Börsen auf dem Weg zum „Crash“ oder nur ausgeprägte Korrektur?

Die richtige Antwort auf diese Frage ist von entscheidender Bedeutung für jeden, der einen Mischfonds managt. Denn im Gegensatz zum starren Ansatz eines reinen Aktien- oder reinen Rentenfonds besteht beim Mischfonds die Chance, aber damit auch die Verantwortung, das anvertraute Kundengeld zur Stimmung im Markt passend anzulegen.

In dem von uns gemanagten flexiblen Mischfonds apano HI Strategie 1 haben wir darüber hinaus auch die Möglichkeit einer sogenannten „Netto-Short“-Position, wir könnten also auch von fallenden Kursen profitieren. Dies ist jedoch insofern riskant, weil sich der Fonds – und damit auch der Anleger – konträr zur Marktrichtung positioniert. Deshalb sollte eine solche Ausrichtung nur dann erfolgen, wenn ein massiver Einbruch der Märkte droht, was uns zur Ausgangsfrage zurück bringt.

Das Herzstück unserer Anlageentscheidungen ist der apano-Stimmungsindex. Dessen Alarmglocken haben frühzeitig geläutet, im apano-Blog vom 26.09.2014 habe ich vor einer unmittelbar drohenden größeren Korrektur gewarnt.  Wir haben ab diesem Tag kontinuierlich und konsequent Risiko aus dem von uns betreuten Fonds herausgenommen, immer in enger Abstimmung mit dem, was uns die Märkte mittels des Stimmungsindex sagten.  So ist es uns gelungen, den Fonds stabil auf Kurs zu halten.

Der Kursrückgang um 2% seit dem 26. September bis heute ist beruhigend im Vergleich zu dem, was an den Märkten passiert ist. So brach Europas wichtigster Aktienindex EuroStoxx 50 im gleichen Zeitraum mit -11,5% mehr als fünf Mal so stark ein.

Wer den apano-Stimmungsindex täglich mitverfolgt, wird feststellen, dass sich dessen Werte zwar kontinuierlich verschlechterten, aber er sich dennoch durchgängig im neutralen Bereich hält. Was schließen wir daraus und was sind für uns die Konsequenzen?

Der negativste mögliche Fall ist ein pessimistisches Szenario. In der Programmierung des Index haben wir dies aber nur für Fälle vorgesehen, in denen sich an den Börsen Panik breit macht. Es muss dazu eine regelrechte Flucht aus „Risiko“ in „Sicherheit“ stattfinden.  Solange diese ausbleibt, sind wir auch nicht pessimistisch. Freilich sind wir mit dem gestrigen Tag und auch heute Vormittag bedrohlich nahe an ein solches Szenario herangerückt.

Deshalb haben wir im Fonds eine weitere Risikoabsenkung vorgenommen, so dass wir nun vorerst nahezu völlig ausbalanciert stehen. Nur aber, wenn wir ins pessimistische Stimmungsbild rutschen, werden wir den einen entscheidenden Schritt weiter gehen und uns „Netto-Short“ ausrichten.

Dass der Stimmungsindex bislang keinen Pessimismus signalisiert, interpretieren wir so, dass es sich wohl nur um eine ausgeprägte Börsenkorrektur an den Märkten handelt, dieser aber nicht zum Crash ausarten wird. Zu letzterem fehlt es auch an dem dazu erforderlichen Schlüsselereignis.

Es erscheint momentan viel wahrscheinlicher, dass die Börsen lediglich die sich zuletzt rapide verschlechternden Konjunktur- und damit auch Gewinnerwartungen der Unternehmen einpreisen. Dieser Vorgang sollte aber bald abgeschlossen sein, da ja für 2015 nicht von einer Rezession auszugehen ist.

Spätestens bei einem weiteren Rückgang der Kurse auf beispielsweise 8.100 im DAX werden wir anfangen, antizyklisch im Rahmen unser selbst gesteckten Begrenzungen für das dann geltende Szenario zu kaufen. Schwieriger wird es, wenn der Markt sich vorher fängt. Auch da werden wir die Gesamtheit der für uns global relevanten Schlüsselmärkte, also den apano-Stimmungsindex, zu Rate ziehen und bei deutlichen Anzeichen einer Besserung des Gesamtsentiments schnell wieder mutiger werden.

