Die Stunde von Managed Futures

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

„Die Stunde von Managed Futures schlägt immer dann, wenn es an den Börsen ebenso lang anhaltende wie deutliche Korrekturphasen gibt.“ Lesen Sie mehr zu Trends und Herausforderungen für Managed Futures im Interview.

Börse Express: Herr Sievers, 2012 war erneut ein schwieriges Jahr für die MF-Branche, der Barclays CTA-Index verlor 2%. Das ist nun zwar besser als 2011, wo er 3% verlor. Was waren 2012 die ungünstigen Faktoren für MF?

Sievers: Managed Futures haben nicht nur letztes Jahr, sondern auch schon 2011 darunter gelitten, dass politische Interventionen gedrehte Markttrends verursacht haben. Abrupte Richtungswechsel an den Märkten, die zum größten Teil durch politische Großentscheidungen hervorgerufen wurden, haben dazu geführt, dass sich die Trendfolger auf der falschen Seite der Preisbewegungen befanden. Wenn es zum Beispiel am Freitag aufgrund einer wirtschaftlichen Entwicklung eine Marktbewegung gab, dann diskutierten die Politiker am Samstag darüber, verkündeten am Sonntag eine Maßnahme und am Montag startete der Markt unter komplett neuen Vorzeichen in die Woche. Darauf zu reagieren, ist sehr schwer.

Börse Express: 2012 entwickelten sich vor allem die Subindizes zum Barclays CTA-Index recht divergent: Der Systematic Traders Index schnitt mit -3,5% noch schlechter ab und der Diversified Traders Index verlor gar 4,3%. Reine Währungs- und Agrar-Trader waren dagegen rund 1,3% und 5,9% im Plus. Sind MF-Fonds oft zu wenig diversifiziert, um alle Bereiche zu erfassen, und Trends zu finden?

Sievers: Grundsätzlich haben diversifizierte Trader 2012 am schlechtesten abgeschnitten, da im letzten Jahr die Vorteile der Diversifikation nicht genutzt werden konnten. Denn die größten und wichtigsten Märkte wie Aktien und Anleihen korrelierten äußerst stark miteinander. Dies erklärt gleichzeitig, dass einzelne Händler, die auf ein bestimmtes Segment wie etwa den Agrar-Bereich spezialisiert sind, 2012 besser abgeschnitten haben. Seit Ende letzten Jahres hat die Korrelation der großen Märkte allerdings wieder abgenommen, so dass meiner Meinung nach 2013 der Vorteil der Diversifikation wieder zum Tragen kommen wird.

Börse Express: Auch wenn man sich den Man AHL Diversified Markets anschaut, kann die Performance der letzten Jahre (ab 2009) nicht so recht überzeugen. Dabei gehört dieser Fonds nach wie vor zu den besten der Branche mit 11,3% p.a. seit seiner Gründung 1994.

Sievers: Der erfolgreiche Track Record seit knapp 20 Jahren ist sicherlich einem kontinuierlichen Research und einem guten Risikomanagement zu verdanken. Dennoch kann sich auch ein kontinuierlich weiterentwickeltes Trendfolgesystem nicht den Auswirkungen abrupter Ereignisse an den Märkten und politischer Eingriffe entziehen. AHL entwickelt sein Modell konstant weiter und berücksichtigt dabei die Erfahrungen der letzten Jahre.
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2013 zurück auf der Erfolgsspur?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die größten zu erwartenden politischen Eingriffe in die Finanzmärkte sind getätigt. Für Managed Futures könnte dies die Trendwende bedeuten.

Managed Futures haben in den vergangenen zwei Jahren darunter gelitten, dass politische Interventionen zu gedrehten Markttrends geführt haben. Laut Branchenindex Barclay Hedge machte die Branche 2012 insgesamt 1,8 Prozent Verlust, 2011 waren es 4,2 Prozent (Barclays BTOP50 Index, abgesichert in USD. Stand: 30.12.2012). Abrupte Richtungswechsel an den Märkten, die durch politische Großentscheidungen hervorgerufen wurden, haben dazu geführt, dass sich die Trendfolger auf der falschen Seite der Preisbewegungen befanden.

