Es darf wieder zuversichtlicher investiert werden

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Vor exakt einer Woche registrierte der apano-Stimmungsindex den tiefsten Stand seit Mitte Januar im Sentiment der Anleger. Zur Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland gesellte sich ein Anflug von Panik, als die chinesischen Börsen trotz politischer Intervention ihre rasante Talfahrt anscheinend ungebremst fortsetzten. Für die globalen Investoren schien die Katerstimmung an Chinas Aktienmärkten sogar schwerer zu wiegen als das Zerren um eine Lösung des griechischen Schuldenproblems.

Das lässt sich daran fest machen, dass die Börsen in Japan und USA sich über Wochen resistent gegen die Nervosität in Europa gezeigt hatten. Aber nun, als der chinesische CSI300 Index vom Korrektur- in den Bärenmarktmodus wechselte, zeigten sie sich spontan verschnupft.

Dann jedoch überschlugen sich die positiven Meldungen. Für das Wochenende wurde ein Gipfeltreffen in Brüssel anberaumt, um das Thema Griechenland endlich zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung zu bringen. Zeitgleich begannen die Stabilisierungsversuche in China nun doch Früchte zu tragen, die dortigen Börsen erholten sich rasant. Postwendend kamen die Käufer zurück und es begann eine dramatische Aufholjagd. Von dem Gezerre in Brüssel bis zur allerletzten Minute bekamen die Anleger in Europa nichts mit, weil pünktlich zum Start in die neue Woche eine Lösung präsentiert wurde. Deshalb konnte der Börsenzug Montag früh gleich von dort weiter fahren, wo er Freitagabend gehalten hatte.

Sind damit nun die Ampeln auf Grün gesprungen und wir können uns anschnallen zur großen Sommerrallye? Nun, der apano-Stimmungsindex hat diese Aufholjagd mitgemacht und ist gestern Nachmittag erstmals seit Ende Mai wieder zuversichtlich geworden. Interpretieren wir die einzelnen Bestandteile dieses Index, dann lässt sich erkennen, dass die diversen Risk-off-Leitwölfe, also die Angstbarometer, allesamt wieder in einen ausgesprochen entspannten Modus zurückgekehrt sind. Bei den Risk-on-Leitwölfen ist das Bild nicht ganz so einheitlich: Die relevanten Aktienmärkte zeigen sich mit Ausnahme von China bullish, andererseits mahnen aber sowohl die zu niedrigen Rohstoffpreise als auch das Verhalten der Emerging Markets und der südeuropäischen Staatsanleihen noch zur Vorsicht.

Zudem lauern ein paar akute Falltüren: Fed-Chefin Janet Yellen bereitet heute die Anleger auf die erste Zinserhöhung seit vielen Jahren in den USA vor, aus der US-Berichtssaison könnten noch einige Enttäuschungen kommen, der Griechenland-Kompromiss muss noch durch zahlreiche Parlamente und der chinesische Aktienmarkt fängt bereits wieder an zu schwächeln. Da eine rentierliche Geldanlage aber nie gänzlich frei von riskanten Eventualitäten getätigt werden kann und zudem insbesondere das bis zuletzt überragend belastende Thema Griechenland anscheinend gerade von den Investoren abgehakt wird, lege ich mich fest: Ja, behutsam und mit Augenmaß darf wieder etwas offensiver investiert werden.

Für unseren Fonds apano HI Strategie 1 interpretierten wir den seit Wochenanfang konstatierten rasanten Stimmungsanstieg als Einladung, uns schnell entschlossen an den offensivsten Rand unserer Ziel-Allokation für das neutrale Szenario zu stellen. Mit dem gestern Abend eingetretenen Wechsel des Stimmungsindex-Szenarios von „neutral“ auf „zuversichtlich“ erhielten wir die Bestätigung für dieses Handeln und kauften heute weiter zu. Noch etwas offensiver werden wir dann morgen werden, falls das griechische Parlament heute Abend dem Reformpaket zustimmt.