Ein Jahr Handel im apano HI Strategie 1

53.689.478,67 Euro. So erfreulich hoch ist inzwischen das Fondsvermögen des vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie 1. Herzliches Dankeschön an Sie, liebe Anleger, für dieses uns entgegengebrachte Vertrauen.

Vor einem Jahr, am 08.10.2013, tätigten wir die ersten Käufe für den Fonds, nachdem wir ihn wenige Tage zuvor mit 1.000.000,- EUR aus eigenem Geld an den Start gebracht hatten.  Da ein Jubiläum ja immer auch gute Gelegenheit ist, zurück zu schauen, wollen wir kurz bewerten, was gut funktioniert hat, wo Probleme lagen und wo wir noch besser werden können.

apano-Stimmungsindex hat sich bewährt

Äußerst zufrieden sind wir mit der Zuverlässigkeit des „Herzstücks“ unseres Fonds, dem apano-Stimmungsindex. Er hat uns stets rechtzeitig darauf hingewiesen, wenn sich verstärkte Risiken an den Märkten auftaten, andererseits aber auch früh genug wieder Entwarnung signalisiert. So gelang es uns, ein heraus forderndes Handelsjahr mit einigen kritischen geopolitischen und derzeit auch konjunkturellen Situationen mit auch für einen Mischfonds außergewöhnlich hoher Wertstabilität zu meistern. Die Volatilität liegt trotz aller Turbulenzen bei entspannenden 3 %, die größte Verlustphase betrug im abgelaufenen Jahr lediglich 2,5%. Ohne Äpfel mit Birnen vergleichen zu wollen: der DAX weist aktuell einen um den Faktor 4 höheren Verlust von ca. 10% seit seiner Spitze vor 3 Monaten auf.

Seit Sommer die Rendite des Weltaktienindex MSCI World übertroffen

Nicht ganz zufrieden sind wir mit dem erreichten Wertzuwachs im zurückliegenden Zeitraum. Dieser war zwar mit 1,85% positiv und das Resultat unter Berücksichtigung der geringen Wertschwankung ordentlich, dennoch haben wir hier höhere Ziele. Verantwortlich für unsere leicht verfehlte Zielerreichung war ein bedeutender Favoritenwechsel der Branchen und Einzeltitel in den Aktienmärkten im April/Mai 2014. Darunter hatten überwiegend Fonds mit Long-Short Strategien – also exakt unser Zielfondsuniversum – gelitten. Die gute Nachricht ist, dass diese Fonds  inzwischen wieder zu ihrer gewohnten Leistungsstärke zurück gefunden haben. Seit Sommer 2014 kann der Fonds aufgrund seiner Größe den qualifizierten Ansatz verwenden, was zu einer deutlichen Erhöhung der passiven Betaquote führte. Das Zusammenspiel zwischen passiven und aktiv gemanagten Fondsbausteinen führt seitdem zu noch überzeugenderen Ergebnissen. So gelang es uns im letzten halben Jahr, die Performance des Weltaktienindex MSCI World zu übertreffen und gleichzeitig dessen Abwärtsbewegungen nur zu einem kleinen Teil mit zu machen. Der Vergleich mit diesem Index ist legitim, da unsere Fondsbausteine zum ganz überwiegenden Teil in globale Aktien investiert sind. Dass wir Renten wegen ihrer geringen rechnerischen Rendite strategisch gering gewichten, war dieses Jahr sicher nachteilig für uns, denn gerade aus dieser Quelle schöpften viele Wettbewerber ihre Rendite. Wir sind weiterhin sicher, dass die beste Zeit für hohe Rentenanteile in einem Mischfonds vorbei ist. Auch der Anteil an Rohstoffen und Währungen ist im apano HI Strategie 1 Fonds derzeit eher vernachlässigbar, so dass der Vergleich mit einem globalen Aktienindex recht gut unsere relative Leistung erfasst.

