Zum Wochenstart überraschten sehr schlechte Fundamentaldaten aus Japan die Börsianer. Statt eines erwarteten deutlichen Anstiegs des Bruttosozialproduktes (BIP) für das 3. Quartal meldete Japan ein Minus von 0,4%. Damit sind es zwei Quartale in Folge mit negativem Wachstum – technisch betrachtet eine Rezession. Der Nikkei verlor über den Handelstag 3% und die europäischen Börsen eröffneten nervös und mit spürbarem Abschlag. Damit hat sich deutlicher als erwartet gezeigt, dass die japanische Wirtschaft durch die Mehrwertsteuererhöhung in diesem Jahr von 5% auf 8% gebremst worden ist.
Allerdings müssen die Rückgänge bei den japanischen Aktien auch in dem Lichte gesehen werden, dass der Nikkei in den letzten Wochen aufgrund von Lockerungsmaßnahmen der japanischen Notenbank mehr als 10% gestiegen ist. Im Laufe des Tages beruhigte sich die Stimmung an den Märkten zunehmend. Es überwogen die Spekulationen, dass nun die für 2015 geplante zweite Stufe der Mehrwertsteuererhöhung (von 8% auf 10%) deutlich verschoben wird.
In den letzten Tagen ist es spürbar gewesen, dass an den Märkten die Stimmung abkühlt. Die zuletzt gut gelaufenen US-Märkte legten eine Verschnaufpause ein, neue Hochs konnten nicht verzeichnet werden. Auch der apano-Stimmungsindex registrierte dies. Am Montagmorgen sackte die gemessene Stimmung spürbar ab. Dabei spielte es auch eine Rolle, dass die Nachfragen nach risikoreicheren europäischen Anleihen spürbar nachließ und Gold zudem stark zulegte.
Der apano-Stimmungsindex konnte heute Morgen das zuversichtliche Terrain halten. Genährt wird diese Stimmung vor allem auch durch einen sehr starken ZEW-Index, der im November mit einem Wert von +11,5 die Erwartungen deutlich übertraf. Das nimmt den Märkten die Sorgen vor einer möglichen Rezession in Europa und könnte natürlich auch der Startschuss für den Beginn einer Jahresendrally sein.