Spanien und wieder erstarkter US-Dollar belasten Anlegerstimmung

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Das Ergebnis der Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien ließ die Anleger aufhorchen. Wer geglaubt hatte, dass die linksalternative Gruppierung Podemos in Erkenntnis des bisher ausbleibenden Erfolges der griechischen Schwesterpartei Syriza bereits wieder in der Bedeutungslosigkeit versinken würde, sah sich getäuscht: Podemos etablierte sich als drittstärkste Kraft. Postwendend rauschten spanische Aktien und Anleihen in den Keller.

Im Gegenzug suchten die Anleger den sicheren Hafen der deutschen Staatsanleihen.
Da diese die Messlatte der globalen Anleger für die Euro-Renditen sind, wiederholte sich – mit umgekehrtem Vorzeichen – das bereits bekannte Szenario: Die Zinsdifferenz weitete sich zu Gunsten der US-Staatsanleihen aus und der Dollar wurde am Devisenmarkt massiv zurück gekauft.

Jedoch profitierten die europäischen Aktienmärkte dieses Mal von der Verbilligung ihrer heimischen Währung nicht. Denn das politische Unbehagen unmittelbar vor den nächsten anstehenden Zahlungen Griechenlands ist zu groß. Wie überaus dominierend dieses Thema ist, zeigt sich am heutigen Nachmittag. Das bloße Gerücht über eine bevorstehende Einigung Griechenlands mit seinen Kreditgebern ließ innerhalb von Sekunden den DAX um 100 Punkte nach oben schnellen.

In den USA untergräbt der jüngste Dollaranstieg den Versuch der amerikanischen Börsen, über ihr in der Vorwoche erobertes neues Allzeithoch zu klettern. Stattdessen gab es dort gestern einen kräftigen Rücksetzer. Auch die konjunktursensiblen Rohstoffe zeigen sich derzeit anfällig, ebenso die Anleihen der Emerging Markets. Lediglich eine Region zeigt sich resistent: In Fernost marschieren die Aktienbörsen von Japan und China munter weiter.

Der apano-Stimmungsindex, dessen Auswertung das Resultat globaler Einzelmarktbeobachtungen ist, rutschte gestern deutlich ab und touchierte die Grenze zum defensiven, neutralen Bereich.
Jede Stimmungsänderung hinein in ein anderes Szenario löst am Folgetag Anpassungen unseres Fondsportfolios aus, insofern es keine unmittelbare Gegenbewegung gibt.

Wir haben im apano HI Strategie 1 deshalb heute Vormittag erste leichte Anpassungen vorgenommen. Da sich im Verlauf des Nachmittags aber die Stimmung merklich aufhellte, sind wir inzwischen bereits wieder zurückgekehrt in das bisherige zuversichtliche Szenario. Deshalb sind weitere Allokationsschritte derzeit nicht erforderlich.

Kapriolen an den Märkten stimulieren apano-Stimmungsindex

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Das interaktive Dreigestirn aus Wechselkursen, Anleiherenditen und Aktienkursen läuft derzeit zu aktionistischer Höchstform auf. Es ist beeindruckend, zu sehen, wie heftig die Auswirkungen sind, sobald sich die Koordinaten des ultimativen Leitsterns ändern. Aber wer von den Dreien ist dieser dominante Star?

Ganz eindeutig gebührt dieser Titel dem Rentenmarkt – noch konkreter: dem Markt für US-amerikanische Staatsanleihen. Latent schon immer die graue Eminenz der Kapitalmärkte, stellt seine schiere Größe alle anderen in den Schatten. Doch momentan spielt er seine Rolle noch stärker als sonst aus.

Sobald in den USA relevante Konjunkturdaten veröffentlicht werden, werden diese von den Marktteilnehmern auf die Frage durchleuchtet, ob die FED nun früher oder doch eher später ihre ultralockere Zinspolitik beendet. Die Quersumme aller Meinungen schlägt sich unmittelbar nieder im Preis der US-Staatsanleihen. Sind die Nachrichten „bullish“, so wie am Dienstag, als die Baubeginne in den USA viel stärker ausfielen als erwartet, dann schießen die Renditen hoch, was unmittelbar den zweiten im Bunde, den US-Dollar, antreibt. Beide zusammen beherrschen das schwächste Glied der Kette: steigen Zinsen und heimische Währung, leidet ceteris paribus die Aktienbörse darunter, auch wenn dies paradox klingt, ist doch in diesem Beispiel die Ursache eine positive konjunkturelle Nachricht gewesen. Aber so ist Börse nun mal.

Der wahrlich globale Einfluss des US-amerikanischen Rentenmarktes wird aber erst dann deutlich, wenn die logische Kette weiter geknüpft wird. Unterstellt, es gibt hierzulande keine treibenden Nachrichten, bleibt unser Rentenmarkt unberührt. Wenn nun die Renditen in den USA wie im obigen Beispiel beschrieben klettern, vergrößert sich ihr Abstand zu den Zinsen im Euroraum. Dadurch verbilligt sich der Euro, da weniger attraktiv, was wiederum den heimischen Exporteuren und damit den hiesigen Aktienbörsen nützt. So ineinander verwoben ist also der Effekt, dass zumindest kurzfristig der DAX von starken US-Konjunkturzahlen stärker profitiert als der S&P500 oder der Dow Jones.

