Gold – der sichere Hafen?

Wer dieser Tage erstaunt auf die Preise von Gold und Silber schaut, wundert sich über die starken Kursverluste. Am Freitag fiel Gold unter 1.500 Dollar, danach ging es weiter in Richtung 1.400 Dollar und darunter. Manch einer sieht die Edelmetallblase platzen, andere freuen sich über neue Einstiegschancen.

Gold war seit 2008 die Krisenwährung. Es folgte ein Kursanstieg in ungeahnte Höhen. 2.000 Dollar je Unze wurden schon als “sicher” verkauft. Doch dann packte Herr Draghi die Bazooka aus und sorgte für genug Liquidität am Markt. Die Aktienmärkte waren dadurch begünstigt und wir erlebten dort Kursanstiege, die fundamental nicht zu erklären waren. Dennoch blieben uns die Unsicherheit und das Misstrauen, dass die Krise endlich vorbei, weiter erhalten.

Eigentlich ein Grund, dass Gold weiter steigt, oder zumindest stabil bleibt. Doch stattdessen fiel der Goldpreis deutlich zurück und verlor seit seinem Hoch im Jahr 2011 fast 40 Prozent an Wert! Leider bewahrheitet sich auch hier die alte Börsenweisheit, dass man nur durch Schmerzen lernt, Fehler zu vermeiden.

Überall in den Medien sind die Gründe zu lesen, warum es zu einem Kurssturz kam, wie tief der Goldpreis noch weiter sinken könnte und warum Gold so plötzlich kein sicherer Hafen mehr ist. Ob die Gründe in dem Ende des Engagements von George Soros am SPDR Gold Trust ETF, dem größten Gold ETF der Welt, zu suchen sind? Oder in der Erwägung der Zyprioten, ihre Goldreserven zur Sanierung des Haushaltes abzubauen?

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies die Gründe sind, die den Kursrückgang rechtfertigen. Vielmehr und eigentlich „wie immer“ wird das aktuelle Geschehen an den Rohstoffmärkten von Psychologie und Emotionen getrieben.

Dazu kommt, dass sich viele der Fundamentalthesen in der zu erwartenden Form nicht bestätigt haben. Wir haben weder eine Deflation noch eine Hyperinflation zu spüren bekommen. Die durch die EZB begünstigte Geldvermehrung konzentriert sich in den Büchern der Zentralbanken statt in der Realwirtschaft. Gold als sicherer Hafen in solchen Extremszenarien wurde nicht richtig gebraucht. Auch die Rolle des „Allheilmittels“, das uns sowohl Rendite und Reichtum beschert als auch für die entsprechende Sicherheit im Depot sorgt, konnte Gold nicht ausfüllen. Denn beides im Doppelpack gibt es leider nicht.

Wie geht es nun mit dem Goldpreis weiter? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns vor Augen halten, dass das entscheidende Kriterium für den Anstieg des Goldpreises in der Vergangenheit immer das Sicherheitsbedürfnis der Anleger war. Historisch betrachtet wurde in Krisenzeiten Gold gekauft und in boomenden Jahren vermehrt in Aktien investiert.

Sollte es den Märkten tatsächlich gelingen, aus der aktuellen Seitwärtsbewegung auszubrechen, müssen wir damit rechnen, dass der Goldpreis weiter fällt, um dann nach einiger Zeit auf einem niedrigeren Niveau seitwärts zu laufen.

Wenn sich die Krise in Europa dramatisch zuspitzen und in die USA ausweiten sollte, und die Weltwirtschaft in die Knie geht, besteht eine Chance, dass der Goldpreis neue Hochs ausbildet.
Sollte die Krise lediglich weiter einige Jahre vor sich hin dümpeln, ist damit zu rechnen, dass der Goldpreis ebenfalls eine Seitwärtstendenz entwickelt.

Ich bin trotzdem nach wie vor dafür, einen gewissen Teil des Vermögens auch in Gold anzulegen. Die aktuellen fallenden Kurse bieten hierfür eine gute Gelegenheit. Diesen Anteil an Gold sollten Anleger als eine Art Versicherung für den Fall ansehen, dass die Krise doch noch eskaliert.

Aber auch hier gilt es, Folgendes zu beachten: Wenn die Medien dann noch von einer Goldanlage schwärmen, sollten Sie anfangen, Ihre Gewinne zu sichern.

