Aktien als Alternative zum Nullzins? – Ja, aber abgesichert!

Seit seinem Allzeithoch im April 2015 befindet sich der Dax nun in einem Bärenmarkt und zeigt dabei eine hohe Schwankungsbreite. Dies war auch gestern wieder zu beobachten, als nach der Sitzung der europäischen Notenbank EZB der Dax erst auf knapp 10.000 Punkte stieg, um hinterher wieder in nur 4 Stunden um -6% auf 9.400 Punkte zu fallen.

Schleichende Enteignung macht Sparern zu schaffen

Doch was sind die Alternativen? Früher hätte man sein Geld einfach auf der Bank geparkt oder in Anleihen investiert. Doch in der gestrigen EZB-Sitzung wurde auch erstmals der Leitzins auf NULL gesenkt. Gleichzeitig wurde der Strafzins für Bankengelder bei der EZB von -0,3 auf -0,4% erhöht. Mit andern Worten: Wer Geld parkt, bekommt weniger zurück, als er angelegt hat!

Dieses als „schleichende Enteignung“ bezeichnete Schicksal trifft nun auch immer mehr Sparer. Banken geben die negativen Zinsen an ihre Kunden weiter und diese suchen verzweifelt nach Anlage-Alternativen. Aktien waren dafür in den letzten 6 Jahren bestens geeignet. Sie bezahlten gute Dividenden und lieferten Gewinne über steigende Kurse. Aber mittlerweile ist die Luft dünn geworden. Mehr als -21% hat der Dax seit seinem Allzeithoch bereits verloren und Tage wie gestern zeigen deutlich, dass es auch hier jederzeit zu starken Korrekturen kommen kann.

Innovativer Fonds apano Global Systematik nutzt die Dynamik der Aktienmärkte mit einer Absicherung

Doch es gibt auch Strategien, mit denen die Chancen am Aktienmarkt genutzt werden können und der ruhige Schlaf dennoch nicht fehlt. So investiert der innovative Fonds apano Global Systematik (WKN A14UWW) mit bis zu 95% seines Volumens in die globalen Aktienmärkte. Allerdings nur, wenn die Anlegerstimmung gut ist und die Märkte steigen! Ist die Stimmung unsicher, reduziert er dagegen die Aktien zugunsten Kasse und bei schlechter Stimmung kann er sogar mit 10-15% seines Volumens auf fallende Kurse setzen und davon profitieren.

Dabei spielt die Meinung des Fondsmanagements eine eher untergeordnete Rolle. Die eigentliche Entscheidung über die Aktienquote wird nämlich rein systematisch über den apano-Stimmungsindex bestimmt. Dieser misst bereits seit über 3 Jahren sehr treffsicher die Stimmung der globalen Anleger und gibt so klare Signale, ob Aktien gerade gekauft werden sollten, oder besser nicht.

Überrendite zum Dax von rund 10%

Seit dem Start des apano Global Systematik (WKN A14UWW) am 30.12.2015 konnte er so bereits eine Überrendite zum Dax von rund 10% erreichen. Dies erreichte er insbesondere dadurch, dass er während der Korrektur im Januar und Februar teilweise keine Aktien mehr im Portfolio hatte. Seit etwa zwei Wochen verbessert sich die Marktstimmung zunehmend und der Fonds hat bereits wieder rund 80% Aktien im Portfolio. Auf diese Weise können Anleger des Fonds nun von der Markterholung profitieren und die großen Verluste blieben ihnen „erspart“.

Ausführlichere Informationen über diesen Fonds, finden Sie auch in einer ca. 20-minütigen Präsentation: Zur Präsentation

Trendfolger – nur „weiße Ritter“ im Aktiencrash oder langfristiger Depotbaustein?

Es ist wieder soweit – ein Crash ist da! Nach dem schlechtesten Börsenstart aller Zeiten, suchen Anleger und Berater wieder verzweifelt nach Fonds, die (ganz im Gegensatz zu Aktien) seit Jahresanfang keinen Verlust gemacht haben oder besser noch, die sogar im Plus sind. Und sie werden fündig:

Wie bei fast jedem größeren Aktiencrash der letzten 15 Jahre lieferten vor allem systematisch agierende Trendfolger, wie das AHL Handelssystem der britischen Man Group, einen deutlichen Gewinn. So konnte der Fonds Man AHL Trend Alternative (WKN A0RNJ6) seit Jahresanfang für seine Anleger eine Wertsteigerung von +6,2 % erzielen. Zum Vergleich: In der gleichen Zeit verlor der Dax rund -17,3% und der japanische Nikkei-Index über -15,4% an Wert.

