Die Euphorie ist zurück an den Märkten

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

In rekordverdächtigem Tempo kehrte die Euphorie an die Märkte zurück. Der apano-Stimmungsindex registrierte den beginnenden Umschwung des Sentiments bereits Anfang Oktober, weshalb wir damals nach 2-monatiger Abstinenz empfahlen, mit Aktienkäufen wieder zu beginnen. Hintergrund des rasanten Kursanstiegs ist der anhaltende Zinssenkungswettlauf in Euroland und China.

Expansive Maßnahmen werden nun auch von Japan erwartet. Die FED wird vor diesem Hintergrund mit hoher Wahrscheinlichkeit momentan keine Zinserhöhungsrunde beginnen. Falls doch, würde dies den USD festigen. Dies hätte dann wohl auf Rohstoffe und die Emerging Markets negative Einflüsse, könnte aber andererseits Japan und Europa zusätzlich stimulieren. Die laufende Berichtssaison für das 3. Quartal 2015 liegt insgesamt im Rahmen der Erwartungen, mit Ausreißern nach beiden Seiten.

Das Maß der Dinge bleibt der US-amerikanische Aktienmarkt

Ohne Zweifel sind die Märkte nun zu schnell zu weit gelaufen. Deshalb war es wichtig, dass der Anstieg von anhaltender Branchenrotation begleitet war. Dies führte auf der Ebene der Einzelaktien immer wieder zur notwendigen Abkühlung und verhinderte auf diese Weise eine ungesunde Überhitzung. Deshalb dürfte – vielleicht nach einer kleinen Verschnaufpause – die Jahresendrallye weiter gehen. Das Maß der Dinge bleibt für uns der US-amerikanische Aktienmarkt, insbesondere der S&P500. Die Marktteilnehmer gehen ganz fest davon aus, dass die FED diese Woche die Zinsen nicht erhöhen wird. Macht sie es trotzdem, würde dies wohl – zumindest in den USA und den Emerging Markets – eine Schockwelle auslösen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist jedoch als gering einzustufen.

Für den vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie 1 bedeutet dies Folgendes: Wir hatten bereits im Laufe der ersten Oktoberhälfte die Aktienquote bis an die Maximalgrenze für das Stimmungsbild „neutral“ aufgestockt. Die weitere Aufhellung der Stimmung auf nun „zuversichtlich“ ermöglicht uns, die offensiven Stile und Bausteine des Fonds in dieser Woche sukzessive weiter aufzustocken.

Robuste Stimmung: Startet nun die „Winterrallye“?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die letzte Woche verlief nach dem typischen Muster einer sich weiter festigenden Markterholung. Während die Gewinner der Vorwoche – Rohstofftitel und Versorger – pausierten, zog der Rest des Marktes an und nahm dabei auch die seit Wochen vernachlässigten Pharmawerte mit. Ein rollierender Aufschwung ist technisch betrachtet gesund und somit ein gutes Zeichen. Zudem gewinnt der Aufschwung der Kurse damit an Breite.

Die angelaufene Berichtssaison verläuft bislang erwartungsgemäß durchwachsen, wobei jedoch einzelne Titel brutale Kursabschläge erlitten. Die jüngsten Daten aus den wichtigsten Volkswirtschaften zeichnen ein Bild von einem ruhigen Wachstum ohne inflationäre Beschleunigung. Eigentlich kann die Winterrallye also starten. Unsicherheit besteht jedoch, ob die Markteilnehmer momentan nicht zu optimistisch sind bezüglich weiterer Lockerungsmaßnahmen der Notenbanken. Hier könnte Enttäuschungspotenzial schlummern.

Fazit: Die Stimmung wirkt derzeit insgesamt recht robust. Insbesondere der amerikanische Aktienmarkt half, die angeknackste Marktpsychologie deutlich zu stabilisieren. Den S&P500 trennen inzwischen nur noch wenige Punkte von dem Kursniveau, um welches er seit Februar 2015 bis zum Einbruch Mitte August oszillierte. Dass sich der apano-Stimmungsindex seit letzter Woche nicht weiter aufhellte, ist insbesondere den Industrierohstoffen geschuldet, deren Wiederanstieg ins Stocken geraten ist.

apano HI Strategie: Der leichte taktische Umbau im vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie zu Beginn der letzten Woche beginnt jetzt, Früchte zu tragen. Wir warten nun insbesondere auf die EZB-Ratssitzung am Donnerstag. Diese könnte für Enttäuschung und somit für kurzfristige Unruhe sorgen. Aus jetziger Sicht betrachtet, könnte dies dann ein guter Zeitpunkt sein, um die Aktienquote behutsam weiter aufzustocken.

apano-Stimmungsindex steigt auf 2-Monatshoch

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Märkte aktuell: Die globalen Aktienindizes erlebten letzte Woche einen beachtlichen Höhenflug. Auslöser war die Hoffnung auf weiter „taubenhaftes“ Verhalten der Big-4-Notenbanken, also FED, EZB, BoJ und Bank of China. Die Erholung der Märkte startete über den Umweg einer kräftigen Dollarabschwächung. Unmittelbare Profiteure dieser Entwicklung waren die Rohstoffmärkte, die sich deutlich von ihren Jahrestiefs lösen konnten.

