Selten war die Anlegerstimmung besser

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

apano-Stimmungsindex vs. MSCI World
apano-Stimmungsindex versus MSCI World

Rückblick: im Sog der US-Aktien verbessert sich die Anlegerstimmung immer weiter. Von Nervosität keine Spur: in den USA sind die Investoren so relaxt wie seit 2 Jahren nicht mehr und hierzulande steht der Stresslevel immerhin auf einem 2016er Jahrestief. Erkennbar ist die derzeitige Gelassenheit auch am Goldkurs. Seit seiner Spitze kurz nach dem Brexit-Schock hat sich der Preis des Krisenmetalls immerhin bereits um mehr als 4% verbilligt. Es fällt auf, dass die Notenbanken das zurück gewonnene Selbstvertrauen der Märkte nutzen, um die im unmittelbaren Umfeld des Brexit-Schocks gemachten Aussagen abzuschwächen. So ist die Erwartungshaltung an die japanische Notenbank/Regierung nun nicht mehr ganz so extrem und es erscheint jetzt auch wieder denkbar, dass die US-Notenbank die Zinsen auf ihrer Septembersitzung doch erhöht. Nun wäre es wichtig, dass die Börsianer beweisen, dass sie tatsächlich wieder laufen können, ohne von den Notenbanken permanent an der Hand gehalten zu werden. Welche Fakten liegen uns dazu vor? Der MSCI All Country Index ist (Quelle Bloomberg) mit 16,8 nahe seines Zweijahreshochs bewertet. Dies klingt beunruhigend, ist aber vornehmlich schlicht der Tatsache geschuldet, dass die mit über 50% in diesem Index gewichteten, traditionell teuren US-Aktien auf historischen Höchstständen notieren. Trotzdem erfordert vor diesem Hintergrund die laufende Berichtssaison der Unternehmen besondere Beachtung. Die ersten inzwischen herein gekommenen Reports lagen sowohl bei den Gewinnen als auch bei den Umsätzen zumeist deutlich über den Analystenschätzungen.

 

apano-Stimmungsindex Stand 26.07.2016
apano-Stimmungsindex (Stand 26.07.2016)

Ausblick: Der immer wieder von kleineren Rücksetzern unterbrochene globale Wiederanstieg der Aktienkurse verläuft bislang zumindest in Europa völlig unspektakulär. Der DAX hat noch nicht einmal die obere Begrenzung seines Abwärtstrends erreicht. Sehr wichtig werden nun Mittwoch und Donnerstag. Am Mittwoch berichten morgens Bayer, BASF, Airbus und – besonders wichtig wegen des angeschlagenen Finanzsektors – die Deutsche Bank. Am Abend verkündet die US-Notenbank FED ihren Zinsentscheid, gefolgt von den Quartalsergebnissen der US-Schwergewichte Coca Cola, Facebook und Boeing. Am Donnerstag wird der Geschäftslimaindex in der Eurozone für den Juli veröffentlicht, abends öffnen Alphabet (Google) und Amazon ihre Bücher. Es ist anzunehmen, dass die Märkte an diesen beiden Tagen kräftiger schwanken werden. Bleiben böse Überraschungen aus, bekommt der DAX dann zum Wochenende hin wohl die Chance, seinen Abwärtstrend zu verlassen. Aber auch Antizykliker können derzeit aktiv werden: die auffallend geringe Nervosität des S&P 500 lädt dazu ein, über den Kauf einer Depotabsicherung in Form eines VIX Long Volatilität –ETFs nachzudenken.

Die letzte Bastion wurde gestürmt – ist das jetzt die Stunde der Antizykliker?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der Druck war dann doch zu groß. Unter der Vielzahl an negativen Einzelfaktoren brach nun auch der bislang hartnäckige Widerstand der US-Märkte. Damit konnte sich die überfällige Marktkorrektur ungestört ihren Weg durch die globalen Aktienmärkte bahnen. Der heutige Montag belegt, wie falsch es jedoch ist, allein China für die katastrophale erste Handelswoche 2016 verantwortlich zu machen. Denn auch heute verliert der Shanghai Composite Index erneut mehr als 5%, Europas Märkte aber zeigen sich widerstandsfähig. Kann daraus aber bereits abgeleitet werden, dass das Schlimmste überstanden ist?

