Stimmung an den Aktienmärkten trübt sich weiter ein

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Seit dem Auslaufen des großen Verfallstermins für Optionen und Indexfutures zum Quartalsende am vergangenen Freitag fehlt es wichtigen Aktienmärkten weltweit an jeglicher Aufwärtsdynamik. Lediglich die beiden großen Fernostbörsen in Japan und China erweisen sich noch als stabil. Ansonsten etablieren sich zunehmend größere Abgabewellen, die von halbherzigen Gegenbewegungen nur zum kleinen Teil wieder egalisiert werden. Diese wellenförmigen Bewegungen führten diese Woche zu mehreren neuen Interimstiefs, ohne dass neue Interimshochs erreicht wurden. Damit sind wir eindeutig in einer Abwärtskorrektur angekommen. Die Frage ist nun, wie weit diese gehen kann.

US-Börsen werden in den nächsten Tagen entscheidend sein

Unserer Meinung nach wird es entscheidend sein, wie sich die großen US-Börsen in den nächsten Tagen verhalten werden. Insbesondere Europa läuft derzeit wieder einmal – wie so oft – nur wie eine gehebelte Ableitung den großen amerikanischen Indizes hinterher.

Dort ist nun eine wichtige Marke zu beachten: die 1950 beim S&P 500. Dort verläuft die 100-Tage-Linie dieses weltweit wichtigsten Index. Seit Dezember 2012 hat diese Linie gehalten bzw. wurde nur minimal unterschritten, das Erreichen bot stets exzellente Kaufgelegenheiten. Bis dahin ist der Weg nicht mehr weit: nur noch 1% muss es nach unten gehen. Historische Erfahrungen zeigen jedoch, dass in den wenigen Fällen, wo diese Linie nicht hielt, meist dann eine größere Abgabewelle über die Märkte rollte. Wenn der kleine Bruder des S&P 500, der Russell 2000, der die kleineren US-Unternehmen repräsentiert, ein Vorbote für die Anlegerstimmung sein sollte, so steht uns das Schlimmste noch bevor. Dieser Index ist inzwischen weit unter seinem Allzeithoch vom Frühjahr 2014 und befindet sich seit Anfang September in einer Abwärtsbewegung, die sich beschleunigte, nachdem er die 100-Tage Linie durchbrochen hatte.

apano HI Strategie 1 wird defensiver ausgerichtet

Der apano-Stimmungsindex ist gestern Nachmittag auf den tiefsten Stand seit Mitte August gefallen und jetzt nur noch „neutral“. Für uns das Signal, stärker auf die Bremse zu treten. In erheblichem Umfang sind wir deshalb seit heute Vormittag dabei, unseren vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie 1 auf dieses defensive Szenario umzustellen.

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