Optimistisch, aber das Unbehagen bleibt

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die Stimmung der Anleger besserte sich in der letzten Woche weiter, den vorläufigen Höhepunkt erreichte die Risikofreude am Donnerstagvormittag. Danach kühlten die Märkte ein wenig ab, weil die EZB keine neuen Geschenke ausbreitete und aus den USA enttäuschende Konjunkturdaten vermeldet wurden. Am Freitag kletterten nur noch in Japan die Kurse weiter. Hier stimulierte die inzwischen bestätigte Erwartung auf einen Nachtragshaushalt wegen der beiden Erdbeben. Zudem hoffen die Anleger, dass die Notenbank (BoJ) diese Woche ankündigen wird, ihre Käufe in japanischen Aktien via ETFs massiv auszuweiten.

Auf Ebene der Einzelwerte lauern erhebliche Risiken

Der apano-Stimmungsindex präsentiert sich derzeit optimistisch. Dies ergibt sich aus der Summe der Einzelbewertungen der wichtigsten Aktienindizes, der Stressbarometer sowie der Rohstoffe und Anleihemärkte. Das Ergebnis bedarf aber der Interpretation und darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf Ebene der Einzelwerte an den Märkten erhebliche Risiken lauern. Denn die Berichtssaison lieferte bislang wenig Überzeugendes und gerade auch die großen multinationalen Konzerne enttäuschten auf breiter Front. Bei vielen Indexschwergewichten regierten die Anleger auf die Quartalsberichte mit Enttäuschung und massiven Abgaben. Microsoft, Daimler, Coca Cola – sie alle verloren mehr als 5% im Anschluss an ihre Quartalsberichte. Von der Jagd nach Rendite haben viele – und insbesondere auch institutionelle – Investoren bereits ihre Gelder mit Vorliebe in vermeintlich sichere große Namen insbesondere aus den defensiven Branchen umgeschichtet. Das Problem ist, dass deshalb diese Firmen mittlerweile erheblich teurer bewertet sind als in ihrem langjährigen Durchschnitt. Dies kann deshalb gefährlich sein, weil derzeit in allen Branchen die Gewinndynamik fehlt.

Zweifel bleiben, ob optimistische Entspanntheit nachhaltig ist

Der apano-Stimmungsindex profitierte zuletzt insbesondere von starken Rotationbewegungen an den Aktienmärkten. Insbesondere die hoch gewichteten Finanzwerte erwiesen sich als starke Stütze. Diese Branchen-Rotation ermöglichte den Indizes, weiter zulegen, obwohl einige Sektoren und auch etliche „Weltmarktführer“ in den letzten Tagen bereits kräftig unter die Räder kamen. Es bleiben Zweifel, b sich die optimistische Entspanntheit der Anleger als nachhaltig erweist. Für den kurzfristig und antizyklisch denkenden Investor könnte es sogar Sinn machen, die von ihren Tiefs deutlich erholten Indexstände zu nutzen und ein wenig Kasse aufzubauen. Mittelfristig agierende Anleger hingegen müssen sich nach augenblicklichem Stand der Dinge jedoch keine Sorgen machen: aus der Auswertung der Stimmungssignale lässt sich keinerlei unmittelbare Gefahr ableiten.

apano-Stimmungsindex optimistisch

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Was haben Daimler, Starbucks, Microsoft, Alphabet und Coca Cola gemeinsam? Alle fünf Unternehmen sind multinationale Schwergewichte, die nun ihre Quartalszahlen veröffentlicht haben. Und alle fünf Konzerne verloren unmittelbar nach der Präsentation ihres Zahlenwerkes aus dem Stand heraus 5% ihres Börsenwertes. Trotzdem ist der apano-Stimmungsindex in jüngster Zeit optimistisch geworden. Wie passt das zusammen?

