apano-Stimmungsindex steigt auf 2-Monatshoch

Märkte aktuell: Die globalen Aktienindizes erlebten letzte Woche einen beachtlichen Höhenflug. Auslöser war die Hoffnung auf weiter „taubenhaftes“ Verhalten der Big-4-Notenbanken, also FED, EZB, BoJ und Bank of China. Die Erholung der Märkte startete über den Umweg einer kräftigen Dollarabschwächung. Unmittelbare Profiteure dieser Entwicklung waren die Rohstoffmärkte, die sich deutlich von ihren Jahrestiefs lösen konnten.

Feste Anleihekurse bei Top-Bonitäten, schwächelnder US-Dollar und anziehende Rohstoffpreise: Dieser Mix stützte die Emerging Markets –  Aktien und Anleihen haussierten dort gleichermaßen. In den Industrienationen zeigten sich die im bisherigen Jahresverlauf gebeutelten Aktien aus den Bereichen Energie und Bergbau außerordentlich fest. Aber auch Industrieaktien entwickelten sich sehr positiv. Auf der Gegenseite standen ausschließlich defensive Branchen, der pharmazeutische Sektor erlitt sogar Verluste.

Unser Fazit: Der Kursaufschwung der Indizes wurde zwar von den meisten Branchen getragen, trotzdem erscheint er etwas überzogen. Die extremen Kurszuwächse bei den bisherigen Problemkindern des Jahres 2015 überzeichneten das Bild. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier zum großen Teil erst einmal nur um Rückkäufe von leerverkauften Positionen handelt („Shorteindeckungen“), weniger um den Aufbau von strategischen Long-Positionen seitens überzeugter Investoren. Deshalb würde ein kleiner Rücksetzer an den Märkten in dieser Woche nicht überraschen. Zudem wird die gerade angelaufene Berichtssaison in den USA in den nächsten beiden Wochen erheblichen Einfluss ausüben. Dennoch: Der apano-Stimmungsindex ist nun auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert und steht unmittelbar davor, das neutrale Terrain nach oben zu verlassen. Zu diesem aufgehellten Bild passt auch die Saisonalität. Denn das vierte Quartal ist für Börsianer statistisch betrachtet zumeist ein sehr gutes.

apano HI Strategie: Seit Ende September haben wir die Aktienquote via Index-ETFs konsequent erhöht. Davon profitierte der Fonds in der abgelaufenen Woche deutlich. Jedoch litten andererseits die Zielfonds der wichtigen Stile „Markneutral“ und „Aktien Long Short“ unter dem abrupten Favoritenwechsel der Branchen. Auch „Trendfolger“, die weiterhin einen anziehenden US-Dollar und rückläufige Aktienindizes erwarten, verbuchten Verluste. Deshalb konnten wir – trotz rechtzeitig und deutlich ausgebauter Aktienquote – von dem Anstieg der Börsen nur marginal profitieren. Wir haben nun taktisch die Quoten dieser drei Stile ein Stück reduziert. Von ihrem strategischen Mehrwert in einem Portfolio sind wir weiterhin absolut überzeugt, im August und September waren sie wichtige Stabilisatoren des Fonds.

Ist der Knoten an den Aktienmärkten geplatzt?

Ist der Knoten geplatzt? Bereits Mitte der Vorwoche gelang es erst dem DAX, dann dem S&P500 und dem Nikkei225, ihre 2-Wochen-Durchschnittskurse zu überschreiten. Dies deutet auf global anziehendes Käuferinteresse hin. Dann kamen am Freitag um 14.30h die aktuellen Beschäftigungszahlen in der US-Industrie. Diese lagen derart weit unterhalb der Erwartungen, dass es 14.31h an den Aktien-, Devisen- und Anleihemärkten rund um den Globus zu einer blitzartigen Schockreaktion außergewöhnlichen Ausmaßes kam.