Die Realität ist komplizierter, denn das europäische Dreigestirn führt ein Eigenleben, wenngleich dies auch im Schatten des großen US-Pendants geschieht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für Aktien aus dem Euroraum das beste Szenario ist, wenn die Renditen auf beiden Seiten des Atlantiks fallen, aber hierzulande stärker als in den USA. Denn dann kommen gleich zwei treibende Faktoren zusammen: der Zinssenkungseffekt stimuliert bereits in sich und der wegen der Ausweitung der Renditedifferenz aufweichende Euro befeuert die Fantasie zusätzlich. Dieses Traumszenario für europäische Aktien hatten wir im 1. Quartal 2015.

Dann drehte jedoch die Nachrichtenlage, eine Kaskade an schlechten US-Konjunkturdaten drückte auf die Renditen der US-Anleihen, zugleich kamen in Europa Zweifel am Erfolg der EZB-Politik auf. Die Renditedifferenz zwischen den USA und Europa schmolz also zusammen, das Resultat war ein deutlicher Anstieg des Euro. Renditeanstieg plus Anstieg der heimischen Währung, begleitet von einem haussierenden Ölpreis, trieben Europas Aktien in eine Korrekturphase.

Derzeit hingegen schaut es nach einem ausgeglichenen Kräfteverhältnis aus. Die verschiedenen relevanten Parameter scheinen sich eingependelt zu haben, die USA haben einen kleinen Teil ihrer Devisen bedingt verlorenen Wettbewerbsfähigkeit zurückbekommen, zugleich bleiben Europa und insbesondere Euroland der Großteil der Devisen bedingt gewonnenen Stimulanzien erhalten.

Es hat den Anschein, als könnten mit diesem Zustand alle Seiten leben. Jedenfalls registrierte unser apano-Stimmungsindex, der ja global misst, also auch die Situation an den Rohstoff-, Emerging Markets und Fernostbörsen mitbewertet, dass in der Summe aller Wechselbeziehungen am Dienstag der höchste Wert seit einem Monat erreicht wurde. Ein wenig hat dazu sicher auch das EZB-Mitglied Benoît Coeuré beigetragen, der damit das oben beschriebene Zinsdifferential noch zusätzlich ausweiten half. Da der Stimmungsindex das Ergebnis der jüngsten Marktkapriolen positiv bewertet, stellen wir unseren Fonds apano HI Strategie 1 derzeit wieder etwas offensiver auf.

Ausverkauf an den Rentenmärkten?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Abseits der Aktienmärkte schreiben die Anleihemärkte in diesen Tage Geschichte. Einen Renditeanstieg wie wir ihn in den letzten Tagen seit dem 28. April bei den deutschen Staatsanleihen gesehen haben, gab es in dieser Stärke sehr selten. Die 10jährigen Bundesanleihen, die vor kurzem noch mit jährlich 0,05% verzinst wurden, sprangen binnen weniger Tage auf 0,6% pro Jahr. Normalerweise dauern solche Renditeanpassungen einige Monate oder Jahre. Bei der Betrachtung dieser Bewegung ist es wichtig, nicht den Zinsanstieg zu sehen, sondern die Auswirkungen auf bestehenden Anleihen zu betrachten.

So verloren 10jährige Bundesanleihen in wenigen Tagen 7% an Wert. Für den von überwiegend risikoscheuen Investoren wie Pensionskassen geprägten Rentenmarkt ist das heftig – ein Wirkungstreffer.

Ausgehend von deutschen Staatsanleihen war die Korrektur darüber hinaus global zu beobachten. Offensichtlich zogen vor allem Investoren außerhalb Europas Geld aus europäischen Staatsanleihen ab. Bekannte Rentenfondsmanager wie beispielsweise Bill Gross bezeichneten deutsche Staatsanleihen als“ perfekten Short“.

Während über die Details zur Begründung dieses „Mini-Crashs“ unterschiedlich spekuliert wird, so scheint ein wichtiger Grund zu sein, dass der Markt eine steigende Inflationserwartung einpreist. Einerseits ist eine zumindest moderat anspringende Wirtschaft im Euroraum zu verzeichnen.

Darüber hinaus haben im Besonderen niedrige Energiepreise die Inflation niedrig gehalten. Doch diese sind inzwischen deutlich gestiegen. Aus Sicht von 12 bis 18 Monaten sehen inzwischen viele Marktteilnehmer Inflationsraten von rund 2% auf uns zukommen. Tritt dies ein, dann war der gesehene Mini-Crash am Anleihemarkt nur ein Vorgeschmack – die lächerlich niedrigen Renditen insbesondere von Euro-Staatsanleihen werden aller EZB-Stützungskäufe zum Trotz nicht gehalten werden können. Deshalb erscheint eine Untergewichtung im Portfolio geboten.