Sie wollen wöchentlich ein Update der apano-Anlageexperten zum apano-Stimmungsindex lesen? Dieses finden Sie ab sofort jeden Montagnachmittag aktuell unter www.fondsprofessionell.de/news.

apano-Stimmungsindex registriert auffallende Marktbewegungen und bleibt vorsichtig

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der apano-Stimmungsindex fängt derzeit spannende Impulse auf. Teilweise sind sie konträr – und deshalb besonders aussagekräftig. So präsentieren sich auf der Ebene der Staatsanleihen Top-Bonitäten wie Deutschland und die USA ausgesprochen freundlich, ihre nicht ganz so hochwertigen Pendants aus Italien und Spanien jedoch taumeln Richtung Jahrestief. Diese gegenläufige Bewegung setzte Mitte Juni ein und hat sich heute nach dem Referendum beschleunigt. Offenbar wird befürchtet, dass die in den letzten Jahren gestarteten Sparanstrengungen zur Haushaltssanierung nun auf erheblich härtere Opposition stoßen könnten.

Die Ausweitung der Renditeunterschiede verschlechtert jedoch auch die relative Wettbewerbsfähigkeit der Südeuropäer, was unter Anlagegesichtspunkten konkret darauf hinauslaufen könnte, dass wir im DAX in näherer Zukunft eine Outperformance gegenüber dem EuroStoxx50 sehen. Für diese These spricht auch, dass im ESX50 relativ viele – gerade auch südeuropäische – Bankentitel vertreten sind, die selbst wiederum in nennenswertem Umfang Anleihen ihrer Staaten halten und die deshalb unter deren Wertverlust der letzten Wochen und Tage leiden. Zudem könnte der Renditeanstieg in Südeuropa dort die private und institutionelle Kreditnachfrage ausbremsen, ein weiterer Belastungsfaktor für Finanzaktien.

Ein zweites auffallendes Phänomen der letzten Tage ist die Performance des DAX – Index im Verhältnis zur Entwicklung der impliziten Volatilität des DAX. Vereinfacht ausgedrückt sagt dieser Wert aus, mit welchen Schwankungen die Marktteilnehmer in den nächsten 30 Tagen rechnen und was sie bereit sind, zu bezahlen, um sich davor abzusichern. Die letzten beiden Tage vor dem Referendum verharrte der DAX in einem engen Kurskorridor, während die Volatilität auf ein Dreijahreshoch schoss.

Solche Sprünge finden eigentlich nur statt, wenn der Kassamarkt – also der DAX – zeitgleich kollabiert oder in die Höhe saust. Dies weist darauf hin, dass insbesondere die professionellen Anleger zwar im DAX positioniert blieben, aber ihre Bestände zugleich absicherten. Ganz sicher haben aber auch zahlreiche Investoren konkret auf haussierende oder einbrechende Börsen am heutigen Tag nach dem Referendum „gesetzt“. Diese spekulativen Positionen wurden wohl heute zum Teil geschlossen, also teilweise auch sogenannte Shorteindeckungen vorgenommen, was half, den Markt – bislang jedenfalls – heute insgesamt trotz des „Nein“-Votums recht stabil zu halten.

Den Rücktritt von Finanzminister Varoufakis scheinen die Investoren als Geste der Kompromissbereitschaft von Athen zu deuten, jedenfalls notiert die implizite Volatilität ganz erheblich unter dem Freitagsniveau, was ausdrückt, dass heute erheblich weniger Furcht vor einem Markteinbruch grassiert als vor dem Referendum.

Die dritte auffallende Marktbewegung spielt sich auf den Rohstoffmärkten ab. Es gibt heute nennenswerte Einbrüche bei den Industrierohstoffen. Der stellvertretend für diese Gattung im apano-Stimmungsindex vertretene Impulsgeber Kupfer ist mit einem letzte Woche gestarteten Stabilisierungsansatz kläglich gescheitert. Der Preis stürzt heute bedrohlich nahe an sein Mehrjahrestief. Selbst der Goldpreis hat nur wenige Stunden positiv reagiert auf den Ausgang des Referendums. Er koppelt sich heute an den generellen Trend der Rohstoffe: nach Süden.

Vermutlich ist eine der Ursachen für die Schwäche der Rohstoffe die angespannte Lage in China. Dort konnten zwar starke verbale Commitments der führenden chinesischen Brokerhäuser heute den Aktienmarkt leicht stabilisieren, es ist aber völlig offen, ob damit der Boden erreicht ist. Ein weiterer Ausverkauf könnte die chinesische Konjunktur weiter abkühlen und damit die Preise für Rohstoffe weiter unter Druck setzen.

