Talfahrt an den Aktienmärkten gestoppt?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Während es an den europäischen Aktienmärkten trotz positiver Eröffnung letztlich weiter abwärts ging, schlossen gestern die US-Märkte mit einer deutlichen Gegenreaktion im positiven Bereich. Ist damit die Korrektur beendet? Grundsätzlich befindet sich die Weltwirtschaft nach wir vor im Wachstum. Die makroökonomischen Daten zeigen, dass die USA auf Wachstumskurs ist. Der harte Winter hatte einige Daten verzerrt. Doch sowohl die Situation am Arbeitsmarkt als auch die überwiegend positiv verlaufende Berichtssaison der Unternehmen sendet ermutigende Signale.

Das europäische Wachstum verläuft andererseits enttäuschender. Vielerorts hatte man mit mehr Dynamik gerechnet. Aber die Probleme sind noch zu groß. Wachstum ja – aber klein.

Im Grunde also ist das Umfeld für eine Investition in Aktien nach wie vor intakt – gerade auch vor dem Hintergrund fehlender Alternativen aufgrund des Zinsumfeldes. Natürlich drücken die Krisenherde in der Ukraine und im Gazastreifen auf die Stimmung.

Der DAX hat in der letzten Woche rund 4,5% verloren: Von der Spitze von über 10.000 Punkten fand inzwischen eine Korrektur von rund 8,5% statt. Der S&P 500 hat von seiner Spitze rund 3,6% verloren. Eigentlich keine große Korrektur – gerade in den USA.

Der apano-Stimmungsindex reagierte ebenfalls auf diese Rückgänge. Nach den Rückschlägen der letzten Woche und dem schlechten Auftakt in den gestrigen Handelsstart tauchte er sogar einmal ins neutrale Umfeld ab. Aufgrund des positiven US-Marktes jedoch bestätigte sich dieses Signal heute Morgen nicht und der apano-Stimmungsindex wechselte wieder in das zuversichtliche Umfeld.

Dennoch ist festzustellen, dass eine deutliche Entspannung weder am Markt noch im apano-Stimmungsindex (als Spiegelbild des Marktes) gelingen will. Während die jetzigen Kursniveaus vor einigen Wochen noch als Einstiegssignale gewertet wurden, halten sich die Käufer aktuell zurück. Eine schnelle Erholung scheint nicht in Sicht. Wir stellen uns jedenfalls darauf ein, dass kurzfristig auch ein weiteres Abwärtspotenzial möglich erscheint. Nichtsdestotrotz sehen wir mittelfristig positive Vorzeichen für das 2. Halbjahr.

apano-Stimmungsindex startet optimistisch in die neue Woche

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Eine bereits am Freitag einsetzende Kursrallye bei den Industriemetallen fand heute Morgen zur europäischen Börseneröffnung ihre Fortsetzung. Wir bewerten dies als zunehmenden  Risikoappetit der Investoren. Ein weiteres Argument in Richtung „Optimismus“ kam vom chinesischen Aktienmarkt.

Die Hoffnung auf eine Finanzmarktreform trieb die Kurse heute kräftig an. Es geht darum, dass der Staat sich ein Stück weit aus der Regulierung zurückziehen könnte, was perspektivisch zu verstärkten Zuflüssen von ausländischem Kapital führen kann. Zudem soll gerüchteweise bei der Genehmigung für den Gang an die Börse zukünftig mehr Rücksicht auf die Stimmungslage des Aktienmarktes  genommen werden.

Die Ukraine hingegen spielt heute keine Rolle an den Märkten, wohl insbesondere deshalb, weil Russland sich bislang nur in recht moderaten Tönen zum Ausgang des umstrittenen Referendums geäußert hat.

Manöver an der russisch-ukrainischen Grenze beendet?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der apano-Stimmungsindex ist wieder optimistisch: Nachdem sich während des Wochenendes die Ukraine-Krise nicht weiter verschärft hatte, wurden am Montagmorgen viele der am Freitag eingegangenen Absicherungspositionen an den Märkten wieder geschlossen.

Mit der – bislang von der NATO noch nicht bestätigten – Aussage Russlands, das Militärmanöver an der Grenze zur Ukraine sei beendet, erhielten die europäischen Aktienmärkte heute weiteren Auftrieb.

Bereits kurz nach Börsenstart wurden für unsere Berechnung wichtige Widerstände genommen mit dem Resultat, dass der apano-Stimmungsindex wieder optimistisch wurde. Wir haben in unserem Fonds apano HI Strategie 1 deshalb heute die Aktienquote leicht erhöht.

apano-Stimmungsindex reagiert auf die wachsenden Spannungen in der Ostukraine

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Nachdem sich die Stimmung vor den Osterfeiertagen kontinuierlich aufgehellt hatte, starteten die Märkte mit optimistischem Grundton in die neue Woche. Die Absichtserklärungen zur Deeskalation in der Ukraine am Gründonnerstag hatten die Anleger in gute Laune versetzt. Untermauert wurde der Optimismus von teilweise überraschend positiven Meldungen aus dem weiteren Verlauf der US-Berichtssaison.

Jedoch verdunkelte sich die Stimmung während der letzten beiden Tage abrupt. Ursache hierfür ist die zunehmend prekäre Situation im Osten der Ukraine.  Seit Ausbruch der Krim-Krise Anfang März war zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung größer als vor dem jetzt anstehenden Wochenende.