Was kam denn über das Wochenende an neuen Fakten auf den Tisch? Der Rand, die Währung Südafrikas, bricht massiv ein. In Hongkong schnellen die Zinssätze für Yuan-Kredite hoch. Der Index für die EM-Aktienmärkte steht auf USD-Basis auf 5-Jahres-Tief. Die Industrierohstoffe fallen ungebremst weiter. Die Situation für die Emerging Markets wird immer bedrohlicher, das ist nicht die Basis, auf der eine tragfähige Aufwärtsbewegung entstehen kann. Freilich ist das derzeitige Umfeld für kurzfristig denkende Antizykliker verlockend. So steht der marktbreite US-Aktienindex Russell 2000 exakt auf seinem 2-Jahrestief von Spätsommer 2014. Rückwirkend betrachtet war dieser Level damals eine exzellente Kaufgelegenheit. Vielleicht funktioniert es ja wieder?

Ich bin skeptisch, denn die derzeitigen Probleme sind viel tiefgehender als im Sommer 2014. Mit einer echten Unterstützung rechne ich erst, wenn der große Bruder des Russell, der S&P 500, sein 2-Jahrestief erreicht. Das ist aber erst bei 1.850 der Fall, das kurzfristige Abwärtspotenzial dieses eher trägen Index beträgt damit noch 4%. Da Europas Börsen meist eine gehebelte Dynamik zeigen, ist das Rückschlagspotenzial beim DAX damit bei weiteren 10% zu sehen. Damit könnte der deutsche Leitindex bis auf 9.000 Punkte fallen, bevor fester Boden erreicht ist.

Fazit: Der Druck auf die Währungen, Aktien und Anleihen der Emerging Markets wird immer größer. Zugleich verschlechtert sich in beängstigendem Tempo die Situation der globalen Primärindustrie und ihrer Zulieferer. Heute beginnt in den USA die Berichtssaison für das 4. Quartal 2015. Die Erwartungen sind extrem niedrig. Darin liegt die schwierige Unberechenbarkeit für diese Woche. Denn obwohl die fundamentalen Fakten für weiter fallende Kurse sprechen, könnten positive Überraschungen von Corporate America eine kleine Erholungsrallye einläuten. Damit schließt sich der Kreis: Es kann durchaus sein, dass die Kursstabilität von heute getragen wird von mutigen Antizyklikern, die genau darauf spekulieren.

Ist der Knoten an den Aktienmärkten geplatzt?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Ist der Knoten geplatzt? Bereits Mitte der Vorwoche gelang es erst dem DAX, dann dem S&P500 und dem Nikkei225, ihre 2-Wochen-Durchschnittskurse zu überschreiten. Dies deutet auf global anziehendes Käuferinteresse hin. Dann kamen am Freitag um 14.30h die aktuellen Beschäftigungszahlen in der US-Industrie. Diese lagen derart weit unterhalb der Erwartungen, dass es 14.31h an den Aktien-, Devisen- und Anleihemärkten rund um den Globus zu einer blitzartigen Schockreaktion außergewöhnlichen Ausmaßes kam.

In diesem Moment wurde die Erwartung auf eine Erhöhung der US-Leitzinsen in 2015 eingedampft. Im weiteren Sitzungsverlauf bewerteten die Börsianer diese neue Perspektive zunehmend positiv. Die gute Stimmung schwappte heute früh auf Asien und Europa über. Inzwischen haben die drei wichtigsten globalen Aktienindizes ihre nächste Hürde genommen. Sie liegen aktuell oberhalb der vielbeachteten 20-Tage-Linie. Diese ist deshalb so wichtig, weil sie den Durchschnitt der letzten 20 Handelstage und damit also das Verhalten über einen Zeitraum von einem Monat misst.