Trendfolger 2013 zurück in alter Form?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Trendfolger haben im ersten Quartal 2013 ein zufriedenstellendes Ergebnis präsentiert. Das ist ein erstes Signal dafür, dass diese allmählich zu ihrer alten Stärke zurückfinden.

Die Managed-Futures-Branche, die 2012 mit -1,8 Prozent abschloss, verbuchte seit Jahresbeginn per 31.03.2013 eine Rendite von 2,5 Prozent.(1) Zum Vergleich: Europäische Aktien verloren im ersten Quartal diesen Jahres 0,5 Prozent.(2) Trendfolgestrategien, wie sie beispielsweise der Investmentfonds Man AHL Trend verfolgt, bilden den größten Bereich der Branche. Man AHL Trend hat im ersten Quartal diesen Jahres 3,6 Prozent zugelegt – nach einem Verluste von -3,7 Prozent in 2012. Per 10.04.2013 erwirtschaftete der Investmentfonds 5,7 Prozent. Per 15.04.2013 lag er seit Jahresanfang sogar bei 6,0 Prozent.(3) Der Aufwärtstrend von AHL im ersten Quartal 2013 hat sich auch positiv auf viele apano-Anlagestrategien ausgewirkt.

Die Anzeichen sprechen dafür, dass sich die Märkte weiter normalisieren und sich auch die Politik in diesem Jahr weniger auf die Entwicklung der Märkte auswirken wird. Das sind gute Voraussetzungen dafür, dass Trendfolger zu ihrer gewohnten Form zurückkehren. Diese haben wie die Managed-Futures-Branche insgesamt in den vergangenen zwei Jahren darunter gelitten, dass politische Interventionen zu gedrehten Markttrends geführt haben. So konnten sie ihre Stärke, Trends sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen an den weltweiten Märkten zu nutzen, nicht ausspielen.

(1) Barclays BTOP50 Index, abgesichert in USD. Zeitraum: 01.01.-31.03.2013 und 01.01.-31.12.2012. Quelle: Barclay Hedge.
(2) Europäische Aktien: EuroStoxx50 (Angaben in Euro). Zeitraum: 01.01.-31.03.2013. Quelle: Onvista.
(3) Man AHL Trend (EUR D): Zeitraum: 01.01.-31.03.2013. bzw. 01.01.-15.04.2013 und 01.01.-31.12.2012. Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden. Weder die simulierte noch die tatsächliche Wertentwicklung in der Vergangenheit lassen zuverlässige Rückschlüsse auf die laufende oder zukünftige Wertentwicklung zu. Die Angaben zur Wertentwicklung sind um die im Fonds anfallenden Produktkosten bereinigt. Transaktions- und Verwahrungskosten, die beim Erwerb und Halten von Fondsanteilen anfallen, sind nicht enthalten und können sich renditemindernd auswirken. Die Rendite kann infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg.

Eingefrorene Konten

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Wie sicher ist mein Geld? Der Fall Zypern hat Sparer weltweit geschockt. Doch der Anleger kann sich schützen.

Sparer werden zur Sanierung des zyprischen Staatshaushaltes herangezogen und genießen einen Freibetrag von 100.000 Euro, der nicht angetastet wird. Es ist ein fragwürdiger Genuss, in den die Menschen da kommen. Denn was über die 100.000 Euro hinausgeht, ist eingefroren und eine Rückzahlung ist fragwürdig.

„Die Spareinlagen sind sicher“, haben Kanzlerin Angela Merkel und Peer Steinbrück angesichts der Schieflage der Hypo Real Estate 2008 erklärt. Damit wähnen sich die Deutschen noch heute in relativer Sicherheit. Allerdings wissen wir nicht, wie sicher und nachhaltig dieses Garantieversprechen ist. Wir können das auch gar nicht abschließend beurteilen. Das aktuelle Beispiel Zypern zeigt umso mehr, dass nichts auszuschließen ist.

Der Anleger ist dieser teilweise willkürlich erscheinenden Maßnahme jedoch nicht schutzlos ausgeliefert. Klassisch hilft es, sich seinen Vertragspartner genau anzusehen: Wie stabil ist der Wirtschaftsraum? Wie etabliert ist die Bank, bei der ich anlege? Sinnvoll ist es aus meiner Sicht, bei seinen Anlageentscheidungen global zu denken und möglichst viele passende Anlageklassen – vorzugsweise Sachwerte – zu nutzen. Wie bei der Geldanlage insgesamt lautet hier das Schlüsselwort: Streuung.

