apano-Stimmungsindex wartet auf FED-Statement

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Es mag auf den ersten Blick überraschend klingen, aber der Stimmungsindex ist momentan immer noch guter Dinge. Tendieren doch die europäischen Märkte derzeit bestenfalls ausgeprägt seitwärts. Die Erklärung ist jedoch einfach: Der Index betrachtet das Sentiment der Investoren aus der globalen Sicht heraus. Hier haben sich einige Faktoren zuletzt verbessert: die Schieflage des Euro, die zwar für die europäischen Aktienmärkte ein extremes Hausse-Argument war, jedoch insbesondere für die amerikanischen Exporteure ein Alptraum, ist dabei, sich aufzulösen.

Bei den Industrierohstoffen setzte eine Preisnormalisierung ein, nachdem die Kurse bis Ende des 1. Quartals teils erheblich unter Druck standen. Und es ist zu konstatieren, dass die wichtigsten Aktienmärkte außerhalb Europas allesamt an Allzeithochs oder zumindest auf Mehrjahreshochs stehen.

Dennoch ist die Stimmung recht fragil. Denn die Rallye in den südeuropäischen Staatsanleihen zeigt inzwischen doch deutliche Ermüdungserscheinungen – trotz des massiven EZB-Ankaufprogramms. Wir stufen diese Märkte als Risk-on-Anlagen ein, eine Abschwächung demzufolge als zunehmende Risikoaversion. Auch der Risikoparameter Gold zeigt derzeit hohe Stabilität. Es ist hierbei jedoch noch nicht erkennbar, ob die jüngste Aufwärtsbewegung nur im Rahmen der allgemeinen Erholung der Metalle erfolgte, quasi als kommunizierende Gegenbewegung zum US-Dollar, oder ob sich dahinter mehr verbirgt.

Die FED wird heute Abend das Ergebnis ihrer zweitägigen Sitzung veröffentlichen. Die Interpretation des Statements werden wir gegen Ende der New Yorker Börsensitzung sehen. Es ist interessant, festzustellen, dass die europäischen Märkte im Vorfeld heute erheblich nervöser tendieren als die US-Börsen.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 setzen wir die erhaltenen Impulse dergestalt um, dass wir in Euroland derzeit DAX-Discounter zukaufen, da wir von einer weiteren Konsolidierung, aber nicht von einem größeren Kurseinbruch ausgehen. Die Prämien und Sicherheitsabschläge sind momentan recht attraktiv.

Im Aktienbereich konzentrieren wir uns auf währungsgehedgte Zukäufe in den USA, da wir eine tendenzielle Umkehrung der Stimmung und Geldströme erwarten, insofern der US-Dollar weiter fällt. Zudem reduzieren wir unsere ohnehin sehr niedrige Anleihequote weiter. Im Bereich der gemanagten Fonds stocken wir u.a. den RWC Europe weiter auf, der überzeugend durch das schwieriger gewordene Umfeld der europäischen Börsen steuert.

Aktien im Korrekturmodus – Chancen wahrnehmen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Erneut war gestern kein guter Tag an den Aktienmärkten. Der Dax verlor im freien Fall mehr als 200 Punkte – allen voran Adidas wegen seiner Gewinnwarnung. Auch der heutige Tag steht bisher im Zeichen klarer Abwärtsbewegungen. Der DAX verlor in 2 Tagen 4%. Die US-Börsen korrigierten in einer Größenordnung rund um 2% und die Vorzeichen stehen vorbörslich weiter rot. Trotz dieser negativen Vorgaben hielten sich die asiatischen Märkte doch recht stabil – wenn auch leicht negativ.

Keine Frage: Die Börse steht im Korrekturmodus. Der apano-Stimmungsindex nahm diese Entwicklung sehr gut auf und präsentiert sich deutlich gesunken, aber noch im zuversichtlichen Bereich. Die Besonderheit ist, dass wir in den letzten 10 Tagen vier Stimmungswechsel verzeichneten. Wir nennen das „Rangebound-Szenario“. Für uns ist dies ein weiteres Signal der Vorsicht.

Weiterhin fällt mir an den Märkten auf, dass wir keine Flucht in die sicheren Häfen haben, wie deutsche oder US-Staatsanleihen. Auch Gold hat in den letzten Tagen per Saldo eher verloren. Es ist auch kein Grund zur Panik. Im Grunde ist es Stand jetzt eine gesunde Korrektur von zuvor deutlich gestiegenen Märkten. Dass die europäischen Märkte stärker korrigieren als die US-Märkte ist nicht neu. Zudem werden die europäischen Märkte zusätzlich durch die Spannungen mit Russland stärker belastet.

Es gilt aber, Chancen zum Aufbau von Aktienpositionen zu suchen und zu nutzen. Heute Nachmittag kommen die Arbeitsmarktdaten der USA sowie weitere wichtige Fundamentaldaten. Wir gehen davon aus, dass sich hieraus der Trend der nächsten Tage ergibt. Eine Stabilisierung mit vorsichtigen Nachkäufen auf niedrigerem Niveau oder eben eine Risikoreduzierung wegen weiterer Korrekturen der Aktienmärkte.

Volatiler Stimmungsverlauf an den Börsen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Märkte zeigten sich gestern merklich erleichtert, dass die globalen Krisenherde in der Ukraine und im Nahen Osten sowie auch die portugiesische Banco Espirito Santo keine weiteren Wellen schlugen. In der Folge konnten die europäischen Aktienmärkte die schlechte Stimmung der letzten Tage ablegen und ihre Verluste aufholen – wie schon so oft unterstützt durch die positiven Vorgaben ab Eröffnung der US-Börsen.

Ein besonderer Blick galt den US-Verbraucherpreisen. Sie stiegen 0,3% zum Vormonat sowie auf 2,1% auf Jahressicht. Damit lagen die Werte unter den Erwartungen vieler Marktteilnehmer. Sicher hätten höhere Werte die Spekulation um den Zeitpunkt der Zinserhöhung in den USA angeheizt. In der Folge legte auch Gold den „Krisenmodus“ ab.

Aufgrund dieser Lage sowie nicht zuletzt auch durch die sich normalisierenden Volatilitäten der Aktienmärkte konnte der apano-Stimmungsindex wieder (wenn auch knapp) ins optimistische Szenario wechseln.

Allerdings bleibt die Erkenntnis, dass die geopolitischen Krisenherde jederzeit erneut aufflammen können und aus technischer Sicht an den europäischen Aktienmärkte noch wichtige Widerstandsmarken zu nehmen sind. Dennoch bewerten wir das Umfeld für Aktieninvestments nicht ungünstig und werden die Aktienquote umsichtig anheben.