Kurse an europäischen Märkten und in Japan und Amerika schießen nach oben

Der apano-Stimmungsindex misst unter anderem das Sentiment der wichtigsten globalen Aktienmärkte. In den vergangenen Tagen sind nicht nur die Kurse an den europäischen Märkten nach oben geschossen, sondern vor allem brannte in Japan ein wahres Kursfeuerwerk ab. Die amerikanischen Märkte laufen bereits seit Mitte Februar „wie am Schnürchen“. Einzig der chinesische Aktienmarkt präsentiert sich momentan unter den großen Börsen lustlos. Zu diesen hohen Messwerten gesellen sich weitere positive Impulse, zum Beispiel aus der kräftigen Erholung der Industrierohstoffe und einer sehr entspannten Einstellung der Anleger zum Risiko. So steht zum Beispiel der Gradmesser der Nervosität in den USA derzeit in der Nähe seines Mehrjahrestiefs.

Der Markt insgesamt ist entscheidend

Die Stimmung der Aktienmärkte messen wir auf Indexebene. Uns interessiert der Markt insgesamt, also die Summe seiner Komponenten. Um aber eine Aussage zu bekommen, wie nachhaltig das gemessene Ergebnis ist, muss danach der Blick auch hinter den Vorhang gehen: auf die Branchenebene. Hier offenbart sich die Lösung der Frage, warum trotz des Kurseinbruchs vieler Börsenschwergewichte die Stimmung optimistisch ist. Im Zuge der rasanten Erholung der Industrierohstoffe seit ihrem zyklischen Tief im Januar 2016 haben sich nicht nur die Materials, also die Rohstoffaktien rasant erholt, sondern ebenso die Finanzwerte, weil die Kreditausfallrisiken der Materials als immer geringere Bedrohung eingeschätzt wurde. Die Finanzaktien haben aber eine überragende Bedeutung in den Aktienindizes. Echte Käufe und umfangreiche Short-Eindeckungen in beiden Branchen führten dazu, dass der Kursanstieg nicht nur äußerst rasant erfolgte, sondern inzwischen auch sehr ausgeprägt ist.

Das allein wäre für uns aber kein Argument, um nachhaltig optimistisch oder zumindest zuversichtlich zu sein. Jedoch zeigt sich seit Wochen auch die wichtige Branche Industrial Goods & Services, das sind die klassischen Investitionsgüteraktien, sehr freundlich. Auch Aktien aus dem Gesundheitswesen präsentieren sich von ihrem Kurseinbruch zum Jahresanfang nachhaltig erholt. Dennoch – auch in einem gut performenden Sektor kann schnell viel Geld verloren gehen, wie gestern das Beispiel Morphosys zeigte. Aus kleineren Börsen wie dem MDAX sowie aus den beiden konsumorientierten Branchen Gebrauchs- und Verbrauchsgüter scheint derzeit etwas Geld abzufließen. Auch Technologieaktien wirken gegenüber den Gesamtindizes etwas ausgereizt.

Nicht nur in wenige Werte investieren und Fuß vom Gas, wenn es angebracht ist

Aus dem Beobachteten lässt sich das Fazit ziehen, dass der Rotationsmechanismus zwischen den Branchen weiterhin intakt erscheint. Deshalb kann es auf Ebene der Gesamtindizes durchaus weiter nach oben gehen. In den Phasen, in denen der Aufschwung nicht breit, sondern selektiv und rotierend erfolgt, ist es eine gute Idee, in einen Fonds zu investieren, der diese Favoritenwechsel der Branchen beobachtet und auch taktisch nutzt. Die Gefahr von falscher Einzeltitelauswahl ist nicht zu unterschätzen, wie das Beispiel der oben aufgeführten fünf Schwergewichte zeigt. Deshalb sollte ein solcher Fonds nicht konzentriert in wenige Werte, sondern breit investieren. Zudem darf der Fonds natürlich nicht permanent mit Vollgas unterwegs sein, sondern muss sich, wenn es angebracht ist, aus Aktien teilweise oder sogar komplett zurückziehen. Mit dem apano Global Systematik (WKN A14UWW) bieten wir seit Jahresanfang 2016 eine Fondslösung an, die alle diese Kriterien berücksichtigt.

Bitte gesund bleiben!