In diesem Moment wurde die Erwartung auf eine Erhöhung der US-Leitzinsen in 2015 eingedampft. Im weiteren Sitzungsverlauf bewerteten die Börsianer diese neue Perspektive zunehmend positiv. Die gute Stimmung schwappte heute früh auf Asien und Europa über. Inzwischen haben die drei wichtigsten globalen Aktienindizes ihre nächste Hürde genommen. Sie liegen aktuell oberhalb der vielbeachteten 20-Tage-Linie. Diese ist deshalb so wichtig, weil sie den Durchschnitt der letzten 20 Handelstage und damit also das Verhalten über einen Zeitraum von einem Monat misst.

Fazit: Während in den letzten Wochen fundamentale und markttechnische Faktoren in die gleiche Richtung, nämlich negativ, zu bewerten waren, könnte sich das Blatt nun wenden. Denn es könnte letzte Woche ein Tauziehen begonnen haben zwischen den Anlegern, die sich an den sich bessernden handelstechnischen Faktoren orientieren und denjenigen, die ihre Entscheidungen an die sich weiter abkühlenden globalen Wirtschaftsdaten koppeln.

Der nun auf längere Sicht robust zu erwartende US-Rentenmarkt sollte helfen, die Stimmung in den Schwellenländern zu stabilisieren. Zudem nimmt der Handlungsdruck auf EZB und BoJ zu, wenn die FED ihre Zinsen nicht erhöht, selbst nach Wegen zu suchen, um den alten Abstand der Marktrenditen wieder herzustellen und somit eine ungewollte Aufwertung von Euro und Yen zu verhindern. Beides könnte die Fantasie der Anleger stimulieren. Der sich aufhellende apano-Stimmungsindex indiziert, dass es vertretbar erscheint, etwas offensiver zu werden.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 haben wir letzte Woche zunächst attraktiv bewertete Discountzertifikate eingekauft. Anschließend haben wir antizyklische Käufe getätigt im DAX, S&P500 und Nikkei225. Damit beendeten wir unsere bislang zu Recht bestehende defensive Positionierung.

In dieser Woche werden wir nun zügig – aber nicht hektisch – die Aktienquote an ihre Normalquote führen, die wir für das Szenario „neutral“ vorgesehen haben.

apano-Stimmungsindex auf höchstem Stand seit einem Monat

Heute Abend um 20:00h MEZ wird die US-amerikanische Notenbank FED verkünden, ob sie – erstmals seit vielen Jahren – die Zinsen anhebt oder diese Entscheidung zunächst nach hinten verschiebt. Ich glaube, ob sie erhöht oder nicht, ist gar nicht so wichtig. Viel bedeutsamer wird sein, wie sie ihre Entscheidung begründen wird und was ihre Pläne mit Blick auf 2016 sind. Einen singularen kleinen Schritt werden die Märkte locker wegstecken, nicht aber den Beginn einer Zinserhöhungsserie.

Der Blick auf den apano-Stimmungsindex zeigt, wie sehr sich in den letzten beiden Tagen die Situation an den globalen Märkten entspannt hat: Das Sentiment drehte von fast pessimistisch auf fast zuversichtlich. Die Investoren scheinen davon auszugehen, dass die FED heute Abend mit dem erforderlichen Fingerspitzengefühl agieren wird. Wir haben deshalb gestern Morgen damit begonnen, den von uns betreuten Fonds apano HI Strategie 1 wieder etwas offensiver auszurichten.

Die Märkte bleiben volatil

In dieser Woche steht die Zins-Entscheidung der US-Notenbank im Blickpunkt der Anleger. Dabei ist davon auszugehen, dass eine Erhöhung der Leitzinsen jetzt im September nicht eingepreist ist. Obwohl die weitere Stabilisierung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes eine Erhöhung rechtfertigen würde, sprechen die aktuellen Marktunsicherheiten dafür, eine Zinserhöhung zu verschieben. Hatte die FED doch immer betont, dass eine Zinserhöhung „marktschonend“ durchgeführt werden soll. Es wird also eine knappe Entscheidung.

