Euro-Rettung durch die EZB rechtmäßig?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Darf die EZB zur Rettung des Euro unbegrenzt Staatsanleihen von Schuldenländern ankaufen? Heiligt der Zweck im Notfall die Mittel? Vor dieser schweren Entscheidung stehen die Bundesverfassungsrichter seit Dienstag in Karlsruhe.

Im September 2012 hatte die EZB nämlich angekündigt, unbegrenzt Staatsanleihen hoch verschuldeter Krisenstaaten aufzukaufen. Die Entscheidung, ob diese Rettungsmaßnahme rechtmäßig sei, liegt nun beim Bundesverfassungsgericht. Es haben über 35.000 Kläger ihr Veto gegen die EZB-Maßnahme eingelegt. Ihr Argument: Die Zentralbank belaste Deutschland mit unwägbaren Verlustrisiken.

Zunächst die klare Aussage: Es gilt, sich an das Gesetz zu halten. Nichtsdestotrotz muss die Zeit vielleicht zurückgedreht werden. Die EZB musste in einer Situation handeln, wo – um es einmal deutlich zusagen – die Politik ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat. Sie hat die Euro-Krise nicht gelöst.

Wir hatten damals in den Problemländern Italien und Spanien kurzfristige Zinsen auf exorbitant hohem Niveau. Deshalb war Handeln angesagt, sonst hätte der Markt oder die Stimmung am Markt auch Fakten geschaffen, die uns vielleicht nicht gefallen hätten. Es war die Aussage von EZB-Chef Mario Draghi: „Ich kaufe, was notwendig ist, unbegrenzt“, die zur Beruhigung der Märkte geführt hat. Also hat die EZB da aus Sicht der Märkte gut gehandelt. Ob dies im Einklang mit dem Grundgesetz ist und welche Schlüsse daraus zu ziehen sind, bleibt vorerst das kontroverse Thema in Karlsruhe.

Wie gefährlich diese Tage in Karlsruhe für die Euro-Zone sind, wird vom ausstehenden Urteil abhängen. Wenn die Richter zu dem Urteil kämen, die Handlung gehe mit dem Grundgesetz nicht konform, dann könnte die Empfehlung für Deutschland kommen, aus der Währungsunion auszutreten. Oder dass Nachverhandlungen mit dem europäischen Parlament notwendig wären. Dies würde an den Märkten zu deutlichen Turbulenzen führen – sowohl auf der Anleihen- als auch auf der Aktienseite.

Der „Safe Haven“ könnte dann höchstens noch in Gold oder in sichereren Staatsanleihen wie deutschen oder amerikanischen liegen. Aktien würden in dem Szenario unter die Räder kommen und die Zinsen in den Problemländern würden wieder deutlich steigen. Unruhige Tage lägen dann vor uns.

Der Anleger muss bei seiner Markt-Positionierung nun entscheiden, von welchem Urteil er ausgeht. Es könnte beispielsweise passieren, dass wir durchgewunken werden. Wir erinnern uns, dass der ESM selbst bereits im Schnellverfahren mit mahnenden Worten durchgegangen ist. Das kann hier auch passieren.

Möglich ist auch, dass der Bundesfinanzminister den Auftrag bekommt, innerhalb des Gouverneursrates der EZB die rote Linie zu halten und nichts ohne parlamentarische Zustimmung zu tun. Es könnte auch sein, dass er an das europäische Gericht verwiesen wird. In beiden Fällen würden wir an den Märkten nach dem Urteil nichts direkt merken. Es gäbe danach vielleicht sogar eine kleine Erholungsrallye in den Aktien.

Lassen sie uns also auf den Ausgang warten und davon ausgehen, dass nicht das Schlimmste passiert.

Die Weltkonjunktur stottert

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die im bisherigen Jahresverlauf 2013 angehäuften Preisrückgänge bei den Industriemetallen sind enorm. Sie werden nur noch übertroffen von den Aktienindizes der aufstrebenden Volkswirtschaften, der sogenannten Emerging Markets. Beide Kurskurven zeigen mehr als deutlich: Die Weltkonjunktur stottert und es ist keine schnelle Besserung in Sicht!