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Nach dem gescheiterten OPEC-Treffen in Doha sackte der Ölpreis (WTI) heute Nacht aus dem Stand um 7% ab. Seit seiner Spitze vom 13. April bis zu seinem Interimstiefpunkt verlor er damit satte 11,5%. Das ist ein Wort! Freilich hat er sich im heutigen Vormittagsgeschäft wieder ein gutes Stück davon erholt. Er steht aktuell bei 39$ pro Fass, weiterhin also beruhigende 30% höher als in seinem Extremtief vom Januar. Trotzdem schiebt sich das schwarze Gold wegen seiner vielfältigen Verflechtungen auf Förderstaaten, Inflationsrate, Ölförder- und Zuliefererindustrie, Produzentenpreise und ganz besonders auch auf die Kredit gebenden Banken damit wieder in den Brennpunkt des Geschehens. Solange der WTI-Preis oberhalb von 35$ bleibt, dürfte die Stimmung meiner Meinung nach an den Märkten jedoch einigermaßen entspannt bleiben.

Berichtssaison zum abgelaufenen ersten Quartal 2016 rückt in den Focus

Die gemessenen Volatilitäten und Kreditrisiken pendeln auf ruhigen Levels und auch das Stressbarometer Gold sowie die Schwellenländer verhalten sich unauffällig. Die griechischen Staatsanleihen zeigen sich heute am ersten Handelstag nach dem IWF-Frühjahrstreffen stabil, offenbar sind die Anleger mit dem auf dem Gipfel angesprochenen Zwischenstand zur griechischen Verschuldung und deren weiterer Finanzierung recht zufrieden. Mangels weiterer Impulse dürften die Märkte nun auf Handfestes zugreifen: die laufende Berichtssaison zum abgelaufenen ersten Quartal 2016.

Wie reagieren die US-Börsen auf den Ölpreis?

Es ist derzeit zu früh, den Tag bereits als erledigt abzuhaken. Es bleibt nämlich noch abzuwarten, wie sich die US-Börsen mit dem seit Freitag um 4% gesunkenen Ölpreis arrangieren. Die marktbreiten Indizes S&P 500 und Russell 2000 haben ihre diesjährigen Verluste inzwischen komplett ausgebügelt. Ergibt sich daraus jetzt eine gute zweite Verkaufschance für all die, die verpasst hatten, im Dezember 2015 Kasse zu machen? Oder erfolgt aus dieser egalisierten Ausgangslage heraus nun der zweite Startschuss für ein doch noch versöhnliches Börsenjahr 2016?

Komfortable Situation für US-Anleger

Für die US-Investoren ist die Situation recht komfortabel: sie haben auf die US-Indizes keine Verluste mehr und an den Euro-Börsen auch nichts verloren, weil sie hierzulande auf Währungsgewinnen sitzen. Sie können höchst relaxt agieren. Für Euro-Anleger sieht es 2016 hingegen weit weniger erfreulich aus: sie leiden hierzulande unter den Verlusten der Indizes und an den US-Börsen sitzen sie auf Wechselkursverlusten. Damit stehen die europäischen Vermögensverwalter und Privatanleger derzeit unter erheblich größerem Stress als ihre US-Pendants. Daher dürften Risikobudgets und Risikotoleranz der europäischen Investoren nur wenig Spielraum haben, um neue Marktturbulenzen zu erleiden, ohne den Notausstieg zu wählen. Deshalb hängt derzeit noch viel mehr ab von der Stimmung in den USA als sonst. Uns bleibt deshalb nur zu wünschen, dass sich Wall Street und Nasdaq keinen Schnupfen einfangen.

Hochtourig im Leerlauf

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Wer will derzeit morgens eine Wette abgeben, wie die Märkte abends schließen? In relativ hohen Amplituden schwingen die Indizes derzeit im Tagesgeschäft, ohne aber vom Fleck zu kommen. Dabei  mutiert ausgerechnet der bisherige Garant für relative Stabilität, der US-Aktienmarkt, zum nervösen Hektiker. Das liegt an der hohen Unsicherheit über die beginnende US-Quartalssaison. Nicht nur, dass Alcoa als erstes berichtendes Unternehmen einen sehr verhaltenen Ausblick für das zweite Quartal abgab. Auch jüngste Umfragen zum Verhalten der privaten Verbraucher belegen, dass sich in den USA derzeit ein Trend zum allgemeinen Käuferstreik abzeichnet.