Zypern hat gezeigt, dass der Staat für die Sanierung des eigenen Haushaltes auch in der Vergangenheit für unmöglich gehaltene Wege beschreitet. Blind darauf zu vertrauen, dass das, was in der Vergangenheit gültig war auch in Zukunft funktioniert, ist mehr als riskant.

Sind asiatische Märkte 2013 attraktiv?

Markus Olgemann ist Wertpapierspezialist. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1993 bei der Stadtsparkasse München war er bis 2002 im Bankenbereich tätig. Im Jahr 2000 erwarb er die Qualifikation zum Börsenhändler bei der Wertpapierhandelsbank und ist seit nunmehr 10 Jahren bei der apano GmbH tätig.

Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone wird 2013 laut EU-Kommission erneut schrumpfen. Die Wertpapiermärkte vieler asiatischer Länder wie China, Vietnam und Thailand haben dagegen gute Wachstumsaussichten und bieten Investitionsmöglichkeiten. Doch es gilt, gegen Rückschläge gefeit zu sein.

Auf den asiatischen Märkten ruhen schon seit vielen Jahren die Augen der Anleger. Vor allem China weist bereits seit 30 Jahren ein hohes Wirtschaftswachstum auf. Die gestiegene Rohstoffnachfrage sowie immer mehr die Inlandsnachfrage stützen den Aufschwung des über 1,3 Milliarden Einwohner großen Landes. Der Konsum gilt als wichtigste Säule nachhaltigeren Wachstums. Chinas Mittelschicht wird kontinuierlich größer. Der Verbrauch von Benzin, Strom und Gas durch die Haushalte ist bereits deutlich gestiegen. Gleichzeitig wachsen die Gewinne von Industrieunternehmen. Der Immobiliensektor und die Banken zeigen ebenfalls Stärke. Unterstützung erhält die Wirtschaft von einem stabilen Aufwertungstrend der chinesischen Währung Renminbi. Zudem investiert die chinesische Führung vermehrt in Bildung, Forschung und Infrastruktur.

Als chancenreich, was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft, gilt 2013 auch Vietnam. Das Land am Roten Fluss hat sich nach jahrzehntelanger Planwirtschaft vor über 20 Jahren der Marktwirtschaft geöffnet. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner steigt seit Jahren kontinuierlich an und damit die Verbraucherausgaben. Neben dem Tourismus gehört die Mineralölindustrie zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren Vietnams. Vietnam verfügt zudem über reiche Vorkommen an Kohle, Mangan, Bauxit, Chrom und Phosphat. Vietnam ist außerdem zweitgrößter Reis- und Kaffee-Exporteur der Welt. Darüber hinaus lassen viele chinesische Textil-, Elektro- und Maschinenbauunternehmen ihre Waren mittlerweile im nahen Vietnam fertigen. Strukturreformen und der Ausbau der Infrastruktur kommen allerdings nur langsam voran. Bürokratie und Korruption sowie ein reformbedürftiges Rechtssystem hemmen zudem Investitionen in strategisch wichtigen Branchen.

Von einem regelrechten Wirtschaftswunder wird derzeit insbesondere im Hinblick auf Thailand gesprochen. Das über 67 Millionen Einwohner zählende Land hatte zwar während der Finanzkrise erhebliche Kursverluste hinnehmen müssen. Danach verzeichnete seine Wirtschaft einen deutlichen Aufschwung. Der Boom an der Bangkoker Börse hält bereits seit 2009 an. Dieses wird anhand der Wertenwicklung des thailändischen Aktienindex SET deutlich, der vom 31.12.2008 (Kurswert: 449,96) bis zum 31.03.2013 (Kurswert: 1.561,06) ein Wachstum von ca. 347% verbuchen konnte (www.onvista.de). Thailand profitiert hierbei besonders vom Rohstoffreichtum des benachbarten Burmas. Als Zwischenstation hat sich Burma zum Knotenpunkt für die süd-ostasiatische Wirtschaftsregion etabliert. Außerdem investieren im Zuge der Aussicht auf eine bessere Infrastruktur zunehmend ausländische Firmen in das Land. Thailand zählte 2012 hinter Vietnam und Indien zudem zu den größten Reisexporteuren weltweit. Die Region ist darüber hinaus führend bei der Produktion von Zement, Feldspan, Gips und Zink. Der Boom Thailands birgt allerdings bereits heute einige Risiken: Die thailandische Währung Baht gewinnt dadurch, dass immer mehr Geld aus dem Ausland in das Land fließt, mehr an Wert hinzu. Diese gesteigerte Kaufkraft verteuert die Exporte und kann so das Wachstum drücken.