Oberste Priorität weiterhin: Stabilität

Damit der apano HI Strategie 1 seine Leistungsfähigkeit voll unter Beweis stellen kann, ist ein solider Aufwärtstrend oder Abwärtstrend von Vorteil. Solange die Märkte sich in relativ engen Bandbreiten bewegen, kann das Alarmsystem des apano-Stimmungsindex seinen Vorteil nicht ausspielen, da es   prozyklische Aktionen anstößt. In Tradingmärkten mit relativ geringer Bandbreite sind jedoch eher antizyklische Taktiken erfolgreich. Ein Ausbruch aus der in den letzten 12 Monaten relativ schwankungsarmen Handelsspanne der Märkte könnte jedoch nun bevorstehen, immerhin ist unser Stimmungsindex gestern auf dem negativsten Stand seit der Bernanke-Rede im Sommer 2013 angekommen.

Auch in Jahr 2 des apano HI Strategie 1 wird es unser Bestreben sein, in oberster Priorität Stabilität zu gewährleisten und aus diesem Basisgedanken heraus eine befriedigende Rendite zu erwirtschaften.

Stimmung an den Aktienmärkten trübt sich weiter ein

Seit dem Auslaufen des großen Verfallstermins für Optionen und Indexfutures zum Quartalsende am vergangenen Freitag fehlt es wichtigen Aktienmärkten weltweit an jeglicher Aufwärtsdynamik. Lediglich die beiden großen Fernostbörsen in Japan und China erweisen sich noch als stabil. Ansonsten etablieren sich zunehmend größere Abgabewellen, die von halbherzigen Gegenbewegungen nur zum kleinen Teil wieder egalisiert werden. Diese wellenförmigen Bewegungen führten diese Woche zu mehreren neuen Interimstiefs, ohne dass neue Interimshochs erreicht wurden. Damit sind wir eindeutig in einer Abwärtskorrektur angekommen. Die Frage ist nun, wie weit diese gehen kann.

US-Börsen werden in den nächsten Tagen entscheidend sein

Unserer Meinung nach wird es entscheidend sein, wie sich die großen US-Börsen in den nächsten Tagen verhalten werden. Insbesondere Europa läuft derzeit wieder einmal – wie so oft – nur wie eine gehebelte Ableitung den großen amerikanischen Indizes hinterher.

Dort ist nun eine wichtige Marke zu beachten: die 1950 beim S&P 500. Dort verläuft die 100-Tage-Linie dieses weltweit wichtigsten Index. Seit Dezember 2012 hat diese Linie gehalten bzw. wurde nur minimal unterschritten, das Erreichen bot stets exzellente Kaufgelegenheiten. Bis dahin ist der Weg nicht mehr weit: nur noch 1% muss es nach unten gehen. Historische Erfahrungen zeigen jedoch, dass in den wenigen Fällen, wo diese Linie nicht hielt, meist dann eine größere Abgabewelle über die Märkte rollte. Wenn der kleine Bruder des S&P 500, der Russell 2000, der die kleineren US-Unternehmen repräsentiert, ein Vorbote für die Anlegerstimmung sein sollte, so steht uns das Schlimmste noch bevor. Dieser Index ist inzwischen weit unter seinem Allzeithoch vom Frühjahr 2014 und befindet sich seit Anfang September in einer Abwärtsbewegung, die sich beschleunigte, nachdem er die 100-Tage Linie durchbrochen hatte.

apano HI Strategie 1 wird defensiver ausgerichtet

Der apano-Stimmungsindex ist gestern Nachmittag auf den tiefsten Stand seit Mitte August gefallen und jetzt nur noch „neutral“. Für uns das Signal, stärker auf die Bremse zu treten. In erheblichem Umfang sind wir deshalb seit heute Vormittag dabei, unseren vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie 1 auf dieses defensive Szenario umzustellen.

Europa als Sorgenkind?

Die neue Handelswoche beginnt mit neuen Sorgen. Die positive Stimmung, die durch das schottische „Ja“ zum Vereinigten Königreich und durch die zunächst weiterhin niedrigen Zinsen in den USA an die Märkte kam, scheint schnell verflogen zu sein. Bereits am Freitag gab es – ausgehend von den US-Märkten – leichte Konsolidierungen. Das war natürlich auch zu erwarten, da wir in den Handelsstunden zuvor deutliche Kurssprünge gesehen haben. Der Dow Jones Index sowie auch der S&P500 hatten neue Allzeithochs. Den DAX hat das auch gleich um 150 Punkte nach oben gehoben.