Versicherung gegen fallende Märkte

Nicht umsonst gelten Trendfolgesysteme wie AHL bereits seit dem Börsencrash aus den Jahren 2000-2003 und spätestens seit der Finanzkrise 2007-2009 als perfekte „Versicherung gegen fallende Märkte“. Der Grund für diesen Sicherungseffekt ist einfach: Trendfolger verdienen am meisten Geld, wenn die Trends besonders stark sind. Dabei ist die Richtung des Trends (steigend oder fallend) egal. Trends wiederum entstehen aus dem Verhalten von Marktteilnehmern, also dem menschlichen „Herdentrieb“. Dieser wird maßgeblich von Emotionen wie „Angst“ und „Gier“ bestimmt. Da „Angst“ die stärkste physische Reaktion in uns auslöst, ist auch klar, wann Trendfolger am besten funktionieren: bei Panik an den Märkten!

Trendfolger sind für das Depot also so etwas wie der „weiße Ritter in der Not“. Eine Brandversicherung, wenn an den Börsen wieder einmal die Kurse abgefackelt werden. Doch wie bei jeder Versicherung stellt sich auch bei Trendfolgern die Frage: „Wann brauche ich Sie?“

Die Antwort ist klar – wenn es brennt, sollte die Versicherung am besten schon im Depot liegen. Im Gegensatz zu Versicherungen haben Trendfolger wie AHL jedoch den Vorteil, dass sie nicht immer nur Geld kosten. Ganz im Gegenteil – sie können auch Geld bringen wenn es nicht brennt. So hat der Fonds Man AHL Trend Alternative (WKN A0RNJ6) in den letzten 3 Jahren über +25% oder rund +8,5% im Jahresdurchschnitt Ertrag gebracht.

Die perfekte Ergänzung

Trendfolger sind also auch als langfristiger Depotbaustein sinnvoll. Natürlich steigen auch sie nicht immer. Aber genauso wie Aktien bringen sie langfristig Ertrag. Da meistens die schwache Phase des Einen, die starke Phase des Anderen ist, ergänzen sie sich perfekt. So hätte eine Beimischung von 20% AHL in ein klassisches Depot (45% Renten, 45% Aktien, 10% Kasse) in den letzten 15 Jahren die Rendite von 5,6% p.a. auf 7,4% p.a. erhöht. Gleichzeitig wäre das Risiko bzw. der maximale Verlust des Depots in dieser Zeit deutlich von -22,7% auf -14,7% gesunken. AHL ist also nicht nur ein „weißer Ritter“ in Krisenzeiten, sondern eine perfekte Ergänzung zu Aktien, die man zu jeder Zeit und dauerhaft ins Depot legen kann.

Phönix aus der Asche oder Eintagsfliege?

Am 11.11. um 11:11 Uhr war es dieses Jahr wieder soweit: Die 5. Jahreszeit hat begonnen und die Narren kehrten gut gelaunt und mit lustigen Sprüchen zurück in die Öffentlichkeit. Kein Faschingsscherz hingegen ist der Kurs von 111,11 €, mit dem der Man AHL Trend an diesem Montag nach 5 Jahren Seitwärtsphase an alte Höchstkurse anknüpfte und sich damit, wie ein Phönix aus der Asche, zurückgemeldet hat. Dabei könnte sich der ein oder andere Anleger durchaus verwundert die Augen reiben.

Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass der Trendfolge-Fonds mit nur 86 € seinen tiefsten Stand seit Emission erreichte und praktisch niemand mehr an eine schnelle Erholung von Trendfolgern glaubte.