Dennoch können viele asiatische Länder Anlegern in Zukunft attraktive Chancen bieten. Doch sie dürfen nicht vergessen: Gerade die Wertpapiermärkte Asiens waren in den vergangenen Jahren sehr volatil. Letztlich wirkt sich die  Wirtschaftsentwicklung Chinas stark auf die Volkswirtschaften im asiatischen Raum aus. Stagniert dort die  Wirtschaftsentwicklung, ist dies auch auf anderen asiatischen Märkten zu spüren.

Um mögliche Rückschläge in diesem Sektor abzufedern, bieten sich aus meiner Sicht insbesondere Long-/Short-Strategien an.

Man gerüstet für die Zukunft

Mareike Kropp absolvierte ihre Ausbildung zur Bankkauffrau von 2001-2004 bei der Volksbank Lüdinghausen-Olfen eG. Seit 2004 ist sie bei apano tätig. Im Jahr 2007 schloss sie ihre weiterführende Qualifikation zum Hedgefonds-Specialist bei der apano akademie ab.

Man, strategischer Partner von apano, setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Oxford-Man Institute of Quantitative Finance (OMI) bis 2018 fort. Damit unterstreicht Man sein Ziel, mit AHL einen der weltweit führenden Anbieter für quantitative Investments zu schaffen.

Bereits zu Beginn des Jahres gab sich Tim Wong, CEO von AHL, optimistisch für die Zukunft: Das Trendfolgesystem AHL startete 2013 mit der größten Marktreichweite und Modellvielfalt in seiner Laufbahn.

Im Oxford-Man Institute arbeitet eines der erfahrensten und größten Research-Teams im Bereich Alternative Investments. Von hier aus gehen wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des computergesteuerten Handelssystems AHL aus, das auch Basis vieler apano-Produkte ist.

Die verlängerte Förderung sichert Man die weitere Präsenz an der University of Oxford und die damit verbundenen Unternehmensvorteile: So wird es die Nähe zum Oxford-Campus erleichtern, Experten für das OMI zu gewinnen und Ideen zur Weiterentwicklung von AHL auszutauschen.

Die Kooperation zwischen Man und dem Oxford-Man Institute of Quantitative Finance feierte bereits im September 2012 sein 5-jähriges Jubiläum. Die Vision, das OMI 2007 ins Leben zu rufen, war es, die kommerzielle und akademische Welt für quantitative Finanzen zu vereinen. Das Oxford-Man Institute gilt als Modell für die Zusammenarbeit akademischer Institutionen und industriellen Sponsoren.

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Ich denke, dass Man auch weiterhin von der Zusammenarbeit profitieren wird. Denn die weiteren Anpassungen von AHL sichern in einem unwägbaren Marktumfeld, das 2012 durch Politik, Zentralbanken und geopolitische Schlagzeilen getrieben wurde, den langfristigen Erfolg.

 

Man setzt Kooperation mit Oxford fort

Investieren in stürmischen Zeiten

Markus Olgemann ist Wertpapierspezialist. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1993 bei der Stadtsparkasse München war er bis 2002 im Bankenbereich tätig. Im Jahr 2000 erwarb er die Qualifikation zum Börsenhändler bei der Wertpapierhandelsbank und ist seit nunmehr 10 Jahren bei der apano GmbH tätig.

In den vergangenen 10 Jahren war apano für Kunden immer gerne persönlich auf der Stuttgarter Messe Invest vor Ort. Viele von ihnen haben die Gelegenheit wahrgenommen, uns am Messestand zu besuchen. Das große Interesse hat uns mittlerweile dazu veranlasst, die lauten Messehallen gegen ein angenehmes und ruhigeres Ambiente zu tauschen. Deshalb geht apano im April 2013 auf eine 3-Städte-Tour.