Wir haben in unserem Fonds apano Strategie 1 die extrem hohe DAX-Volatilität am Freitag genutzt, um den Bestand an DAX-Discountzertifikaten auszubauen, denn ein Effekt exzessiver Volatilität ist, dass die Risiko-Rendite-Verhältnisse von Discounts äußerst attraktiv werden. Wir sicherten diese Position teilweise ab, indem wir als Gegengewicht DAX-Short ETFs implementierten. Falls der DAX in den nächsten Tagen moderat fällt, gewinnen wir sogar gleichzeitig mit beiden Positionen.

Bei einem Ausbruch nach oben oder unten werden wir diese Paarung neu überdenken. Wir halten das Risiko im Fonds insgesamt klein, indem wir die Gewichtung in klassischen Aktienfonds am untersten Rand unserer Soll-Allokation und andererseits die Kasse vergleichsweise hoch halten. Denn wir bleiben vorsichtig, da einfach zu viele Warnlampen blinken. Wir interpretieren den neutralen Zustand des apano-Stimmungsindex weiterhin als dringende Empfehlung, das Portfolio derzeit defensiv zu führen, also Netto-Positionierungen auf steigende oder fallende Aktienkurse gering zu halten.

Blackjack in der Griechenlandkrise: Tsipras als Zocker

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Wer kennt es nicht, das beliebte Kartenspiel, bei dem der gewinnt, der am Nächsten bei oder auf der 21 landet? Pech hat, wer überreizt. Wessen Kartenwert über 21 klettert, hat unmittelbar verloren. Ob Tsipras und seine Syriza eine Karte zu viel gezogen haben oder ob es am Ende doch genau passt, wissen wir zur Stunde noch nicht. Die Idee, die griechische Bevölkerung mit entscheiden zu lassen, ist jedenfalls gar nicht schlecht. Dilettantisch provokativ hingegen war deren Publizierung: mindestens eine Woche zu spät, ohne vorherige Information an die Geldgeber und zudem noch verbunden mit der eindringlichen Bitte an die Griechen, das Angebot unbedingt abzulehnen. Klar, dass am Wochenende die Empörung hohe Wellen schlug. Die Börsen hingegen reagieren heute besonnen.

Wie reagiert der apano-Stimmungsindex auf das politisch aufgeheizte Umfeld?

Rückblick: Am 29. Mai rutschte der apano-Stimmungsindex vom zuversichtlichen in den neutralen Bereich, eine Zone, die er im gesamten Juni nicht mehr verlassen konnte. Zu Beginn des Monats belastete insbesondere die negative Stimmung an den Anleihemärkten Südeuropas und der Emerging Markets. Hinzu gesellten sich hartnäckig schwache Kurse bei den Industriemetallen. Nervös präsentierten sich Europas Aktienmärkte, weil Griechenland und seine Geldgeber keinen Konsens fanden. Im weiteren Monatsverlauf gerieten zunehmend auch Aktien der Emerging Markets, angeführt von der bis dahin haussierenden Börse in Shanghai, unter Druck.

Bereits seit Mitte Mai pendelt der amerikanische S&P500 zwischen 2080 und 2125 knapp, aber lustlos, unter seinem Allzeithoch. Diese derzeitige Oszillation um 2105 liefert jedoch kaum brauchbare Ergebnisse, da die Signale häufig sogar intraday instabil sind. Das ist suboptimal, weil genau dort derzeit mehrere für unsere Bewertung relevante Marken liegen. Auffallend ist die extrem niedrige Volatilität des VIX – absolut aber auch relativ im direkten Vergleich mit dem deutschen Volatilitätsindex VDAX.

Märkte aktuell: Heute früh zeigte der japanische Aktienmarkt Nerven, dennoch macht er unter den etablierten Märkten weiterhin den besten Eindruck. Gleichwohl hat sein Rückgang um mehr als 2% im Stimmungsindex zu einem Punkteabzug geführt. Am positiven Ende des apano-Stimmungsindex rangieren derzeit die beiden Risk-off-Parameter deutsche und US-Staatsanleihen. Beide haben sich von ihrem schweren Kurseinbruch, der in zwei Wellen von Mitte April bis Mitte Juni stattfand, inzwischen soweit erholt, dass ein vor wenigen Tagen noch in der öffentlichen Diskussion stehender drohender Rentencrash derzeit gebannt erscheint. Jedoch ist trotz der Zuspitzung der Ereignisse um Griechenland keine Kaufhysterie erkennbar, die als Panik gedeutet werden könnte. Deshalb volle Punktzahl.

