US-Markttechnik und japanische Oberhauswahlen ziehen Anlegerstimmung erneut auf Jahreshoch

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Rückblick: Obwohl nun auch Kanzlerin Angela Merkel den Brexit für wahrscheinlich hält, gerät das Thema derzeit etwas in den Hintergrund. Das mag daran liegen, dass die Tories den Antrag zum Ausstieg erst 2017 stellen wollen. Währenddessen werden an den Börsen die für die Märkte positiven Seiten des Brexit ausgespielt: die Erwartung, dass keine Notenbank es bei diesem unsicheren ökonomischen Hintergrund wagen wird, derzeit die Zinsen anzuheben, hat zur Zündung der nächsten Hausse-Stufe an den Anleihemärkten geführt. Profiteur dieser Runde war insbesondere der Markt für lang laufende US-Staatsanleihen. In dessen Sog wurden die US-Aktienmärkte mitgezogen. Beschleunigt hat sich diese Entwicklung dann am Freitag, nachdem bekannt wurde, wie überraschend gut sich der US-Arbeitsmarkt im Juni entwickelt hat. Da dieser Beschäftigungsanstieg mit einem lediglich moderaten Preisauftrieb verbunden war, hoffen viele US-Anleger nun auf die beste aller Welten: inflationsarmes Wachstum. Aktuell steht deshalb der wichtigste Aktienindex der Welt, der amerikanische S&P500, unmittelbar an seinem Rekordstand, den er im Frühjahr 2015 erreicht hatte. Ein darüber gehender Ausbruch könnte zu einer prozyklischen Kaufwelle an den globalen Aktienmärkten führen. Unterstützung bekommt diese Theorie von der anderen Seite des Pazifik: in Japan fanden am Wochenende Oberhauswahlen statt, aus denen Premierminister Abe gestärkt hervorging. Daran ranken sich nun Hoffnungen, dass die japanische Regierung ihr ohnehin bereits expansives Programm zur Stimulierung der Wirtschaft noch einmal deutlich ausweitet.

Ausblick: Der apano-Stimmungsindex registriert eine deutliche Stimmungsaufhellung und notiert nahe seines Jahreshochs an der Schwelle zum Optimismus. Ein ermutigendes Zeichen war, dass am Freitag alle Arten von Anleihen – also Top-Bonitäten ebenso wie schlechte Qualitäten – alle Aktienbranchen und die meisten Rohstoffe gleichzeitig kletterten. Ein solch breites Kaufinteresse gibt es nur äußerst selten. Es bedeutet, dass Cash aufgelöst wurde, um zu investieren. Am heutigen Montag zeigen die Investoren erneut hohes Interesse an den offensiven Branchen, zugleich verlieren aber Top-Anleihen und die Edelmetalle. Es scheint also eine leichte Umorientierung zu etwas mehr Risikobereitschaft statt zu finden. Aber obwohl sich das alles derzeit gut anfühlt: trotzdem oder gerade deshalb sollte der Anleger argwöhnisch sein. Denn immer, wenn die im apano-Stimmungsindex gemessene Investorenstimmung in den letzten Monaten den hohen Level erreichte, den sie auch heute wieder ausweist, erwies sich dies als antizyklischer Warnhinweis. Denn jedes Mal kippten die Märkte unmittelbar danach wieder ab – schnell und deutlich. Diesen Zusammenhang stellten wir viermal hintereinander seit Anfang Dezember 2015 fest. Er ist die logische Konsequenz davon, dass sich die globalen Märkte auf Ebene der Aktienindizes nicht im Aufwärtstrend befinden, sondern vielmehr seit dem Frühjahr 2015 in einem sogenannten Tradermarkt gefangen sind. Das bedeutet, die Indizes laufen mit hohen Amplituden, ohne aber nachhaltig vom Fleck zu kommen, seitwärts. Bei temporären Tiefkursen treten dann zumeist institutionelle Großanleger (die Trader) als Käufer auf, um dann in der nächsten Kurserholung wieder auszusteigen. Sollte ein kurzfristig orientierter Anleger es ihnen gleichtun und die schönen Gewinne der letzten Tage erst einmal einstecken? Oder wird die Stimmung dieses Mal nachhaltiger optimistisch bleiben, vielleicht ausgelöst durch die USA endlich eine neue echte Aufwärtsrunde der globalen Aktienmärkte eingeläutet? Das wird in erheblichem Maße davon abhängen, wie die heute Abend in den USA beginnende Berichtssaison zum zweiten Quartal 2016 verlaufen wird. Dabei wird es besonders auf den operativen Geschäftsverlauf und den Ausblick der Firmenlenker auf das zweite Halbjahr ankommen.