Fazit: Während in den letzten Wochen fundamentale und markttechnische Faktoren in die gleiche Richtung, nämlich negativ, zu bewerten waren, könnte sich das Blatt nun wenden. Denn es könnte letzte Woche ein Tauziehen begonnen haben zwischen den Anlegern, die sich an den sich bessernden handelstechnischen Faktoren orientieren und denjenigen, die ihre Entscheidungen an die sich weiter abkühlenden globalen Wirtschaftsdaten koppeln.

Der nun auf längere Sicht robust zu erwartende US-Rentenmarkt sollte helfen, die Stimmung in den Schwellenländern zu stabilisieren. Zudem nimmt der Handlungsdruck auf EZB und BoJ zu, wenn die FED ihre Zinsen nicht erhöht, selbst nach Wegen zu suchen, um den alten Abstand der Marktrenditen wieder herzustellen und somit eine ungewollte Aufwertung von Euro und Yen zu verhindern. Beides könnte die Fantasie der Anleger stimulieren. Der sich aufhellende apano-Stimmungsindex indiziert, dass es vertretbar erscheint, etwas offensiver zu werden.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 haben wir letzte Woche zunächst attraktiv bewertete Discountzertifikate eingekauft. Anschließend haben wir antizyklische Käufe getätigt im DAX, S&P500 und Nikkei225. Damit beendeten wir unsere bislang zu Recht bestehende defensive Positionierung.

In dieser Woche werden wir nun zügig – aber nicht hektisch – die Aktienquote an ihre Normalquote führen, die wir für das Szenario „neutral“ vorgesehen haben.

Kaufkurse oder nur ein Zwischenstopp im Abwärtstrend?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Letzten Freitag schrieb ich über den Absturz der Stimmung an den Märkten. Montag gab es dann auch prompt die Antwort: einen „Mini-Crash“, der es in sich hatte und in dessen Verlauf beispielsweise der DAX im Tief um 7,8% gegenüber dem Freitagsschlusskurs kollabierte. Zu diesem Moment lag der DAX 3050 Punkte bzw. 24,6% unter seinem bisherigen Höchststand vom 13. April! Ein bitterer Verlust mit galligem Beigeschmack, denn insbesondere im Frühjahr 2015 machten markige Sprüche wie „Aktien sind die neuen Anleihen“ oder „Aktien sind alternativlos“ die Runde.

Ein hartgesottener Dauerinvestor mag einen solchen -hoffentlich nur temporären – Vermögenseinbruch emotionslos überstehen. Für Antizykliker ist er sogar eine willkommene Gelegenheit zum Einkauf. Die große Mehrheit der Anleger hingegen wird sich zumindest ärgern, nicht rechtzeitig verkauft zu haben und sich vielleicht auch Sorgen um ihre an den Börsen angelegten Ersparnisse machen.

Die Anleger in Mischfonds konnten die letzten Monate entspannter überstehen. Es gab zwar auch hier fast nur Verlierer, aber durchschnittlich -6,2% (laut Cortal Consors) über den vergangenen 6-Monatszeiraum betrachtet ist noch verkraftbar. Freilich wurden die Uhren wieder auf Jahresanfang zurückgestellt: Die Kurse der Fonds stehen ganz überwiegend exakt da, wo sie am 2. Januar in das Jahr 2015 hinein gestartet sind.

Das trifft leider auch auf unseren zum apano HI Strategie 1 zu. Jedoch konnten wir das letzte halbe Jahr mit -3,9% eine deutlich höhere Stabilität als der Durchschnitt der 2180 flexiblen Mischfonds aufweisen. Das bedeutet, wir liegen im laufenden Jahr derzeit zwar deutlich unter unserem gesteckten Renditeziel, aber zumindest konnten unsere Anleger auch in der Phase des massivsten Kurseinbruchs ruhig schlafen. Dass das Börsenjahr 2015 nach einem verheißungsvollen Start nun eher nach einem tristen Jahrgang ausschaut, liegt an zwei direkt aufeinanderfolgenden Spielverderbern: zuerst das Tauziehen um Griechenland und nun die Wachstumssorgen bezüglich der Schwellenländer im Allgemeinen und China im Besonderen. Mehr Informationen dazu finden Sie in meinem zum Blog vom 21.08.2015.

