Der Launenhaftigkeit der Aktienmärkte entkommen

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Anders als beim klassischen Aktienfonds geht es bei marktneutralen Investments nicht darum, zu kaufen und darauf zu hoffen, dass der Markt steigt. Vielmehr geht es um den direkten Vergleich zweier Aktien oder zweier Branchen gegeneinander.

Mit Investmentfonds in Aktien zu investieren, war im 20. Jahrhundert eine gute Entscheidung. Der globale Kursaufschwung überdeckte selbst größere Fehler des Fondsmanagements oder suboptimales Timing des Anlegers. Mit dem Startschuss zum 21. Jahrhundert endete dieser Automatismus abrupt. Drei von vier Aktienfonds-Managern gelang es nicht, im Beobachtungszeitraum der letzten 10 Jahre die für einen Anleger wirtschaftlich interessante Hürde von fünf Prozent p.a. zu überwinden (Quelle onvista, 21.02.2002 bis 21.02.2012). Der Grund liegt in der sprunghaft angestiegenen Launenhaftigkeit der Aktienmärkte. Dass diese anhält, davon ist auszugehen. Denn dahinter stehen unumkehrbare Entwicklungen: die kontinuierlich steigende internationale gegenseitige Abhängigkeit (Globalisierung) und die ständig schneller werdende Informationstechnologie. Als Konsequenz werden die Zyklen zwischen Euphorie und Panik immer kürzer und zugleich steiler. Zum Glück muss der an Aktien interessierte Investor diese Achterbahnfahrt jedoch nicht mitmachen. Denn es gibt einen anderen Weg, erfolgreich Aktionär zu sein.

Die Geheimformel lautet „marktneutrales Investieren“. Der Manager eines marktneutralen Fonds geht mit der Hälfte des zur Verfügung stehenden Kapitals „long“, mit der anderen Hälfte „short“. Solange die Aktien/Branchen, von denen er eine positive Meinung hat, die er also „long“ ist, sich besser entwickelt als die, welche er „shortet“, macht der Anleger Gewinne. Das gilt unabhängig von der Richtung des Gesamtmarktes, da nur die Veränderung des Differentials zwischen den Positionen zählt. Die Basis des Erfolges ist deshalb die sorgfältige Selektion, nicht das Timing. Bei klassischen Aktienfonds hingegen hängt der Erfolg vorrangig vom Timing ab und nur sekundär von der Einzelselektion.

Ein marktneutrales Investment ist zum Beispiel der Fonds GLG European Equity Alternative (WKN A1JKJL). https://apano.de/produkte-glg-european-equity-alternative.php.