Märkte vertrauen auf ultralockere Notenbanken

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Bevor der Brexit offiziell in Form des Artikels 50 in Brüssel eingereicht werden kann, muss dieser Beschluss durch das britische Parlament verabschiedet werden. Da dort die Mehrheit gegen den Austritt Großbritanniens aus der EU ist, bleibt das Thema weiter völlig offen. An den Börsen hat sich in der vergangenen Woche die Stimmung überraschend schnell beruhigt. Dazu hat zumindest in Europa sicher auch der Wahlausgang in Spanien beigetragen, auf den die Anleihen Südeuropas geradezu euphorisch reagierten. Nur wenige Staatsanleihen mit Top-Bonität bieten den Investoren noch eine positive Rendite. Zu diesen zählen die Treasuries der USA, die einen fulminanten Wochenverlauf erlebten. Neben der relativen Attraktivität glauben die Märkte wegen des Ausgangs des britischen Referendums nicht mehr an eine US-Zinserhöhung im Juli und preisen deshalb die bisherige Erwartung wieder aus. Von den weiterhin rasant fallenden Renditen profitiert nicht nur das ganze Spektrum der Anleihen von „Topp bis Schrott“, sondern nun auch die Rohstoffpreise, allen voran Silber. Hier ist inzwischen ein regelrechter Hype ausgebrochen. Metalle haben in den letzten Jahren viel schlechter performt als Anleihen und Weltaktien. Anscheinend wird dieser Anlageklasse deshalb nun Nachholbedarf zugebilligt.

DAX gehört zu den Verlierern

An den Aktienmärkten ist der Bogen zwischen den Gewinnern und Verlierern des ersten Halbjahres 2016 weit gespannt. Die Investoren wählten höchst selektiv aus. Zu den Verlierern gehört mit -10% der DAX. Die Anleger mögen den deutschen Leitindex derzeit nicht wegen seiner hohen globalen Konjunkturempfindlichkeit. Ebenso straften sie Banktitel ab, so verlor die französische Großbank Sociéte Generale über 30% an Wert. Die ultraniedrigen Zinsen gefährden das Geschäftsmodell der Kreditinstitute. Auf der Gegenseite waren defensive Unternehmen gesucht. So legte beispielsweise Johnson & Johnson um mehr als 20% zu. Die von der Fantasie um das Auto der Zukunft begünstigte Nvidia-Aktie sprang sogar um mehr als 40%. Diese Beispiele zeigen, wie nahe große Gewinnchancen und hohe Verlustrisiken derzeit beieinander liegen.

Das globale wirtschaftliche und geopolitische Gesamtbild bleibt angespannt

Der apano-Stimmungsindex registriert eine deutliche Beruhigung der Märkte: die Volatilitäten und auch die Kreditausfallrisiken haben wieder ein so entspannt niedriges Niveau erreicht, als hätte es das Referendum nie gegeben. Schwierig bleibt die Lage trotzdem und zwar deshalb, weil nicht auf einen breiten und nachhaltigen Aufwärtstrend der Märkte gesetzt werden kann. Dazu ist das globale wirtschaftliche und geopolitische Gesamtbild viel zu angespannt, die Bewertungen zu hoch und die Gewinnerwartungen zu durchwachsen. Was die richtige Vorgehensweise für einen Anleger zusätzlich erschwert, ist die Instabilität der Stimmungen. Geradezu hinterlistig ist, dass sich die Phasen mit besonders schlechter Stimmung weiterhin als die Zeitfenster der besten Kaufgelegenheiten präsentieren – und umgekehrt. Antizyklisch im Gesamtmarkt vorzugehen und prozyklisch Branchen und Einzelwerte mit hohem Momentum – also starkem Aufwärtsschwung – zu kaufen, erscheint derzeit die erfolgreichste Vorgehensweise zu sein.