An einigen Aktienmärkten der großen Industrienationen hingegen wurden vor gerade einmal 3 Wochen neue historische Höchstmarken erreicht. Die Ursachen dafür waren jedoch nicht etwa überbordender Konjunkturoptimismus, sondern vielmehr die Perspektivlosigkeit anderer, konkurrierender Anlagemöglichkeiten.

Seit Mitte Mai schossen die Renditen für erstklassige Schuldner – zu denen z.B. die USA oder die Bundesrepublik Deutschland gehören – in die Höhe. Das trieb zeitgleich die Renditen der schlechteren Schuldner hoch und löste Befürchtungen aus über eine erneute Zuspitzung der Schuldenkrise. Hintergrund war, dass die amerikanische Notenbank vage ein Ende ihrer ultralockeren Geldsteuerung in mittelfristige Aussicht stellte. Die Panikreaktion darauf legt den Schluss nahe, dass die Märkte sich in einem fragilen Gleichgewicht befinden. Die Messwerte für Nervosität haben ihre Mehrjahrestiefs vom 1./2. Quartal 2013 inzwischen durchlaufen und stehen aktuell auf Jahreshöchststand. Kommt die Krise zurück?

Das Problem ist, dass die Renditen der Top-Schuldner seit einem Jahr schleichend aber kontinuierlich anziehen. Renditen steigen, indem die Kurse der unterliegenden Anleihen fallen. So hat sich aus dieser Tendenz, die im Sommer 2012 begann, ein fallender Trendkanal gebildet. Dieser wurde jetzt Mitte Mai bis Anfang Juni rasend schnell von seiner oberen bis zur unteren Begrenzungslinie durchlaufen. Wäre er nach unten durchschlagen worden, wären weitaus größere Verwerfungen an den Börsen eingetreten als das, was in den letzten Tagen passiert ist.

Die gute Nachricht: Mit dem vorgestrigen Aufschlagen auf der unteren Schwelle dieses Trendkanals haben spontan Rückkäufe eingesetzt. Vielleicht haben wir ja zumindest vorerst nochmal Glück gehabt. Wenn sich die Top-Rentenmärkte beruhigen, kann auch schnell wieder Kauflaune an den etablierten Aktienmärkten zurückkehren. Er bleibt in realistischer Reichweite, der neuerliche Test der Allzeithochs im Dow und DAX.

Noch wahrscheinlicher erscheint mir jedoch, dass wir nun in ein Szenario ausgeprägter Seitwärtsbewegung eingetreten sind. Sollte diese Vermutung stimmen, entstehen daraus ideale Bedingungen für marktneutrale Fonds, hingegen wenig attraktive für klassische Aktienfonds. Ein Anleger sollte beide Möglichkeiten in Betracht ziehen.

Wohin geht der Trend privater Investoren?

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Trotz hohem Interesse an Kapitalanlagen zeigen deutsche Privatanleger eine zurückhaltende Investitionsbereitschaft. Dies ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen apano-Anlegertrendstudie.

Die Studie hat apano im April 2013 bundesweit unter Kunden und Interessenten des Unternehmens durchgeführt. Teilgenommen haben 357 Personen.

Die Studienteilnehmer beantworteten dabei Fragen hinsichtlich aktueller Themen aus dem Bereich der Kapitalanlage. Ich danke den Teilnehmern recht herzlich dafür. Im Dialog lässt sich optimal herausfinden, was die Anleger und Interessenten beschäftigt und bewegt.

Kurz und knapp fasse ich die Studienergebnisse wie folgt zusammen:

1. Die Teilnehmer der Umfrage blicken interessiert auf eine aus ihrer Sicht unsichere Börse.
2. Aktien und Fonds stehen im Mittelpunkt des Interesses.
3. Allerdings werden Aktien und Fonds derzeit mehrheitlich nicht gekauft, weil die Lage zu unsicher ist.

Nun, liebe Leser, da habe ich erst einmal gestaunt. Wann war die Lage denn mal sicher? Wenn die Unsicherheit nicht mehr vorhanden ist, gibt es keine Börsen mehr.

apano wird voraussichtlich zukünftig regelmäßiger solche Studien anfertigen und allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung stellen.

Erfahren Sie mehr zur apano-Trendstudie und was Anleger derzeit bewegt. Anfordern können Sie die Studie unter service(at)apano.de.