Ich gehe davon aus, dass sich die Politik in diesem Jahr deutlich weniger auf die Entwicklung der Märkte auswirken wird. Die jüngste Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), ohne Begrenzung Staatsanleihen aufzukaufen, und die Ausstattung des Europäischen Rettungsschirms mit einer höheren Finanzkraft als der Internationale Währungsfonds waren massive Schritte, die schwer zu steigern sind. Managed Futures haben nun die Chance, 2013 zu ihrer eigentlichen Stärke zurückzufinden.

Zwar sind politisch noch viele kleine Schritte erforderlich, damit die Euro-Krise nicht wieder aufflammt. Das Schlimmste ist aus meiner Sicht jedoch überwunden. Die Ratingagentur Standard & Poors kommt in einer aktuellen Studie ebenfalls zu dem Schluss, dass die Krise 2013 einen Wendepunkt nehmen könnte. Andere Stimmen, wie die von José Manuel Barroso, Chef der EU-Kommission, oder die von Bundesfinanzminister Schäuble, erklärten kürzlich diese gar schon für beendet.

Die volkswirtschaftlichen Risiken, die sich noch 2012 abzeichneten, sind 2013 bei weitem nicht mehr so hoch. In den wichtigsten asiatischen Märkten China und Japan sind neue Regierungen im Amt, die in erster Linie auf Wachstum bedacht sind. In den USA laufen die Binnenkonjunktur und der Export einigermaßen stabil und rund.

In Europa lässt ebenfalls der Druck nach. Die grundsätzlichen Probleme, wie etwa die massive Schuldenproblematik einiger europäischer Länder, sind zwar noch vorhanden. Niedrigere Zinsen und eine etwas höhere Inflation werden jedoch dazu beitragen, dass wir in ein paar Jahren auf ein akzeptables Niveau zurückkehren können.

Die Zeit der großen politischen Ausschläge ist meiner Ansicht nach erst einmal vorbei. Ich blicke mit Spannung darauf, was die kommenden Monate für Managed Futures bereithalten.

Trendfolger als Allheilmittel?

Wundermittel gegen schwankende Börsenkurse gibt es nicht. Dennoch können sich Anleger vor starken Verlusten im Portfolio schützen – zum Beispiel mit Trendfolgestrategien.

Die temporären Schwankungen an den weltweiten Finanzmärkten waren im bisherigen Jahrzehnt heftig, Anlegererwartungen wurden zumeist herbe enttäuscht. Investoren scheuen sich, in unkalkulierbare Aktienmärkte zu investieren und haben zugleich keine Lust, Sicherheit zu einem Preis unterhalb der Nettorealrendite zu kaufen. Mit Investments, die auch fallende Marktphasen ertragsbringend nutzen können, können Anleger allerdings unberechenbaren Marktschwankungen ein Schnippchen schlagen.

Zu den Strategien, die als Risikopuffer im Portfolio dienen können, zählen Trendfolger, die der Managed- Futures-Welt zuzurechnen sind. Im Gegensatz zu traditionellen Aktienfonds sind Managed Futures darauf ausgerichtet, eine in der Regel unabhängig vom allgemeinen Marktgeschehen positive Wertentwicklung zu erzielen – gleichgültig, ob die Kurse an den Märkten steigen oder fallen.

Computerbasierter Ansatz

Das Volumen der Managed-Futures-Industrie ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und bewegt sich derzeit bei 334,7 Mrd. US-Dollar (Stand 30.06.2012). Damit wächst das Vertrauen der Anleger in eine Investmentlösung, die Kritikern zufolge ihre Versprechen, auch bei fallenden Kursen Gewinne zu erwirtschaften, nicht immer erfüllen können. Der Grund dafür ist der unstete Einfluss, den z.B. politische Entscheidungen auf die Finanzmärkte ausüben. Dieser macht es auch langjährig erfolgreichen Handelsansätzen schwer, ihre Stärken auszuspielen. Im Zentrum der meisten Trendfolger steht – wie der Name schon sagt – mittel- bis langfristig gesehen das Ausnutzen von Trends. Wird ein solcher Trend durch politische Interventionen geändert, ziehen Trendfolger nicht mit, wenn die Fundamentaldaten diesem widersprechen.