Entweder Exit vom Brexit oder DAX auf 8700

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der Ausgang des Referendums hat nicht nur die Märkte überrascht, sondern offenbar auch die Initiatoren der Brexit-Bewegung selbst. Jedenfalls deuten insbesondere die bisherigen Reaktionen von Boris Johnson, der Brexit-Galionsfigur, darauf hin, dass er gar nicht an diesem Ergebnis und Mandat interessiert war. Vielmehr wollte er wohl mit einer knappen Referendums-Niederlage lediglich den Zorn des britischen Volkes akzentuieren, um damit zukünftig mehr Druck auf die EU ausüben zu können. Da das Referendum juristisch nicht bindend ist, und die Vorteile wohl doch nicht so überragend, wie von den Brexit-Befürwortern vor der Abstimmung dargestellt, gibt es eine – wenn auch zugegebenermaßen nur geringe – Wahrscheinlichkeit, dass das ganze Projekt abgeblasen wird. Der ganz große Verlierer wären die britischen Parteien, aber die Börsen würden wohl jubeln. Eine solche Entscheidung müsste aber schleunigst in den nächsten Tagen gefällt werden. Diese Option ist das letzte Bollwerk gegen einen drohenden Rutsch zumindest der europäischen Aktienindizes auf neue Jahrestiefs.

Keine Panik messbar, sondern gezielte Umschichtungen

Psychologisch betrachtet hat sich die Lage weiter eingetrübt. Denn zu den hohen Bewertungen der Aktien bei zugleich stagnierender Gewinnsituation gesellt sich nun noch eine zu erwartende Stimmungsverschlechterung wegen erhöhter Planungsunsicherheit der Industrie. Technisch betrachtet sind die Börsianer letzte Woche zum zweiten Mal nach Mitte Mai in die Falle getappt, dass die Abwärtstrends in Europa gebrochen würden. Der S&P500 erreichte zuletzt sogar fast ein neues Allzeithoch. Nach diesem teuren Doppelschlag dürften viele Investoren zunächst defensiver agieren. Andererseits misst der apano-Stimmungsindex keine Panik. Zwar tendieren die klassischen Sicherheitsvehikel (Risk off-Märkte) wie Gold, US- und deutsche Staatsanleihen sowie der US-Dollar ausgesprochen fest. Jedoch werden Aktien nicht panisch losgeschlagen, sondern es sind vielmehr ganz gezielte Umschichtungen in dividendenstarke und defensive Werte zu beobachten. So verhält sich kein Markt, der auf einen Crash zusteuert. Es hat aber den Anschein, dass sich die Marktteilnehmer auf eine weitere Verlangsamung der Weltkonjunktur einstellen. Der DAX dürfte wegen seiner vielen konjunktursensiblen Werte von einer solchen Neuorientierung belastet werden. Gibt es keinen schnellen Exit vom Brexit, droht deshalb hierzulande ein neues Jahrestief  – jedoch ist es gut vorstellbar, dass gleichzeitig die Kurse von Aktien wie Nestlé oder Johnson & Johnson auf neue Allzeithochs klettern.

Die Börsen antizipieren den „Bremain“

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Bis Mitte der Woche deuteten die Umfragen auf einen immer schneller wachsenden Vorsprung der Brexit-Befürworter hin. Dem entsprechend agierten die Marktteilnehmer: der Goldpreis und die Top-Bonitäten unter den Anleihen erreichten Mehrjahres- bzw. sogar historische Rekordstände. Auf der Gegenseite schoss die DAX-Volatilität (ein Gradmesser für die Nervosität der Börsianer) von Freitag- bis Donnerstagabend um weitere 30% in die Höhe. Zeitgleich taumelten die europäischen und japanischen Aktienindizes immer schneller in Richtung ihrer Jahrestiefs. Dann jedoch erfolgte eine abrupte Wende. Die Ermordung der Politikerin Joe Cox, die sich engagiert für einen Verbleib Englands in der EU ausgesprochen hatte, scheint den Großteil der bis dahin noch unentschlossenen Briten davon überzeugt zu haben, dem Lager der Bremain-Befürworter beizutreten. Dies wurde am Freitag vorsichtig und am heutigen Montag enthusiastisch eingepreist. Entsprechend wechselten die Gewinner und Verlierer an den Märkten erneut ihre Vorzeichen. Damit etabliert sich derzeit der vierte große Stimmungswechsel innerhalb weniger Wochen.