Sind Trendfolger wie AHL nun tatsächlich „aus der Asche“ auferstanden oder ist diese Entwicklung doch nur eine Eintagsfliege?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Zeit zurückdrehen ins Jahr 2009, dem Beginn des „Quantitative Easing“ – der lockeren Geldpolitik der Notenbanken und damit der Ursache des schwierigen Umfeldes für Trendfolger in den folgenden 5 Jahren. Noch im Oktober 2008 waren Trendfolger wie AHL auf Allzeithoch und die weltweiten Aktienmärkte nach der US-Immobilienkrise im Keller. Damals (und auch schon in der Krise 2000 – 2003) waren Trendfolger DIE Versicherung gegen fallende Aktienmärkte und hatten Hochkonjunktur.

Im Januar 2009 jedoch begannen die weltweiten Notenbanken, angeführt von der amerikanischen FED, damit, die globalen Finanzmärkte mit dringend benötigtem Geld zu fluten. Bevorzugtes Mittel zum Zweck ist der Preis des Geldes, also der Zinssatz, der schlichtweg „auf Kommando“ künstlich nach unten gesenkt wurde. Da die Finanzmärkte ein sensibler Organismus mit komplexen Zusammenhängen sind, löste dies massive Kursveränderungen (also Trendbrüche) in vielen Märkten gleichzeitig aus.

Ein Beispiel: Sinkt der Zins in einem Land, steigt der Kurs von laufenden Staatsanleihen, da diese noch einen höheren Zinskupon bieten. Auch Aktien steigen dann üblicherweise, da sie eine Alternative zu den niedrigen Zinsen von Anleihen darstellen. Abwärts geht es hingegen meist mit der Währung dieses Landes im Verhältnis zu vielen anderen Ländern, in denen noch höhere Zinsen gezahlt werden. Mit anderen Worten: Der Eingriff einer einzigen Notenbank führt zu globalen Verwerfungen in ca. 30 – 50 Märkten und mindestens 4 verschiedenen Anlageklassen (Zinsen, Anleihen, Währungen und Aktien).

Da Trendfolger wie AHL ihre Renditen aus konstanten Trends generieren, ist ein Umfeld, in dem gleich mehrere Notenbanken ständig in die Märkte eingreifen, das denkbar schlechteste Szenario. Besonders schmerzhaft für Anleger in Trendfolgern war die Tatsache, dass die Aktienmärkte von 2009-2014 im Vergleich zu Trendfolgern massiv nach oben gingen. Systeme wie AHL diversifizieren ihr Portfolio jedoch in über 300 Märkte verteilt auf viele Anlageklassen. Gewinne im Aktiensegment wurden daher schnell von Trendbrüchen in Zins- und Währungsmärkten wieder aufgefressen. Das auch diese Kapitalflucht in Aktien durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken ausgelöst wurde, tröstete dabei nur wenig.

Warum zieht AHL jetzt wieder an und haben sich die Rahmenbedingungen nachhaltig verbessert?

Die stärksten Trendbrüche und damit Rückschläge für das AHL-Handelssystem waren bei der Einführung des „Quantitative Easing“ Anfang 2009 und bei der Ankündigung der Beendigung dieser Politik, dem sogenannten „Tapering“ im Mai 2013 durch den damaligen FED-Chef Ben Bernanke. Die kleineren Eingriffe dazwischen lösten zwar keine großen Kurseinbrüche bei Trendfolgern aus, verhinderten jedoch auch eine deutliche Erholung der Systeme.

Nach der „Tapering“-Ankündigung im Mai 2013 haben sich die Rahmenbedingungen für Trendfolger kontinuierlich verbessert. Eingriffe oder Ankündigungen der Notenbanken lösen keine großen Verwerfungen an den Märkten mehr aus. Besonders wichtig für Trendfolger: Der Gleichlauf vieler Märkte, also die Korrelation, hat deutlich abgenommen. Zwischen den Jahren 2009 und 2014 war die Korrelation der Märkte, in denen Trendfolger investieren, 3-mal so hoch, wie vor den Eingriffen der Notenbanken. Dieser Wert ist jetzt auf das Niveau von 2007, also dem Normalbereich zurückgegangen. Dies bedeutet, dass Trendbrüche in einzelnen Märkten sich nicht mehr so stark auf andere Märkte auswirken. Die Diversifikation der Trendfolger funktioniert wieder und führt zu stabileren Kursentwicklungen und damit zu Gewinnen.