Denn Trendfolger funktionieren folgendermaßen: Trendfolgesysteme überlassen Handelsentscheidungen rein rationalen Computerprogrammen. Sie nutzen aktiv die  Marktrichtung aus, analysieren und werten anhand von objektiven Regeln Preisbewegungen aus. Sie verfügen so über den Vorteil, dass Emotionen, die häufig einem erfolgreichen Handel im Weg stehen, bei computerbasierten Trendfolgern ausgeklammert sind.

Das Handelssystem AHL beispielsweise, das zu den weltweit größten Managed-Futures-Handelssystemen zählt und über eine 25-jährige Leistungsbilanz verfügt, analysiert historische und aktuelle Daten und Fakten. Wird ein Trend identifiziert, errechnet das System die Wahrscheinlichkeiten für Auf- und Abwärtsbewegungen und erhält so Kauf- oder Verkaufssignale. Vollautomatische Handelssysteme sind zudem so programmiert, dass sie zum Beispiel aus einer Position aussteigen können, sobald eine vorher rational gesetzte Grenze erreicht ist. Diese Handelsprozesse werden permanent angepasst.

Andersherum steigen sie in einen Markt ein, wenn unter algorithmischen Gesichtspunkten der Zeitpunkt günstig erscheint. Damit können sie auf der einen Seite Verluste begrenzen, auf der anderen Seite aber auch Gewinne weiter laufen lassen.

Risikopuffer ohne Anspruch auf Allheilmittel

Trendfolger haben nicht den Anspruch eines Allheilmittels gegen Marktverwerfungen. In Zukunft wird es immer wieder zu Trendbrüchen an den Märkten kommen, sei es wirtschaftlich verursacht oder politisch motiviert. Die seriösen Anbieter im Markt betonen den langfristigen Nutzen von Trendfolgern für das Portfolio, den Studien mehrfach bestätigt haben. In vergangenen Krisenperioden ohne Marktinterventionen haben sie ihre Stärken ausspielen und Anlegern eine gute Absicherung im Depot bieten können.

apano präsentiert Trendfolgestrategien

Jörg Althoff ist seit 2004 bei apano. Als Prokurist und Leiter der Kundenbetreuung/Geschäftsabwicklung ist er für den Vertrieb im Bereich Endkunden verantwortlich. Zuvor baute er die pulsiv AG – den Online-Broker von HSBC Trinkaus & Burkhardt – mit auf. Nach der Übernahme durch die Sparkassen-Finanzgruppe betreute er beim Sparkassen-Broker vermögende Privatkunden. Darüber hinaus war er mehr als 10 Jahre lang in der Kundenbetreuung bei der Commerzbank AG tätig.

Die Messe Invest in Stuttgart öffnet am 27.04.2012 zum 13. Mal für Anleger ihre Pforten. Trendfolgestrategien bilden den diesjährigen Informationsschwerpunkt von apano.

Was können Anleger von Managed Futures 2012 erwarten? Wie ist die Entwicklung im vergangenen Jahr zu bewerten und welchen Mehrwert können Managed Futures Investoren zukünftig bieten? Antworten hierauf geben wir gerne am apano-Messestand. In seinem Vortrag „Emotionen bei der Geldanlage“ zeigt apano-Vertriebsdirektor Andreas Ullmann, inwiefern der Herdentrieb oder Gefühle zu Verlusten bei der Geldanlage führen können.

apano wird auf der Invest 2012 mit Vertretern aus der Kundenbetreuung, dem Marketing sowie einigen Vertriebsdirektoren und Mitgliedern der Geschäftsleitung vor Ort sein. Sie finden uns in Halle 1, Stand E 13. Der Vortrag von Andreas Ullmann ist für den 27.04.2012 zwischen 12 und 12.45 Uhr in Raum C7.3 geplant.