Der apano-Stimmungsindex war zu Wochenbeginn in den optimistischen Bereich gewechselt. Heute Nachmittag steht der Index jedoch wieder unmittelbar davor, in den zuversichtlichen Bereich zurück zu fallen. Die Gründe für diese negativere Einstufung sind der seit gestern Mittag anhaltende Abgabedruck auf die europäischen Aktien und einzelne Emerging Markets gepaart mit zeitgleich einsetzender Erholung des Goldpreises.

apano-Stimmungsindex reagiert auf Krise in der Ukraine

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der apano-Stimmungsindex ist heute Morgen in den neutralen Bereich zurückgefallen. Auslöser waren Punktabzüge für den Hang Seng China Enterprises Index sowie für die europäischen Aktienmärkte. Zusätzlich kam belastend dazu, dass die gemessene Volatilität erheblich ansprang. Auch wenn der apano HI Strategie 1 Fonds aufgrund seiner definierten Allokationsregeln erst morgen im größeren Ausmaß reagieren wird, so haben wir doch bereits heute Vormittag taktische Maßnahmen ergriffen und unseren Discount-Zertifikatebestand fast komplett veräußert.

Hintergrund unserer Entscheidung war, dass die eigentlich defensiv einzustufenden Discounts im Falle einer stärkeren Korrektur einen „Long-Only“-Charakter bekommen und somit im Falle eines anhaltenden Abwärtsmarktes den Fonds negativ belasten würden. Die Kursrückgänge an den Börsen haben heute Morgen zunächst hauptsächlich lediglich die Sicherheitspuffer unserer Discounts reduziert, so dass sich die Preise der Zertifikate nur moderat ermäßigten. Den Gegenwert der Verkäufe haben wir der Position Kasse zugeführt.

Die zurückhaltende Stimmung des Index passt zu der Situation des Marktes. Insbesondere denken wir, dass die eurasischen Börsen sensibler auf die Geschehnisse rund um die Ukraine reagieren werden als die US-Börsen. Auch wenn ein Krieg derzeit eher unwahrscheinlich ist, könnte es dennoch jederzeit zu Scharmützeln oder anderen Formen der Spannungsverschärfung kommen. Wer sich noch an die Zeit erinnert, als der Irak Anfang August 1990 in Kuweit einmarschierte und wie die Börse damals danach monatelang nervös und tendenziell deutlich abwärts tendierte, der wird nicht erwarten, dass die jetzigen Spannungen sich an den Märkten in wenigen Tagen wieder in Luft auflösen werden.

Die Situation ist nicht ganz vergleichbar mit damals, aber dennoch gibt es Parallelen. Ohnehin hat sich die Ukraine in eine schwierige Situation manövriert. Klitschko und die Maidan-Widerstandsbewegung überspannten den Bogen, agierten ihrerseits selbst undemokratisch und machte dabei zwei bedeutende Fehler: Sie unterschätzte sowohl die Reaktion des Kreml als auch den politischen Widerstand aus den Reihen derjenigen Ukrainer, die mit Russland sympathisieren oder gar russischer Abstammung sind.

Unangenehm erinnert die derzeitige Gemengelage an die Situation in Indien, nachdem die Briten den Subkontinent in die Selbständigkeit entließen. Die ethnische Unvereinbarkeit zwischen Hindus und Moslems war so ausgeprägt, dass der Subkontinent in zwei Staaten – Indien und Pakistan – aufgespalten werden musste. Dieser Prozess kostete hunderttausende Menschen das Leben. Bis heute dauern die Spannungen zwischen den beiden Staaten an.

Auch wenn eine militärische Auseinandersetzung zwischen den Russen einerseits und NATO sowie Ukraine andererseits die schlimmste aller vorstellbaren Bedrohungen ist, so ist sie doch eher unwahrscheinlich. Dass aber die Ukraine selbst  in einem Bürgerkrieg versinkt, diese Vorstellung ist leider durchaus realistisch. Einen Ausweg, eine friedliche Lösung, kann es nach momentaner Bewertung der Lage nach nur geben, wenn die neuen Machthaber in der Ukraine einen Schritt zurück gehen und denjenigen Teil der an erworbenen Macht, der über die demokratisch erlangten Rechte hinaus geht, schnellst möglich wieder zur Disposition stellen.

Man kann Putin zu Recht vorwerfen, dass seine Aktionen gegen die UN-Charta verstoßen, indem er die Souveränität eines Drittstaates verletzt. Dennoch wird er die russischen Truppen nicht einfach wieder zurückbeordern. Was hätte er damit gewonnen? Er hat sich eine gute Ausgangsbasis für Verhandlungen geschaffen und argumentiert, dass er lediglich als Beschützer der in der Ukraine lebenden Russen agiert. Tatsächlich dürfte es aber wohl viel mehr darum gehen, zu verhindern, dass sein westliches Bollwerk zur EU und irgendwann vielleicht sogar zur NATO überläuft.

Dies sind die eigentlichen Beweggründe des Kreml und hier braucht er Sicherheit, dass dies nicht passiert. Hier muss ihm die Ukraine entgegenkommen. Wer schreibt den Menschen in diesem Land denn vor, dass sie sich nur entscheiden dürfen zwischen „pro-westlich“ und „pro-russisch“? Sowohl geografische Lage als auch die Dimension der Handelsbeziehungen sprechen eine klare Sprache: Die Ukraine hat zwei für sie gleich wichtige Nachbarn: Russland und die EU. Wer eine schnelle und dauerhafte Konfliktlösung sucht, muss genau hier ansetzen und dem Land zu einer glaubhaften Neutralität verhelfen.