Spannend wird es auch für viele Mischfonds, die gerade konservative Investoren ansprechen. Die Zeiten, in denen sichere Staatsanleihen dort ihre stabilisierende Funktion übernommen haben, scheinen vorbei zu sein. Wir sehen uns mit unserem Fondskonzept des apano HI Strategie 1 daher sehr bestärkt. Eine moderne Art der Absicherung gegen Verlustphasen von Aktienmärkten ist der Einsatz von Long-Short-Konzepten und eben keine hohe Quote vermeintlich sicherer Staatsanleihen.

Was ist denn mit dem DAX los?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Seit Jahresanfang 2015 bis Mitte April stieg er wie am Schnürchen gezogen, der deutsche Leitindex. Doch dann riss der Faden. Deutliche 8,6% haben die deutschen Blue Chips bislang von ihrem Allzeithoch am 13. April bis zu ihrem Tiefstand heute Vormittag verloren. Damit hat sich der bisherige 2015er DAX-Zuwachs von 26,3% auf 15,4% reduziert. Was steckt dahinter?
Ein solch steiler Anstieg reizte natürlich zu Gewinnmitnahmen. Dies will ich hier aber nicht erörtern, sondern vielmehr versuchen, die logische Kette hinter dem Kursrückgang der letzten drei Wochen zu identifizieren.

Die Kräfte hinter der DAX-Rallye

Zunächst müssen wir die treibenden Kräfte hinter der DAX-Rallye vom Jahresanfang  ausmachen. Es gab drei leistungsstarke Hausse-Motoren: allen voran der schwache Euro, der die Fantasie der Anleger beflügelte, ist doch Deutschland eine Exportnation par excellence. Zum zweiten der dramatisch gefallene Ölpreis, der einerseits die Kaufkraft der Konsumenten erhöhte und andererseits die Produktionskosten der Firmen absenkte. Die damit verbundene drastisch gesunkene Inflationsrate führte zum dritten Argument, einer gigantischen Rallye in deutschen/europäischen Staatsanleihen. Die rasante Absenkung der Refinanzierungskosten für die Industrie war der dritte Motor, der die Fantasie -und damit die DAX-Kursrakete- befeuerte.

Der Profiteur der aktuellen Entwicklung sitzt auf der anderen Seite des Atlantik

Schauen wir uns diese drei Triebfedern heute an, stellen wir fest: der Ölpreis (Brent in USD) ist seit seinem Tief im Januar um 55 Prozent gestiegen, der USD seit März um 7 Prozent und die Renditen für  10jährige deutsche Staatanleihen sind seit ihrem Tiefstand am 17. April gar um sagenhafte 750 Prozent explodiert: von 0,073% auf aktuell  0,537%.
Natürlich sind diese Werte, absolut betrachtet, immer noch höchst attraktiv für den Standort Deutschland. Aber eine gehörige Spaßbremse waren diese heftige n Gegenbewegungen schon. Es muss sich jetzt heraus stellen, wieviel vom DAX-Höhenflug nachhaltig ist, also gehalten werden kann, nachdem das extrem günstige Umfeld sich normalisiert hat. Sicher wird der DAX fünfstellig bleiben, das gibt die Bewertung der Unternehmen durchaus her. Aber die 12388 Punkte vom 13. April 2015 werden wohl für eine geraume Zeit als historische Bestmarke Bestand haben. Denn der Profiteur der aktuellen Entwicklung sitzt auf der anderen Seite des Atlantik. Wir erwarten einen tendenziell weiter steigenden Euro und Ölpreis und gehen deshalb von einer Umdrehung der Geldströme aus – wir erwarten für das 2. Quartal eine relative Outperformance der USA gegenüber Europa. Dass aber ohne die internationalen Netto-Geldzuflüsse Europa und der DAX zu neuen Höhen klettern kann, ist fraglich. Denn die inländischen institutionellen Anleger verlieren derzeit gerade viel Geld mit ihren Anleihen. Das schränkt deren Risikobudgets massiv ein. Es ist deshalb nicht zu erwarten, dass von dort viel Geld aus Anleihen in Aktien strömt, wie vielfach für einen solchen Fall  prognostiziert wurde. Vielmehr ist das Gegenteil zu erwarten, dass nämlich im Falle weiter fallender Anleihekurse parallel auch Aktienbestände veräußert werden, um das budgetierte Verlustrisiko im Rahmen zu halten.