Fehlende Fantasie am US-Aktienmarkt

Dieses ernüchternde Ergebnis stellte sich sowohl bei den überdurchschnittlich gut verdienenden Verbrauchern ein, als auch bei der Konsumentengruppe aus den unteren Einkommensschichten. Deshalb kursieren Befürchtungen, dass die US-Unternehmen im Ausblick enttäuschen werden und die Gewinnerwartungen für 2016 insgesamt weiter abgesenkt werden müssen. Damit wäre aber der US-Aktienmarkt zu hoch bewertet. Wenn jedoch der US-Aktienmarkt keine Kursfantasie hat, dann wird es für die anderen weltweiten Aktienindizes schwer, anzusteigen. Derzeit ist noch zu beobachten, dass die Europäer versuchen, während des Tages gute Stimmung zu machen. Kaum aber sind die US-Amerikaner unter sich, fallen die Kursanstiege wieder in sich zusammen. Wie lange geht das gut?

Flut an neuen Eindrücken wird die Richtung an den Märkten vorgeben

Der in den vergangenen Wochen besonders unter Druck stehende japanische Aktienmarkt hat sich etwas gefangen. Dahinter steht die Hoffnung auf Interventionen gegen einen weiteren Yen-Anstieg. Die Kredit- und Schwellenländermärkte zeigen sich weiterhin stabil, die Rohstoffmärkte hingegen präsentieren sich nicht einheitlich. Griechenland, NATO-Russland-Treffen, IWF-Frühjahrstagung, kleiner Verfallstermin an den Optionsmärkten und die begonnene Quartalssaison: es wird nun eine Flut an neuen Eindrücken auf die Investoren zukommen und deshalb wird es sicher weiterhin hochtourig an den Märkten zugehen. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Märkte schon recht bald aus dem Leerlaufmodus ausbrechen und sich für eine Richtung entscheiden.

Viel Rauch um Nichts!

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die Märkte verabschiedeten sich in optimistischer Verfassung aus dem ersten Quartal. Von dieser exzellenten Stimmung ist nichts mehr übrig geblieben. Ein Hauptschuldiger dürfte der japanische Aktienmarkt sein. Dessen hartnäckige Kursschwäche verdarb Morgen für Morgen den anschließend handelnden Anlegern in Europa bereits vor Börsenbeginn jeglichen Appetit auf Risiko. Während sich der S&P weiterhin recht robust zeigt und mit maximaler Punktzahl den apano-Stimmungsindex stabilisiert, herrscht in Europa längst schon wieder tiefer Pessimismus. Die heimischen Investoren haben Angst vor dem Brexit und der Finanzlage Griechenlands sowie Wachstumssorgen wegen des festeren Euros.

Marktteilnehmer ohne positive Ideen

Eine tagelange Schwächeperiode hat dazu geführt, dass inzwischen auch aus technischer Sicht Europas Märkte angeschlagen sind. Die Börsenbriefe erteilen heute wieder überwiegend weitere Warnhinweise und sehen den DAX schon in Kürze Richtung 9000 rutschen. Ich lasse meinen Satz vom letzten Blog stehen: „Mal schauen, ob sich etwas Neues auf dem vom 15.-17. April in Washington anstehenden Frühjahrstreffen von IWF, Weltbank, Finanzministern und führenden Notenbankern ergibt.“ Wenn nicht, dann könnten die Skeptiker Recht behalten. Den Marktteilnehmern fehlt es schlichtweg an irgendeiner griffigen Idee, an der sich ihre Fantasie entzünden könnte.

Offenbar fehlt frisches Geld

Der apano-Stimmungsindex hat sich in den letzten Tagen kontinuierlich und deutlich abgekühlt. Inzwischen ist er wieder „neutral“, steht also auf dem Level vom Februar. Dass sich das Sentiment deutlich verschlechtert hat, ist auch an der Entwicklung der einzelnen Branchen abzulesen: defensive Titel aus den Sektoren Gesundheit und Verbrauchsgüter steigen seit Monatsanfang, während Finanztitel und Industrieaktien überwiegend erhebliche Rückschläge erlitten. Anscheinend schichten die Manager von Aktienfonds um. Frisches Geld hingegen, um alle Branchen zugleich und damit schlussendlich die Märkte anzuschieben, fehlt den Börsen offenbar.