Sind die Aktienmärkte bereits überhitzt?

In den letzten Tagen erlebten wir an den weltweiten Aktienmärkten die ersten Anzeichen einer Konsolidierung. Oder sind die jüngsten Kurseinbrüche bereits auf eine Überhitzung zurückzuführen?

Zwei Gründe haben jüngst zu fallenden Aktienkursen geführt. Zum einen die letzte Rede von Fed-Chef Ben Bernanke. Analysten solle darin Hinweise entdeckt haben, die auf ein baldiges Ende der geldpolitischen Lockerung hindeuten. Zum anderen lieferten Frühindikatoren wichtige Warnsignale dafür, dass die Konjunkturschwäche in China anhalten wird.

Die jüngste Rallye an den Aktienmärkten basierte hauptsächlich auf der Erwartung, dass die derzeit lockere Geldpolitik die Märkte durch zusätzliche Liquidität anfeuern wird. Gleichzeitig soll diese auch die Konjunktur ankurbeln. Wenn die Fed ihre Geldpolitik tatsächlich ändern sollte, ist eine Konsolidierung an den Aktienmärkten durchaus denkbar. Damit die Kurse trotzdem weiter ansteigen, müssten die Anleger in starken Unternehmensgewinnen oder einer deutlichen Konjunkturerholung neue positive Impulse suchen. Allerdings hat die zu Ende gehende Quartalsberichtsaison gezeigt, dass sich die Unternehmen in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld schwer tun, Umsatzzuwächse zu generieren. Die teilweise positive Entwicklung bei den Unternehmensgewinnen hatten die Firmen zuletzt eher Kosteneinsparungen zu verdanken.

Gleichzeitig scheint auch die weltweite Konjunktur nicht gerade als ein großer Kurstreiber herhalten zu können. Während die Eurozone weiterhin in einer Rezession steckt, blieben die BIP-Wachstumszahlen für das erste Quartal sowohl in China als auch in den USA unter den Markterwartungen.

Es gibt dennoch durchaus gute Gründe dafür, dass sich die Aktienrallye fortsetzen könnte – auch ohne den Einfluss des billigen Geldes. So mangelt es z.B. an Alternativen. Die lockere Geldpolitik sowie die noch nicht überwundene Krise in vielen Ländern Europas machen quasi alle anderen Anlageklassen unattraktiv. Der jüngste Crash bei Edelmetallen und die anhaltende Schwäche der Rohstoffe verstärken diesen Eindruck.

Zinsprodukte sind derzeit nicht einmal in der Lage, die Inflationsrate auszugleichen, geschweige denn, eine anständige Rendite zu erzielen. Selbst wer ins Risiko geht, bekommt dies nicht entlohnt. Einjährige italienische Anleihen werfen nicht viel mehr als einen Prozent ab.

Ein weiterer Grund für die Fortsetzung der Aktienrallye liegt in der Bewertung der Aktien. Aktien können teuer aussehen und es gar nicht sein. Was ein Dividendenpapier wirklich wert ist, kann anhand einiger Kennzahlen ermittelt werden. Einer der wichtigsten ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Das liegt z.B. bei den Dax-Werten bei zwölf. Dies bedeutet, dass die Unternehmen mit dem zwölffachen Jahresgewinn bewertet werden. In der historischen Betrachtung gilt das als günstig. Kurz vor dem Platzen der Internet-Blase lag das Dax-KGV bei fast 30. Hinzu kommt, dass nur ein Drittel der Aktien, die im DAX gelistet sind, den Aufwärtstrend seit 2009 vollständig mitgemacht haben. Hier wäre dann zu hinterfragen, ob all diese Aktien bereits zu teuer sind. Die restlichen zwei Drittel aller DAX-Aktien besitzen damit ein mehr oder weniger großes Nachholpotenzial. Damit kann man den DAX als Ganzes sicherlich nicht als überhitzt bezeichnen. Er ist tatsächlich von einer Übertreibung noch weit entfernt. Diese Beobachtung lässt sich auch an anderen Börsenplätzen feststellen.