Umsetzung im apano HI Strategie 1

Es ist nur konsequent, dass wir diese Überlegungen auch in unserem Fonds apano HI Strategie 1 umsetzen. Wir haben in der Quote des Anlagestils „Aktien long only“ derzeit Europa gegenüber USA  untergewichtet. Dagegen haben wir aber eine angemessene Quote in DAX-Discountern, da wir nicht von einem Crash hierzulande ausgehen. Insgesamt zollen wir aber dem unruhig gewordenen Markt Tribut und halten momentan eine vergleichsweise hohe Cashquote. Sieben der acht Investmentstile des Portfolios haben wir leicht unterhalb der mittleren Sollgewichtung allokiert. Lediglich im Bereich „Aktien Long-Short“ sind wir minimal übergewichtet.

apano-Stimmungsindex wartet auf FED-Statement

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Es mag auf den ersten Blick überraschend klingen, aber der Stimmungsindex ist momentan immer noch guter Dinge. Tendieren doch die europäischen Märkte derzeit bestenfalls ausgeprägt seitwärts. Die Erklärung ist jedoch einfach: Der Index betrachtet das Sentiment der Investoren aus der globalen Sicht heraus. Hier haben sich einige Faktoren zuletzt verbessert: die Schieflage des Euro, die zwar für die europäischen Aktienmärkte ein extremes Hausse-Argument war, jedoch insbesondere für die amerikanischen Exporteure ein Alptraum, ist dabei, sich aufzulösen.

Bei den Industrierohstoffen setzte eine Preisnormalisierung ein, nachdem die Kurse bis Ende des 1. Quartals teils erheblich unter Druck standen. Und es ist zu konstatieren, dass die wichtigsten Aktienmärkte außerhalb Europas allesamt an Allzeithochs oder zumindest auf Mehrjahreshochs stehen.

Dennoch ist die Stimmung recht fragil. Denn die Rallye in den südeuropäischen Staatsanleihen zeigt inzwischen doch deutliche Ermüdungserscheinungen – trotz des massiven EZB-Ankaufprogramms. Wir stufen diese Märkte als Risk-on-Anlagen ein, eine Abschwächung demzufolge als zunehmende Risikoaversion. Auch der Risikoparameter Gold zeigt derzeit hohe Stabilität. Es ist hierbei jedoch noch nicht erkennbar, ob die jüngste Aufwärtsbewegung nur im Rahmen der allgemeinen Erholung der Metalle erfolgte, quasi als kommunizierende Gegenbewegung zum US-Dollar, oder ob sich dahinter mehr verbirgt.

Die FED wird heute Abend das Ergebnis ihrer zweitägigen Sitzung veröffentlichen. Die Interpretation des Statements werden wir gegen Ende der New Yorker Börsensitzung sehen. Es ist interessant, festzustellen, dass die europäischen Märkte im Vorfeld heute erheblich nervöser tendieren als die US-Börsen.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 setzen wir die erhaltenen Impulse dergestalt um, dass wir in Euroland derzeit DAX-Discounter zukaufen, da wir von einer weiteren Konsolidierung, aber nicht von einem größeren Kurseinbruch ausgehen. Die Prämien und Sicherheitsabschläge sind momentan recht attraktiv.

Im Aktienbereich konzentrieren wir uns auf währungsgehedgte Zukäufe in den USA, da wir eine tendenzielle Umkehrung der Stimmung und Geldströme erwarten, insofern der US-Dollar weiter fällt. Zudem reduzieren wir unsere ohnehin sehr niedrige Anleihequote weiter. Im Bereich der gemanagten Fonds stocken wir u.a. den RWC Europe weiter auf, der überzeugend durch das schwieriger gewordene Umfeld der europäischen Börsen steuert.

DAX verliert 5,6% in einer Woche

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

In der vergangenen Woche hat der deutsche Aktienindex DAX den heftigsten Verlust seit Langem erlitten. Bis in den Sommer 2011 muss ein Statistiker zurück schauen, um einen vergleichbaren Wochenverlust zu finden. War dies die Alarmglocke, die das Ende der seit März 2009 laufenden Superrallye einläutete? Immerhin besagt ein geflügeltes Börsenwort, dass Haussen inmitten der Euphorie sterben – und es muss noch viel weiter zurück geschaut werden als bis Sommer 2011, um ein Zeitfenster zu entdecken, in dem deutsche Aktien stärker geklettert sind als im 1. Quartal 2015. Ich meine, mich entsinnen zu können, als junger Wertpapierberater 1985 eine solche Zeit mitgemacht zu haben, in der klassische Standardwerte in kürzester Zeit um ein Viertel an Wert gewannen.

Genau hierin liegt aber wahrscheinlich auch die Ursache des Kursrückgangs. Es gab eine begründete Präferenz des internationalen Kapitals für Euroland und ganz speziell für deutsche Aktien. Neben der noch vergleichsweise relativ günstigen Bewertung waren die beiden Antriebsmotoren die Fantasie auf zusätzliche Währungsgewinne für die Export orientierte deutsche Industrie und das entschlossene Niedrigzinsversprechen von Mario Draghi. Jedoch fiel seit Beginn des zweiten Quartals auf, dass der stürmische Kursaufschwung leichte Ermüdungserscheinungen zeigte.