Glauben ist nicht Wissen

Es ist eine unangenehme Eigenschaft der Börsen, wichtige Ereignisse nicht abzuwarten, sondern sie vorwegzunehmen. Der Antizipationsmechanismus der Märkte ist ein fortlaufender Prozess, in den ununterbrochen neueste Informationen, Gerüchte und Meinungen der Märkte eingespeist werden. Das aktuell absolut dominierende Thema ist das Briten-Referendum. Dass hier die Erwartung über den Ausgang in den letzten Wochen ständig wechselte, zeigt sich im extrem schwankenden Sentiment der Anleger. Dies lässt sich am apano-Stimmungsindex sehr gut ablesen. Glauben ist nicht Wissen – die „Bremain“-Anhänger scheinen nun zwar wenige Tage vor dem Referendum die Mehrheit endgültig hinter sich zu haben, jedoch ist unschön, dass die Börsen dies bereits jetzt schon beginnen, als sicher zu feiern. Wenn es dann doch anders kommt, ist der Sturz danach nur umso tiefer. Denn das konjunkturelle und markttechnische Umfeld der Börsen ist momentan alles andere als günstig, weshalb das Chance-Risiko-Verhältnis asymmetrisch ist: ein Verbleib der Briten in der EU wird wohl schnelle 5% im DAX bringen, der Brexit hingegen aber wohl genauso schnell mindestens 10% kosten. Sicher ist es legitim, einen für die Märkte positiven Ausgang zu erwarten und sich entsprechend zu positionieren.

Verlustvermeidung vor Gewinnmaximierung

Hier aber unterscheidet sich die Philosophie vieler Fonds mit variabler Risikobereitschaft – wozu auch die beiden von uns gemanagten apano-Fonds zählen – ganz gewaltig von reinen Börsenindizes bzw. von daueroffensiven Fonds mit statisch hoher Gewichtung in Aktien. Letztere werden wohl erstere in dieser Woche deutlich abhängen, weil ja wahrscheinlich der Brexit nicht kommt. Das von den variabel agierenden Managern vermiedene Risiko ist keine erfassbare Messgröße und die damit verbundene Managerleistung bleibt unsichtbar, wenn das Ereignis nicht eintritt, vor dem geschützt wurde. Stattdessen wird sich dann ein negatives Gap – also eine Unterperformance zum Markt auftun, die allzu gerne als Minderleistung interpretiert wird. Deshalb ist es ganz wichtig, den großen Unterschied zu verstehen: ein variabel oder defensiv agierender Manager hat als oberstes Ziel nicht Gewinnmaximierung, sondern weitgehende Verlustvermeidung. Dies gilt in der laufenden Woche in ganz besonderem Maße.

Drohender Brexit dominiert die Anlegerstimmung

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Seit Ende April registrierte der apano-Stimmungsindex letzte Woche bereits seinen dritten Stimmungsumschwung. Drei Richtungsänderungen des Anlegersentiments in nur sechs Wochen, das kommt zwar hin und wieder vor, ungewöhnlich ist aber dieses Mal das heftige Ausmaß jedes einzelnen dieser drei Ausschläge. Das ist ein klares Indiz, dass den Marktteilnehmern zurzeit die Orientierung fehlt. Der Schuldige an dieser Situation ist schnell gefunden: es ist der völlig offene Ausgang des britischen Referendums. Es ist zu erwarten, dass das Ergebnis ganz gravierende Auswirkungen auf die globalen Devisen-, Kredit- und Aktienmärkte haben wird. Englische Buchmacher und Online-Umfragen britischer Medien schätzen die Wahrscheinlichkeit eines Brexit gegensätzlich ein. Deshalb ist es schlichtweg einfach nicht kalkulierbar, welche Vorzeichen diese gravierenden Auswirkungen tragen werden. Aus Furcht, am Tag danach völlig falsch positioniert zu sein, stocken die Anleger derzeit insbesondere ihre Kassenbestände auf.

Neben Brexit noch weitere Bremsklötze für die Märkte

Freilich gibt es noch weitere Bremsklötze für die Investoren. Stellvertretend hierfür seien die jüngsten Konjunkturdaten in den USA genannt, die auf steigende Lohnstückkosten und nachlassende Produktivität der Unternehmen hindeuten. Zudem schätzen US-Firmen und Verbraucher die aktuelle Lage besser ein als die nähere Zukunft, was ebenfalls kein gutes Zeichen ist. In der laufenden Woche tagen die US-amerikanische Notenbank und ihr Pendant in Japan. Zudem befindet der weltgrößte Indexanbieter darüber, ob Chinas A-Aktien in den MSCI-World Index aufgenommen werden. Im Falle einer weiteren Verschiebung dieser Entscheidung könnte deshalb aus Fernost ein weiteres Börsengewitter aufziehen.