Die „Rückkehr der Trendfolger“ scheint damit tatsächlich nachhaltig und dauerhaft zu sein. Bezieht man eine mögliche Korrekturgefahr an den Aktienmärkten durch das Ende der lockeren Geldpolitik in den USA mit ein – wie zuletzt im Oktober gesehen – könnten Trendfolger sehr schnell wieder zu einem festen und vor allem rentablen Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios werden.

Berater sehen großes Potenzial in HI Strategie 1

„Tue Gutes und rede darüber“ – unter diesem oder ähnlichem Motto hätte die Veranstaltung von apano für Banken und Vermögensverwalter auch laufen können. Tatsächlich lautete sie „Vermögensanlage 2.0 – Wie Sie mit wechselnden Marktstimmungen ganz relaxed umgehen können“.

In insgesamt sechs Städten (darunter Berlin, Hamburg, Stuttgart und Starnberg) interessierten sich 160 Anlageprofis für Lösungen zu den schwierigen Marktproblemen unserer Zeit: niedrige Zinsen, Aktien auf Allzeithoch und eine immer noch brodelnde Schuldenkrise. Die vorgestellte Lösung, der innovative vermögensverwaltende Fonds HI Strategie 1 von apano, stieß auf großes Interesse.

Er liefert, was Anlageberater und Kunden derzeit verzweifelt suchen: Nämlich ohne die Renditebremse Anleihen vom steigenden Aktienmarkt zu profitieren, und dennoch bei fallenden oder seitwärts laufenden Märkten abgesichert zu sein bzw. auch dann einen positiven Ertrag zu generieren.

Besonders interessiert waren die Gäste dabei an dem von apano entwickelten „Leitwolf-Modell“. Dieses misst die Stimmung der Marktteilnehmer und quantifiziert diese in einem sogenannten Stimmungsindex, der eine von vier Phasen  ̶ „optimistisch“, „zuversichtlich“, „neutral“ oder „pessimistisch“ ̶   angibt.

Für jede Stimmung hat der HI Strategie 1 dann die richtigen Anlagebausteine parat und der Anleger (und der Berater) können so jederzeit „ganz relaxed“ bleiben.

Ein Konzept, das auf „offene Türen“ bei den Beratern traf und dem nicht selten „hohes Potenzial“ und „Augenhöhe mit den großen Fonds der Branche“ zugesprochen wurde.

Dabei war die junge Historie des Fonds nur selten ein Thema. Positiv auf das Vertrauen wirkte sich sicher auch die Tatsache aus, das apano selbst 1 Mio. € und die drei Geschäftsführer von apano nochmals 500 T€ aus dem Privatvermögen in den Fonds investiert haben.

Sollte der Fonds liefern, was die ersten Wochen Handel bereits versprechen, dürfte sich „anders denken“ wieder einmal auszahlen!

Seifenblasen sind rutschig

In den Nachrichten war heute Morgen zu lesen: „Die Party im Dax geht weiter!“ Diese Stimmung klingt nicht nur euphorisch, sie ist es auch. Hintergrund war die Entscheidung der US-Notenbank FED, die Käufe von US-Staatsanleihen und Hypothekenpapieren in Höhe von 85 Mrd. USD fortzusetzen. Wohlgemerkt  ̶  monatlich.

Zur Veranschaulichung: Das sind 85.000 Millionen USD! Oder das wären 1.000 USD jeden Monat für jeden deutschen Bürger! So werden die Zinsen künstlich niedrig gehalten und die Banken, aber vor allem die hochverschuldeten USA, mit billigem Geld versorgt.

Von Fundamentaldaten einmal abgesehen müsste jedem bewusst sein, dass eine künstliche Liquiditätsblase niemals nachhaltig sein kann! Sie ist nicht auf dem Fundament einer wachsenden Wertschöpfung durch Industrie und Handel aufgebaut, sondern einer hyperaktiven Notenpresse.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist stabil. Auch die europäischen Wackelkandidaten erholen sich langsam und in den USA wurden sogar 2 Mio. neue Stellen seit der expansiven Geldpolitik aufgebaut. Die Anträge auf Baugenehmigungen sind in den USA schon wieder auf dem höchsten Stand seit 6 Jahren (!). Erinnern Sie sich noch, wie die Subprime-Krise entstanden ist? Genau: mit billigem Geld von der FED. Jeder sollte sich bewusst machen, dass hier versucht wird, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