Gesprächsstoff gibt es genug: Es liegen fünf ereignisreiche Jahre hinter uns. Begonnen haben diese mit der Bankenkrise, die in der Folge eine Staatenkrise nach sich zog. Wie ist vor diesem Hintergrund der Höhenflug bei Aktien zu bewerten? Quo vadis Euro? Was folgt nun?

Um  auf diese und noch mehr Fragen, die die Anleger derzeit beschäftigen, einzugehen, wollen wir die Zeit während unserer Roadshow nutzen.

Interessierte können zwischen drei Abendveranstaltungen wählen:

  • 16. April 2013 in Frankfurt (Hotel Jumeirah)
  • 17. April 2013 in Herzogenaurach (Hotel HerzogsPark)
  • 18. April 2013 in Stuttgart (Hotel Le Méridien)

Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 18:30 Uhr. Markus Sievers, geschäftsführender Gesellschafter von apano, und die Kundenbetreuung werden Kunden und Interessenten vor Ort begrüßen.

Neben Sievers‘ interessantem Vortrag „Investieren in stürmischen Zeiten“ freuen wir uns, bei einem kleinen Imbiss auf einen regen Gedankenaustausch.

Details zur apano-Roadshow 2013 und ein Online-Anmeldeformular finden Sie hier:
https://vp.apano.de/veranstaltungen/anmelden

Euro-Krise bleibt weiterhin Thema

Noch immer ist die Euro-Krise ein beherrschendes Thema allerorten. Das war auch auf dem Börsentag München 2013 zu spüren – vor allem durch den hohen Gesprächsbedarf der Anleger.

Der apano-Stand war erfreulicherweise durchgehend gut besucht. Wir haben mit unseren Kunden viele interessante und intensive Gespräche geführt. Neben dem Interesse am neuen apano-Produkt wurde immer wieder deutlich, dass die Anleger hinsichtlich Marktperformance verunsichert sind. Auch die schier nicht enden wollende Euro-Krise hinterlässt bei ihnen viele Fragezeichen.

Da ist zum einen Wackelkandidat Italien, der nach der Wahl die Marktrally unlängst wieder abgebremst hat. Die positive Entwicklung wurde nämlich durch das überraschende Wahlergebnis in Italien erst einmal torpediert. Das zeigte den Marktteilnehmern wieder deutlich, dass die europäische Finanzkrise noch nicht ausgestanden ist. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist der drohende Finanzkollaps in Zypern.

Der Börsentag München 2013 hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, persönliche und intensive Gespräche mit Kunden und Interessenten zu führen, gerade in diesem unwägbaren Auf und Ab der Märkte. Dies bestärkt uns darin, dass wir mit der geplanten apano-Roadshow im April 2013 den richtigen Weg gehen. So sind wir in diesen Zeiten noch näher an unseren Kunden.

 

apano auf dem Börsentag München 2013

Andreas Ullmann, Vertriebsdirektor, am apano-Messestand auf dem Börsentag München 2013.
Foto: Cornelia Hupe.

 

 

Neue Quellen zur Rendite

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Auf der Jagd nach Rendite sind derzeit schwächelnde Schuldner sowie Aktien ganz besonders beliebt. Das kann gut gehen, erinnert aber an Roulette. Wem das zu riskant ist, kann auf Fonds hoffen, die anders investieren.

Es ist geschafft. Nach mehr als 5 Jahren ist es endlich einem der großen Aktienindizes gelungen, ein neues Rekordhoch zu erreichen. Ausgerechnet der altehrwürdige Dow Jones war der schnellste. Noch flinker war zwar der MDAX, der das bereits Ende 2012 schaffte, jedoch hat dieser Index des deutschen Mittelstandes international eher geringe Bedeutung.

Für den unbedarften Betrachter ist es erstaunlich, dass so kurz nach Euro- und Staatschuldenkrise immer mehr Aktienindizes an ihren Rekordhochs kratzen. Denn eigentlich herrscht doch derzeit globale Wachstumsschwäche. Jedoch löst sich dieser Widerspruch rasch auf. Die extrem niedrige Rendite, die derzeit bei Staatsanleihen guter Bonität erreichbar ist, und die Zins-Nullnummer bei Tagesgeld-/Festgeldkonten zwingen Anleger geradezu, mehr Risiko einzugehen. Es sei denn, sie nehmen in Kauf, dass ihr gespartes Vermögen nach Abzug der Inflation schrumpft.