Risk-off Märkte haben Hochkonjunktur

Die sogenannten Risk-on Märkte sind nach ihrem ermutigenden, aber irreführenden Zwischenspurt zu Ende des Vormonats wieder in volle Deckung gegangen. Einzig der US-amerikanische Aktienmarkt hält noch tapfer die Fahne hoch. Vielleicht deshalb, weil die USA von Fluchtbewegungen aus Europa im Vorfeld des Referendums profitieren. Risk-off Märkte hingegen haben Hochkonjunktur. Die Preise der sicheren Häfen wie US- und deutsche Staatsanleihen stehen auf Rekordhochs und auch Gold marschiert Richtung Jahreshoch. Es würde überraschen, wenn nach dem grandios gescheiterten Anlauf der optimistischen Bullen diese nun vor dem 24. Juni einen nochmaligen großen Stimmungsumschwung wagen würden, auch wenn das ermäßigte Niveau zu ein paar antizyklischen Eindeckungskäufen führen kann. Weiterhin dürfte der amerikanische Markt ein -relativ- sicherer Hafen für Anlegergelder sein. Aber auch dort sind keine Wunder zu erwarten: die Indizes stehen in der Nähe ihrer Tops, die Gewinnentwicklung verläuft schleppend und die Bewertungen sind hoch. Vielleicht können FED und BoJ diese Woche mit Taten oder zumindest geschickt gewählten Worten eine Stabilisierung der angeschlagenen Anlegerstimmung erreichen. Wetten würde ich allerdings darauf nicht.

Katerstimmung in Europa trifft auf Champagnerlaune in den USA

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die Zahl der am Freitagnachmittag gemeldeten Neueinstellungen in den USA fiel erschreckend niedrig aus. Zeitgleich wurden auch die Werte für die Vormonate nach unten revidiert. Dies brachte das Fass zum Überlaufen, denn bereits nahezu alle anderen US-Konjunkturwerte der letzten Tage hatten darauf hingewiesen, dass die erwartete Frühjahrsbelebung der US-Wirtschaft ausbleibt. In heftigster Reaktion sackte der US-Dollar um 2% gegen Euro und Yen ab, was wiederum die Aktienmärkte in Europa und Japan auf Talfahrt schickte. Aber was passierte in den USA selbst? Nichts! Die Kurse hielten sich nahezu unverändert auf ihrem hohen Niveau. Diese Robustheit fließt natürlich in den apano-Stimmungsindex ein, der weiterhin eine insgesamt zuversichtliche Einstellung der globalen Anleger konstatiert.

Niedriger US-Dollar gut für viele Bereiche

Die gute Laune in den USA hat sich durch die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Verschiebung der nächsten Zinserhöhung bis mindestens Ende Juli 2016 eher noch weiter verbessert. Ein gutes Zeichen ist, dass die Stärke der US-Aktien sehr breit ausgelegt ist, was sich an der Entwicklung des Russell 2000 Index ablesen lässt. Aber auch die Schwellenländer atmen auf. Ein schwächerer US-Dollar und auf Sicht weiterhin extrem niedrige US-Zinsen entlasten diese Staaten unmittelbar. Darüber hinaus hilft der niedrigere US-Dollar der gesamten Rohstoffbranche und ihren Zulieferern, denn die Preise der Rohstoffe verhalten sich in der Regel reziprok zum USD-Kurs.

Die große Unbekannte: der Brexit

Der gute Stimmungswert darf aber nicht dazu verleiten, zu ignorieren, dass die in jüngsten Umfragen erstmals erreichte Mehrheit für die Brexit-Befürworter eine große Gefahr darstellt. Denn von den institutionellen Geldmanagern rechnet kaum einer ernsthaft damit, dass der Brexit tatsächlich kommen wird. Umso größer ist die Absturzgefahr der europäischen Börsen, wenn er dann doch eintritt. Die kurzfristigen Chancen und Risiken der Märkte sind deshalb nicht gleich verteilt. Das gilt sowohl für die  einzelnen Branchen als auch für die geografische Portfolioaufstellung. Vieles spricht derzeit für eine – in der Währung teilabgesicherte – Bevorzugung des amerikanischen Kontinents.

