Der DAX steigt am heutigen Montag nach verhaltenen Start nun über die 10.000. Ist das lediglich den Restabwicklungen des großen Verfallstermins geschuldet oder der Startschuss für die nächste Kurswelle nach oben? Der apano-Stimmungsindex hat seit dem Stimmungstief am 12. Februar nicht nur einen extrem schnellen Stimmungsumschwung an den Märkten konstatiert, sondern zugleich den ausgeprägtesten Turnaround seit Beginn seiner Messungen im Herbst 2013. Auf Ebene der einzelnen Signalgeber zeigt sich kein einziger Parameter akut gefährdet.
Viele institutionelle Investoren und Fondsgesellschaften massiv untergewichtet
Dieser globale 180 Grad-Stimmungsschwenk dürfte zunehmend auch im Verhalten der Investoren seinen Niederschlag finden. Deren Stressresistenz war in den vergangenen Monaten auf eine harte Probe gestellt worden. Wer die Nerven behalten oder gar beherzt im Februar zugegriffen hatte, steht derzeit nicht unter Handlungsdruck. Auf der anderen Seite überschlugen sich in den letzten Wochen und Monaten die negativen Kommentare. Viele bedeutende institutionelle Investoren und Fondsgesellschaften sind laut eigenen Aussagen noch komplett „draußen“ oder zumindest massiv untergewichtet. Es ist deshalb davon auszugehen, dass auf kürzere Sicht die Parole der Märkte nicht sell the highs lautet, sondern buy the dip. Mit anderen Worten: tendenziell dürften vorerst Tage mit Gewinnmitnahmen moderat ausfallen und Tage mit Korrekturphasen gut abgestützt sein.
Stimmung an den Finanzmärkten sehr solide zuversichtlich
Es ist gut vorstellbar, dass die Märkte ihre Aufwärtsfahrt fortsetzen werden. Insbesondere die Dividendensaison dürfte derzeit stützend wirken. Ein recht rascher Vorstoß bis in den Bereich 10.400 beim DAX erscheint gut möglich. Der Investor muss natürlich stets darauf achten, ob die globalen Rahmenbedingungen stabil bleiben. Es gilt, insbesondere den US-Dollar und die Industrie-Rohstoffpreise im Auge zu behalten. Hinter dem Horizont droht mit der Abstimmung in Großbritannien über einen möglichen Brexit schon das nächste Börsengewitter. Hinzu gesellen sich die sehr verhalten laufende globale Konjunktur und die vielen geopolitischen Krisenherde. Derzeit ist die Stimmung an den Finanzmärkten jedoch sehr solide zuversichtlich, so dass es vorerst gut vertretbar erscheint, die derzeitige nahezu perfekte Welle noch eine kleine Weile mitzureiten.