Gold: Schon zu teuer oder erst am Anfang?

Gold: Schon zu teuer oder erst am Anfang?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

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Gold hat im Jahr 2024 eine beeindruckende Entwicklung hingelegt: 38% Wertzuwachs auf Euro-Basis, mehrere neue Allzeithochs und eine Gesamtperformance von fast 800% seit der Einführung des Euro im Jahr 2002. Doch ist Gold damit schon „zu teuer“ oder stehen wir erst am Anfang einer noch größeren Entwicklung?

Ein Blick auf die langfristige Wertentwicklung zeigt: Gold erzielte in den letzten 25 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 9,1 % pro Jahr – und das für Privatanleger in Deutschland komplett steuerfrei (nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr). Um nach Steuern mit einer anderen Anlageform eine vergleichbare Rendite zu erreichen, wären mehr als 12% p.a. erforderlich gewesen. Gold hat sich damit als stabiler Wertspeicher bewährt und ist nach wie vor eine attraktive Anlagealternative.

Goldpreis oder Kaufkraftverlust – Was treibt den Wert?

Anleger fragen sich immer wieder, ob sich der Einstieg in Gold noch lohnt, insbesondere nach neuen Höchstständen. Doch es ist nicht das Gold, das steigt – vielmehr verlieren Währungen wie der Euro und der US-Dollar kontinuierlich an Kaufkraft. Hauptverantwortlich sind die hohe Inflation, die massiven geldpolitischen Eingriffe der letzten Jahre und die steigende Staatsverschuldung. Diese Faktoren haben sich auch 2025 nicht geändert.

Das zeigt sich auch im Verhalten der Notenbanken: Allein im Jahr 2024 stockten sie ihre Goldreserven um fast 800 Tonnen auf – der drittgrößte Zukauf innerhalb der letzten 50 Jahre! Gold bleibt somit ein global anerkanntes Mittel zur Absicherung gegen Währungsrisiken.

Trotz des hohen Preisniveaus bleiben viele Analysten optimistisch. Citi, einer der größten Finanzdienstleister weltweit, hat sein kurzfristiges Preisziel auf 3.000 USD pro Unze angehoben und erwartet, dass dieser Wert in den nächsten drei Monaten erreicht wird. Auch Goldman Sachs prognostiziert einen Anstieg des Goldpreises auf 3.000 USD bis zum Jahresende 2025 – getrieben durch anhaltende geopolitische Unsicherheiten und die hohe Nachfrage der Zentralbanken.

Physische Edelmetalle – Der bewährte Schutz vor Inflation und Krisen

Gold und Silber gelten seit Jahrtausenden als sicherer Hafen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Wer physische Edelmetalle besitzt, verfügt über eine wertstabile Anlage, die unabhängig von staatlichen Währungen ist. Die wichtigsten Argumente für Gold:

•Wer Gold hat, hat immer auch Geld.

• Gold ist nicht beliebig vermehrbar und schützt vor Inflation.

• Es ist unabhängig von staatlichen Finanzsystemen.

• Es wird weltweit als Zahlungsmittel anerkannt.

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