Der Global Futures Fund XI Diversified hat heute sein Laufzeitende erreicht. Angetreten hat er seine Reise im Dezember 1999.
Die Reise begann in einem ähnlich schwierigen Markumfeld wie heute. Doch die Anleger trotzten dem damaligen Aktienhype und der Verunsicherung um die Einführung des Euro. Sie investierten mit dem Global Futures Fund XI Diversified in ein damals noch als exotisch geltendes Managed-Futures-Produkt. Damit bewiesen sie Pioniergeist.
Die Reiseroute des Global Futures Fund XI Diversified führte durch so manche Krisenzeiten.
So durchlief er die Boom-Phase der New Economy, die Aktien- und Finanzkrise sowie die aktuelle Eurokrise. Die Geduld der Anleger wurde angesichts der vielen Marktverwerfungen oftmals auf die Probe gestellt.
Dennoch hat der Global Futures Fund XI Diversified während der gesamten Laufzeit deutlich besser abgeschnitten als Weltaktien oder der Dax, und das sogar mit Kapitalschutz. Gestartet mit 1.000 Euro pro Anteil liegt die durchschnittliche Jahresrendite des Global Futures Funds seit Auflegung per September bei 6,0 Prozent (Quelle: Man-Datenbank).
In demselben Zeitraum verbuchten Weltaktien ein Minus von 1,0 Prozent und der Dax von 0,6 Prozent (Weltaktien: MSCI World (USD, NDTR) Hedged. DAX: DAX 30 TR Index (Hedged to USD). Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg. Zeitraum: 02.12.1999 – 30.09.2011). Der Global Futures Fund XI Diversified beschert Anlegern damit bislang einen Gewinn von 99,3 Prozent seit Handelsbeginn (Quelle: Man-Datenbank).
Letztendlich hat der Global Futures Fund XI im Gegensatz zu anderen Anlagealternativen die Turbulenzen des verlorenen Aktienjahrzehnts ohne Blessuren überstanden.
Die Wertfeststellung für die Oktoberwerte des Global Futures Fund XI Diversified erfolgt bis Ende November 2011.
Ihr Kommentar
Man muss ein Auge zudrücken. Einerseits wurde vor der Zeichnung mit Gewinnaussichten von über 20 % geworben, andererseits sind schlimme Zeiten für Aktien gekommen, so dass ich unterm Strich zwar nicht begeistert aber zufrieden bin.
Als der Global Futures Fund XI Diversified im Jahre 1999 beworben und platziert wurde, war die historische Rendite, die AHL in den Jahren davor erzielt hatte, in der Tat in der Größenordnung um rund 20% p.a. Natürlich haben Sie auch völlig Recht, dass bspw. die 10 Jahre vor 1999 nicht zu vergleichen waren mit den 10 Jahren danach. Sicher ein wichtiger Grund für die Abweichung. Um allerdings ein wirklich vollständiges Bild zu haben, müssen Sie sich nochmals in Erinnerung rufen, welche Basisverzinsung (bspw. „risikolose“ Rendite von Festgeld, Top-Staatsanleihen) in den Jahren vor 1999 zu erzielen war. Bspw. wurden Deutsche Staatsanleihen zu dieser Zeit in einem Bereich von rund 8 bis 10% p.a. verzinst. Im Grunde ist diese Rendite in den letzten 10 bis 12 Jahren auf ein Niveau von rund 2% heruntergekommen. Mit diesem Renditeunterschied in der „Basisverzinsung“ müssen alle Anlageklassen leben.
In der langfristigen Betrachtung ist letztlich geblieben, dass Handelsberater wie AHL sowohl in beiden Phasen traditionelle Märke wie Aktien übertroffen haben. Hätten Sie Ihr Geld indexorientiert bspw. in den DAX investiert, hätten Sie im gleichen Investitionszeitraum sogar Geld verloren.
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. In schwierigsten Zeiten wurden auch schon Monatsergebnisse von -12% erreicht. Da der Oktober sehr volatil war, bin ich doch etwas auf das Endergebnis gespannt.
Auch ich hatte vor dem Hintergrund der 20%-Rendite-Erwartung im Jahr 1999 gezeichnet. Enttäuscht bin ich dennoch nicht, denn eines konnte man fast während der gesamten 12-jährigen Laufzeit klar erkennen: die geringe positive oder sogar negative Korrelation zu den Aktienmärkten. Insofern bleibt es für mich dabei: zur Risikostreuung gehören Managed Futures grundsätzlich ins Depot! Interessant wird aber, wie sich die später aufgelegten Produkte entwickeln werden; da befürchte ich bei Betrachten der letzten Jahre, dass die 6% des GF XI sich nicht mehr so ohne weiteres erreichen lassen werden.
Die Finanzmärkte stecken voller Angst. Die Schuldenkrise der Industrienationen ist sicher eine sehr große Herausforderung, der Weg daraus ist langwierig und nicht einfach. Das aktuelle Hauptproblem liegt aber vor allem in der Politik, die nicht in der Lage zu sein scheint, hier einen Ausweg zu bereiten. Wir haben also eine politische Krise gleicher Maßen. Ein Hin und Her, wie wir es in diesem Jahr hatten, wird auch nicht über einen längeren Zeitraum möglich sein, da die Finanzmärkte sonst eigene Fakten schaffen, die dann nicht unbedingt im politischen Interesse sein würden. Managed-Futures-Strategien haben sich seit Ausbruch der Finanzkrise verglichen mit anderen Anlageformen relativ gut geschlagen und haben einen wichtigen Nutzen für Portfolios gehabt. Dennoch haben sie keine oder zumindest keine große positive Performance bringen können. Als bald der „Lösungsweg“ aus der Schulden- und Politikkrise klarer ist, werden sich aus meiner Sicht neue und längerfristige Trends abzeichnen. Diese können Trendfolger dann gut nutzen. Ich gehe schon davon aus, dass Trendfolger mit dem richtigen Anlagehorizont in der Lage sein werden attraktive Jahresrenditen zu erwirtschaften. Letztlich wird auch eine höhere Inflationsrate politisch gewünscht sein. Sie hilft den Schuldenberg abzubauen. Gerade die Zeiten höherer Inflation wie wir sie noch in den 80er und 90er Jahren hatten, halfen den Trendfolgern zu attraktiven Renditen. Inflation wird sozusagen trendverstärkend auf viele Segmente wie Währungen, Zinsen und Rohstoffe.