Was passiert nun nach dem Krim-Referendum?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die Aktienmärkte starten mit freundlichem Grundton in die neue Woche. Ist damit das Schlimmste an den Börsen schon überstanden?  Ich glaube, das hängt ganz wesentlich davon ab, wie sich die Dinge nun weiter entwickeln. Es sind  mehrere Szenarien vorstellbar mit höchst unterschiedlichen Auswirkungen auf die Finanzmärkte:

Szenario 1: Russland belässt es bei dem Referendum und strebt lediglich weitreichende Rechte auf der Krim an. Die eleganteste Lösung, welche an den Märkten wie ein Befreiungsschlag wirken würde. Wahrscheinlichkeit: 10%.

Szenario 2: Die Krim wird nicht von Russland annektiert, sondern es wird das „Abchasien-Modell“ geschaffen, also nach außen Unabhängigkeit, aber unter russischem Protektorat. Auch diese Lösung würde die Börsen anfeuern, weil Sanktionen nicht begründet wären.  Wahrscheinlichkeit: 10%.

Szenario 3: Russland annektiert die Krim, distanziert sich aber deutlich von weiteren territorialen Interessen in der Ukraine. Dies würde die Märkte noch kurzzeitig beschäftigen, hätte aber keine großen Auswirkungen mehr.  Wahrscheinlichkeit: 40%

Szenario 4: Russland annektiert die Krim und manipuliert die Stimmung in der Ostukraine. Demonstrationen und Unruhen, die sich tendenziell zu einem Graben entlang der EU-Grenze ausbreiten könnten. Ein Durchbruch der Märkte deutlich unter die bisherigen Tiefs der Vorwoche sind die anzunehmenden Folgen. Wahrscheinlichkeit: 30%

Szenario 5: Ausbruch schwerer Unruhen in der Ostukraine und Einmarsch russischer Truppen unter dem Vorwand, die Interessen der russischstämmigen Bürger schützen zu müssen. Crashartige Kurseinbrüche wären die Folge. Wahrscheinlichkeit: 10%

Während der apano-Stimmungsindex uns täglich aktualisiert die „Großwetterlage“ der Märkte meldet, was für unsere Portfolioalloaktion im Fonds apano HI Strategie 1 entscheidend ist, werden wir in dieser Woche bei der Feinsteuerung des Fonds darauf achten, ob sich zwischen den genannten Szenarien die Wahrscheinlichkeiten verschieben.

Ein Gedanke zu „Was passiert nun nach dem Krim-Referendum?

  • März 17, 2014 um 4:35 pm Uhr
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    Oben genannte marktbeurteilung finde ich gut und hilfreich für entscheidungen.
    Für ihren neuen fond wünsche ich ihnen eine glückliche hand und erfolg, wie es die ersten 12 fonds
    der man investements beweisen konnten. leider; hatten die folgefonds nicht mehr das positive ergebnis.
    Ich bin aber sicher,daß professionelles und seriöses handeln sie wieder auf erfolgsspur bringt .Für viele
    infestmentfonds trifft das nicht zu und erweisen sich als geldvernichtungsprogramme und bereicherung für
    gewisse MANAGER.

    Also alles gute und viel erfolg für ALLE (für sie und anleger)

    Mit freundlichen grüßen

    hofer eduard

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