Kasse.

Der Fonds startete Ende 2015 streng systematisch. Wir mussten gleich zu Beginn 2016 konsequent reagieren und das Risiko auf „0“ senken, denn es war wegen China höchst kritisch an den Märkten geworden.  Während Weltaktien damals bis zum tief im Februar über 15% einbüßten, waren es beim apano Global Systematik gerade mal 5%, dann war der Fonds bereits komplett in Cash. Die oben beschriebene Anpassung des Risikomanagements ab 1. Juli 2016 hat sich bislang bewährt, seitdem ist der Fonds in 10 von 11 Monaten gestiegen und um 11,25% geklettert.

Geoplitik und US-Notenbankprotokoll vergraulen die Anleger

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Bis 20.00 Uhr war gestern die Börsenwelt in Ordnung. So kletterte der Technologie-Index Nasdaq 100 um 19.40h auf ein neues Allzeithoch. Dann jedoch kippte die Stimmung abrupt – aus einem schönen Verlaufsplus wurde am Ende ein fettes Minus. Was war passiert? Kurz zuvor war die Abstimmung über eine Syrien-Resolution am Vetorecht Russlands gescheitert. Es geht dabei darum, dass der Angriff auf Chan Scheichun lückenlos aufgeklärt werden soll. Das ist sehr wichtig, denn nachdem US-Präsident Trump nahezu zeitgleich von einer tiefgreifenden Meinungsänderung gegenüber Assad sprach, ist die Gefahr näher gerückt, dass sich USA und Russland in Syrien als direkte Gegenspieler gegenüber treten. In dem Resolutionsentwurf werden u.a. detaillierte Angaben über die Lufteinsätze des syrischen Militärs, darunter auch Flugpläne vom Tag des Angriffs gefordert. Außerdem müsse Syrien Zugang zu relevanten Militärflugplätzen gewähren, von denen möglicherweise Chemiewaffen abgefeuert wurden. Nach einer von Russland geforderten Umformulierung könnte der Entwurf heute zur Abstimmung gelangen. Sollte sich bewahrheiten, dass das syrische Militär Giftgas eingesetzt hat, wäre dies vielleicht der entscheidende Auslöser, um die Russen zu bewegen, ihre Unterstützung für Assad aufzugeben. Sollte Russland dies aber nicht tun, könnten die USA in Zugzwang kommen. Das Säbelrasseln wird lauter. Nachdem Donald Trump bereits kürzlich warnte, er werde nicht zulassen, dass Nordkorea über atomwaffenfähige Fernwaffen verfüge, die die USA bedrohen – dies kann bereits in wenigen Jahren der Fall sein – ist die Wahrscheinlichkeit mit dem gestrigen Tag weiter gestiegen, dass Amerika in einen Krieg zieht. Diese Befürchtungen sind zwar zum derzeitigen Zeitpunkt noch sehr diffus, es muss aber gesehen werden, dass in Anbetracht der hohen Bewertungen die Anleger hellhöriger sind. Es ist in den Aktienkursen viel Optimismus und sehr wenig Negatives eingepreist.

FED tat ihr Übriges

Das um 20.00h veröffentlichte FED-Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung tat sein Übriges, um die gute Laune der Anleger zu verderben. Denn die FED sprach ganz offen das Thema der Bilanzverkleinerung an. Es geht darum, dass die US-Notenbank seit der Finanzkrise mehrere Billionen US-Dollar an Anleihen in ihre Bücher genommen hat und somit der US-Wirtschaft ungeheure Liquidität zur Verfügung stellte. Nun wäre es laut FED an der Zeit, darüber nachzudenken, dieses Volumen abzusenken. Das soll geschehen, indem ein Teil der fast 800 Mrd. US-Dollar an Anleihen, die bis Ende 2019 fällig werden, nicht durch Anschlusskäufe ersetzt werden soll. Damit die Auswirkungen nicht zu restriktiv sind, wird nun vermutet, dass eventuell stattdessen die US-Notenbank davon abrückt, 2018 wie ursprünglich geplant, die FED-Rates (da sind die von ihr direkt beeinflussten Zinssätze), dreimal zu erhöhen. Das ist übrigens der Grund, warum gestern weder die US-Anleihen zur Schwäche noch der US-Dollar zur Stärke neigten. Beide Effekte wären zu erwarten gewesen nach der Ankündigung der Bilanzverkleinerung. Verlierer dieser Entwicklung waren im Anschluss an das FED-Protokoll insbesondere die Bankaktien, da diese die Hauptprofiteure steigender FED-Rates sind.

Irritierend ist, dass diese Aussagen des FED-Protokolls nicht wirklich überraschend neu waren. New Yorks FED-Gouverneur William Dudley hatte bereits in einem Bloomberg-Interview vor einigen Tagen darüber gesprochen. Das zeigt, dass identische Nachrichten ganz unterschiedliche Reaktionen auslösen können. Je nachdem, wie eben das jeweilige Sentiment ist.