Auffallend ist, dass sich die südeuropäischen Staatsanleihen heute erneut deutlich abschwächen. Dies ist für unseren Index jedoch nicht mehr relevant, da für diese Parameter die Mindestpunktzahl bereits erreicht ist. Die Nervosität im DAX, gemessen an der Volatilität, erreicht heute ein Jahreshoch. Der heutige Kursrückgang an Europas Börsen führt zu einem deutlichen Punktabzug unseres Risk-on- Stimmungsparameters ESX 50. Der US-Dollar rangiert bereits seit einigen Tagen in einem ausgewogenen Wechselkursverhältnis zum Euro, was wir mit voller Punktzahl positiv bewerten. Last but not least wird Gold weiterhin kaum gesucht, also auch hier kein Zeichen von erhöhter Unruhe und damit ebenfalls volle Punktzahl.

Fazit: Die Märkte zeigen sich heute nervös, aber nicht panisch. Für den apano HI Strategie 1 entsteht kein Anpassungsbedarf. Der Fonds ist wegen des neutralen apano-Stimmungsindex seit Wochen recht defensiv aufgestellt. Dabei sind wir insgesamt leicht netto long positioniert, denn für eine netto short Ausrichtung ist die gemessene Stimmung weiterhin viel zu gut.

Spanien und wieder erstarkter US-Dollar belasten Anlegerstimmung

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Das Ergebnis der Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien ließ die Anleger aufhorchen. Wer geglaubt hatte, dass die linksalternative Gruppierung Podemos in Erkenntnis des bisher ausbleibenden Erfolges der griechischen Schwesterpartei Syriza bereits wieder in der Bedeutungslosigkeit versinken würde, sah sich getäuscht: Podemos etablierte sich als drittstärkste Kraft. Postwendend rauschten spanische Aktien und Anleihen in den Keller.

Im Gegenzug suchten die Anleger den sicheren Hafen der deutschen Staatsanleihen.
Da diese die Messlatte der globalen Anleger für die Euro-Renditen sind, wiederholte sich – mit umgekehrtem Vorzeichen – das bereits bekannte Szenario: Die Zinsdifferenz weitete sich zu Gunsten der US-Staatsanleihen aus und der Dollar wurde am Devisenmarkt massiv zurück gekauft.

Jedoch profitierten die europäischen Aktienmärkte dieses Mal von der Verbilligung ihrer heimischen Währung nicht. Denn das politische Unbehagen unmittelbar vor den nächsten anstehenden Zahlungen Griechenlands ist zu groß. Wie überaus dominierend dieses Thema ist, zeigt sich am heutigen Nachmittag. Das bloße Gerücht über eine bevorstehende Einigung Griechenlands mit seinen Kreditgebern ließ innerhalb von Sekunden den DAX um 100 Punkte nach oben schnellen.

In den USA untergräbt der jüngste Dollaranstieg den Versuch der amerikanischen Börsen, über ihr in der Vorwoche erobertes neues Allzeithoch zu klettern. Stattdessen gab es dort gestern einen kräftigen Rücksetzer. Auch die konjunktursensiblen Rohstoffe zeigen sich derzeit anfällig, ebenso die Anleihen der Emerging Markets. Lediglich eine Region zeigt sich resistent: In Fernost marschieren die Aktienbörsen von Japan und China munter weiter.

Der apano-Stimmungsindex, dessen Auswertung das Resultat globaler Einzelmarktbeobachtungen ist, rutschte gestern deutlich ab und touchierte die Grenze zum defensiven, neutralen Bereich.
Jede Stimmungsänderung hinein in ein anderes Szenario löst am Folgetag Anpassungen unseres Fondsportfolios aus, insofern es keine unmittelbare Gegenbewegung gibt.

Wir haben im apano HI Strategie 1 deshalb heute Vormittag erste leichte Anpassungen vorgenommen. Da sich im Verlauf des Nachmittags aber die Stimmung merklich aufhellte, sind wir inzwischen bereits wieder zurückgekehrt in das bisherige zuversichtliche Szenario. Deshalb sind weitere Allokationsschritte derzeit nicht erforderlich.