Wie geht es von hier aus weiter? Wir haben für den Fonds apano HI Strategie 1 in den letzten Tagen in größerem Umfang Seitwärtsprofiteure, namentlich Discountzertifikate auf den DAX, den Nikkei225 und auf den S&P, eingekauft, um die irrsinnige Volatilität zu nutzen. Insgesamt denken wir, dass die Märkte nach dem großen Ausverkauf in der ersten Wochenhälfte nun bereits wieder dabei sind, sich zu stabilisieren.

Die Experten sind sich hier offen gestanden jedoch uneinig. Aber wir gehören zu der Gruppe, die nicht an eine zweite große Abwärtswelle glaubt. Deshalb stocken wir derzeit beherzt erste Positionen wieder auf. Da der mehr zum apano-Stimmungsindex aber immer noch unverändert neutral-defensiv ist und der wichtigste Aktienindex der Welt, der S&P500, seinen Abwärtstrend bislang noch nicht verlassen konnte, werden wir ganz bestimmt nicht übermütig werden.

 

 

 

 

 

Stimmungsindex wechselt wegen Yuan-Abwertung in das neutrale Szenario

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der Dax fällt um rund 700 Punkte in zwei Tagen. Der Grund liegt darin, dass die chinesische Notenbank zweimal in Folge ihre Währung, den Yuan, um insgesamt 3,5% abgewertet hat, um den Export der heimischen Wirtschaft anzukurbeln. So positiv es dann auch für die chinesischen Unternehmen sein sollte, führt es dennoch auf übergeordneter globaler Ebene zu der Angst, das chinesische Wachstum könnte deutlich schwächer sein als gemeinhin erwartet wird. Dies erklärt dann auch, warum gerade exportstarke Aktienmärkte wie der DAX deutliche Verluste verzeichnen und beispielsweise Automobilhersteller mit starkem Geschäft in China die deutlichsten Verlierer sind.

Schon in meinem Blog Ende Juli zeigte der apano-Stimmungsindex, trotz zuversichtlichem Grundton, deutliche Signale, dass China und die Emerging Markets die derzeit größte Gefahr für das globale Wachstum darstellen.

Der apano-Stimmungsindex registrierte bereits Dienstag im späten Handel einen deutlichen Stimmungsabfall hin zum neutralen Szenario. Und nachdem in der Nacht zu Mittwoch die zweite Wechselkursanpassung des Yuan durchgeführt wurde, verschlechterte sich das Sentiment noch weiter.

Vorsicht ist geboten!

Es gibt sicher viele gute Argumente, dass die Marktreaktion auf die Abwertung des Yuan übertrieben ist. Schließlich stärkt es die eigene Wirtschaft, unterstützt das Wachstum in China und sollte daher keinen allzu negativen Effekt auf das globale Wachstum haben. Dennoch sind es eben manchmal diese Dinge, die größere Korrekturen auslösen. Schließlich haben wir genug Unsicherheit wegen der bevorstehenden Zinserhöhung in den USA. Wir haben eine gemischte Berichtssaison der Unternehmen, die zumindest zu denken geben sollte, ob das hohe Niveau der Aktienbewertung in allen Bereichen gerechtfertigt ist.

Es ist Zeit vorsichtig zu sein! Unser Stimmungsbild zeichnet nach wie vor das klare Bild, dass es erhebliche Risiken seitens China sowie den Emerging Markets gibt. Der wichtige S&P500 fiel heute unter seine bedeutsame 200-Tage-Durchschnittslinie. Dies ist ein weiteres Alarmsignal. Freilich hat in den vergangenen fast zwei Jahren dieser Markt stets seinen Boden gefunden, wenn er diese Marke erreicht hatte. Es muss also sehr genau beobachtet werden, ob es ihm diesmal auch gelingt?

EuroStoxx-Performance-Index erstmals über 7000 Punkten dank schwächerer US-Konjunkturdaten

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Zum Karfreitag der Schock: Die Anzahl der Beschäftigten in der US-Industrie ex Agrar stieg im März um lediglich 126.000 und damit nur halb so stark wie prognostiziert. Im stark ausgedünnten Feiertagshandel passierte genau das, was der unmittelbaren Logik entsprach. Der US-Dollar knickte ein und die Aktienmärkte in den USA und Europa rutschten steil ab. Lediglich der amerikanische Anleihemarkt war gesucht und mit ihm das Gold. Denn die Feiertagshändler unterstellten, dass der Arbeitsmarktbericht neue Konjunkturängste in den USA schüren würde.