Eine tendenzielle Beruhigung der Dollaraufwertung, keine weiteren Renditerückgänge mehr an den Anleihemärkten, keine Lösung für Griechenland in Sicht und zuletzt auch noch die Angst vor einem Crash am chinesischen Aktienmarkt. In Summe gute Gründe, um den Options-Verfalltag am Freitag für groß angelegtes Kasse machen zu nutzen.

apano-Stimmungsindex nur noch zuversichtlich

Unser apano-Stimmungsindex hat eine Stimmungsverschlechterung registriert – nicht nur im DAX, sondern generell bei europäischen und amerikanischen Aktien, aber auch bei den südeuropäischen Staatsanleihen. Jedoch wurden keine dramatischen oder gar panikhaften Anzeichen gemessen. Denn weder der Goldpreis noch der US-Dollar oder der US-Staatsanleihemarkt zogen an. Demzufolge stuften wir die erfolgte Korrektur nur als eine solche ein. Wir haben deshalb in unserem Fonds apano HI Strategie 1 den in unseren Augen übertriebenen Kurseinbruch vom Freitag opportunistisch genutzt und unsere europäischen Positionen taktisch aufgestockt. Jedoch nehmen wir grundsätzlich solch heftige Tagesreaktionen ernst. Deshalb war der heutige Montag sehr wichtig – bei einer nahtlosen Fortsetzung der schlechten Stimmung über das Wochenende hinaus wären wir heute konsequent auf die Gegenseite gewechselt und hätten in größerem Umfang verkauft. Aber auch, wenn wir für den Moment Recht behalten haben – im Laufe dieser Woche werden wir unsere Liquidität durch einige Verkäufe etwas erhöhen.

apano HI Strategie 1 mit +7,53% voll auf Kurs

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Genau vor 1 ½ Jahren – am 9. Oktober 2013 – starteten wir mit unserem Fonds apano HI Strategie 1. Wir nahmen den Handel auf und schrieben die erste Order.  Das verfügbare Startkapital in Höhe von 1,5 Millionen Euro kam von uns selbst, das heißt von der apano GmbH als Unternehmen , der apano Geschäftsführung als Privatpersonen und auch von mir. Ich steckte deshalb mein eigenes Geld in den Fonds, da ich von der Idee der Fondsstrategie überzeugt bin. Ob unser Ansatz auch wirklich  funktioniert,  hatten wir zuvor länger als 1 Jahr in einem sogenannten Papertrading – also fiktiv –  getestet.

Es ging uns darum, einen Fonds zu kreieren, der es schaffen kann, trotz extrem niedriger Zinsen am Anleihemarkt mittel- bis längerfristig eine nach Kosten gerechnete Rendite von ca. 5% p.a. zu erreichen. In Anbetracht der derzeit und sicher noch auf lange Zeit niedrigen Inflationsraten erschien uns dieses Renditeziel als ausreichend ambitioniert.

Ich bin jetzt Mitte 50 und deshalb nicht mehr sonderlich risikofreudig. Zu viele Crashs, die urplötzlich und brutal über die Märkte niedergingen, habe ich in meiner über 30jährigen Karriere in der Finanzwirtschaft miterlebt, um das meinen Nerven und meinem Geldvermögen ein weiteres Mal zuzumuten. Rendite und dafür einzugehendes Risiko sind nun mal untrennbar miteinander verbunden . Deshalb begnüge ich mich mit diesen 5%. Ich weiß, dass  ich dafür keine extremen Risiken eingehen muss und dass ich deshalb meine Nerven schone. Gerade, weil Gesundheit und Wohlbefinden viel wichtiger ist als Rendite, war ein Kernziel bei der Konstruktion des Fonds, dass er keine starken Schwankungen haben darf, weder in der Kurzbetrachtung über einen Tag, noch über einen längeren Zeitraum hinweg.

Deshalb haben wir dem Fonds eine einstellige Zielvolatilität vorgegeben. Da wir in dem Fonds wegen der niedrigen Renditen auf festverzinsliche Wertpapiere nahezu völlig verzichten, bestand die Herausforderung, ob und wie wir es schaffen, auch nahezu ohne die meistens stabilisierend wirkenden Anleihen ein rentierliches, aber dennoch ruhiges, „relaxtes“ Portfolio zu schaffen.

Die Basis für unsere Anlageentscheidungen bildet der apano-Stimmungsindex.  Diesen messen wir täglich, er informiert uns seit Start des Papertrading höchst zuverlässig, ob wir etwas offensiver oder doch eher defensiv agieren sollten. Wie in einem industriellen Fertigungsprozess bildet das Ergebnis dieser Auswertung die Basis unserer Entscheidungen. Das bedeutet, wir entscheiden nicht auf Basis unserer Meinungen und Tagesempfindung, sondern folgen strikt nach den in unserem Handbuch fest gelegten Regeln den Beweisen, die die Märkte uns täglich liefern. Zur konkreten Umsetzung teilten wir das Anlageuniversum in acht verschiedene Anlagestile auf. Jeder Stil hat sein eigenes Temperament und sein eigenes Ertrags-Risiko-Profil und wird je nach Stimmung höher oder niedriger gewichtet.