Neues Allzeithoch der US-Aktien im Juni?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Ein schwedisches Institut befragte unlängst 9.440 europäische Unternehmen, inwiefern die auf Allzeittief stehenden Zinsen ihre Investitionsentscheidungen beeinflussen. Die Antwort war eindeutig: für 84% spielt das Zinsniveau keine Rolle. Viel wichtiger für Investitionsentscheidungen sei politische Stabilität begleitet von wirtschaftlicher Zuversicht. Insofern könnte die hartnäckige Niedrigzinspolitik der EZB sogar kontraproduktiv sein, schürt sie doch das unbehagliche Gefühl, dass nicht alles in Ordnung ist. Ganz anders in den USA. Dort sehen die Börsianer fast schon mit Vorfreude einem weiteren Schritt zur Normalisierung in Form einer zweiten moderaten Zinserhöhung entgegen.

Kraftvolle und dynamische Aufwärtsentwicklung aller global bedeutenden Indizes außer China

Wie aus dem Nichts startete am 24. Mai um 9.37 Uhr eine ausgesprochen kraftvolle und dynamische Aufwärtsentwicklung. Sie erfasste in Sekundenschnelle alle global bedeutenden Indizes außer China und setzt sich bis zum heutigen Montag ohne nennenswerte Unterbrechung fort. Dies spiegelt sich gut erkennbar im apano-Stimmungsindex wider. Während China – und im Gleichschritt damit auch das wichtige Industriemetall Kupfer – weiterhin Trübsal blasen, sind die anderen für die Messung relevanten Aktienmärkte allesamt leicht (Japan) bis ausgeprägt (DAX/S&P500) positiv gestimmt. Ruhe herrscht bei Währungen und Anleihen – abgesehen von der positiven Sonderbewegung bei den Griechenbonds. Die Volatilitäten und Kreditausfallrisiken zeigen sich ausgesprochen entspannt und das Krisenbarometer Gold erlebte seine zweite Horrorwoche in Folge. Ganz eindeutig: die Investoren sind derzeit überwiegend zuversichtlich und durchaus risikofreudig.

Unsicherheitsfaktoren im Juni: Venezuela und Brexit

Der Juni wird mit zwei Unsicherheitsfaktoren aufwarten: zum einen könnte die täglich dramatischer werdende Situation in Venezuela eskalieren und zum andern erwartet uns am 23. Juni die Entscheidung der Briten zum EU-Referendum. Es ist zu erwarten, dass in den Tagen zuvor viele Anleger absichernde Maßnahmen treffen. Dies muss aber nicht zwingend die Börsen unmittelbar tangieren, da dies auch über den Options- und Terminmarkt möglich ist. Zudem glaubt eine Mehrheit nach aktuellstem Stand ohnehin an den EU-Verbleib. Über ein drittes Ereignis – einen potenziell möglichen Terroranschlag während der EM – möchte ich nicht nachdenken. Aus markttechnischer Sicht sieht die Sachlage momentan recht einfach aus: es wird nämlich jetzt „nur noch“ darauf ankommen, ob der wichtigste Aktienindex der Welt, der S&P500, die große Hürde von 2130 Punkten überwinden kann. Das wäre ein neues Allzeithoch, der S&P500 hätte seine einjährige Konsolidierung abgeschlossen und damit wäre aus technischer Sicht der Weg nach oben frei. Aber es gilt auch der Umkehrschluss: er darf nun nicht mehr unter 2040 Punkten schließen, sonst droht eine durch Enttäuschung ausgelöste größere Abgabewelle und die Weltmärkte würden eine weitere mehrmonatige Konsolidierungsrunde drehen müssen. Unterstützung für die Haussekräfte könnte aus Japan kommen: es gibt Gerüchte, wonach die für April 2017 geplante zweite Anhebungsstufe der Umsatzsteuer auf 2019 verschoben werden soll.