EuroStoxx-Performance-Index erstmals über 7000 Punkten dank schwächerer US-Konjunkturdaten

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Zum Karfreitag der Schock: Die Anzahl der Beschäftigten in der US-Industrie ex Agrar stieg im März um lediglich 126.000 und damit nur halb so stark wie prognostiziert. Im stark ausgedünnten Feiertagshandel passierte genau das, was der unmittelbaren Logik entsprach. Der US-Dollar knickte ein und die Aktienmärkte in den USA und Europa rutschten steil ab. Lediglich der amerikanische Anleihemarkt war gesucht und mit ihm das Gold. Denn die Feiertagshändler unterstellten, dass der Arbeitsmarktbericht neue Konjunkturängste in den USA schüren würde.

Zudem folgerten sie, dass dieser Report ein Frühwarnsignal für die anstehende US-Berichtssaison sei. Die wichtigste Konsequenz jedoch könnte eine später als ursprünglich erwartete Zinsanhebung in den USA sein.

Über die Osterfeiertage wurden die Daten zunehmend positiver interpretiert. Die Hoffnung auf eine Verlängerung der US-Nullzinspolitik bis September oder gar bis Jahresende 2015 im Zusammenspiel mit einem wieder erstarkten Ölpreis schob die amerikanischen Börsen gestern mächtig an und ließ den kleinen Schock, den die Karfreitagshändler verursacht hatten, schnell vergessen.

Asien und Europa nahmen heute diese Stimmung auf, so dass der EuroStoxx 50 Performanceindex – das ist die Variante, die genau wie beim DAX die ausgeschütteten Dividenden als reinvestiert betrachtet – kurz nach 12.00h MEZ erstmals in seiner Geschichte die 7000er-Marke überschritt und auf ein neues Allzeithoch kletterte.

Auch der apano-Stimmungsindex ist optimistisch aus den Osterfeiertagen gekommen. Neben dem freundlichen USA-Aktienmarkt hat auch die Stabilisierung der Emerging-Markets-Anleihen dazu beigetragen. Dort hat die Hoffnung auf eine prolongierte Nullzinspolitik der US-amerikanischen Notenbank bereits gestern zu deutlichen Kursaufschlägen geführt.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 haben wir die Aktienquote heute Vormittag leicht erhöht. Wichtig für uns ist nun unter charttechnischen Gesichtspunkten, dass der S&P 500 die gestern zurück eroberte 2073-Punkte- Marke hält. Fundamental wird in den nächsten Tagen bedeutsam, ob Griechenland seine im April fälligen Kredite fristgerecht bezahlt und wie die US-Berichtssaison anlaufen wird.

Zu hoch gepokert

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der Grexit hätte fatale Folgen: Zahlungsunfähigkeit und soziale Unruhen in Griechenland wären vorprogrammiert. Und doch: Syrizas Drohgebärden machen den Austritt unvermeidlich. Als apano-Geschäftsführer wäge ich mit dem Privatmann Markus Sievers ab, was die richtige Lösung in der Griechenland-Frage sein könnte. Der Artikel ist heute auf „The European“ erschienen. Hier geht’s zum Artikel: http://www.theeuropean.de/markus-sievers/9679-syrizas-strategie-und-ihre-folgen.

The European ist das Debatten-Magazin, in dem Autoren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wichtige Debatten anstoßen.

Griechenland und Erholung der Ölpreise beruhigen Börsen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der gestrige Handelstag hat zu einem deutlichen Stimmungswechsel an den Börsen geführt. Zunächst verliert die Börse den Schrecken vor den Griechen. Die gemäßigte Wortwahl der neuen griechischen Regierung lässt vermuten, dass sie in der Realität angekommen ist und in Europa (auch im Süden) offensichtlich keine Unterstützung für ihre Forderungen erhalten hat. Ein drastischer Schuldenschnitt und die damit verbundene Ansteckungsgefahr für andere Problemländer rücken in den Hintergrund.

Gleichwohl die Unternehmenszahlen der aktuellen US-Berichtssaison eher enttäuschend verlaufen und auch die Fundamentaldaten eine Abschwächung der US-Wirtschaft offen legen, sorgt der sich stark erholende Öl-Wert für gute Laune bei den Investoren, vor allem in den USA. In vorangegangen Blogs hatten wir dargelegt, warum ein niedriger Ölpreis zwar gut für die Wirtschaft ist. Allerdings belastet ein zu großer Verfall vor allem die in den USA ansässigen Öl-Unternehmen stark.