Deutlich größer ist die Bedrohung aber von der „neuen Lokomotive“ der Weltwirtschaft – China. Wie bei der Subprime-Krise in den USA, hat sich in China auch das Kreditwachstum völlig verselbstständigt. Das Problem: In China funktionieren Banken mit einer expliziten, ausdrücklichen Staatsgarantie! D.h. sie können sich darauf verlassen, im Krisenfall gerettet zu werden. Die meisten von ihnen sind sogar mehrheitlich in der Hand der Regierung. Um die Wirtschaft zu fördern, pumpt der Staat (analog USA 2003-2006) massiv Billigkredite an die Bevölkerung, marode Staatsunternehmen und Lokalregierungen. Der wirtschaftliche Sinn dieser Kredite spielt dabei keine Rolle mehr. Auch in der Privatwirtschaft hat sich diese laxe Kreditpolitik ausgebreitet. Zehntausende Kreditvermittler und dubiose Firmen verdienen an der Vermittlung solcher Kredite und heizen die Überschuldungsblase weiter an.

Laut der Ratingagentur Fitch ist die Gesamthöhe aller Darlehen in China bereits doppelt so groß, wie die reale Wirtschaftsleistung des Landes. Bis Ende 2012 schossen die Kredite chinesischer Banken in nur vier Jahren um 126,5 Prozent nach oben! Eine beängstigende Steigerung.

Dabei beruhigt es nicht, dass es in China üblich ist, Statistiken zu „schönen“. Was allerdings Christopher Balding von der Pekinger HSBC Universität durch seine Studie herausgefunden hat, trifft dies sicher nicht mehr. Nach seinen Untersuchungen wurde (unter anderem) die Inflationsrate des Wohnungsmarktes stark manipuliert. Offiziell stiegen die Häuserpreise in China um 8 Prozent seit dem Jahr 2000. Seine Untersuchungen der Daten „an der Quelle“ ergaben jedoch eine Steigerung von fast 300 Prozent(!).

Auf der Basis dieser Daten wird auch das Wirtschaftswachstum berechnet. Dieses ist damit um mindestens 8-12 Prozent zu hoch angegeben. Das entspricht einer „geschönten“ Wirtschaftsleistung von 1 Billionen Dollar! Das wären also 1.000.000 Millionen. Die Folgen einer solchen Statistikfälschung sind kaum abzusehen. Diverse Finanzprodukte, Ratings und Investitionsentscheidungen basieren auf den Daten der Statistikbehörde (NBSC).

Wenn dieser gigantischen Blase die Luft ausgeht, droht ein böses Erwachen. China ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, Europas und der USA. Und anders als 2008 würde kein Rettungsschirm der Welt ausreichen, diesen Giganten aufzufangen. Wir wären dabei nur zum Zusehen verdammt.

Die Stimmung an den Märkten hingegen ist weiter hervorragend. „Die Party geht weiter“! Da wird fröhlich heiße Luft in den Markt geblasen und die Kurse steigen wie Seifenblasen in den Himmel. Wenn diese Seifenblase allerdings platzt, wird es verdammt rutschig auf dem Parkett. Und eine Party sollte man ja bekanntlich auch dann verlassen, wenn sie am Schönsten ist.

apano auf dem Fondskongress Wien 2013

Die Finanzbranche in Österreich hat sich gewandelt. Das war auf dem „Fondsprofessionell Kongress“ Wien vom 6.-7.03.2013 zu spüren. Das österreichische Pendant zum deutschen Fondskongress in Mannheim ist der wichtigste Treffpunkt für die gesamte Finanzbranche des Alpenlandes. Er fand bereits zum 15. Mal statt.

Auf dem Wiener Fondskongress kennt jeder jeden, sind doch rund 80% der österreichischen Finanzbranche in der Hauptstadt ansässig. Für „alte Hasen“ ist es fast wie ein Familientreffen. Kein Wunder bei einem Land, das mit 8,4 Mio. Einwohnern deutlich kleiner ist als Bayern (12,5 Mio. Einwohner).

In den letzten Jahren wurde das „Familienidyll“ jedoch stark getrübt. Die Branche musste eine deutliche Konsolidierung verkraften. Hintergründe sind neben der Finanzkrise auch regionale Skandale. Dazu zählen der Fall des „Meinl European Land“-Fonds und die verstaatlichte „Hypo Alpe Adria“ Bank, die vielen Anlegern hohe Verluste brachten und das Vertrauen in die Finanzbranche des kleinen Landes massiv zerstörten.