Dieses Problem haben Großanleger wie Versicherungen und Fonds genauso wie der private Sparer. Nicht jeder will oder kann sich an Immobilien oder langfristige Beteiligungen binden. Es müssen andere Alternativen her, die zumindest das theoretische Potenzial haben, mehr als 2,5% im Jahr zu erzielen. Erst ab diesem Wert kann der Anleger netto mit einem Vermögenszuwachs rechnen.

Die Liste der Möglichkeiten ist kurz. Gute Unternehmensanleihen sind längst ebenfalls bei Renditen von „Einskomma“ angekommen. Was bleibt, sind Industrienationen mit höherem Ausfallrisiko, wie etwa Italien, Schwellenländer wie Brasilien oder weniger stabile Unternehmen. Wer aber glaubt, bei diesen Zugeständnissen richtig attraktive Risikoprämien zu bekommen, reibt sich verwundert die Augen. Nehmen wir als Beispiel Brasilien. Wer eine 7-jährige US-Dollar-Anleihe kauft, bekommt nicht etwa 6 oder 5%. Nein, es sind gerade mal 2,29%! Wenn eine Anleihe hingegen tatsächlich hohe Renditen bietet, hat das drei Gründe: chronisch schwache Währung, extrem lange Laufzeit oder schwache Bonität. Interessant ist, dass ich derzeit aus der Fondsbranche höre, dass sie massiv in genau solche Anleihen wechselt, um den Anlegern noch halbwegs attraktive Renditen in Aussicht stellen zu können. Neudeutsch heißt diese Anleihe-Kategorie „High Yield“. Um auf die Spaßbremse zu treten: „High“ ist relativ. Auch hier gibt es derzeit nur noch 5 bis 6%.

Als bessere Alternative für viele erscheint die Aktie. Das führt zu der Begründung, warum derzeit dort gilt „The sky is the limit“. Wer sich aber Tage wie gestern anschaut, an denen eine Commerzbank aus besagtem heiterem Himmel abstürzt und mal so eben 10% an Kurs verliert, der weiß, dass Aktien immer noch keine Einbahnstraßen sind.

Es bleibt zu hoffen, dass die Stimmung an den Märkten so positiv entspannt wie in den letzten Monaten bleibt. Die Historie zeigt nämlich, dass High-Yield-Anleihen immer dann in ernste Bedrängnis geraten, wenn es auch bei den Aktien knirscht. Sollte dieser Fall eintreten, dann wird mancher sich wünschen, er hätte nach anderen Quellen für positive Rendite gesucht.

Wo lassen sich solche Quellen finden? Das können Fonds sein, die sich marktneutral verhalten, also die Wertsteigerung unabhängig von der Richtung des Marktes suchen. Sensationell harmonisch ergänzt sich dies mit einer Strategie, die globalen Trends folgt. Die Kombination dieser beiden Strategien, umgesetzt am Beispiel von zwei Fonds des britischen Vermögensverwalters Man, steht ebenfalls derzeit auf Rekordhoch.

Hier musste der Anleger aber nicht 5 Jahre warten: Das alte Hoch stammt aus dem Jahr 2012. Bemerkenswert ist, dass diese Kombination seit dem Jahr 2000 eine Mischung aus Aktien und High Yields in der Wertsteigerung weit hinter sich gelassen hätte – bei einem Bruchteil des Stresses, den Aktien und High Yields ihren Anlegern zumuteten.

Chancen, aber auch Risiken

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Seit Jahren fasziniert fortgeschrittene Anleger der Bereich der geschlossenen Beteiligungen. Sie bergen allerdings auch Nachteile.

Geschlossene Beteiligungen, auch Geschlossene Fonds genannt, sind aus meiner Sicht eine interessante Anlageklasse. Sie ermöglichen Kapitalanlagen in Objekte, die dem Privatanleger aufgrund hoher Anlagesummen sonst nicht zugänglich sind. Möglich sind Gewinne bei stabiler Wertentwicklung, aber eben auch Totalverluste. Am gängigsten sind neben geschlossenen Immobilienfonds zum Beispiel Beteiligungen an Schiffen, Flugzeugen oder Venture Capital.

In den Schlagzeilen tauchen sie immer dann auf, wenn es bei einer Beteiligung zu einer Schieflage kommt. Wie überall gibt es Licht und Schatten. Dennoch können Beteiligungen – richtig dosiert – das diversifizierte Depot durchaus bereichern.