Abschließend belegten wir jeden Stil mit sorgfältig ausgewählten  Bausteinen. Dabei greifen wir auf von erfahrenen Managern gesteuerte Fonds zurück. Es hilft es uns sehr, dass wir über langjährige Expertise und gute Kontakte in die Welt der Alternativen Investments verfügen, denn hier hat apano ja seine Wurzeln. Wir nutzen Fonds von internationalen Partnern wie Man/GLG , Schroders, BlackRock, Henderson, Marshall Wace, Nordea, Pictet, RWC und  ACM Bernstein, aber auch feine Adressen aus der Region wie Vega, Kaldemorgen, White Fleet oder Loys. Daneben investieren wir aber auch Manager neutral, dazu erwerben wir Discountzertifikate auf Indizes oder kaufen direkt die Indizes via Kosten günstige und liquide ETFs.

Nach einem ganzen Jahr Papertrading war ich mir sicher, dass das gewünschte Ergebnis – ordentlicher Ertrag bei geringem Risiko – mit diesem Konzept auch langfristig und unter irgendwann auch mal schwierigen Marktbedingungen funktionieren kann. Ich hatte genau das Anlagevehikel gefunden, das ich zeitlebens gesucht hatte. Deshalb war ich der allererste Käufer des Fonds, investierte zuversichtlich nahezu die Hälfte meiner Ersparnisse und freute mich auf die Aufgabe, den Fonds entscheidend mit managen zu dürfen.

Nichts ist so gut, dass man es nicht noch besser machen könnte: Nach einer ordentlichen Startphase adjustierten wir im Frühjahr 2014 erstmals  unser Risikomanagement. Wir verschoben leicht die Gewichtung zwischen gemanagten und passiven Bausteinen, also das (Long-Short) Manager-Risiko zugunsten des Marktrisikos.  Im Spätsommer 2014 kam dann der erste reale Härtetest: Der DAX verlor 13%, wir nur weniger als ein Viertel davon. Perfekt! Gegen Jahresende 2014 führten wir eine weitere kleine Anpassung durch. Bis dahin hielten wir das Wechselkursrisiko aus dem Fonds komplett heraus. In Anbetracht des klaren Dollaraufwärtstrends entschieden wir, ab sofort auch einen kleinen Anteil an Fremdwährungspositionen halten zu dürfen.

Nun zur Leistungsbilanz des apano HI Strategie 1 nach exakt 1,5 Handelsjahren.

Der maximale  temporäre Verlust lag bei -3,18%, der schlechteste Handelstag brachte -0,69%. Fast zwei Drittel aller Handelstage verliefen positiv. Mit diesen Werten kann mein risikoaverses Ego gut leben. Wie sieht es mit dem Ertrag aus? Meine initial investierten Ersparnisse rentieren sich per heute mit +7,53%, das entspricht einer Rendite von jährlich 4,88%. Anfang Januar 2015 habe ich aufgestockt, was eine gute Entscheidung war, denn der Fonds ist seitdem um schöne 4,81% im Wert geklettert. Für beide Käufe zusammen liegt meine annualisierte Durchschnittsrendite nun deutlich oberhalb von 5%,  das Sparziel wurde erreicht.

Viele apano-Kunden haben sich den apano HI Strategie 1 bereits gekauft. Auch Banken, Sparkassen und Volksbanken sowie Vermögensverwalter und Anlageberater haben für ihre Kunden Käufe getätigt. Herzliches Dankeschön an Sie alle, die Sie dazu beigetragen habe, dass der Fonds nach erst 1 ½ Jahren Handelszeit bereits ein Volumen von nahezu 60 Millionen Euro erreicht hat.

Ich verspreche Ihnen, dass wir im Anlageausschuss des Fonds mit höchster Hingabe und Konzentration weiterhin alles geben werden, um für Sie ordentliche Rendite bei hoher Wertstabilität zu erwirtschaften.

Ein Krisenherd zuviel – die Stimmung kühlt sich merklich ab

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Über Monate hinweg kannten die Märkte nur eine Richtung. Erst in den letzten Tagen erlebten wir eine leichte Korrektur dieser Einbahnstraßen. Während sich die Kurse von Aktien, Staatsanleihen und US-Dollar etwas beruhigten, setzte bei den Rohstoffen eine Gegenbewegung ihrer seit geraumer Zeit hartnäckig anhaltenden Talfahrt ein. Alles nichts Dramatisches und zur Vermeidung einer Überhitzung oder Unterkühlung der betreffenden Märkte sogar wünschenswert. Seit gestern Nacht muss die Lage jedoch neu überdacht werden.