Anleger werden zudem besonders auf die noch in dieser Woche anstehenden Veröffentlichungen wichtiger Konjunkturdaten schauen. Entsprechend unruhig wird es an den Märkten zunächst weitergehen. Zudem belasten auch die Emerging Markets mit sinkenden Aktien- und Anleihekursen die Märkte. Auch China befindet sich weiter im Abwärtstrend: Unter den Erwartungen liegende Handels- und Preisdaten für August spiegeln die derzeitige chinesische Wachstumsabkühlung wider.

Fazit: Vor der Zinsentscheidung in den USA wird es weiter volatil an den Märkten zugehen. Doch es gibt auch einige Anzeichen dafür, dass die Börsen dabei sind, einen tragfähigen Boden zu finden und die Ursache des Markteinbruchs lediglich in den gesenkten Gewinnerwartungen wegen der konjunkturellen Entwicklung in den Schwellenländern zu suchen ist.

In der Folge der Zinsentscheidung könnte es einen Ausbruch der Märkte aus der aktuellen Handelsbandbreite geben. Der apano-Stimmungsindex steht nach wie vor im neutralen Bereich und verharrt nahe dem Stimmungstief der Vorwochen. Dies signalisiert immer noch, sehr vorsichtig zu agieren. Das Setzen auf einen Ausbruch der Märkte nach oben sollte also – wenn überhaupt – nur in geringem Umfang erfolgen. Ein Abtauchen der Märkte nach unten ist nach wie vor keinesfalls ausgeschlossen.

Weiterhin hohe Volatilität an den Börsen

Mit bangem Blick schauten die Investoren auf die Wiedereröffnung der chinesischen Börse nach der mehrtägigen Feiertagspause. Viele Marktteilnehmer gingen davon aus, dass die Kurse vor den Feierlichkeiten künstlich stabilisiert worden wären und danach erneut einbrechen würden. Der heutige Rückgang des Shanghai Composite Index ist zwar mit -2,52% beachtlich, aber nicht der ganz große Schocker.

Deshalb erholten sich heute früh die europäischen und japanischen Aktienmärkte ein wenig, was aber wohl eher auf Short-Eindeckungen zurück zu führen ist, als auf echte Anschaffungen. Die eigentliche Nagelprobe für Chinas Börse steht im Laufe dieser Woche an, wenn neue Konjunkturdaten kommen. Deshalb bleibt dieser Markt auch  in den nächsten Tagen ein ganz wesentlicher Impulsgeber für den Rest der Welt.  Der apano -Stimmungsindex registrierte in der vergangenen Woche eine so schlechte Marktverfassung wie zuletzt während der Tiefststände der Börsen im Oktober 2014.

Dies könnte ein erster antizyklischer Hinweis sein, dass der Boden bald erreicht ist. Unterstützung findet diese These auch von den sich auf niedrigem Niveau stabilisierenden Rohstoffpreisen.  Auf der argumentativen Gegenseite steht, dass der japanische Leitindex Nikkei 225 gerade erst am Freitag auf ein neues Interimstief gefallen ist und die Kurse der Schwellenländeranleihen ungebremst weiter abrutschen.

Fazit: Wir glauben zwar, dass die Börsen dabei sind, einen tragfähigen Boden zu finden und dass die Ursache des Markteinbruchs lediglich in den gesenkten Gewinnerwartungen wegen der konjunkturellen Entwicklung in den Schwellenländern zu suchen ist. Die extrem hohe  Volatilität zeugt jedoch von einem erbitterten Machtkampf zwischen Bullen und Bären. Unser Stimmungsindex gibt noch keine Entwarnung, so dass wir weiterhin nicht empfehlen können, sich aggressiv „long“ zu positionieren.

Kaufkurse oder nur ein Zwischenstopp im Abwärtstrend?