So war nicht nur die Anzahl der Aussteller etwas geringer als im Vorjahr, auch die Besucherzahl hatte bei Umfragen unter Teilnehmern „gefühlt“ zum Vorjahr nochmals abgenommen. Dennoch: Die „Überlebenden“ geben sich optimistisch. Denn eine Bereinigung ist immer auch eine Chance. „Wir sind die Guten und die Guten werden weiter kommen“ war das Fazit eines Teilnehmers.

Auch die Vortragsthemen haben sich gewandelt. Standen früher noch reine Produktvorträge hoch im Kurs, fanden jetzt eher tiefgründige, vorausschauende, ja fast psychologische Themen starkes Interesse. Neben Nassim Taleb, der über das Risiko unseres Finanzsystems und die Fehler der Politik referierte, fand auch der Vortrag zur Anlegerpsychologie von Prof. Dr. Bernd Ankenbrand und der Zukunftsforscher Matthias Horx ein begeistertes und interessiertes Publikum.

Kein Platz blieb außerdem frei beim Vortrag von apano-Geschäftsführer Markus Sievers, der die stürmischen Zeiten an den Finanzmärkten beleuchtete.

Fazit:

Die Konsolidierung hat in der österreichischen Finanzbranche ihre Spuren hinterlassen. Sie ist zwar geschrumpft, dürfte aber auch gestärkt und (vielleicht Dank des Fondskongresses) mit einem anderem Blickwinkel und neuer Philosophie in eine hoffnungsvolle Zukunft gehen.

Die Evolution der Vermögensanlage

Die traditionelle Risikostreuung funktioniert in Krisenzeiten nicht mehr so wie früher. Neue Anlagestrategien sind gefragt, denn Märkte verändern sich.

Als Harry M. Markowitz 1952 seine berühmte Portfolio-Theorie entwickelte, waren die Märkte deutlich weniger komplex als heute. Die Wirtschaft war noch nicht so stark globalisiert und die „Vernetzung“ der Finanzmärkte noch nicht so weit fortgeschritten.

Nach seiner Theorie konnte das Risiko eines Portfolios dadurch reduziert werden, dass nicht korrelierende Anlagen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe miteinander kombiniert wurden. Das funktionierte auch prima – bis zur Jahrtausendwende.

Seit dem Platzen der Dotcom-Blase ab März 2000 stieg die Korrelation der klassischen Märkte zueinander kontinuierlich an und bildet dabei immer in Krisenphasen Spitzenwerte aus. Mit anderen Worten: Die Risikostreuung funktioniert in Krisenzeiten nicht mehr so gut wie früher, weil alle Anlageklassen in die gleiche Richtung marschieren.

Wenn sich der Markt verändert, muss man auch seine Anlagestrategie ändern. Ein Blick zurück in die Menschheitsgeschichte zeigt, dass die Evolution gnadenlos ist. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Wer sich nicht anpasst, stirbt aus. Das gilt auch für die Geldanlage. Eine moderne Strategie muss berücksichtigen, dass Märkte nicht nur steigen, sondern auch fallen.

„Short“-Instrumente wie Optionen, Futures oder andere Derivate ermöglichen es, Marktrisiken im Portfolio aktiv zu steuern und bei Bedarf zu reduzieren oder sogar von fallenden Märkten zu profitieren. Das ist nicht nur bei Aktien und Rohstoffen wichtig, sondern aktuell auch bei Anleihen.

Es ist schwierig, im aktuellen Zinsumfeld eine Anlage mit gutem Chancen-/Risikoverhältnis zu finden. Außerhalb der EU und unter Einbeziehung von Währungsspekulationen ist dies sicher noch möglich.

Das Risiko von steigenden Zinsen in den nächsten Jahren muss jedoch ebenfalls berücksichtigt werden. Erstmals seit 30 Jahren dürften Short-Instrumente auch im Anleihen-Segment richtig populär werden. Anleihefonds, die „Short-Duration“ eingehen und damit von steigenden Zinsen profitieren können (nicht müssen), stellen eine moderne Lösung für das Zinsdilemma unserer Zeit dar.