Zuspitzung im Jemen gibt zu denken

Denn mit der Zuspitzung der Lage im Jemen tritt nun ein neuer geopolitischer Krisenherd auf den Plan, den kaum jemand in seinen Kalkulationen berücksichtigt hat. Nicht nur die Nähe zu den saudischen Ölfeldern, sondern auch die strategische Bedeutsamkeit an der Meerenge zwischen dem Golf von Aden und dem Roten Meer sind schwergewichtige Argumente in der Beurteilung der Frage, ob es sich „nur“ um ein weiteres  militärisches Scharmützel in der Region handelt,  oder ob sich hieraus unter ungünstigen Umständen  folgenschwere Versorgungsengpässe oder sogar ein Krieg zwischen Iran und Saudi-Arabien entwickeln könnte. Beides lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht einmal ansatzweise bejahen oder verneinen – aber die Investoren an den Kapitalmärkten registrieren mit Unbehagen, dass sich schon wieder ein neuer Krisenherd auftut. Entsprechend heftig waren die Umschichtungen heute Vormittag aus Aktien raus und hinein in die Rohstoffe.
Der apano-Stimmungsindex registrierte diese klare Verschlechterung des Sentiments mit einer deutliche Stimmungseintrübung. Was bedeutet dies für die taktische Ausrichtung in unserem  Investmentfonds apano HI Strategie 1? Hierbei ist zu berücksichtigen, dass wir zuletzt relativ moderat positioniert waren und bereits Risiko abgebaut hatten. Denn der Stimmungsindex lieferte seit vierzehn Tagen kein klar optimistisches Bild mehr, sondern pendelte in einem Rangebound zwischen optimistisch und zuversichtlich.

Sicherer Hafen

Jeder altgediente Börsianer weiß: in Zeiten politischer Krisen verhalten sich die US-Börsen stets stabil. Dieses Phänomen ist bekannt als „safe haven“ (sicherer Hafen)-Effekt. Da zudem die US-Börsen in den letzten Tagen deutlich abgegeben haben, nutzten wir deshalb heute Vormittag die allgemeine Schwäche und kauften sowohl im S&P 500 als auch im (US-dominierten) MSCI-World Kleinigkeiten ein. Zudem  sammelten wir auch auf Ebene des Stoxx50 etwas Material ein, da wir hier insbesondere kurzfristig aus den Ölwerten relative Stabilität im Vergleich zum ESX50 erwarten. Um jedoch das  Gesamtrisiko bezüglich eines nicht auszuschließenden weiteren Ausverkaufs nicht zu erhöhen, werden wir die Liquidität egalisieren, indem wir die Käufe aus Abgaben in einem unserer DAX-Discounter finanzieren, was wir im späteren Tagesverlauf vornehmen wollen.
Unsere Allokation ist auch nach diesen leichten antizyklischen Anpassungen immer noch recht moderat und passt bequem zum derzeitigen zuversichtlichen Szenario. Eine Risikoabsenkung wird deshalb nur dann  erforderlich, falls der apano-Stimmungsindex eine weitere deutliche Abkühlung erfährt und in das nächsttiefere –neutrale – Szenario zurück fällt.

Jede Menge guter Nachrichten rechtfertigen optimistische Stimmung

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Das globale Sentiment an den Märkten stieg Anfang Februar sprunghaft an bis an die Schwelle zum Optimismus. Dort verharrte die gute Stimmung einige Tage, bis sie sich jetzt entschied, noch „eine Schippe drauf zu legen“. Schön erkennbar ist dies am Verlauf des apano-Stimmungsindex, der nun im optimistischen Bereich angekommen ist. Woher kam die gute und zuletzt geradezu bullishe Stimmung an den Märkten? Immerhin hatten sich doch eben erst in der letzten Woche die Krisen um Griechenland und die Ukraine gerade erst weiter zugespitzt.

Wirtschaftsdaten aus den USA sorgten für Durchbruch

Schon seit der spendierfreudigen EZB-Ankündigung vom Januar laufen die Euro-Aktienmärkte sehr ordentlich. Wie in meinem Blog vom 26. Januar beschrieben, kam es aber auch zugleich zu einer Aufheizung der von uns mit negativer Punktzahl bewerteten risikoaversen Märkte. Diese kühlten sich nun ausreichend ab, namentlich die US- und deutschen Staatsanleihen. Aber auch Gold kam von seinem Zwischenhoch bei 1300 USD inzwischen merklich zurück.

Entscheidendes Zünglein an der Waage waren aber bis zuletzt drei noch durchhängende Risk-on-Parameter, nämlich der Industrierohstoff Kupfer, sowie die Aktienbörsen und Anleihemärkte der Schwellenländer. Kupfer konnte sich in der laufenden Woche – trotz weiterer Wirtschaftsabkühlung in dem wichtigen Abnehmerland China – nun wieder deutlich von seinem zwischenzeitlich erreichten tiefsten Stand seit 2009 absetzen. Damit fehlte uns nur noch ein einziger Punkt, um optimistisch werden zu können. Der Durchbruch gelang gestern Nachmittag, als die Wirtschafsdaten aus den USA eine weitere leichte Abkühlung signalisierten.