Letzten Freitag schrieb ich über den Absturz der Stimmung an den Märkten. Montag gab es dann auch prompt die Antwort: einen „Mini-Crash“, der es in sich hatte und in dessen Verlauf beispielsweise der DAX im Tief um 7,8% gegenüber dem Freitagsschlusskurs kollabierte. Zu diesem Moment lag der DAX 3050 Punkte bzw. 24,6% unter seinem bisherigen Höchststand vom 13. April! Ein bitterer Verlust mit galligem Beigeschmack, denn insbesondere im Frühjahr 2015 machten markige Sprüche wie „Aktien sind die neuen Anleihen“ oder „Aktien sind alternativlos“ die Runde.

Ein hartgesottener Dauerinvestor mag einen solchen -hoffentlich nur temporären – Vermögenseinbruch emotionslos überstehen. Für Antizykliker ist er sogar eine willkommene Gelegenheit zum Einkauf. Die große Mehrheit der Anleger hingegen wird sich zumindest ärgern, nicht rechtzeitig verkauft zu haben und sich vielleicht auch Sorgen um ihre an den Börsen angelegten Ersparnisse machen.

Die Anleger in Mischfonds konnten die letzten Monate entspannter überstehen. Es gab zwar auch hier fast nur Verlierer, aber durchschnittlich -6,2% (laut Cortal Consors) über den vergangenen 6-Monatszeiraum betrachtet ist noch verkraftbar. Freilich wurden die Uhren wieder auf Jahresanfang zurückgestellt: Die Kurse der Fonds stehen ganz überwiegend exakt da, wo sie am 2. Januar in das Jahr 2015 hinein gestartet sind.

Das trifft leider auch auf unseren zum apano HI Strategie 1 zu. Jedoch konnten wir das letzte halbe Jahr mit -3,9% eine deutlich höhere Stabilität als der Durchschnitt der 2180 flexiblen Mischfonds aufweisen. Das bedeutet, wir liegen im laufenden Jahr derzeit zwar deutlich unter unserem gesteckten Renditeziel, aber zumindest konnten unsere Anleger auch in der Phase des massivsten Kurseinbruchs ruhig schlafen. Dass das Börsenjahr 2015 nach einem verheißungsvollen Start nun eher nach einem tristen Jahrgang ausschaut, liegt an zwei direkt aufeinanderfolgenden Spielverderbern: zuerst das Tauziehen um Griechenland und nun die Wachstumssorgen bezüglich der Schwellenländer im Allgemeinen und China im Besonderen. Mehr Informationen dazu finden Sie in meinem zum Blog vom 21.08.2015.

Wie geht es von hier aus weiter? Wir haben für den Fonds apano HI Strategie 1 in den letzten Tagen in größerem Umfang Seitwärtsprofiteure, namentlich Discountzertifikate auf den DAX, den Nikkei225 und auf den S&P, eingekauft, um die irrsinnige Volatilität zu nutzen. Insgesamt denken wir, dass die Märkte nach dem großen Ausverkauf in der ersten Wochenhälfte nun bereits wieder dabei sind, sich zu stabilisieren.

Die Experten sind sich hier offen gestanden jedoch uneinig. Aber wir gehören zu der Gruppe, die nicht an eine zweite große Abwärtswelle glaubt. Deshalb stocken wir derzeit beherzt erste Positionen wieder auf. Da der mehr zum apano-Stimmungsindex aber immer noch unverändert neutral-defensiv ist und der wichtigste Aktienindex der Welt, der S&P500, seinen Abwärtstrend bislang noch nicht verlassen konnte, werden wir ganz bestimmt nicht übermütig werden.