Der apano-Stimmungsindex hat jüngst die verbesserte Stimmung aus vielen Bereichen registriert und deutlich zugewinnen können. Bei den Risk-Off-Märkten: Der Nachfragerückgang bei den Staatsanleihen der USA und Deutschland wirkt entspannend. Der Rückgang bei Gold sendet ein weiteres Signal verbesserter Stimmung. Auf der Risk-On-Seite des apano-Stimmungsindex vervollständigt sich das Bild. Die im gesamten Jahresverlauf schwächelnden US-Börsen konnten deutlich zulegen und oberhalb wichtiger technischer Marken schließen. Auch Emerging-Markets- Aktien sowie auch der japanische Nikkei konnten zulegen und wichtige technische Hürden nehmen.

In Summe also eine deutliche Stimmungsaufhellung und der Wechsel vom neutralen in das zuversichtliche Szenario. Aus Sicht unseres Fonds, dem apano HI Strategie 1, ist aber zunächst wichtig, dass sich diese Stimmungsverbesserung auch im heutigen US-Handel bestätigt. Erst dann werden wir größere Anpassungen an das neue Szenario vornehmen.

Insgesamt darf nicht übersehen werden, dass die Aktienbörsen ein deutlich verschobenes Bild liefern. Im wichtigen US-Aktienmarkt war seit Jahresbeginn (am Index betrachtet) kein Geld zu verdienen. Ähnlich sieht es im Nikkei aus. Gerade hier in Europa und speziell in Deutschland fühlt es sich an, als würden die Börsen global feiern. Dies geschieht aber nicht vor dem Hintergrund guter Wirtschafts- und Fundamentaldaten, sondern eher vor dem Hintergrund der jüngst beschlossenen Maßnahmen (Anleihekaufprogramm in Höhe von mehr als 1 Billion Euro) der EZB.

 

EZB verbessert Stimmung – Erwartungen übertroffen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die gestrige Sitzung der EZB und die anschließende Pressekonferenz war mit Spannung erwartet worden. Bereits im Vorfeld hatte sich eine hohe Erwartungshaltung in Bezug auf das Anleihen-Kaufprogramm aufgebaut. Um den Markt nicht zu enttäuschen, müsste das Kaufprogramm mind. 500 Mrd. Euro betragen und eben dieser Betrag war bereits in vielen Kursnotierungen der Aktien-, Anleihe- und Währungsmärkte bereits eingepreist.

Schon gleich zu Beginn der Pressekonferenz wurde deutlich, dass die hohen Erwartungen übertroffen worden sind. Das Kaufprogramm hat eine Höhe von rund 1.140 Mrd. Euro (gerechnet von März 2015 bis September 2016 monatlich je 60 Mrd. Euro). Theoretisch kann das Programm verkürzt oder verlängert werden: Wichtig ist, dass die Käufe solange beibehalten werden, bis die Inflationsrate der Eurozone sich auf einem Pfad in Richtung der Zielmarke von „unter, aber nahe 2%“ bewegt.

Die Märkte reagierten prompt und deutlich. Die übertroffenen Erwartungen sorgten für steigende Aktienkurse – vor allem in Europa. Sie sorgten zudem für weitere Zukäufe im europäischen Anleihemarkt. Neben den erstklassigen Staatsanleihen profitiert insbesondere auch die EWU-Peripherie. Zudem verlor der Euro im gestrigen Handelsverlauf mit rund -1,5% zum Dollar deutlich an Wert.

Gleichwohl die direkte Reaktion auf die Maßnahmen positiv war, ist es wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass dieses Programm seitens vieler Fachleute auch kritisch gesehen wird. Es ist alles andere als sicher, dass das Programm hier in Europa die gleiche Wirkung entfacht, wie das mutmaßlich erfolgreiche (und inzwischen abgeschlossene) Anleihenkaufprogramm in den USA.

Auch Mario Draghi verdeutlichte immer wieder, dass es für die Wirtschaft der Eurozone wichtig sei,  die Strukturprobleme letztendlich politisch zu lösen. Viele Experten mahnen politische Maßnahmen in wichtigen Euroländern wie Frankreich und Italien an. Die EZB verschafft der Politik vor allem Zeit!