Ich bin gespannt, ob die Besucherzahl von 16.000, die im 2011 erzielt wurde, in diesem Jahr noch getoppt werden kann. Weitere Informationen zur Messe: http://www.messestuttgart.de/cms/invest2012_besucher_messe1.0.html

25 Jahre: Happy Birthday AHL!

Mareike Kropp absolvierte ihre Ausbildung zur Bankkauffrau von 2001-2004 bei der Volksbank Lüdinghausen-Olfen eG. Seit 2004 ist sie bei apano tätig. Im Jahr 2007 schloss sie ihre weiterführende Qualifikation zum Hedgefonds-Specialist bei der apano akademie ab.

apano zählt zu den ersten Anbietern für Managed Futures in Deutschland. Der langjährige Erfolg des Unternehmens ist eng mit dem AHL Diversified Handelssystem verknüpft. Dieses ist die Basis vieler apano-Produkte. In diesem Jahr feiert AHL seinen 25. Geburtstag.

Die drei Physiker Adam, Harding und Lueck – abgekürzt A-H-L – hatten 1987 eine Geschäftsidee der anderen Art. Sie schufen ein computerbasiertes Handelssystem, dem sie den Namen AHL gaben. Dieses hat das Ziel, Trends an den weltweiten Märkten aufzuspüren. AHL sammelt dazu Daten der Vergangenheit, analysiert die daraus resultierenden Bewegungen und prüft diese auf Regelmäßigkeiten und Wiederholungen. Mitte der 80er Jahre war dies eine regelrechte Pionierleistung, die auch die britische Man Group – strategischer Partner von apano – faszinierte. Das Traditionsunternehmen, das seit 1783 dem Rohstoffhandel und ab 1970 dem Derivatehandel nachging, hatte sich 1983 auf Futures bzw. Hedgefonds spezialisiert. Die Mehrheitsbeteiligung an AHL übernahm Man im Jahre 1989. Fünf Jahre später, im Jahre 1994, wurde AHL schließlich eine 100prozentige Tochter von Man und ist es nach wie vor. Der öffentliche Vertrieb von Produkten in Deutschland, die auf AHL basieren, startete ebenfalls 1994 – mit der Serie der Global Futures Funds.

Einen entscheidenden Schritt in seiner Entwicklung machte das AHL-Handelssystem im
Jahre 1995. Damals wurde der kontinuierliche Handel aufgenommen. Das bedeutet: Von nun an konnte das System bei identifizierten Trends ständig Kauf- bzw. Verkaufsentscheidungen generieren und diese dann direkt umzusetzen. Zu dieser Zeit konnte das System bereits an bis zu 100 Märkten weltweit Auf- und Abwärtsbewegungen analysieren und durch Short-Positionen auf fallende Märkte setzen. 1990 waren es erst 50. Heute handelt AHL in 300 Finanzinstrumenten weltweit und ist an über 36 Börsen in 24 Ländern aktiv. Das System handelt bis zu 2.000 Mal pro Tag und hält eine Position je nach Liquidität des Marktes bzw. entstehenden Kosten in der Regel ca. sechs Wochen.

AHL hat sich bereits früh als einer der führenden Investment Manager für Trendfolgesysteme weltweit etabliert. AHL entwickelte sich durch die Einführung des elektronischen Handels 2005 gleichzeitig zum Pionier auf dem Gebiet des automatisierten Futures-Handels. Wir alle von apano gratulieren AHL zu seinem 25. Geburtstag. Wir blicken auf die nächsten 25 Jahre, in denen AHL einmal mehr beweisen kann, dass es nicht nur Trendfolger, sondern auch Trendsetter ist.

Erfahren Sie mehr über AHL.

Managed Futures kennenlernen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Das Fachbuch „Managed Futures – Strategien im Trend“ habe ich vor gut drei Jahren verfasst. Es soll Lesern einen Einstieg in Managed Futures bieten. Seitdem ist in der Anlagewelt viel passiert. Daher habe ich das Buch grundlegend überarbeitet.