Ergänzend hier noch zwei schlechte Nachrichten: Es gab auch warnende Stimmen seitens der FED, dass Realassets wie Aktien derzeit teuer wären. Zudem äußerte sich die US-Regierung zurückhaltend in Bezug auf die schnelle Umsetzung der von den Börsianern dringend erwarteten Steuerreform. Beides auch nicht wirkliche „heiße Infos“, jedoch im nervösen Umfeld sicher nicht schön zu lesen.

apano-Stimmungsindex weiter „zuversichtlich“

Der apano-Stimmungsindex kann das zuversichtliche Terrain noch so eben verteidigen. Ich glaube nicht, dass die beiden Staatsmänner Donald Trump und Xi Jinping bei ihrem zweitägigen Treffen auf Konfrontationskurs gehen. Insbesondere die Themen Nordkorea und Handel sind für beide zu wichtig. Deshalb ist gut vorstellbar, dass dieses Treffen dann wieder für eine Kursstabilisierung sorgt. Selektion bei der Auswahl der Regionen und Branchen erscheint aber zunehmend wichtiger zu werden. Während im ersten Quartal 2017 praktisch alle Branchen gut performten, deutet das junge Q2 auf eine Spreizung hin. Dies unterstreicht den Mehrwert von aktiv gemanagten Fonds wie dem apano Global Systematik und ist ein Argument für Fonds mit ausgeprägter Long-Short/markneutraler Aufstellung wie den apano HI Strategie 1.

Auf der Lauer

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Hier in Luxemburg gibt es das Fest der Echternacher Springprozession. Dabei kommt der Pilger nur äußerst mühselig voran, weil er nach jeder Vorwärtsbewegung erst einmal ein paar Schritte nach links und rechts und gelegentlich sogar rückwärts absolvieren muss. So ähnlich starten die Märkte in das Jahr 2017. Es hat den Anschein, als dass die großen Impulse fehlen. Dies ist aber natürlich nicht der Fall. Denn die Berichtssaison hat ja gerade erst angefangen. Außerdem werden allein in dieser Woche mit Theresa May, Mario Draghi und Donald Trump gleich drei wichtige Protagonisten der Weltbühne ihre eigenen Ziele weiter vorantreiben.

Europa tritt auf der Stelle
Nach den ersten beiden Handelswochen hier eine erste kleine Bilanz: die Börsen in China und Japan zeigen deutliche Ermüdungserscheinungen, Europa tritt auf der Stelle und in den USA steigen zwar die Indizes etwas an, aber ohne überzeugende Marktbreite. Munter weiter klettern hingegen die Aktien der Minenbetreiber – und mit ihnen die Kurse in Australien und Brasilien. Zudem präsentieren sich mit dem  TecDAX und dem Nasdaq auch die Indizes der Technologieaktien robust. Die Renditen der Anleihen haben sich noch nicht für eine Richtung entschieden. So steigen die Kurse von deutschen Anleihen und auch die der meisten Schwellenländer, andererseits fallen aber die Kurse der Anleihen in Spanien und Italien. In den USA stehen nach einer Achterbahnfahrt nun die Kurse der festverzinslichen Wertpapiere wieder fast dort, wo das Jahr begonnen hat. Die Bewegungen im US-Dollar kamen zuletzt fast zum Erliegen, er scheint sich vorerst bei 1,06 einzupendeln.

Kein großer Verkaufsdruck
Insgesamt lässt sich sagen: sobald innerhalb eines Tages mal sporadisch Dynamik an den Märkten hoch kommt, so wird diese meistens am Folgetag von einer entsprechenden Bewegung in die Gegenrichtung wieder ausradiert. Kein Wunder also, dass auch die Risikogradmesser (Volatilitäten und Kreditabsicherungskosten) weiter völlig entspannt vor sich hinschlummern. Solange die Volatilitäten aber so niedrig bleiben, so lange verharren auch die Absicherungskosten für bestehende Portfolios auf äußerst preiswertem Level. Wenn aber Absicherung so billig ist, dann haben die institutionellen Großanleger diese auch implementiert und müssen deshalb auch nichts verkaufen, wenn die Märkte sich doch plötzlich stärker nach unten bewegen sollten. Deshalb ist bis auf weiteres an den Börsen nicht von großem Verkaufsdruck auszugehen, insofern nicht irgendwoher ein schwarzer Schwan – also ein unvorhersehbares, schwerwiegendes Ereignis – auftaucht. Im apano-Stimmungsindex spiegelt sich diese Marktverfassung wider: seit Jahresanfang pendelt er zwischen stabil neutral und leicht zuversichtlich. Dies bedeutet für unsere beiden Fonds apano HI Strategie 1 und apano Global Systematik, dass wir überwiegend die Füße still halten. Wir sind knapp unter Zielgewichtung investiert. Denn ein bisschen Pulver halten wir trocken, falls eine etwas ausgeprägtere Tagesschwäche uns eine Chance zum gezielten Zukauf eröffnet.