Allerdings wird die Diskussion um die Bewertung von Aktien schnell von den aktuellen Geschehnissen am den Märkten überholt, denn die Nervosität ist riesig. Der Anstieg der Kurse in den vergangenen Wochen verleitet zu Gewinnmitnahmen. Das Börse-Jumping dürfte uns daher noch ein wenig erhalten bleiben.

apano erhält GoGreen-Zertifikat

apano hat allein 2012 beim Versand von Briefen und Paketen 4,37t CO2 kompensiert. Dafür hat apano jüngst ein Zertifikat der Deutschen Post erhalten. Damit wurde das Unternehmen nach 2011 zum wiederholten Mal für seinen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen ausgezeichnet.

Einen Ausgleich des CO2-Ausstoßes konnte apano 2012 dadurch erreichen, dass es beim Versand auf GoGreen-Produkte der Deutschen Post gesetzt hat. Dahinter steckt ein CO2-neutraler Versand mit der Deutschen Post und damit ein ganz besonderes Klimaschutzprogramm: Zum einen setzt die Deutsche Post CO2-sparende Technologien und flexible Transportmodelle ein. Zum anderen gleicht sie sendungsbezogene CO2-Emissionen durch zertifizierte Klimaschutzprojekte aus. Unterstützt werden u.a. Projekte wie ein Biomassekraftwerk in Indien oder ein Aufforstungsprojekt in Uganda.

GoGreen-Produkte der Deutschen Post machen Aussendungen zwar ein wenig teurer, werden dafür aber dem ökologischen Bewusstsein von apano gerecht.

Von der Börse in die Kaffeetasse

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Wussten Sie, dass Sie mit Ihrem Morgenkaffee das zweitwichtigste Handelsgut in Ihrer Kaffeetasse haben? Mehr als 125 Millionen Menschen weltweit leben vom Kaffeeanbau. Nun wütet allerdings ein Rostpilz auf zahlreichen Kaffeeplantagen in Mittelamerika. Kommt es nun zu Preisschwankungen? Und wie kann man sich dagegen absichern?

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen: Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2010 bei 153,4 Litern. (1) Als Kaffeeliebhaber ist die Zubereitung mein allmorgendliches Ritual: Der Kessel der Maschine summt vor sich hin, leise knirschend zerkleinert die Kaffeemühle die braunen Bohnen einer Hamburger Mischung zu feinem Kaffeemehl. 14 Gramm in den Siebträger, kurz getampert und dann füllt sich unter leisem Brummen die Tasse mit dem ersten Kaffee des Tages. Heiß, wohlriechend, belebend und niemals ohne Crema & Aroma. Dann ein Blick in die Zeitung und der Tag kann kommen.

Unser Morgen-Kaffee ist nach Rohöl der zweitmeist gehandelte Rohstoff weltweit. Anders als bei Teeblättern gibt es bei Kaffeebohnen Haupt- bzw. Standardsorten, die einen Handel auf Futurebasis ermöglichen. Ein Sack Kaffee enthält standardisiert 60 kg. An der New York Board of Trade werden im Rahmen eines Future-Kontraktes immer 260 Säcke gehandelt.

Bei Kaffee hängen die Produktionsmengen sowie die Preise von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielen der Konkurrenzdruck der Anbieter untereinander, die Entwicklung neuer Züchtungen, die Art der Bewirtschaftung sowie die klimatischen Umstände wichtige Rollen.

Arabica, die Sorte, die insbesondere Deutsche und Schweizer gerne rösten und trinken, wird ausschließlich in New York gehandelt. Robusta hingegen, die kräftigere und für Espresso-Mischungen gern genutzte Bohne, hat ihre Handelsheimat an der London International Financial Futures Exchange. Hier umfasst ein Kontrakt 80 Säcke, also knapp 5 Tonnen. Zu viel für den Privatgebrauch, zudem nicht geröstet. Deutschland landet im internationalen Vergleich des jährlichen Kaffeekonsums mit 557.520 Tonnen auf dem dritten Rang – hinter den USA und Brasilien. Das bedeutet eine Steigerung um rund 28 Prozent in den vergangenen zwanzig Jahren.

Die Nachfrage nach Kaffee verläuft – von einem erklärbaren Sommerloch abgesehen, relativ konstant. Anbieterseitig besteht das Bedürfnis, sich gegen Preisschwankungen abzusichern, denn Arabica-Pflanzen reagieren sehr sensibel auf unvorhersehbare Ereignisse wie der derzeitig wütende Rostpilz, Temperaturschwankungen und Klimawechsel.