Zudem folgerten sie, dass dieser Report ein Frühwarnsignal für die anstehende US-Berichtssaison sei. Die wichtigste Konsequenz jedoch könnte eine später als ursprünglich erwartete Zinsanhebung in den USA sein.

Über die Osterfeiertage wurden die Daten zunehmend positiver interpretiert. Die Hoffnung auf eine Verlängerung der US-Nullzinspolitik bis September oder gar bis Jahresende 2015 im Zusammenspiel mit einem wieder erstarkten Ölpreis schob die amerikanischen Börsen gestern mächtig an und ließ den kleinen Schock, den die Karfreitagshändler verursacht hatten, schnell vergessen.

Asien und Europa nahmen heute diese Stimmung auf, so dass der EuroStoxx 50 Performanceindex – das ist die Variante, die genau wie beim DAX die ausgeschütteten Dividenden als reinvestiert betrachtet – kurz nach 12.00h MEZ erstmals in seiner Geschichte die 7000er-Marke überschritt und auf ein neues Allzeithoch kletterte.

Auch der apano-Stimmungsindex ist optimistisch aus den Osterfeiertagen gekommen. Neben dem freundlichen USA-Aktienmarkt hat auch die Stabilisierung der Emerging-Markets-Anleihen dazu beigetragen. Dort hat die Hoffnung auf eine prolongierte Nullzinspolitik der US-amerikanischen Notenbank bereits gestern zu deutlichen Kursaufschlägen geführt.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 haben wir die Aktienquote heute Vormittag leicht erhöht. Wichtig für uns ist nun unter charttechnischen Gesichtspunkten, dass der S&P 500 die gestern zurück eroberte 2073-Punkte- Marke hält. Fundamental wird in den nächsten Tagen bedeutsam, ob Griechenland seine im April fälligen Kredite fristgerecht bezahlt und wie die US-Berichtssaison anlaufen wird.

apano-Stimmungsindex registriert turbulenten Jahresstart

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der gestrige Handelstag wurde mit Spannung erwartet. Nach den ruhigen Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel öffnen die Marktteilnehmer ihre Bücher und positionieren sich entsprechend ihren Erwartungen für das Jahr 2015. Gerade die erste Handelswoche wird mit Spannung erwartet, denn oft ist sie Spiegelbild für den Jahresverlauf. Und so enttäuschte der gestrige Handelstag doch deutlich. Vor allem am Nachmittag kam die Börse deutlich unter Druck.

Die Diskussion um ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum und der starke Preisverfall von Öl verhagelten alle Vorstellungen eines gelungenen Jahresauftaktes. Das spürte auch unser apano-Stimmungsindex: Der Eurostoxx-Performanceindex fiel unter alle relevanten Durchschnittslinien und wirkte besonders angeschlagen. Aber auch der DAX, der S&P500 sowie der japanische Nikkei verloren aus technischer Sicht teils deutlich Punkte. Fels in der Brandung war der chinesische Aktienmarkt.

Die Volatilitäten der Aktienmärkte stiegen sprunghaft und seit längerer Zeit zeigte auch Gold wieder deutlichere Zuwächse.

Bereits gestern im späten Nachmittagshandel fiel der apano-Stimmungsindex vom zuversichtlichen ins neutrale Szenario zurück. Gestern Abend haben wir bereits bei unserem vermögensversverwaltenden Fonds, dem apano HI Strategie 1, erste kleine Anpassungen vorgenommen. Ein leichtes Aufstocken der US-Staatsanleihen zahlte sich gestern aus. Im heutigen Vormittagshandel haben wir weitere kleinere Adjustierungen vorgenommen.