Ganz pauschal sind geschlossene Fonds nicht für jeden Anleger die geeignete Wahl. So bergen sie zunächst den Nachteil, dass sie illiquide und schlecht verfügbar sind – ein vorzeitiger Ausstieg ist in der Regel nicht möglich. Anleger können also nur in einem bestimmten Platzierungszeitraum investieren, danach ist der Fonds „geschlossen“.

Neben ihrer Illiquidität sind auch Themen wie Transparenz und Regulierung sehr kritisch zu sehen. Zwar sind Struktur, Kosten, Chancen und Risiken im Emissionsprospekt ausführlich beschrieben. Erfahrungsgemäß handelt es sich jedoch um trockene, schwere und nicht jedermann zugängliche Lektüre. Informationen zu bereits laufenden Beteiligungen und Unternehmen erhalten zudem zumeist nur die Anleger, denn anders als bei Aktiengesellschaften und Investmentfonds sind diese Informationen nicht öffentlich zugänglich. Anleger, die Wert darauf legen, flexibel zu bleiben und durch aktive Eingriffe Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen, haben es mit offenen Publikumsfonds wesentlich einfacher. Bei diesen sind die kontinuierlichen Berichte inkl. Fondswerten frei verfügbar.

Wie sieht die Zukunft für geschlossene Fonds aus? Die Branche steht sowohl auf Anbieter- als auch Beraterseite vor neuen, aber noch nicht beschlossenen Regulierungsmaßnahmen. Welche Vorteile diese Anlegern bringen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen und bleibt abzuwarten.

apano auf dem Fondskongress Wien 2013

Die Finanzbranche in Österreich hat sich gewandelt. Das war auf dem „Fondsprofessionell Kongress“ Wien vom 6.-7.03.2013 zu spüren. Das österreichische Pendant zum deutschen Fondskongress in Mannheim ist der wichtigste Treffpunkt für die gesamte Finanzbranche des Alpenlandes. Er fand bereits zum 15. Mal statt.

Auf dem Wiener Fondskongress kennt jeder jeden, sind doch rund 80% der österreichischen Finanzbranche in der Hauptstadt ansässig. Für „alte Hasen“ ist es fast wie ein Familientreffen. Kein Wunder bei einem Land, das mit 8,4 Mio. Einwohnern deutlich kleiner ist als Bayern (12,5 Mio. Einwohner).

In den letzten Jahren wurde das „Familienidyll“ jedoch stark getrübt. Die Branche musste eine deutliche Konsolidierung verkraften. Hintergründe sind neben der Finanzkrise auch regionale Skandale. Dazu zählen der Fall des „Meinl European Land“-Fonds und die verstaatlichte „Hypo Alpe Adria“ Bank, die vielen Anlegern hohe Verluste brachten und das Vertrauen in die Finanzbranche des kleinen Landes massiv zerstörten.

So war nicht nur die Anzahl der Aussteller etwas geringer als im Vorjahr, auch die Besucherzahl hatte bei Umfragen unter Teilnehmern „gefühlt“ zum Vorjahr nochmals abgenommen. Dennoch: Die „Überlebenden“ geben sich optimistisch. Denn eine Bereinigung ist immer auch eine Chance. „Wir sind die Guten und die Guten werden weiter kommen“ war das Fazit eines Teilnehmers.

Auch die Vortragsthemen haben sich gewandelt. Standen früher noch reine Produktvorträge hoch im Kurs, fanden jetzt eher tiefgründige, vorausschauende, ja fast psychologische Themen starkes Interesse. Neben Nassim Taleb, der über das Risiko unseres Finanzsystems und die Fehler der Politik referierte, fand auch der Vortrag zur Anlegerpsychologie von Prof. Dr. Bernd Ankenbrand und der Zukunftsforscher Matthias Horx ein begeistertes und interessiertes Publikum.

Kein Platz blieb außerdem frei beim Vortrag von apano-Geschäftsführer Markus Sievers, der die stürmischen Zeiten an den Finanzmärkten beleuchtete.

Fazit:

Die Konsolidierung hat in der österreichischen Finanzbranche ihre Spuren hinterlassen. Sie ist zwar geschrumpft, dürfte aber auch gestärkt und (vielleicht Dank des Fondskongresses) mit einem anderem Blickwinkel und neuer Philosophie in eine hoffnungsvolle Zukunft gehen.