Hier schafft ein teilweiser Verkauf der in der Zukunft liegenden Ernte zu einem heute fixen Preis und einem heute fixen Termin einiges an Sicherheit. Umgekehrt möchten die Röster auch ein stabiles Preis-Mengengerüst für ihre Kalkulation haben. Denn wir als Kunden reagieren gerade beim Kaffee ziemlich allergisch auf Preisschwankungen. Als Ende der 70er Jahre ein Pfund Kaffee mehr als 15,00 DM kostete, war Kaffeetrinken ein ziemlicher Luxus.

Wenn Sie genau wissen möchten, was Sie in die Tasse einschenken, dann ist das – abseits von sortenreinen Kaffees kleinerer Röstereien – gar nicht so einfach in Erfahrung zu bringen. Die meisten Mischungen sind ein wohlgehütetes Geheimnis und zudem permanenten Änderungen unterworfen. Kaffee ist schließlich ein Naturprodukt. Und da Ernten in jeder Saison unterschiedlich ausfallen (wie das beim Wein auch der Fall ist), mischen die Röster über das Jahr hinweg verschiedene Partien von geröstetem Kaffee, damit Ihnen Ihre Lieblingssorte immer gleich gut schmeckt. Im Rahmen der Rohstoffallokation investieren heute vermehrt Investmentfonds wie z.B. Man AHL Trend ebenfalls in den einen oder anderen Kaffeekontrakt.

Auf den Weltmarktpreis für Kaffee hat sich die Rostpilz-Epidemie in Mittelamerika bislang noch nicht ausgewirkt. Doch es war interessant zu sehen, dass die Sparpakete infolge der Staatsschuldenkrise auch Auswirkungen auf die Kaffeemärkte hatten. Da in Italien, Spanien und Griechenland verstärkt zu vermeintlich billigeren Robusta-Mischungen gegriffen wurde, stieg diese Kaffeesorte deutlich im Preis, während Arabica schwächer notierte.

Im Folgenden ein Blick über den Kaffeetassenrand in die Welt der heiß begehrten Bohne (2):

– Prognostizierter Kaffeekonsum in Deutschland im Jahr 2019: 640.320 Tonnen
– Ungefähre Zeit in Minuten, die vergeht, bis die Wirkung des Koffeins einer Tasse Kaffee eintritt: 45
– Der Hamburger Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge entdeckte 1820 das Koffein
– Zahl der unterschiedlichen Aromen in einer Kaffeebohne: rund 800
– Zahl der täglich konsumierten Tassen Kaffee weltweit: 2.500.000.000

(1)+(2) Quelle: http://tchibo.com/content/789958/-/pid=310330/de/presseinformationen/tchibo-kaffeereport-2012–alles-was-sie-schon-immer-ueber-kaffee-wissen-wollten-.html

Start der Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikate 1

Mit den Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikaten 1 wird heute ein weiteres kapitalgeschütztes Produkt von apano aufgelegt. Das Zeichnungsvolumen der Zertifikate beläuft sich auf knapp 12 Millionen Euro. apano hat erstmals mit den Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikaten 1 zwei sich ergänzende Handelsansätze kombiniert: das AHL Diversified Handelssystem und die GLG European Long-Short-Strategie. Emittentin ist die UBS AG, Zürich. Die Wertpapiere verfügen über einen Kapitalschutz von 100 Prozent zum Laufzeitende.

Die monatlichen Kurswerte und Berichte finden Sie auf unserer Homepage: https://apano.de/kurse-wachstum-plus-kapitalschutzzertifikate.php. Hier können Sie sich auch für unseren Kursnewsletter registrieren. Sie werden dann automatisch über aktuelle Kurse und Monatsberichte benachrichtigt. Die monatliche Kursveröffentlichung der Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikate 1 erfolgt jeweils bis zum letzten Kalendertag des Folgemonats. Der erste Kurs für den ersten vollen Handelsmonat Juni wird voraussichtlich bis Ende Juli veröffentlicht.

Anleger können aller Voraussicht nach ab Sommer 2013 in die nächste Anlagestrategie von apano investieren. apano hält Sie auf dem Laufenden.