 

 

 

 

 

Stimmung an den Börsen stürzt in rekordverdächtigem Tempo ab

Der apano-Stimmungsindex erlebte in den letzten elf Handelstagen den schnellsten Stimmungs-Crash seit Start der täglichen Messung im Herbst 2013. Bereits am 11. August drehte das Barometer auf „neutral“ und klingelte laut und deutlich, zu einem Zeitpunkt, als der DAX noch mit stolzen 11.548 Punkten in den Tag startete. Im Blog vom 12. August haben wir diese Stimmungsverschlechterung kommuniziert. Heute ergibt unsere Messung den niedrigsten Stand seit Oktober 2014. Damals bildete sich von diesem Niveau ausgehend ein tragfähiger Boden aus, der Startschuss war für jenen steilen Aufschwung an den Märkten, in dessen Verlauf sich der DAX dann bis auf 12.390 Punkte im April 2015 katapultierte. Wird sich die Geschichte wiederholen?

Ich wage es zu bezweifeln. Drei mächtige Turbos befeuerten den damaligen Wiederanstieg der Aktienkurse: der Devisenmarkt, die Rohstoffe und der Rentenmarkt. Der USD stand damals noch bei 1,24 zum Euro und die Anleihen zündeten ihre letzte große Stufe, um die Renditen auf jene Allzeittiefs zu bringen, die wir im Frühjahr 2015 gesehen haben. Zugleich fielen die Rohstoffpreise dramatisch, der Ölpreis halbierte sich zwischen September 2014 und März 2015. Also zogen drei Lokomotiven die Erwartungshaltung für die europäische Industrie und deren Aktien in immer atemberaubendere Höhen.

Bei zweien dieser Loks ist inzwischen der Dampf raus. Lediglich die Rohstoffe fallen immer noch weiter, aber genau dies wird zunehmend zum Problem, weil wichtige Schwellenländer auf die Einnahmen daraus angewiesen sind. Es lässt sich festhalten, dass der derzeitige Kurseinbruch der Märkte ein Resultat enttäuschter Hoffnung ist. Es ist den allermeisten Staaten bislang nicht gelungen, trotz rekordniedriger Zinsen und entsprechend günstigerem Schuldendienst ihre Neuverschuldung auch nur ansatzweise zu reduzieren. Die staatlichen Investitionen ziehen kaum an und auch die Konsumenten reagieren längst nicht so ausgabefreudig, wie der Zinsrückgang und die niedrigen Energiepreise hätten erwarten lassen können. Dementsprechend fielen sowohl die Konjunkturdaten als auch die jüngsten Quartalsberichte der Unternehmen verhaltener aus als erwartet, was indiziert, dass die Aktien im Frühjahr einfach zu euphorisch bezüglich ihrer Aussichten bewertet waren.

Dass zudem etliche Schwellenländer jetzt in einen Abwertungswettbewerb ihrer Währungen eingetreten sind, wird deren Bevölkerung nicht erfreuen, denn dieser Schritt schmälert ihre Kaufkraft und somit ihre Nachfrage. Darunter dürften insbesondere die globalen Exporteure leiden – die Schwergewichte in den Aktienindizes.

Bis auf Japan notieren alle wichtigen Aktienindizes unterhalb immens wichtiger technischer Marken. Es ist nun denkbar, dass die Märkte bis auf ihre 2014er Tiefs zurückfallen. Das wären von heute an noch weitere 10-15%. Nicht das wahrscheinlichste, aber ein einzukalkulierendes Szenario. Wir werden deshalb im von uns gemanagten Fonds apano HI Strategie 1 weiterhin, wie bereits am 11. August begonnen, vorerst das Risiko schrittweise Tag für Tag weiter reduzieren und nicht auf Schnäppchenjagd gehen. Dabei werden wir anhand unserer Überwachungssysteme entscheiden, wann wir den Zeitpunkt für gekommen erachten, wieder mutiger zu sein, um die optisch attraktiven Kurse zu Aufstockungen zu nutzen.