China enttäuschte

Gestern bereits enttäuschte China, da die politische Führung weitere wirtschaftspolitische Stimulierungen der Wirtschaft ausschloss. Die Korrektur gerade auch an den US Märkten war recht deutlich. Die alten Hochs wurden verlassen, der S&P500 bspw. schloss mit -0,8% wieder unter 2000 Punkten. Der Index unterschritt zudem die aus unserer Sicht wichtige 20-Tage-Durchschnittslinie. Damit einhergehend schlug der apano-Stimmungsindex vom optimistischen in das zuversichtliche Szenario um.

Konjunktur in Europa drückt auf die Stimmung

Gleichwohl heute Morgen sehr gute Konjunkturdaten aus China kamen, drehte die Stimmung nicht. Der HSBC Einkaufsmanager-Index der Industrie signalisierte mit einem Wert von 50,4 Wachstum in China und unterstütze damit die Haltung der politischen Führung in China. Allerdings drückt nun die Konjunktur in Europa auf die Stimmung. Die heutigen Konjunkturdaten aus Europa, Deutschland und Frankreich waren durchwachsen und eher schlechter als erwartet.

Schwacher Euro könnte Stimmung aufhellen

Der apano-Stimmungsindex drehte wie erwähnt in das zuversichtliche Szenario. Für den heutigen Tag sehen wir aktuell keinen Handlungsbedarf. Es bleibt aus unserer Sicht abzuwarten wie die US Börsen diese Daten verdauen. Es darf aus unserer Sicht auch nicht übersehen werden, dass der schwache Euro die beste Konjunkturlokomotive für die Eurozone sein sollte. Und eben diese Daten sind kaum in die Stimmungsindikatoren eingeflossen.

Sollten jedoch die US-Märkte die Korrektur nicht stoppen und wir morgen eine Bestätigung des technischen Gesamtbildes der Märkte bekommen, richten wir das Portfolio unseres vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie 1 (WKN: A1J9E9) defensiver aus. Anderseits würde eine technische Stabilisierung auch eine Voraussetzung für eine leichte Erhöhung der Aktienquote schaffen.

Märkte in optimistischer Stimmung – trotzdem erst Teilentwarnung

Seit gestern früh ist der apano-Stimmungsindex wieder optimistisch. Das ist insoweit überraschend, da zu diesem Zeitpunkt weder das Ergebnis des Offenmarktauschusses (zwölfköpfiger Ausschuss der amerikanischen Notenbank FED, der achtmal jährlich über die Zinspolitik befindet und eine Erhöhung beziehungsweise Senkung der Leitzinsen festsetzt) noch der Ausgang des Schottland-Referendums bekannt war. Normalerweise sind Anleger im Vorfeld solch wichtiger Ereignisse ja eher zurückhaltend. Hinter dem Anstieg können deshalb technische Gründe stecken – am Freitag ist der große Verfallstermin für Optionen und Futures an den Börsen, der sogenannte „Hexensabbat“. Dieser findet 4x im Jahr statt und oft werden dann relevante Börsenindizes an runde Werte heran geführt. Dies führt gelegentlich zu größeren Kurssprüngen oder auch –einbrüchen in den Tagen und Stunden vor dem Auslaufen der entsprechenden Kontrakte.

Fundamentale Gründe

Es gibt aber auch fundamentale Gründe. Da ist zum einen die derzeitige relative Ruhe an der geopolitischen Front. Zum andern das von den USA für Europa und Japan bereit gestellte  Konjunkturprogramm. Das Zinsgefälle zu Gunsten der USA führt tendenziell zu einem weiter steigenden US-Dollar. Gepaart mit dem Versprechen der EZB bzw. der Bank of Japan zu langfristig niedrigsten Zinsen in Euroland/Japan ist dies ein doppelter Effekt, der Europas und Japans Industrie deutlich stützt. Damit glätten die USA ihr derzeit gutes Wachstum und geben den anderen Industrienationen ein wenig Potenzial ab. In den  Schwellenländern jedoch ist die Situation anders, da hier die Kapitalströme oftmals eher von Rendite- als von Investitionsabsicht geprägt sind. Hier könnte ein attraktiverer US-Zins und US-Dollar zu Kapitalabflüssen führen, der in diesen Regionen dann zu höheren Zinsen führen könnte, was in schlechtere Perspektiven münden würde.