Noch laufen die Druckmaschinen. Doch voraussichtlich Ende kommender Woche verlässt die Publikation „Managed Futures – Strategien im Trend“ mit neuem und aktuellem Anstrich die Druckerei. Sie gibt einen Überblick über die Ursprünge sowie die Geschichte von Managed Futures, geht aber auch auf die aktuelle Situation der Branche ein. Leser lernen neben den einzelnen Strategien die Arbeits- und Funktionsweise von Managed Futures sowie die Märkte, auf denen sie aktiv sind, kennen. Das Buch geht auch auf die besondere Rolle, die Managed Futures im Portfolio spielen können, und auf die unterschiedlichen Investitionswege ein. „Managed Futures – Strategien im Trend“ widmet sich zudem den unterschiedlichen Trends an den Finanzmärkten. Es führt aus, warum ein gut funktionierendes Risikomanagement und intensive Researcharbeit in der Branche unerlässlich sind.

Warum habe ich ein solches Buch geschrieben? Insgesamt soll „Managed Futures – Strategien im Trend“  Leser für die vielen Vorteile und Chancen, die Managed Futures aufweisen, begeistern. Letztendlich setze ich mich damit auch für mehr Transparenz der Branche ein. In zwei bis drei Jahren plane ich eine weitere Aktualisierung.

Das Volumen wächst weiter

Das Vertrauen der Anleger in Managed Futures blieb 2011 ungebrochen: Das Volumen der Branche ist im zurückliegenden Jahr noch einmal deutlich angestiegen. 

Das aktuell verwaltete Vermögen von Managed Futures beläuft sich laut Barclay Hedge auf 320,3 Milliarden US-Dollar. Das Volumen kletterte damit von 267,6 Milliarden US-Dollar Ende 2010 in diesem Jahr bereits um 52,7 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Allerdings handelt es sich dabei um die September-Werte, da das Volumen der Managed-Futures-Branche immer sehr zeitverzögert publiziert wird. Dies hängt damit zusammen, dass die Bilanzen der einzelnen Anbieter noch zusammengefasst werden müssen. Ich gehe davon aus, dass das Gesamtjahresvolumen erst Anfang Februar 2012 vorliegen wird.

Das Ergebnis zeigt, dass Anleger 2011 nach wie vor auf Managed Futures als Absicherungsstrategie setzten. Dabei stand die Anlageklasse 2011 vor besonders großen Herausforderungen. So fehlten 2011 oftmals klare Trends an den Märkten. Eben diese sind jedoch die Voraussetzung für den Erfolg von Managed Futures. Vielmehr kam es zu wiederholten Trendbrüchen und abrupten Trendwechseln. Gleichzeitig waren die Börsen 2011 so unberechenbar wie selten zuvor. In seinem Blogbeitrag vom vergangenen Montag ist Markus Sievers hierauf bereits näher eingegangen.

Ein Jahr mit Herausforderungen

Ich bin nach wie vor davon überzeugt: Um an den Börsen einen kühlen Kopf zu bewahren, führt auch in Zukunft kein Weg an Managed Futures vorbei. Denn statt Emotionen zählen bei computerbasierten Trendfolgern neben Logik auch Rationalität und Mathematik.

AHL-Chef: Wir stehen bereit

Der Investment Manager AHL gehört zu den weltweit führenden computerbasierten Trendfolgesystemen. Es bildet die Basis vieler apano-Anlagestrategien. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung spricht AHL-Chef Tim Wong über Kurseinbrüche, klare Richtungen im Markt und mathematische Modelle.

Letztere sind laut Tim Wong weder geheimnisvoll noch kompliziert. Die mathematischen Modelle gehen schlicht davon aus, dass es immer wieder Trends in den Märkten gibt, die grundsätzlich eine überdurchschnittliche Rendite möglich machen. Nach einem guten 3. Quartal haben die Modelle laut Wong im Oktober gedreht: „Wir sind derzeit kaum engagiert, sondern stehen bereit, wenn sich die nächste klare Richtung im Markt herauskristallisiert“, so der AHL-Chef. Der Auslöser einer Kursentwicklung sei dabei egal.

Der Interview „Der Auslöser einer Kursentwicklung ist uns egal“ kann unter http://www.apano.de/static/download/FAZ_Interview_Wong_AHL_101111.pdf abgerufen werden.