Größere Anpassungen an das neue neutrale Szenario, das von einer deutlich defensiven Portfolioausrichtung geprägt ist, nehmen wir allerdings erst vor, wenn sich die Märkte nicht entweder im Laufe des US-Handels heute oder in der Eröffnung morgen erholen. Diese Bestätigung ist für uns wichtig, um nicht zu schnell bei kleineren Marktkorrekturen ausgebremst zu werden und eine Erholung der Märkte zu verpassen.

Für 2015 denken wir insgesamt, dass die Risiken spürbar zugenommen haben. Der niedrige Ölpreis lastet auf einigen Volkswirtschaften und Unternehmen. Insgesamt haben wir vor allem in den USA ein hoch bewertetes Aktienniveau. Die nach wie vor schwierige Situation in Russland oder jüngst auch die politische Unsicherheit in Griechenland zeigen, dass eine Menge Risiken zusammenkommen können und in Summe wirken.

Andererseits bestimmen noch immer die Notenbanken mit ihrer Liquidität das Geschehen an den Börsen und das niedrige Zinsniveau sollte ein guter Treiber für die Aktienmärkte sein. Gerade auch in Europa müssten der niedrige Euro und die preiswerten Rohstoffe konjunkturverstärkend wirken.

In diesen ersten Tagen des Jahres wünschen wir Ihnen, dass Sie persönlich ein gutes Jahr (auch Börsenjahr) haben werden. Sicher wird es wieder spannend. Wir werden täglich wachend das Geschehen verfolgen und Sie unter anderem auch über unsere Blogs auf dem Laufenden halten.

Märkte im „Abwarte-Modus“

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die zurückliegende Handelswoche war von einigen Unsicherheiten geprägt. Auf der geopolitischen Seite standen sowohl die Ukraine-Krise als auch das bisher kaum auf der Agenda zu findende Referendum der Schotten im Blickpunkt. Das dürfte die Börsianer auch in dieser Woche noch beschäftigen. Wegen der knappen Prognosen ist eine Vorhersage des Referendums aktuell nicht möglich.

Während sich die US-Wirtschaft weiterhin wachstumsstark präsentiert, wächst die Angst vor einer eher als erwarteten Zinsanhebung in den USA, was sowohl die Aktienmärkte als auch die Rentenmärkte unter Druck setzte. Diesem Trend konnten sich auch die europäischen Rentenmärkte nicht entziehen und die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen stieg wieder deutlich über die Marke von 1%.

Der „Draghi-Effekt“, der die Anleihen nochmals zu neuen Hochs getrieben hatte, scheint zunehmend zu „verpuffen“. Die gleiche Sorge traf auch die Aktienmärkte. Beispielsweise der DAX als auch der S&P 500 fielen – wenn auch knapp – durch einige technische Linien. Der apano-Stimmungsindex wechselte daher vom bisher optimistischen Szenario eine Stufe tiefer in das zuversichtliche Umfeld.

Vor dem Hintergrund der Zinsunsicherheit wird mit Spannung die FED-Sitzung am Mittwoch erwartet.  Danach bleibt das gespannte Warten auf das Referendum in Schottland. Eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten runden eine wahrscheinlich ereignisreiche Börsenwoche ab.

Für den Fonds apano HI Strategie 1 haben wir bereits Ende letzter Woche einige Vorbereitungen getroffen und beispielsweise die Aktienquote leicht zurückgefahren und andere defensive Bausteine verstärkt.

Talfahrt an den Aktienmärkten gestoppt?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Während es an den europäischen Aktienmärkten trotz positiver Eröffnung letztlich weiter abwärts ging, schlossen gestern die US-Märkte mit einer deutlichen Gegenreaktion im positiven Bereich. Ist damit die Korrektur beendet? Grundsätzlich befindet sich die Weltwirtschaft nach wir vor im Wachstum. Die makroökonomischen Daten zeigen, dass die USA auf Wachstumskurs ist. Der harte Winter hatte einige Daten verzerrt. Doch sowohl die Situation am Arbeitsmarkt als auch die überwiegend positiv verlaufende Berichtssaison der Unternehmen sendet ermutigende Signale.

Das europäische Wachstum verläuft andererseits enttäuschender. Vielerorts hatte man mit mehr Dynamik gerechnet. Aber die Probleme sind noch zu groß. Wachstum ja – aber klein.