„anders denken“ und konsequentes Handeln ist notwendig, um mit der Veränderung der Märkte mitzuhalten und sich bei der Evolution der Vermögensanlage nicht plötzlich in der Rolle der Dinosaurier wiederzufinden.

Banken 2013 vor großen Herausforderungen

Banken und Sparkassen steht ein schwieriges Jahr 2013 bevor. Insbesondere die Staatsschuldenkrise wird sie in den nächsten Jahren weiter massiv beschäftigen.

Die Staatsschuldenkrise fordert Banken und Sparkassen 2013 in mehrfacher Hinsicht heraus. So „zwingt“ der Staat über Risikovorschriften die Banken geradezu, eigenes Kapital in Staatsanleihen europäischer Länder zu investieren. Für diese Anleihen muss praktisch kein Eigenkapital hinterlegt werden, da sie (in der Theorie) als risikolos gelten. Dies birgt einerseits hohe Abschreibungsrisiken und andererseits bringt es kaum Zinserträge. Für deutsche Staatsanleihen müssen die Banken teilweise sogar einen Negativzins in Kauf nehmen.

Die Ertragssituation wird sich also ebenfalls massiv verändern. Banken konnten in den letzten Jahren von den sinkenden Zinsen profitieren und gute Erträge einfahren. Dieser Gewinn dürfte für längere Zeit wegfallen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Notenbank die Zinsen kurzfristig erhöhen wird, da dadurch die Zinslast der Staaten steigen und die Eurokrise sich weiter verschärfen würde. Der Realzins wird also weiterhin negativ bleiben – vielleicht über viele Jahre –, um die Staaten so zu entschulden.

Banken benötigen damit zukünftig dringend andere Ertragsquellen wie beispielsweise aus dem Provisionsgeschäft. Dies ist allerdings keine leichte Aufgabe. So verlieren vor allem Lebensversicherungen immer mehr an Vertrauen bei den Anlegern, da sie im aktuellen Zinsumfeld kaum noch den Garantiezins erwirtschaften können.

Je länger diese Situation anhält, desto mehr werden Lebensversicherungen „ausbluten“. Pessimisten sehen sogar eine erhöhte Konkursquote für die nächsten Jahre in dieser Branche. Stattdessen wird neben Immobilien und dem Kreditgeschäft das Wertpapiergeschäft eine wichtige Ertragssäule sein.

Hier hat sich der Kundenbedarf ebenfalls massiv verändert. Nach den zahlreichen Marktrückschlägen und Enttäuschungen in fast allen Anlageklassen ist der Kunde bescheidener geworden. Kapitalerhalt steht vor Renditemaximierung. Der Kunde sucht verzweifelt Anlagealternativen, die ihm sowohl Kaufkrafterhalt nach Inflation und Steuer bei gleichzeitigem Schutz vor Marktrückschlägen bieten.

Banken, die diesen Schutz bieten und ihr Provisionsgeschäft als stabile Ertragssäule etablieren können, werden aus meiner Sicht gestärkt und als Sieger aus der Krise hervorgehen.

Hedgework feiert 100. Jubiläum

Das Jubiläum zum 100. Hedgework am 6.11.2012 in Frankfurt/Main war eine rundum gelungene und vor allem gut besuchte Veranstaltung. Was in kleiner Runde bei einem Gedankenaustausch in 2004 über die neuen Chancen des Investmentmodernisierungsgesetzes begann, hat sich seitdem zur wohl größten Plattform rund um Alternative Investments in Deutschland entwickelt.

Heute ist Hedgework ein Kommunikationsforum für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen sowie für institutionelle Investoren rund um die Alternative-Investment-Branche, die apano als einer der ersten Sponsoren gefördert hat. Mittlerweile zählt die Community rund 1.500 Personen. Bis zu 200 Interessierte nehmen monatlich an den Veranstaltungen in Frankfurt a.M. teil. Die Mitglieder der Hedgework-Community kommen beispielsweise aus den Bereichen Hedgefonds-Management, Rechtsanwaltskanzleien, Prime Brokerage, Fondsgesellschaften, Indexanbieter sowie den Bereichen Marketing und Public Relations. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, Alternative Investments in Deutschland weiter zu etablieren und für Anleger verständlicher zu machen.