Geldanlage bleibt wichtiges Thema

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Angst und Gier bei der Geldanlage. Um dieses Thema drehte sich mein Vortrag vor Privatanleger am vergangenen Dienstag in Singen am Bodensee. Gierige Menschen sind mir dort nicht begegnet, viel eher war es die Verunsicherung, die Anleger vor dem Hintergrund der aktuellen Kapitalmarktsituation derzeit extrem einnimmt.

Die PIGS-Länder (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien) sorgen nun schon seit einiger Zeit für Unruhe an den Märkten. In diesem Kontext können schnell teure Anlegerfehler passieren. 45 Gäste kamen zu der Veranstaltung in der Stadthalle Singen, die wir gemeinsam mit einem lokalen Partner organisiert haben. Sie nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren, wie und warum gerade Trendfolger wie das AHL Diversified Handelssystem neben klassischen Sachwerten eine Eintrittskarte ins Portfolio verdienen. Denn diese zeichnen sich durch streng rationales Handeln und strikten Umgang mit dem Thema Risiko aus.

Mir hat an diesem Abend besonders gefallen, wie offen und ehrlich die Gäste über ihre Ängste und Befürchtungen sprachen. Ein Gast brachte die aus meiner Sicht beste Art und Weise, sich vor starken Verlusten zu schützen, im schönsten Dialekt treffend auf den Punkt. „Es hilft derzeit nur tüchtig streue, sonst fallet man auf die Nase“. Damit hat er genau meine Sicht der Dinge getroffen. Eine gute Vorbereitung auf mögliche Krisen ist im Vorfeld entscheidend. Meiner Meinung nach bietet apano mit seinen Absicherungsstrategien gute Möglichkeiten, sich dabei von Angst und Gier zu befreien.

Mein Fazit zu dieser Veranstaltung: Das Thema Geld interessiert die Menschen mehr denn je, und sie bilden sich ihre eigenen Meinungen. So konkrete – und auch so niveauvolle Gespräche bis in den späten Abend machen Freude, spornen an und motivieren für die Zukunft.

Mensch vs. Maschine

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Rationale, computergestützte Trendfolgemodelle oder kluge Köpfe cleverer Strategen? Wem vertrauen wir unser Geld lieber an? Beim diesjährigen Man Summit wurden erfolgreiche Kapitalanlagen aus beiden Welten vorgestellt.

Stationen des Man Summit in Deutschland waren vom 26. bis zum 28.10.2011 Frankfurt, München und Hamburg. Ich war in Hamburg und Frankfurt mit dabei. Zu den Keynote Speakern der Veranstaltung zählte Pierre Lagrange, Gründungsmitglied von GLG. Er verkörpert den Fondsmanager, der mit Urteilsvermögen und Marktkenntnissen Anlageentscheidungen trifft. In seinem Vortrag hat er die Long-Short-Strategie GLG European Equity Alternative vorgestellt. Auch im aktuellen schwierigen Jahr können Pierre Lagrange und sein Team gute Ergebnisse vorweisen.

Sein „Gegner im akademischen Gefecht“ war Tim Wong, CEO von AHL. AHL gehört zu den weltweit führenden Anbietern auf dem Gebiet der Trendfolgeinvestments und ist Basis vieler apano-Anlagestrategien. Im Gegensatz zu den diskretionären Ansätzen sind die Trendfolgemodelle von AHL computergestützt und frei von menschlichen Emotionen. AHL leistet einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung von Anlageportfolios, weil seine Wertentwicklung nahezu unabhängig von traditionellen Märkten vor sich geht.

Interessante Präsentationen gab es von Investment Managern von Man und GLG zu den Themen „Long Short Strategien auf euopäischen Märkten“, Investments von GLG in den Emerging Markets  sowie zum Rohstoffthema, das nach wie vor interessant ist. Workshops zu aktuellen Themen haben die Veranstaltung ergänzt.

Mein Fazit: Mensch und Maschine gehören zusammen. Das war auch das Ergebnis der Abschlussgesprächsrunde. Ohne Diversifikation lassen sich unsichere Zeiten nicht gut überstehen. Gerade für unsere Geschäftspartner bot diese Veranstaltung sehr gute Gelegenheiten, sich aus allererster Hand zu informieren, ohne dafür eine weite Reise nach London auf sich zu nehmen.