Feste Anleihekurse bei Top-Bonitäten, schwächelnder US-Dollar und anziehende Rohstoffpreise: Dieser Mix stützte die Emerging Markets –  Aktien und Anleihen haussierten dort gleichermaßen. In den Industrienationen zeigten sich die im bisherigen Jahresverlauf gebeutelten Aktien aus den Bereichen Energie und Bergbau außerordentlich fest. Aber auch Industrieaktien entwickelten sich sehr positiv. Auf der Gegenseite standen ausschließlich defensive Branchen, der pharmazeutische Sektor erlitt sogar Verluste.

Unser Fazit: Der Kursaufschwung der Indizes wurde zwar von den meisten Branchen getragen, trotzdem erscheint er etwas überzogen. Die extremen Kurszuwächse bei den bisherigen Problemkindern des Jahres 2015 überzeichneten das Bild. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier zum großen Teil erst einmal nur um Rückkäufe von leerverkauften Positionen handelt („Shorteindeckungen“), weniger um den Aufbau von strategischen Long-Positionen seitens überzeugter Investoren. Deshalb würde ein kleiner Rücksetzer an den Märkten in dieser Woche nicht überraschen. Zudem wird die gerade angelaufene Berichtssaison in den USA in den nächsten beiden Wochen erheblichen Einfluss ausüben. Dennoch: Der apano-Stimmungsindex ist nun auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert und steht unmittelbar davor, das neutrale Terrain nach oben zu verlassen. Zu diesem aufgehellten Bild passt auch die Saisonalität. Denn das vierte Quartal ist für Börsianer statistisch betrachtet zumeist ein sehr gutes.

apano HI Strategie: Seit Ende September haben wir die Aktienquote via Index-ETFs konsequent erhöht. Davon profitierte der Fonds in der abgelaufenen Woche deutlich. Jedoch litten andererseits die Zielfonds der wichtigen Stile „Markneutral“ und „Aktien Long Short“ unter dem abrupten Favoritenwechsel der Branchen. Auch „Trendfolger“, die weiterhin einen anziehenden US-Dollar und rückläufige Aktienindizes erwarten, verbuchten Verluste. Deshalb konnten wir – trotz rechtzeitig und deutlich ausgebauter Aktienquote – von dem Anstieg der Börsen nur marginal profitieren. Wir haben nun taktisch die Quoten dieser drei Stile ein Stück reduziert. Von ihrem strategischen Mehrwert in einem Portfolio sind wir weiterhin absolut überzeugt, im August und September waren sie wichtige Stabilisatoren des Fonds.

Ist der Knoten an den Aktienmärkten geplatzt?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Ist der Knoten geplatzt? Bereits Mitte der Vorwoche gelang es erst dem DAX, dann dem S&P500 und dem Nikkei225, ihre 2-Wochen-Durchschnittskurse zu überschreiten. Dies deutet auf global anziehendes Käuferinteresse hin. Dann kamen am Freitag um 14.30h die aktuellen Beschäftigungszahlen in der US-Industrie. Diese lagen derart weit unterhalb der Erwartungen, dass es 14.31h an den Aktien-, Devisen- und Anleihemärkten rund um den Globus zu einer blitzartigen Schockreaktion außergewöhnlichen Ausmaßes kam.

In diesem Moment wurde die Erwartung auf eine Erhöhung der US-Leitzinsen in 2015 eingedampft. Im weiteren Sitzungsverlauf bewerteten die Börsianer diese neue Perspektive zunehmend positiv. Die gute Stimmung schwappte heute früh auf Asien und Europa über. Inzwischen haben die drei wichtigsten globalen Aktienindizes ihre nächste Hürde genommen. Sie liegen aktuell oberhalb der vielbeachteten 20-Tage-Linie. Diese ist deshalb so wichtig, weil sie den Durchschnitt der letzten 20 Handelstage und damit also das Verhalten über einen Zeitraum von einem Monat misst.

Fazit: Während in den letzten Wochen fundamentale und markttechnische Faktoren in die gleiche Richtung, nämlich negativ, zu bewerten waren, könnte sich das Blatt nun wenden. Denn es könnte letzte Woche ein Tauziehen begonnen haben zwischen den Anlegern, die sich an den sich bessernden handelstechnischen Faktoren orientieren und denjenigen, die ihre Entscheidungen an die sich weiter abkühlenden globalen Wirtschaftsdaten koppeln.

Der nun auf längere Sicht robust zu erwartende US-Rentenmarkt sollte helfen, die Stimmung in den Schwellenländern zu stabilisieren. Zudem nimmt der Handlungsdruck auf EZB und BoJ zu, wenn die FED ihre Zinsen nicht erhöht, selbst nach Wegen zu suchen, um den alten Abstand der Marktrenditen wieder herzustellen und somit eine ungewollte Aufwertung von Euro und Yen zu verhindern. Beides könnte die Fantasie der Anleger stimulieren. Der sich aufhellende apano-Stimmungsindex indiziert, dass es vertretbar erscheint, etwas offensiver zu werden.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 haben wir letzte Woche zunächst attraktiv bewertete Discountzertifikate eingekauft. Anschließend haben wir antizyklische Käufe getätigt im DAX, S&P500 und Nikkei225. Damit beendeten wir unsere bislang zu Recht bestehende defensive Positionierung.

In dieser Woche werden wir nun zügig – aber nicht hektisch – die Aktienquote an ihre Normalquote führen, die wir für das Szenario „neutral“ vorgesehen haben.