Ist das jetzt der Befreiungsschlag für die Aktienmärkte?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Nach mehreren Wochen Geplänkel haben sich ausgehend von Europa gestern die Märkte ein Herz gefasst und sind losgestürmt. Nachdem die USA und Japan den Ball weitergespielt haben, hat sich die gute Stimmung hierzulande bis zum Schreiben dieser Zeilen nahtlos fortgesetzt. Nach diesem beachtlichen Anstieg – z.B. im DAX satte 400 Punkte seit gestern früh – stellt sich jetzt die Frage: ist damit der Knoten endlich geplatzt oder erleben wir, wie so oft in den letzten Monaten, wieder einmal nur eine ausgeprägte Gegenbewegung im seit Frühjahr 2015 laufenden Abwärtstrend?

Einige Hinweise auf Ende des Abwärtstrends

Tatsächlich könnten die Märkte es dieses Mal ernst meinen und den Abwärtstrend nach oben durchbrechen. Denn Einiges ist diese Mal anders. Da ist das Thema der griechischen Refinanzierung. Diese scheint nun gesichert. Damit ist ein belastendes Dauerthema vom Tisch. Ebenfalls seit Monaten ein wichtiger Störfaktor ist die Unsicherheit über den möglichen Brexit. Jüngste Umfrageergebnisse weisen nun auf eine Mehrheit für die EU-Befürworter hin. Und auch der US-Dollar hat seine seit Dezember anhaltende Talfahrt gestoppt, was für die meisten Unternehmen in Europa und Japan von Vorteil ist.

Schlüsselbranchen haben Abwärtstrend durchbrochen

Hilfreich zur Beantwortung der Frage, ob sich nun die Stimmung nachhaltiger aufgehellt hat, ist der Blick auf die Kurse. Zwei große Schlüsselbranchen des Stoxx 600 Europe – Gesundheit und Industrie – haben ihren im Frühjahr 2015 begonnen Abwärtstrend gestern nach oben durchbrochen. Eine äußerst wichtige dritte Branche, die Banken, steht unmittelbar davor. Sollte es den extrem gebeutelten Finanzwerten gelingen, sich aus ihrem Kurstal zu befreien, so würde das die Börsen weiter befeuern. Nachdem zuletzt bei der EZB laut darüber nachgedacht wurde, dass in Europas Bankenwelt große Fusionen und Übernahmen durchaus Sinn machen könnten und zudem offenbar konkrete Überlegungen in Gange sind, die Problemkredite der Banken abzubauen, stehen die Chancen hierfür nicht schlecht.

Schwung muss beibehalten werden, um hartnäckige Widerstände zu überwinden

Sicher darf nach dem schnellen und deutlichen Anstieg der Börsen nun auch kurzfristig ein kleiner Rücksetzer kommen. Aber grundsätzlich müssen die Aktienmärkte in den nächsten Tagen weiter laufen. Denn es ist jetzt ganz wichtig, dass der derzeitige Schwung beibehalten wird, um die hartnäckigen Widerstände des Bärenmarktes zu überwinden. Im November 2015 scheiterte ein solcher Versuch kläglich und es wurde damals eine neue große Abwärtswelle eingeläutet.

Stimmungsindex wieder zuversichtlich

Der apano-Stimmungsindex meldet, dass die Marktteilnehmer erstmals seit Anfang Mai wieder zuversichtlich sind. Wir halten das Signal für glaubwürdig und haben deshalb unsere beiden Fonds apano HI Strategie 1 (WKN: A1J9E9) und insbesondere den apano Global Systematik (WKN: A14UWW) nach mehrwöchiger Zurückhaltung nun wieder offensiver aufgestellt.

Richtungslos

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die Berichtssaison ist vorüber, ohne dass sie die Anlegerfantasie beflügeln konnte. Auch das Treffen der G7-Finanzminister im japanischen Sendai brachte keine Impulse. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung seitens der FED ist zuletzt deutlich gestiegen und liegt nach den jüngsten US-Konjunkturdaten bei ca. 35% für Juni und bei sogar ca. 50% für Juli. Der daraufhin leicht gefestigte US-Dollar vermochte jedoch nicht, dem DAX Auftrieb zu verleihen. Vielmehr führten der Bayer-Kursrutsch wegen der beabsichtigten Monsanto-Übernahme und die Schwäche der Automobiltitel dazu, dass der DAX in den letzten Tagen absolut und relativ zu den anderen großen Indizes betrachtet an Wert einbüßte. Auf internationaler Branchenebene zeigten sich Healthcare und Banken sowie Energietitel freundlich, was insbesondere den Stoxx50 Europe unterstützte. Diesem nutzte auch das Ergebnis der letzten Umfragen, die die Brexit-Gegner leicht in der Mehrheit sehen. Auch der japanische Aktienmarkt konnte an Boden gewinnen, nachdem die Konjunkturdaten für das erste Quartal besser als erwartet ausfielen. Der wichtige US-Markt hingegen zeigte sich völlig orientierungslos, die Vorzeichen wechselten nahezu täglich. Auffallend auch die zuletzt wieder deutlichere Schwäche bei den Aktien und Anleihen der Schwellenländer.

