Das Vertrauen der Anleger in Managed Futures blieb 2011 ungebrochen: Das Volumen der Branche ist im zurückliegenden Jahr noch einmal deutlich angestiegen.
Das aktuell verwaltete Vermögen von Managed Futures beläuft sich laut Barclay Hedge auf 320,3 Milliarden US-Dollar. Das Volumen kletterte damit von 267,6 Milliarden US-Dollar Ende 2010 in diesem Jahr bereits um 52,7 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Allerdings handelt es sich dabei um die September-Werte, da das Volumen der Managed-Futures-Branche immer sehr zeitverzögert publiziert wird. Dies hängt damit zusammen, dass die Bilanzen der einzelnen Anbieter noch zusammengefasst werden müssen. Ich gehe davon aus, dass das Gesamtjahresvolumen erst Anfang Februar 2012 vorliegen wird.
Das Ergebnis zeigt, dass Anleger 2011 nach wie vor auf Managed Futures als Absicherungsstrategie setzten. Dabei stand die Anlageklasse 2011 vor besonders großen Herausforderungen. So fehlten 2011 oftmals klare Trends an den Märkten. Eben diese sind jedoch die Voraussetzung für den Erfolg von Managed Futures. Vielmehr kam es zu wiederholten Trendbrüchen und abrupten Trendwechseln. Gleichzeitig waren die Börsen 2011 so unberechenbar wie selten zuvor. In seinem Blogbeitrag vom vergangenen Montag ist Markus Sievers hierauf bereits näher eingegangen.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt: Um an den Börsen einen kühlen Kopf zu bewahren, führt auch in Zukunft kein Weg an Managed Futures vorbei. Denn statt Emotionen zählen bei computerbasierten Trendfolgern neben Logik auch Rationalität und Mathematik.
Wenn ich mir die Performance über die letzten 15 Jahre anschaue, dann ist ein eindeutiger Trend zu erkennen, und zwar nach unten! Bleibt es dabei ist die Rendite in ein paar Jahren bei Null. Auch für Apano gilt: letztendlich zählt die Rendite. Wenn die nicht mehr stimmt, dann werden auch die Investments zurückgehen. Da die Schwankungen inzwischen auch sehr hoch sind, ist das Argument mit der Stabilisierung des Depots bald nicht mehr stichhaltig. M.M. nach müssen die Computerprogramme verfeinert werden, damit auch bei „kleineren“ Trends ein Gewinn machbar ist. Dies umso mehr vor dem Hintergrund, dass wir wahrscheinlich für Jahre erratische Kapitalmärkte sehen werden.
Grüße vom Altmeister
Vielen Dank für Ihren Blog-Beitrag und Ihre offenen Worte uns gegenüber.
Wenn apano in Werbeunterlagen oder im Blog über Managed Futures spricht, sind in der Regel die Anlagestrategien gemeint, die größtenteils das seit mehr als 20 Jahren erfolgreich bestehende AHL Trendfolgemodell unseres strategischen Partners Man betreffen. Ergebnisse werden durch den Handel von Future-Kontrakten an über 300 Märkten weltweit erwirtschaftet und unterliegen Wertschwankungen.
Da die durchschnittliche Volatilität über die Jahre gesehen immer in einer Größenordnung zwischen 14 und 17 Prozent gelegen hat, stellen die aktuellen Ergebnisse diesbezüglich keinen statistischen Ausreißer dar.
Wichtig ist an dieser Stelle auch, dass die einzig steuerbare Größe das Risiko, sprich die Volatilität ist. Hier wird über die Jahre sehr deutlich, dass es Man geschafft hat, trotz aller Marktturbulenzen den Faktor Risiko kontinuierlich zu steuern.
Da es angestrebt war und ist, Renditen oberhalb des risikolosen Zinses zu erwirtschaften, ist es erforderlich, dass die jeweiligen Wertpapiere entsprechenden Volatilitäten unterliegen. Der aktuelle Marktzins hat bei Trendfolgern einen merklichen Einfluss auf die Rendite. Dies hängt mit der Konstruktion zusammen. Grundsätzlich benötigt das AHL Handelssystem, das einen Teil des Indexzertifikates darstellt, nur ein geringes Kapital, um am Markt zu agieren, da es die Terminmärkte nutzt. Der exakte Kapitalbedarf pro 100 Euro Investment schwankt zwischen 8 und 20 Euro. Der Rest des angelegten Geldes (ca. 80 Euro) wird zu Tagesgeldzinsen angelegt. Je höher die Rendite hier ist, desto höher ist auch die Rendite der Gesamtkonstruktion. Auf der folgenden Grafik können Sie die Entwicklung des risikolosen Zinses, der dem des Tagesgeldzinses leicht, erkennen.
Wenn wir als Beispiel hierfür unseren im Oktober fällig gewordenen Global Futures Fund XI Diversified Ltd. heranziehen, können wir folgendes Resümee ziehen:
Rein auf Basis des Zinsniveaus zum Auflagezeitpunkt bzw. dem sinkenden Zinsniveau während der Laufzeit, wäre trotzdem eine noch positivere Rendite möglich gewesen (siehe Stand Dezember 2008). Ab 2009 kamen jedoch Marktfaktoren hinzu, die eine Renditegenerierung für Trendfolger massiv erschwerten. Im Wesentlichen waren dies Eingriffe der internationalen Staaten bzw. Notenbanken in die Finanzmärkte, um diese mit Liquidität zu versorgen bzw. zu stabilisieren. Unter anderem geschah dies durch hohe Emissionen von Staatsanleihen sowie Interventionen bei verschiedenen Währungen (z.B. Schweizer Franken).
Diese Eingriffe erfolgten nicht wie bei Trend üblich nach und nach, sondern schnell und ohne Vorwarnung. Die daraus entstehenden Trendbrüche (siehe oben) führten zu Verlusten unter anderem im AHL Handelssystem. Bis heute halten diese „politischen Börsen“ an, wie die Schwankungen der letzten Wochen durch die Diskussionen zu Griechenland und Italien zeigen.
Des Weiteren arbeitet Man permanent daran, dass erfolgreiche Handelssystem kontinuierlich zu verbessern und an veränderte Marktsituationen anzupassen. Hierzu gründeten die University of Oxford und Man 2007 gemeinsam das Oxford-Man Institute of Quantitative Finance (OMI) in Oxford. Man hat durch diese Kooperation ein Recht darauf, diese wissenschaftlichen Ergebnisse als erster zu sichten und diese für das Trendfolgesystem AHL zu nutzen.
Gerade in – wie Sie vermuten – erratischen Finanzmärkten kann und wird dies langfristig gesehen ein großer Vorteil für unsere investierten Kunden sein.