 

Stimmungsindex wechselt wegen Yuan-Abwertung in das neutrale Szenario

Der Dax fällt um rund 700 Punkte in zwei Tagen. Der Grund liegt darin, dass die chinesische Notenbank zweimal in Folge ihre Währung, den Yuan, um insgesamt 3,5% abgewertet hat, um den Export der heimischen Wirtschaft anzukurbeln. So positiv es dann auch für die chinesischen Unternehmen sein sollte, führt es dennoch auf übergeordneter globaler Ebene zu der Angst, das chinesische Wachstum könnte deutlich schwächer sein als gemeinhin erwartet wird. Dies erklärt dann auch, warum gerade exportstarke Aktienmärkte wie der DAX deutliche Verluste verzeichnen und beispielsweise Automobilhersteller mit starkem Geschäft in China die deutlichsten Verlierer sind.

Schon in meinem Blog Ende Juli zeigte der apano-Stimmungsindex, trotz zuversichtlichem Grundton, deutliche Signale, dass China und die Emerging Markets die derzeit größte Gefahr für das globale Wachstum darstellen.

Der apano-Stimmungsindex registrierte bereits Dienstag im späten Handel einen deutlichen Stimmungsabfall hin zum neutralen Szenario. Und nachdem in der Nacht zu Mittwoch die zweite Wechselkursanpassung des Yuan durchgeführt wurde, verschlechterte sich das Sentiment noch weiter.

Vorsicht ist geboten!

Es gibt sicher viele gute Argumente, dass die Marktreaktion auf die Abwertung des Yuan übertrieben ist. Schließlich stärkt es die eigene Wirtschaft, unterstützt das Wachstum in China und sollte daher keinen allzu negativen Effekt auf das globale Wachstum haben. Dennoch sind es eben manchmal diese Dinge, die größere Korrekturen auslösen. Schließlich haben wir genug Unsicherheit wegen der bevorstehenden Zinserhöhung in den USA. Wir haben eine gemischte Berichtssaison der Unternehmen, die zumindest zu denken geben sollte, ob das hohe Niveau der Aktienbewertung in allen Bereichen gerechtfertigt ist.

Es ist Zeit vorsichtig zu sein! Unser Stimmungsbild zeichnet nach wie vor das klare Bild, dass es erhebliche Risiken seitens China sowie den Emerging Markets gibt. Der wichtige S&P500 fiel heute unter seine bedeutsame 200-Tage-Durchschnittslinie. Dies ist ein weiteres Alarmsignal. Freilich hat in den vergangenen fast zwei Jahren dieser Markt stets seinen Boden gefunden, wenn er diese Marke erreicht hatte. Es muss also sehr genau beobachtet werden, ob es ihm diesmal auch gelingt?

Investieren mit Augenmaß

Bevor am Mittwoch Abend die FED Ihre Sicht auf die US Konjunktur und den Start der Zinserhöhungen in den USA verkündete, waren allerorts Investoren gespannt. Es war die letzte Sitzung vor September, wo viele Marktteilnehmer einen ersten Schritt im Zinserhöhungszyklus erwarten. Andere rechnen erst im Dezember damit. Viel neues oder ein konkreter Termin kam allerdings bei der FED Sitzung nicht zu Tage. Der erhoffte konkrete Hinweis für den Zinsschritt blieb aus. Klar scheint nur eines. In diesem Jahr werden Zinsen um 0,25% erhöht. Das sollte auch bereits im Markt eingepreist sein.

Positiv zeigt sich, dass sich die US-Wirtschaft weiter erholt. Auch wenn das Wachstum im 2. Quartal mit 2,3% am unteren Ende der Erwartungen lag, so war es doch klar stärker als das Winterquartal, welches zudem nach oben revidiert wurde (+0,6% anstatt -0,2%). Dass sich die USA auf einem Wachstumspfad befindet, belegen auch die Daten zum US-Arbeitsmarkt.
Nachdem durch den Einbruch in China Anfang der Woche die Börsen stark belastet wurden, hellt die Stimmung aktuell wieder auf.