Die unmittelbare Reaktion insbesondere in den lateinamerikanischen  Schwellenländern war höchst positiv. Denn mit einer Beruhigung der US-Konjunktur verbunden geht auch die Erwartungshaltung eines deutlichen Zinsanstiegs in den USA zurück. Dies bremst unmittelbar den Aufwärtsdruck bei den EM-Anleihen. Zudem bedeutet eine sich abzeichnende ganz leichte Konjunkturberuhigung in den USA zugleich auch einen etwas weniger schnell steigenden US-Dollar. Dies wiederum entspannt die Diskussion um die vielmals von den EM-Staaten in US-Dollar aufgenommenen und entsprechend rückzuzahlenden Schulden.

apano HI Strategie 1 offensiver ausgerichtet

Dass die Märkte das erklommene Stimmungshoch jedoch erst erreichen konnten, ist natürlich neben aller Ökonomie auch ein ganz großer Verdienst unserer Bundeskanzlerin. Ihr unglaublicher Einsatz an Energie und Willen zur Eindämmung der Ukraine-Krise führte zu einer positiven Gelassenheit an den Aktienmärkten trotz akuter Militärkulisse. Auch in ihrer direkt anschließenden nächsten Gesprächsrunde zeigte sie mit  konstruktiver Kompromissbereitschaft die Hoffnung auf, dass bei gutem Willen aller Beteiligten sicher ein Weg gefunden werden kann, für alle Seiten eine akzeptable Lösung zu finden.

Sollte es tatsächlich gelingen, diese beiden „großen Sorgenkinder“ der Märkte aus den Schlagzeilen zu bekommen, könnte der Optimismus im apano-Stimmungsindex durchaus eine ganze Weile anhalten.
Wir haben in unserem vermögensverwaltenden Fonds apano HI Strategie 1 seit dem konstatierten Stimmungsanstieg Anfang Februar die offensiven Anlagestile kontinuierlich erhöht und nun weiter ausgebaut.

Griechenland und Erholung der Ölpreise beruhigen Börsen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der gestrige Handelstag hat zu einem deutlichen Stimmungswechsel an den Börsen geführt. Zunächst verliert die Börse den Schrecken vor den Griechen. Die gemäßigte Wortwahl der neuen griechischen Regierung lässt vermuten, dass sie in der Realität angekommen ist und in Europa (auch im Süden) offensichtlich keine Unterstützung für ihre Forderungen erhalten hat. Ein drastischer Schuldenschnitt und die damit verbundene Ansteckungsgefahr für andere Problemländer rücken in den Hintergrund.

Gleichwohl die Unternehmenszahlen der aktuellen US-Berichtssaison eher enttäuschend verlaufen und auch die Fundamentaldaten eine Abschwächung der US-Wirtschaft offen legen, sorgt der sich stark erholende Öl-Wert für gute Laune bei den Investoren, vor allem in den USA. In vorangegangen Blogs hatten wir dargelegt, warum ein niedriger Ölpreis zwar gut für die Wirtschaft ist. Allerdings belastet ein zu großer Verfall vor allem die in den USA ansässigen Öl-Unternehmen stark.

Der apano-Stimmungsindex hat jüngst die verbesserte Stimmung aus vielen Bereichen registriert und deutlich zugewinnen können. Bei den Risk-Off-Märkten: Der Nachfragerückgang bei den Staatsanleihen der USA und Deutschland wirkt entspannend. Der Rückgang bei Gold sendet ein weiteres Signal verbesserter Stimmung. Auf der Risk-On-Seite des apano-Stimmungsindex vervollständigt sich das Bild. Die im gesamten Jahresverlauf schwächelnden US-Börsen konnten deutlich zulegen und oberhalb wichtiger technischer Marken schließen. Auch Emerging-Markets- Aktien sowie auch der japanische Nikkei konnten zulegen und wichtige technische Hürden nehmen.

In Summe also eine deutliche Stimmungsaufhellung und der Wechsel vom neutralen in das zuversichtliche Szenario. Aus Sicht unseres Fonds, dem apano HI Strategie 1, ist aber zunächst wichtig, dass sich diese Stimmungsverbesserung auch im heutigen US-Handel bestätigt. Erst dann werden wir größere Anpassungen an das neue Szenario vornehmen.

Insgesamt darf nicht übersehen werden, dass die Aktienbörsen ein deutlich verschobenes Bild liefern. Im wichtigen US-Aktienmarkt war seit Jahresbeginn (am Index betrachtet) kein Geld zu verdienen. Ähnlich sieht es im Nikkei aus. Gerade hier in Europa und speziell in Deutschland fühlt es sich an, als würden die Börsen global feiern. Dies geschieht aber nicht vor dem Hintergrund guter Wirtschafts- und Fundamentaldaten, sondern eher vor dem Hintergrund der jüngst beschlossenen Maßnahmen (Anleihekaufprogramm in Höhe von mehr als 1 Billion Euro) der EZB.