Im apano-Stimmungsindex wurde bereits im Vorfeld die bessere Stimmung registriert. Im Nachmittagshandel wechselt er zudem vom neutralen ins zuversichtliche Szenario. Für den von uns verwalteten apano HI Strategie 1 haben wir in den letzten Tagen schon das Risiko leicht erhöht. Durch den Stimmungswechsel werden wir das Portfolio in den kommenden Tagen weiter offensiver ausrichten – aber mit Bedacht.

Mit Bedacht, weil wir erstens den Wahlausgang in Griechenland abwarten wollen. Zweitens haben sich vor allem beim DAX und im Eurostoxx sehr schnell hohe Gewinne aufgebaut und wir wollen technische Korrekturen (durch Gewinn-mitnahmen von Marktteilnehmern) nutzen, um Positionen aufzubauen.

Ferner darf nicht übersehen werden, dass noch immer viele Stimmungsindikatoren ebenfalls warnende Signale senden. Der starke und wohl immer stärker werdende Dollar ist auch eine Bürde für die US-Wirtschaft. Zudem verdeutlichen die sehr schwachen Rohstoffnotierungen (bspw. Öl und Kupfer), dass wir global betrachtet nur langsam wachsen. In der letzten Zeit kamen auch nur als gemischt zu bewertende Fundmentaldaten aus den USA und aus China.

apano-Stimmungsindex registriert turbulenten Jahresstart

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der gestrige Handelstag wurde mit Spannung erwartet. Nach den ruhigen Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel öffnen die Marktteilnehmer ihre Bücher und positionieren sich entsprechend ihren Erwartungen für das Jahr 2015. Gerade die erste Handelswoche wird mit Spannung erwartet, denn oft ist sie Spiegelbild für den Jahresverlauf. Und so enttäuschte der gestrige Handelstag doch deutlich. Vor allem am Nachmittag kam die Börse deutlich unter Druck.

Die Diskussion um ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum und der starke Preisverfall von Öl verhagelten alle Vorstellungen eines gelungenen Jahresauftaktes. Das spürte auch unser apano-Stimmungsindex: Der Eurostoxx-Performanceindex fiel unter alle relevanten Durchschnittslinien und wirkte besonders angeschlagen. Aber auch der DAX, der S&P500 sowie der japanische Nikkei verloren aus technischer Sicht teils deutlich Punkte. Fels in der Brandung war der chinesische Aktienmarkt.

Die Volatilitäten der Aktienmärkte stiegen sprunghaft und seit längerer Zeit zeigte auch Gold wieder deutlichere Zuwächse.

Bereits gestern im späten Nachmittagshandel fiel der apano-Stimmungsindex vom zuversichtlichen ins neutrale Szenario zurück. Gestern Abend haben wir bereits bei unserem vermögensversverwaltenden Fonds, dem apano HI Strategie 1, erste kleine Anpassungen vorgenommen. Ein leichtes Aufstocken der US-Staatsanleihen zahlte sich gestern aus. Im heutigen Vormittagshandel haben wir weitere kleinere Adjustierungen vorgenommen.

Größere Anpassungen an das neue neutrale Szenario, das von einer deutlich defensiven Portfolioausrichtung geprägt ist, nehmen wir allerdings erst vor, wenn sich die Märkte nicht entweder im Laufe des US-Handels heute oder in der Eröffnung morgen erholen. Diese Bestätigung ist für uns wichtig, um nicht zu schnell bei kleineren Marktkorrekturen ausgebremst zu werden und eine Erholung der Märkte zu verpassen.

Für 2015 denken wir insgesamt, dass die Risiken spürbar zugenommen haben. Der niedrige Ölpreis lastet auf einigen Volkswirtschaften und Unternehmen. Insgesamt haben wir vor allem in den USA ein hoch bewertetes Aktienniveau. Die nach wie vor schwierige Situation in Russland oder jüngst auch die politische Unsicherheit in Griechenland zeigen, dass eine Menge Risiken zusammenkommen können und in Summe wirken.

Andererseits bestimmen noch immer die Notenbanken mit ihrer Liquidität das Geschehen an den Börsen und das niedrige Zinsniveau sollte ein guter Treiber für die Aktienmärkte sein. Gerade auch in Europa müssten der niedrige Euro und die preiswerten Rohstoffe konjunkturverstärkend wirken.