Im Grunde also ist das Umfeld für eine Investition in Aktien nach wie vor intakt – gerade auch vor dem Hintergrund fehlender Alternativen aufgrund des Zinsumfeldes. Natürlich drücken die Krisenherde in der Ukraine und im Gazastreifen auf die Stimmung.

Der DAX hat in der letzten Woche rund 4,5% verloren: Von der Spitze von über 10.000 Punkten fand inzwischen eine Korrektur von rund 8,5% statt. Der S&P 500 hat von seiner Spitze rund 3,6% verloren. Eigentlich keine große Korrektur – gerade in den USA.

Der apano-Stimmungsindex reagierte ebenfalls auf diese Rückgänge. Nach den Rückschlägen der letzten Woche und dem schlechten Auftakt in den gestrigen Handelsstart tauchte er sogar einmal ins neutrale Umfeld ab. Aufgrund des positiven US-Marktes jedoch bestätigte sich dieses Signal heute Morgen nicht und der apano-Stimmungsindex wechselte wieder in das zuversichtliche Umfeld.

Dennoch ist festzustellen, dass eine deutliche Entspannung weder am Markt noch im apano-Stimmungsindex (als Spiegelbild des Marktes) gelingen will. Während die jetzigen Kursniveaus vor einigen Wochen noch als Einstiegssignale gewertet wurden, halten sich die Käufer aktuell zurück. Eine schnelle Erholung scheint nicht in Sicht. Wir stellen uns jedenfalls darauf ein, dass kurzfristig auch ein weiteres Abwärtspotenzial möglich erscheint. Nichtsdestotrotz sehen wir mittelfristig positive Vorzeichen für das 2. Halbjahr.

Vorzeichen negativ – apano-Stimmungsindex reagiert

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Gerade an den europäischen Aktienmärkten gab es in den letzten Tagen ein ordentliches Hin und Her. Gestern konnten die meisten Aktienmärkte mit soliden Kursgewinnen beenden. Aus technischer Sicht allerdings bleiben – trotz positiver Tage – die Vorzeichen negativ. Die Gegenbewegungen nach verlustreichen Tagen sind nicht stark genug, verharren unterhalb von Widerständen und „prallen“ an diesen wieder ab.

Vielfältige Gründe

Die fundamentalen Gründe und Unsicherheiten dafür sind sicher vielfältig. Einerseits drücken noch immer – gerade in Europa – die geopolitischen Sorgen. Hierzu zählen allen voran die Sanktionen gegen Russland, die speziell Deutschland belasten. Denn als der russische Haupthandelspartner in Europa fällt auf Deutschland ca. ein Viertel des europäischen Handelsvolumens mit Russland. Die Reaktionen und gegebenenfalls eine weitere Eskalation dieser Sanktionen bleibt abzuwarten.

Warten auf volkswirtschaftliche Daten

Andererseits stehen in dieser Woche noch wichtige volkswirtschaftliche Daten auf der Agenda. Das US-BIP für das 2. Quartal fiel in seiner ersten Veröffentlichung dabei mit +4% p.a. viel besser aus, als die erwarteten +2,9% p.a. Daneben fielen aber die neugeschaffenen Stellen in den USA mit +218.000 für Juli leicht schlechter aus als angenommen. Diese Zahlen werden nicht nur im Lichte einer konjunkturellen Entwicklung der USA betrachtet, sondern gerade auch im Hinblick auf Zinsentscheidungen (und deren Kommentierung) der US-Notenbank FED heute gegen 20.00 Uhr.

Stimmungsindex fällt vom optimistischen in das zuversichtliche Szenario

Der apano-Stimmungsindex hat diese zunehmende Unsicherheit der Märkte deutlich gespürt. Die jüngste Entwicklung am Kupfermarkt, der gestern unter der 20-Tage-Durschnittslinie geschlossene S&P500 sowie aber auch das aktuell gestiegene Volatilitätsniveau der Aktienmärkte haben den Stimmungsindex vom optimistischen in das zuversichtliche Szenario einen Gang runter schalten lassen.