Vorsichtige, offensivere Positionierung

Wir haben uns gestern und heute im vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie 1 etwas offensiver positioniert, wollen aber noch nicht ganz mutig sein, da wir sowohl das Ergebnis des Schottland-Referendums als auch den Hexensabbat abwarten wollen. Insofern werden wir unsere Anpassungen mindestens bis Montag strecken.

Investieren in Aktien, Anleihen und Gold

apano erweitert mit Start der apano 3 Anlageklassen-Zertifikate die Investitionsmöglichkeiten seiner Kunden. Das Zertifikat investiert in die drei Anlageklassen europäische Aktien, Anleihen (5-7jährige deutsche Staatsanleihen) und Gold*. Jeder der 3 Bausteine hat seine besonderen Stärken: Aktien stehen für Wachstum, Anleihen für Sicherheit und feste Verzinsung, Gold wiederum steht für Krisen- und Inflationsschutz.

Mit dem zusätzlich eingebauten „Allwetterschutz“ ist der Anleger für jedes Börsenwetter gerüstet. Damit bietet das Zertifikat ein gut diversifiziertes Portfolio, das die Zielsetzung hat, positive Jahresergebnisse zu liefern. Der Clou dieses Produktes liegt darin, dass bei dem apano 3 Anlageklassen-Zertifikat erst rückblickend entschieden wird, ob tatsächlich alle drei, zwei oder nur eine der Anlageklassen zur Berechnung der Rendite des jeweils zurückliegenden Jahres herangezogen werden. Machen ein oder zwei Bestandteile die Gesamtrendite des Portfolios negativ, bleiben sie bei der Berechnung unberücksichtigt.

Die Tatsache, dass wir hinterher immer schlauer sind als zuvor, wird durch den „Allwetterschutz“ zum Vorteil für den Anleger. Während der gesamten Anlagedauer kann er bei jedem Börsenwetter gelassen bleiben und sich entspannt zurücklehnen.

Erfahren Sie mehr über das apano 3 Anlageklassen-Zertifikat.

* Aktien: S&P Europe 350 Daily Risk Control 10% Excess Return (EUR)®; Anleihen: iBoxx EUR Germany 5-7®; Gold: UBS Bloomberg CMCI Gold T15 USD Excess Return®.

Märkte im „Abwarte-Modus“

Die zurückliegende Handelswoche war von einigen Unsicherheiten geprägt. Auf der geopolitischen Seite standen sowohl die Ukraine-Krise als auch das bisher kaum auf der Agenda zu findende Referendum der Schotten im Blickpunkt. Das dürfte die Börsianer auch in dieser Woche noch beschäftigen. Wegen der knappen Prognosen ist eine Vorhersage des Referendums aktuell nicht möglich.

Während sich die US-Wirtschaft weiterhin wachstumsstark präsentiert, wächst die Angst vor einer eher als erwarteten Zinsanhebung in den USA, was sowohl die Aktienmärkte als auch die Rentenmärkte unter Druck setzte. Diesem Trend konnten sich auch die europäischen Rentenmärkte nicht entziehen und die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen stieg wieder deutlich über die Marke von 1%.

Der „Draghi-Effekt“, der die Anleihen nochmals zu neuen Hochs getrieben hatte, scheint zunehmend zu „verpuffen“. Die gleiche Sorge traf auch die Aktienmärkte. Beispielsweise der DAX als auch der S&P 500 fielen – wenn auch knapp – durch einige technische Linien. Der apano-Stimmungsindex wechselte daher vom bisher optimistischen Szenario eine Stufe tiefer in das zuversichtliche Umfeld.

Vor dem Hintergrund der Zinsunsicherheit wird mit Spannung die FED-Sitzung am Mittwoch erwartet.  Danach bleibt das gespannte Warten auf das Referendum in Schottland. Eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten runden eine wahrscheinlich ereignisreiche Börsenwoche ab.

Für den Fonds apano HI Strategie 1 haben wir bereits Ende letzter Woche einige Vorbereitungen getroffen und beispielsweise die Aktienquote leicht zurückgefahren und andere defensive Bausteine verstärkt.