Brexit-Entscheidung wird größter Belastungsfaktor der nächsten Wochen sein

Die großen Gewinner der letzten Tage sind griechische Anleihen. Die Frage der Anschlussfinanzierung für den hellenischen Schuldenberg scheint bereits geklärt, damit ein möglicher Krisenherd für die Aktienmärkte ausgeschaltet. Größter Belastungsfaktor für die nächsten Wochen wird voraussichtlich die Entscheidung der Briten über einen EU-Austritt sein. Jedoch auch die Tendenz der FED, nicht mehr über das „ob“, sondern nur noch über das „wann“ der nächsten Zinserhöhung in 2016 zu entscheiden, dürfte zunächst die Stimmung weiter belasten. Es empfiehlt sich deshalb vorerst weiterhin, nur teilweise investiert zu sein. Eine Aufstockungsmöglichkeit ergibt sich entweder prozyklisch nach einem erfolgreichen Ausbruch aus dem seit Mitte April laufenden Abwärtskeil der Märkte oder aber antizyklisch, falls die Börsen einen kräftigen Rücksetzer erleiden. Auf den DAX übertragen heißt das, entweder oberhalb von 10.200 oder unterhalb von 9.500 Punkten Zukäufe zu erwägen. Alles dazwischen ist richtungsloses Geplänkel.

Die globale Anlegerstimmung fährt weiter Achterbahn

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Nur knapp zwei Wochen hat es gedauert, um die optimistische Stimmung der Anleger komplett zu drehen und auf den frostigsten Stand seit Februar zu drücken. Was war passiert? Die Sündenböcke sitzen in Asien. Über die Hintergründe zu Japan habe ich bereits im apano-Blog vom 2. Mai 2016 berichtet. Insbesondere die dramatische Aufwertung des japanischen Yen zum US-Dollar hat zahlreiche Verwerfungen und Schieflagen ausgelöst, die letzte Woche über die Märkte auskorrigiert wurden. Aber auch die weitere wirtschaftliche Abschwächung in China steuert ihren Beitrag zur Stimmungsabkühlung bei. Der Shanghai Composite Index brach in den letzten beiden Tagen um 5% ein und steht nun in der Nähe seines bisherigen Jahrestiefs. Da China zuletzt die temporär erhöhte Einfuhr von Industriemetallen absenkte, kamen die Preise diverser Rohstoffe unter Druck. Dies wiederum belastete Rohstoffexporteure wie Brasilien.

Launischer Schlingerkurs scheint sich fortzusetzen

Zuletzt deutlich gestiegene Stundenlöhne in den USA führen derzeit zu einer Stabilisierung des US-Dollars. In Europa stimuliert heute neben dem guten Auftragseingang für die deutsche Industrie, dass das griechische Parlament den Weg zu weiteren Gesprächen mit den Geldgebern ebnete. Es besteht nun die gute Hoffnung, dass die Problematik der griechischen Schuldenlast in diesem Frühjahr die Börsen nicht belasten wird. Nachdem die Kreditausfallrisiken in der Vorwoche von den Märkten erstmals seit Wochen wieder etwas kritischer beurteilt wurden und auch die Volatilität des DAX beachtlich in die Höhe schoss, zeigen sich heute beide Risikoparameter wieder sehr entspannt. Insgesamt hat es den Anschein, dass die Märkte ihren launischen Schlingerkurs weiter fortsetzen. Es empfiehlt sich deshalb derzeit, taktisch antizyklisch vorzugehen, also feste Tage zu Reduktionen des Aktienportfolios zu nutzen und schwache Tage zum Aufstocken. Aber auch die von uns eher kritisch gesehene klassische buy & hold – Strategie dürfte zurzeit gut funktionieren, denn für einen vom momentanen Kursniveau ausgehenden massiven weiteren Kurseinbruch fehlen schlichtweg die Argumente.