Unser apano-Stimmunsgindex registrierte das und wechselte gestern gleich zu Börsenbeginn vom neutralen zurück ins das zuversichtliche Szenario. Nach diesem Wechsel war vor allem der gestrige Tag sehr wichtig. Gerne sehen wir solche Stimmungswechsel bestätigt. Und es war positiv, dass von Seiten der USA kein Abgabedruck aufkam und sich die Märkte langsam wieder beruhigen.

Gleichwohl unser Stimmungsindex ein zuversichtliches Gesamtbild zeichnet, so wird beim Blick in die Details auch deutlich, dass es Warnsignale gibt. Störfeuer könnten vor allem aus China und den Emerging Marktes kommen. China ist aktuell wohl das größte Risiko für den globalen Wachstumskurs. Das zeigt sich auch in den schwachen Rohstoffpreisen wie beispielsweise Kupfer. Noch jedoch zeichnet sich hier kein klares Bild.

Besondere Chancen weisen aktuell Handelsstrategien aus dem Bereich Long-Short auf. Strategien also, die bei einigen Unternehmen auf steigende und bei anderen auf fallende Kurse setzen können. Gerade jetzt in einer gemischt ausfallenden Bilanzsaison ergeben sich hier besondere Chancen. Nicht alle Unternehmen eines Index steigen gleichermaßen. Aktuell ist der Unterschied teils sehr groß. An manchen Tagen trennen bis zu 30% die guten Aktien des Tages von den schlechten Titeln. Manager mit einem guten Aktienresearch können hier einen wertvollen Zusatzertrag bringen. Die letzten Tage haben dies – vor allem in den USA – schon deutlich gezeigt.

Durch den Wechsel ins zuversichtliche Szenario werden wir unser Portfolio des apano HI Strategie 1 leicht offensiver ausrichten und gerade diesen Bereich verstärken.

 

Deutlich abgekühlte Markstimmung

Gleich zu Wochenbeginn ist die Marktstimmung weiter merklich abgekühlt. Die Börse in China verlor über Nacht 8,5%. Mit diesem größten Tagesverlust zeigt sich, dass eine Stabilisierung trotz vieler drastischer Maßnahmen der chinesischen Regierung noch nicht erreicht ist. Die Ängste vor einer weltweiten Konjunkturkrise gewinnen aktuell die Oberhand. Der apano-Stimmungsindex wechselte gleich heute Morgen zur Börseneröffnung vom zuversichtlichen in das neutrale Szenario.

Die Marktstimmung kühlte sich bereits im Verlauf der vergangenen Woche deutlich ab, da die Berichtssaison der Unternehmen viele – meist als mäßig oder negativ empfundene – Überraschungen bereithielt. Gerade die hoch in der Anlegergunst stehenden Technologiewerte enttäuschten. Über China kam zuletzt auch größerer Druck auf die gesamte Bandbreite der Rohstoffpreise auf. Einerseits über niedriger als erwartete Goldbestände als auch ferner wegen schlechter Konjunkturdaten. Der apano-Stimmungsindex registrierte die schlechter werdende Stimmung, hielt sich aber bis Freitag zum europäischen Börsenschluss noch im knapp zuversichtlichen Szenario.

Fazit: Es ist noch zu früh die derzeitige Situation final zu bewerten. Da die aktuelle Handelswoche mit vielen Daten von der Unternehmensseite als auch von der konjunkturellen Seite aufwartet, muss hier eng am Markt agiert werden. Nicht zuletzt die Sitzung der FED am Mittwoch wird besondere Bedeutung bekommen.

Der Wechsel des apano-Stimmungsindex ist noch frisch und muss sich im Tagesverlauf noch bestätigen. Jedoch signalisiert der Stimmungsverlauf, dass von Aufnahme von Risikopositionen im Depot abzusehen ist. Bei der Bestätigung des neutralen Szenarios im Laufe des Tages sollten Risikopositionen eher abgebaut werden, da ein weiterer Kursrutsch dann wahrscheinlicher wird.