50 Mio. Euro Fondsvolumen erreicht

Gerade einmal 10 Monate nach Handelsbeginn unseres „anders denken Mischfonds“ haben wir bereits viele wichtige Wachstumsmarken schnell erreicht und konnten aktuell die 50-Millionen-Grenze überschreiten. Ich nehme dies nochmals zum Anlass, uns bei unseren Kunden und Vermögensverwaltern zu bedanken, die dem apano HI Strategie 1 in dieser frühen Phase so zahlreich ihr Vertrauen geschenkt haben.

Aus den vielen geführten Gesprächen weiß ich, dass es vor allem die Philosophie des Fonds war und ist, die ihn so interessant macht. Vor dem Hintergrund der aus unserer Sicht ausgereizten und überkauften Anleihemärkte bedarf es zukünftig einer anderen Herangehensweise bei der Konstruktion von Mischfonds. In der klassischen Betrachtung werden immer dann Anleihen gesucht (und steigen), wenn die Aktienmärkte in schwieriges Fahrwasser kommen. Doch wie gut soll das in Zukunft noch geschehen können? Erst jüngst sind die Zinsen für bspw. Deutsche Staatsanleihen im 10jährigen Bereich auf das Rekordtief von unter 1% gesunken.

Aber nicht nur sichere Anleihen wurden gekauft. Vor dem Hintergrund der lockeren Geldpolitik wurden auf der Suche nach dem letzten Prozent Rendite Unternehmens- sowie Staatsanleihen von guten und weniger guten Schuldnern teils blind gekauft. Natürlich können die Zinsen weiter sinken. Aber rein mathematisch betrachtet ist das Ende des möglichen nah!

Die Philosophie des apano HI Strategie 1 verzichtet bewusst auf eine starke Gewichtung von Anleihen. Die Absicherung vor Aktienrückschlägen kommt anders als bei klassischen Mischfonds nicht über Anleihen, sondern über Short-Positionen auf Aktien. Und das war in diesem Jahr nicht wirklich einfach zu managen, da der Markt eine starke Branchenrotation hatte und sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite viele Anpassungen notwendig waren.

Trotz dieses Umstandes haben wir deutlich zeigen können, dass Sicherheit auf die von uns dargestellte Weise funktioniert. Bezogen auf die Wertentwicklung während der letzten 4 Wochen blieb der Kurs des Fonds mit -0,69% im 1-Monats-Betrachtungszeitraum stabil. Der DAX verlor zum Vergleich im selben Zeitraum 3,36%, also fast fünfmal so viel. Seit Handelsstart sind zwei Drittel aller Handelstage positiv, die Volatilität stellt sich mit durchschnittlich 2,95% beruhigend niedrig dar und der maximale Drawdown liegt bei gerade einmal -2,51%.

Anleihen konnten auch in diesem Jahr nochmals stark zulegen. Im Vergleich zu klassischen Mischfonds hatten wir ein viel schwieriges Marktumfeld. Unsere Einstellung gegenüber Anleihen, die wir für stark ausgereizt und überkauft halten, ändert sich dabei nicht – bestätigt sich im Grunde nochmals. Wir sind überzeugt, das zukunftsfähigere Konzept zu haben.

apano HI Strategie 1 äußerst stabil im schwierigen letzten Monat

Fast drei Wochen hat es gedauert, bis der apano-Stimmungsindex wieder genug Pluspunkte in den Märkten fand, um von neutraler in zuversichtliche Stimmung  wechseln zu können. Bleischwer hingen die europäischen Aktienmärkte im Keller und belasteten täglich die Messwerte. Dennoch war zu keinem Zeitpunkt pessimistische Panik zu verzeichnen, denn sowohl die Schwellenländer als auch die Schwergewichte USA und Japan ließen sich nur mäßig von den schwachen Konjunkturdaten in Europa und der Ukrainekrise beeinflussen.

Das kann daran liegen, dass all diese Länder viel weniger von den Sanktionen gegen und durch Russland betroffen, oder teilweise sogar lachende Dritte in diesem Streit sind. Auch die Krisenbarometer Gold, US-Dollar  und US-Staatsanleihen hatten sich durchgängig eher ruhig verhalten. Lediglich der Fluchthafen „deutsche Staatsanleihen“ wurde aktiv gesucht. Dies scheint jedoch eher an den schwachen Konjunktur- und Inflationsdaten zu liegen als an echter Panik. Denn zeitgleich haussierten auch die qualitativ wesentlich schwächeren Staatsanleihen aus Italien und Spanien, die beileibe keine Fluchtburgen darstellen.