Hedgefonds sollen verboten werden

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Bedeutet die geplante Umsetzung der AIFM-Richtlinie das Aus für Hedgefonds in Deutschland? Nach dem Willen der Bundesregierung soll es in naher Zukunft deutschen Privatanlegern nicht mehr möglich sein, in Single-Hedgefonds zu investieren. Das besagt die zweite Fassung des Entwurfs zum AIFM-Umsetzungsgesetz.

Auf der Webseite des Deutschen Bundestages heißt es zu dem Thema: „Die Regierung will Hedgefonds für Privatanleger verbieten.” Die daraus resultierende Diskussion zeigt, dass die Hexenjagd auf Hedgefonds wieder eröffnet scheint. Immer wieder wird Hedgefonds eine Heuschrecken-Mentalität unterstellt. Sachliche Aufklärung ist also weiterhin nötig.

Auch mit ihrem Black-Box-Image haben Hedgefonds immer wieder zu kämpfen. Fakt ist: Hedgefonds nutzen beide Marktrichtungen, d. h., sie können sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren. Dabei können sie auch mit Fremdkapital arbeiten. Das ist allerdings nichts Ungewöhnliches: Immobilienfinanzierungen setzen Fremdkapital ebenso ein.

Das Bedürfnis nach Transparenz und Regulierung ist da. Nur sollte Regulierung nicht ein komplettes Verbot bedeuten. Dies ist meiner Ansicht nach der falsche Weg. Single-Hedgefonds wurden und werden privaten Investoren ehedem nicht angeboten, sondern richten sich an institutionelle Großinvestoren, die Single-Hedgefonds als diversifizierendes Instrumenteinsetzen. Single-Hedgefonds konzentrieren sich auf ein Marktsegment oder reagieren auf „Special Situations“, wie z. B. Firmenübernahmen.

Meiner Meinung nach ist ein komplettes Verbot überdimensioniert. Hier verhält es sich, wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Anleger sollten auch künftig nur das kaufen, was sie auch nachvollziehen können. Und diesbezüglich ist jeder eben unterschiedlich.

Verfolgen Sie das gesamte Börsenradio-Interview zum geplanten Hedgefonds-Verbot mit Christian Schmidt unter https://apano.de/apano-in-den-medien-tv-radiobeitraege.php

Christian Schmidt von apano im Boersenradio-Interview

Die Anlegerstimmung steigt

Jörg Althoff ist seit 2004 bei apano. Als Prokurist und Leiter der Kundenbetreuung/Geschäftsabwicklung ist er für den Vertrieb im Bereich Endkunden verantwortlich. Zuvor baute er die pulsiv AG – den Online-Broker von HSBC Trinkaus & Burkhardt – mit auf. Nach der Übernahme durch die Sparkassen-Finanzgruppe betreute er beim Sparkassen-Broker vermögende Privatkunden. Darüber hinaus war er mehr als 10 Jahre lang in der Kundenbetreuung bei der Commerzbank AG tätig.

Die diesjährige apano-Roadshow, die apano von Frankfurt nach Herzogenaurach und Stuttgart führte, war ein voller Erfolg. Der Vortrag von Markus Sievers anlässlich der Roadshow, „Investieren in stürmischen Zeiten“, traf genau den Nerv der insgesamt knapp 250 Besucher. Die turbulenten Marktentwicklungen der letzten fünf Jahre boten schließlich viel Gesprächsstoff.

Allerdings zeigte sich in den Gesprächen mit Kunden und Interessenten, dass die Anlegerunsicherheit – Investieren, ja oder nein? – allmählich abnimmt. Vielmehr ist das Interesse, sich wieder mehr mit  Geldanlagen zu beschäftigen, wieder da. Investments mit Kapitalschutz stehen besonders hoch im Kurs. Aus meiner Sicht scheint es also langsam wieder aufwärtszugehen mit der Anlegerstimmung.

 

Markus Sievers bei der apano-Roadshow April 2013 in Stuttgart
Markus Sievers bei der apano-Roadshow April 2013 in Stuttgart

 

apano-Roadshow in Herzogenaurach April 2013
apano-Roadshow in Herzogenaurach April 2013

(Fotos: Jörg Althoff)

Gold – der sichere Hafen?