In diesen ersten Tagen des Jahres wünschen wir Ihnen, dass Sie persönlich ein gutes Jahr (auch Börsenjahr) haben werden. Sicher wird es wieder spannend. Wir werden täglich wachend das Geschehen verfolgen und Sie unter anderem auch über unsere Blogs auf dem Laufenden halten.

Aktienmärkte auf wilder Fahrt – bringt der Hexensabbat die Wende?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die letzten Tage darf man ruhig in Erinnerung behalten, wenn es darum geht, Beispiele für das diesjährige wilde Treiben der Aktienmärkte zu finden. Noch kurz vor Nikolaus verabschiedete sich der DAX mit 10.094 Punkten auf höchstem Niveau in Richtung Nikolauswochenende. Nicht das erste Mal in diesem Jahr markiert die Höhenluft die Kehrtwende. Gleich am Montag ging es kräftig abwärts. Das Tief dieser Phase markiert der Schlusskurs vom 15.12. mit rund 750 Punkten tiefer – damit ging es rund 7,5% abwärts. Mit dieser Bewegung lag der DAX unter vielen wichtigen Durschnitts- und Haltelinien – u.a. bei der bei rund 9.530 Punkten liegenden viel beachteten 200-Tage-Linie.

Dies war u.a. auch ein Signal, was unseren Marktstimmungsindex beeinflusste und dazu führte, dass wir in das neutrale Stimmungsumfeld gewechselt sind. Wir haben Aktienpositionen reduziert und uns defensiver aufgestellt. Die Gründe für die hohe Marktunsicherheit waren schnell ausgemacht. Der niedrige Ölpreis, der rohstoffexportierende Volkswirtschaften und Unternehmen belastet, mündet zudem in die Angst, dass Russland, quasi kurz vor Ende, mit dem Rücken an der Wand steht.

Sicher, das scheint  kurzfristig übertrieben. Fakt ist aber auch, dass die russische Wirtschaft ohnehin unter den Sanktionen leidet. Nun belastet der immerhin um mehr als 40% gefallene Ölpreis sowie ein dramatischer Verfall des Rubels die Bilanzen zusätzlich.

Aber auch aus dem EWR kommen keine guten Nachrichten. Der drohende Linksruck in Griechenland lässt alte Gedanken an die europäische Schuldenkrise wieder aufkommen. Die Jahresendrally schien abgesagt.

Doch die Fed richtet es mal wieder. Zinsen sollen in Amerika trotz boomender Wirtschaft auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Die Panik der Investoren verfliegt und Aktien stürmen in kürzester Zeit nach Norden. Gerade einmal 2 Tage braucht der DAX, um von rund 9.330 zurück auf 9.870 Punkte im Schluss gestern Abend zu kommen. Ein Anstieg von 5,4%. Wie gesagt – Achterbahn!

Und heute ein Hexensabbat: Der große quartalsweise vorkommende Verfallstag an den Terminbörsen. Heute werden viele Wetten auf steigende und fallende Kurse abgerechnet, viele Wertpapiere tauschen gewollt und ungewollt den Besitzer. Die typische Gefahr: Die ungewollten Papiere werden meist wieder schnell abgestoßen und es droht ein turbulenter Tag. Das vorbörsliche Plus wechselte zumindest in Europa aktuell recht deutlich das Vorzeichen.

Die Erholung der letzten 2 Tage führte dazu, dass sich auch der apano-Stimmungsindex verbesserte. Gestern Nachmittag wechselte der Index in den zuversichtlichen Bereich. Mit der Aufstockung der Aktienquote lassen wir aktuell vor dem Hintergrund des Verfallstages Vorsicht walten. Wenn sich der Stimmungswechsel am Montag bestätigt und wir einen weiterhin stabilen Markt vorfinden, werden wir uns für dieses Marktszenario offensiver aufstellen. Uns macht aber auch die meist dünne Marktliquidität um die Weihnachtsfeiertage Sorgen. Und die Themen, die noch vor wenigen Tagen die Märkte erschüttert haben, sind präsent. Dienstag geht es in Griechenland in den zweiten Wahlgang des Parlaments und die Wirtschaft in Russland  ist noch immer angeschlagen.

Die Märkte werden wohl in Bewegung bleiben und wir passen hier auf. Haben Sie – falls wir uns nicht mehr sehen und hören – ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und kommen Sie gut rüber in ein hoffentlich ruhigeres Börsenjahr 2015.