Mit dem deutlichen Kursanstieg der weltweiten Aktien seit Wochenbeginn hat es dann heute mit dem Stimmungswechsel geklappt. Eigentlich war der Markt schon am Freitagmittag bereit dazu, doch dann irritierten Nachrichten aus der Ukraine. Durch den darauf einsetzenden spontanen Ausverkauf an den Börsen wurde der Break um einige Tage verschleppt.

Wir haben mit unserem Fonds apano HI-Strategie 1 bereits letzte Woche angefangen, uns an den offensiven oberen Rand der uns im neutralen Szenario erlaubten Allokation aufzustellen. Wir werden im Laufe dieser Woche in mehreren Schritten die Positionen des Fonds offensiver ausrichten, um dem neuen Szenario gerecht zu werden.

Bezogen auf die Wertentwicklung während der herausfordernden vier letzten Wochen konnten wir  den Kurs des Fonds mit -0,69% im 1-Monats-Betrachtungszeitraum erfreulich stabil halten. Der DAX beispielsweise verlor in dieser Periode fast 5x so viel, nämlich 3,36%. Wieder einmal zeigt es sich, wie gut unsere Philosophie funktioniert, die besagt, dass es möglich ist, auch unter weitest gehendem Verzicht auf festverzinsliche Wertpapiere, die wir als völlig ausgereizt betrachten, ein wertstabiles Portfolio zu konstruieren.

Talfahrt an den Aktienmärkten gestoppt?

Während es an den europäischen Aktienmärkten trotz positiver Eröffnung letztlich weiter abwärts ging, schlossen gestern die US-Märkte mit einer deutlichen Gegenreaktion im positiven Bereich. Ist damit die Korrektur beendet? Grundsätzlich befindet sich die Weltwirtschaft nach wir vor im Wachstum. Die makroökonomischen Daten zeigen, dass die USA auf Wachstumskurs ist. Der harte Winter hatte einige Daten verzerrt. Doch sowohl die Situation am Arbeitsmarkt als auch die überwiegend positiv verlaufende Berichtssaison der Unternehmen sendet ermutigende Signale.

Das europäische Wachstum verläuft andererseits enttäuschender. Vielerorts hatte man mit mehr Dynamik gerechnet. Aber die Probleme sind noch zu groß. Wachstum ja – aber klein.

Im Grunde also ist das Umfeld für eine Investition in Aktien nach wie vor intakt – gerade auch vor dem Hintergrund fehlender Alternativen aufgrund des Zinsumfeldes. Natürlich drücken die Krisenherde in der Ukraine und im Gazastreifen auf die Stimmung.

Der DAX hat in der letzten Woche rund 4,5% verloren: Von der Spitze von über 10.000 Punkten fand inzwischen eine Korrektur von rund 8,5% statt. Der S&P 500 hat von seiner Spitze rund 3,6% verloren. Eigentlich keine große Korrektur – gerade in den USA.

Der apano-Stimmungsindex reagierte ebenfalls auf diese Rückgänge. Nach den Rückschlägen der letzten Woche und dem schlechten Auftakt in den gestrigen Handelsstart tauchte er sogar einmal ins neutrale Umfeld ab. Aufgrund des positiven US-Marktes jedoch bestätigte sich dieses Signal heute Morgen nicht und der apano-Stimmungsindex wechselte wieder in das zuversichtliche Umfeld.

Dennoch ist festzustellen, dass eine deutliche Entspannung weder am Markt noch im apano-Stimmungsindex (als Spiegelbild des Marktes) gelingen will. Während die jetzigen Kursniveaus vor einigen Wochen noch als Einstiegssignale gewertet wurden, halten sich die Käufer aktuell zurück. Eine schnelle Erholung scheint nicht in Sicht. Wir stellen uns jedenfalls darauf ein, dass kurzfristig auch ein weiteres Abwärtspotenzial möglich erscheint. Nichtsdestotrotz sehen wir mittelfristig positive Vorzeichen für das 2. Halbjahr.