Wer dieser Tage erstaunt auf die Preise von Gold und Silber schaut, wundert sich über die starken Kursverluste. Am Freitag fiel Gold unter 1.500 Dollar, danach ging es weiter in Richtung 1.400 Dollar und darunter. Manch einer sieht die Edelmetallblase platzen, andere freuen sich über neue Einstiegschancen.

Gold war seit 2008 die Krisenwährung. Es folgte ein Kursanstieg in ungeahnte Höhen. 2.000 Dollar je Unze wurden schon als “sicher” verkauft. Doch dann packte Herr Draghi die Bazooka aus und sorgte für genug Liquidität am Markt. Die Aktienmärkte waren dadurch begünstigt und wir erlebten dort Kursanstiege, die fundamental nicht zu erklären waren. Dennoch blieben uns die Unsicherheit und das Misstrauen, dass die Krise endlich vorbei, weiter erhalten.

Eigentlich ein Grund, dass Gold weiter steigt, oder zumindest stabil bleibt. Doch stattdessen fiel der Goldpreis deutlich zurück und verlor seit seinem Hoch im Jahr 2011 fast 40 Prozent an Wert! Leider bewahrheitet sich auch hier die alte Börsenweisheit, dass man nur durch Schmerzen lernt, Fehler zu vermeiden.

Überall in den Medien sind die Gründe zu lesen, warum es zu einem Kurssturz kam, wie tief der Goldpreis noch weiter sinken könnte und warum Gold so plötzlich kein sicherer Hafen mehr ist. Ob die Gründe in dem Ende des Engagements von George Soros am SPDR Gold Trust ETF, dem größten Gold ETF der Welt, zu suchen sind? Oder in der Erwägung der Zyprioten, ihre Goldreserven zur Sanierung des Haushaltes abzubauen?

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies die Gründe sind, die den Kursrückgang rechtfertigen. Vielmehr und eigentlich „wie immer“ wird das aktuelle Geschehen an den Rohstoffmärkten von Psychologie und Emotionen getrieben.

Dazu kommt, dass sich viele der Fundamentalthesen in der zu erwartenden Form nicht bestätigt haben. Wir haben weder eine Deflation noch eine Hyperinflation zu spüren bekommen. Die durch die EZB begünstigte Geldvermehrung konzentriert sich in den Büchern der Zentralbanken statt in der Realwirtschaft. Gold als sicherer Hafen in solchen Extremszenarien wurde nicht richtig gebraucht. Auch die Rolle des „Allheilmittels“, das uns sowohl Rendite und Reichtum beschert als auch für die entsprechende Sicherheit im Depot sorgt, konnte Gold nicht ausfüllen. Denn beides im Doppelpack gibt es leider nicht.

Wie geht es nun mit dem Goldpreis weiter? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns vor Augen halten, dass das entscheidende Kriterium für den Anstieg des Goldpreises in der Vergangenheit immer das Sicherheitsbedürfnis der Anleger war. Historisch betrachtet wurde in Krisenzeiten Gold gekauft und in boomenden Jahren vermehrt in Aktien investiert.

Sollte es den Märkten tatsächlich gelingen, aus der aktuellen Seitwärtsbewegung auszubrechen, müssen wir damit rechnen, dass der Goldpreis weiter fällt, um dann nach einiger Zeit auf einem niedrigeren Niveau seitwärts zu laufen.

Wenn sich die Krise in Europa dramatisch zuspitzen und in die USA ausweiten sollte, und die Weltwirtschaft in die Knie geht, besteht eine Chance, dass der Goldpreis neue Hochs ausbildet.
Sollte die Krise lediglich weiter einige Jahre vor sich hin dümpeln, ist damit zu rechnen, dass der Goldpreis ebenfalls eine Seitwärtstendenz entwickelt.

Ich bin trotzdem nach wie vor dafür, einen gewissen Teil des Vermögens auch in Gold anzulegen. Die aktuellen fallenden Kurse bieten hierfür eine gute Gelegenheit. Diesen Anteil an Gold sollten Anleger als eine Art Versicherung für den Fall ansehen, dass die Krise doch noch eskaliert.

Aber auch hier gilt es, Folgendes zu beachten: Wenn die Medien dann noch von einer Goldanlage schwärmen, sollten Sie anfangen, Ihre Gewinne zu sichern.