Nach einem Rückblick des Hedgework-Initiators, Uwe Lill, der schon als Redakteur bei der F.A.Z und Ressortleiter für Anlagen beim Handelsblatt war, folgten an dem Abend zwei hoch interessante Vorträge. Dr. Wolfgang Mansfeld, ehem. Vorstand der Union Investment AG, widmete sich dem Thema „Die Regulierung von Hedge Fonds – (gutes) Ende einer endlosen Geschichte“. Anschließend stellte Prof. Dr. Bernd Ankenbrand die Ergebnisse seiner Studie „Der erste visuelle Eindruck in der Investmentbranche“ vor, die überraschende Erkenntnisse für die Zuhörer lieferte.

Ich gratuliere Herrn Lill zu dem außerordentlichen Erfolg der Organisation „Hedgework“ und wünsche ihm auch für die nächsten 100. Veranstaltungen weiterhin viel Erfolg!

Mauern oder Windmühlen?

Der Wind der Euro-Krise bläst heftig durch Europa. Aufgepumpte Staatsschulden zwingen die Regierungen, auf die Sparbremse zu drücken. Nur die stetig wachsende Liquiditätsblase der Europäischen Zentralbank (EZB) und künstlich niedrige Zinsen bewahren dieses Schulden-System derzeit vor dem Kollaps. Die Reaktion der Anleger darauf? Parken und Warten.

Anleger bauen Mauern um ihre Anlagestrategie, die derzeit hauptsächlich aus Cash besteht. Dabei erhalten sie bei deutschen Banken, die der Einlagensicherung unterliegen, derzeit gerade einmal zwischen 0,5 Prozent und 1,0 Prozent p.a. aufs Festgeld. Der deutsche Staat wirbt sogar mit einem geradezu lächerlichen Zins von einem Cent bei 10.000 Euro Anlage auf 1 Jahr. Das ist eine Rendite von 0,0001 Prozent. Scherzhafte Gemüter würden es wohl positiv sehen. Sie müssten 750 Millionen Euro anlegen, um über ihren Sparerfreibetrag zu kommen.

Leider ist das aus meiner Sicht strategische Kaufkraftvernichtung, denn die offizielle (Warenkorb-)Inflation zwischen Anfang 2008 und 2012 liegt bei 2,16 Prozent. Die „echte“ Inflation liegt sogar noch ein Stück höher. Rechnet man das Geldmengenwachstum (M3) von Anfang 2008 bis 2012 in der EU, kommt man auf 11,03 Prozent. Die Wirtschaftsleistung (BIP) der EU ist in dieser Zeit laut EU-Kommission um -0,92 Prozent gesunken. Das bedeutet eine reale Inflation von 2,99 Prozent p.a. Die Anleger akzeptieren derzeit also für den Großteil ihres Vermögens einen Kaufkraftverlust von mindestens 2,0 Prozent jährlich. Ein chinesisches Sprichwort sagt dazu: „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“

Deutsche Unternehmen haben das verstanden und profitieren derweil eher von der Krise. Mit einem Leistungsbilanzüberschuss von rund 210 Milliarden Euro hat Deutschland selbst die Chinesen als Exportweltmeister wieder eingeholt. Deutsche Top-Unternehmen wie z.B. Springer, SAP und Eon fahren einen Ertragsrekord nach dem anderen ein. Sie nutzen die Chancen der Zeit, passen ihre Strategien an und bauen damit Windmühlen.

Auch Anleger wären meiner Meinung nach gut damit beraten, die Mauern um ihre Cash-Positionen abzubauen und nach den „Windmühlen“ im Anlagesegment Ausschau zu halten. Sowohl im Bereich der Substanzwerte als auch bei Alternative Investments gibt es genügend Strategien, die zwischen 2008 und 2012 ordentliche Erträge trotz Finanzkrise eingefahren haben. Mit „Cash“ wird die Kaufkraft sonst in den nächsten 10 Jahren um rund 23 Prozent fallen.

Auch wenn wir in Europa die Chinesen wirtschaftlich als ernste Konkurrenz sehen (und auch sehen sollten), von ihren Weisheiten können wir sicher noch lernen. Sie haben uns in den letzten 10 Jahren ja bereits eindrucksvoll gezeigt, dass man von den Erkenntnissen der anderen sehr gut profitieren kann.