Märkte im „Abwarte-Modus“

Die zurückliegende Handelswoche war von einigen Unsicherheiten geprägt. Auf der geopolitischen Seite standen sowohl die Ukraine-Krise als auch das bisher kaum auf der Agenda zu findende Referendum der Schotten im Blickpunkt. Das dürfte die Börsianer auch in dieser Woche noch beschäftigen. Wegen der knappen Prognosen ist eine Vorhersage des Referendums aktuell nicht möglich.

Während sich die US-Wirtschaft weiterhin wachstumsstark präsentiert, wächst die Angst vor einer eher als erwarteten Zinsanhebung in den USA, was sowohl die Aktienmärkte als auch die Rentenmärkte unter Druck setzte. Diesem Trend konnten sich auch die europäischen Rentenmärkte nicht entziehen und die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen stieg wieder deutlich über die Marke von 1%.

Der „Draghi-Effekt“, der die Anleihen nochmals zu neuen Hochs getrieben hatte, scheint zunehmend zu „verpuffen“. Die gleiche Sorge traf auch die Aktienmärkte. Beispielsweise der DAX als auch der S&P 500 fielen – wenn auch knapp – durch einige technische Linien. Der apano-Stimmungsindex wechselte daher vom bisher optimistischen Szenario eine Stufe tiefer in das zuversichtliche Umfeld.

Vor dem Hintergrund der Zinsunsicherheit wird mit Spannung die FED-Sitzung am Mittwoch erwartet.  Danach bleibt das gespannte Warten auf das Referendum in Schottland. Eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten runden eine wahrscheinlich ereignisreiche Börsenwoche ab.

Für den Fonds apano HI Strategie 1 haben wir bereits Ende letzter Woche einige Vorbereitungen getroffen und beispielsweise die Aktienquote leicht zurückgefahren und andere defensive Bausteine verstärkt.

apano HI Strategie 1 äußerst stabil im schwierigen letzten Monat

Fast drei Wochen hat es gedauert, bis der apano-Stimmungsindex wieder genug Pluspunkte in den Märkten fand, um von neutraler in zuversichtliche Stimmung  wechseln zu können. Bleischwer hingen die europäischen Aktienmärkte im Keller und belasteten täglich die Messwerte. Dennoch war zu keinem Zeitpunkt pessimistische Panik zu verzeichnen, denn sowohl die Schwellenländer als auch die Schwergewichte USA und Japan ließen sich nur mäßig von den schwachen Konjunkturdaten in Europa und der Ukrainekrise beeinflussen.

Das kann daran liegen, dass all diese Länder viel weniger von den Sanktionen gegen und durch Russland betroffen, oder teilweise sogar lachende Dritte in diesem Streit sind. Auch die Krisenbarometer Gold, US-Dollar  und US-Staatsanleihen hatten sich durchgängig eher ruhig verhalten. Lediglich der Fluchthafen „deutsche Staatsanleihen“ wurde aktiv gesucht. Dies scheint jedoch eher an den schwachen Konjunktur- und Inflationsdaten zu liegen als an echter Panik. Denn zeitgleich haussierten auch die qualitativ wesentlich schwächeren Staatsanleihen aus Italien und Spanien, die beileibe keine Fluchtburgen darstellen.

Mit dem deutlichen Kursanstieg der weltweiten Aktien seit Wochenbeginn hat es dann heute mit dem Stimmungswechsel geklappt. Eigentlich war der Markt schon am Freitagmittag bereit dazu, doch dann irritierten Nachrichten aus der Ukraine. Durch den darauf einsetzenden spontanen Ausverkauf an den Börsen wurde der Break um einige Tage verschleppt.

Wir haben mit unserem Fonds apano HI-Strategie 1 bereits letzte Woche angefangen, uns an den offensiven oberen Rand der uns im neutralen Szenario erlaubten Allokation aufzustellen. Wir werden im Laufe dieser Woche in mehreren Schritten die Positionen des Fonds offensiver ausrichten, um dem neuen Szenario gerecht zu werden.

Bezogen auf die Wertentwicklung während der herausfordernden vier letzten Wochen konnten wir  den Kurs des Fonds mit -0,69% im 1-Monats-Betrachtungszeitraum erfreulich stabil halten. Der DAX beispielsweise verlor in dieser Periode fast 5x so viel, nämlich 3,36%. Wieder einmal zeigt es sich, wie gut unsere Philosophie funktioniert, die besagt, dass es möglich ist, auch unter weitest gehendem Verzicht auf festverzinsliche Wertpapiere, die wir als völlig ausgereizt betrachten, ein wertstabiles Portfolio zu konstruieren.

Talfahrt an den Aktienmärkten gestoppt?

Während es an den europäischen Aktienmärkten trotz positiver Eröffnung letztlich weiter abwärts ging, schlossen gestern die US-Märkte mit einer deutlichen Gegenreaktion im positiven Bereich. Ist damit die Korrektur beendet? Grundsätzlich befindet sich die Weltwirtschaft nach wir vor im Wachstum. Die makroökonomischen Daten zeigen, dass die USA auf Wachstumskurs ist. Der harte Winter hatte einige Daten verzerrt. Doch sowohl die Situation am Arbeitsmarkt als auch die überwiegend positiv verlaufende Berichtssaison der Unternehmen sendet ermutigende Signale.

Das europäische Wachstum verläuft andererseits enttäuschender. Vielerorts hatte man mit mehr Dynamik gerechnet. Aber die Probleme sind noch zu groß. Wachstum ja – aber klein.

Im Grunde also ist das Umfeld für eine Investition in Aktien nach wie vor intakt – gerade auch vor dem Hintergrund fehlender Alternativen aufgrund des Zinsumfeldes. Natürlich drücken die Krisenherde in der Ukraine und im Gazastreifen auf die Stimmung.

Der DAX hat in der letzten Woche rund 4,5% verloren: Von der Spitze von über 10.000 Punkten fand inzwischen eine Korrektur von rund 8,5% statt. Der S&P 500 hat von seiner Spitze rund 3,6% verloren. Eigentlich keine große Korrektur – gerade in den USA.

Der apano-Stimmungsindex reagierte ebenfalls auf diese Rückgänge. Nach den Rückschlägen der letzten Woche und dem schlechten Auftakt in den gestrigen Handelsstart tauchte er sogar einmal ins neutrale Umfeld ab. Aufgrund des positiven US-Marktes jedoch bestätigte sich dieses Signal heute Morgen nicht und der apano-Stimmungsindex wechselte wieder in das zuversichtliche Umfeld.

Dennoch ist festzustellen, dass eine deutliche Entspannung weder am Markt noch im apano-Stimmungsindex (als Spiegelbild des Marktes) gelingen will. Während die jetzigen Kursniveaus vor einigen Wochen noch als Einstiegssignale gewertet wurden, halten sich die Käufer aktuell zurück. Eine schnelle Erholung scheint nicht in Sicht. Wir stellen uns jedenfalls darauf ein, dass kurzfristig auch ein weiteres Abwärtspotenzial möglich erscheint. Nichtsdestotrotz sehen wir mittelfristig positive Vorzeichen für das 2. Halbjahr.

Aktien im Korrekturmodus – Chancen wahrnehmen

Erneut war gestern kein guter Tag an den Aktienmärkten. Der Dax verlor im freien Fall mehr als 200 Punkte – allen voran Adidas wegen seiner Gewinnwarnung. Auch der heutige Tag steht bisher im Zeichen klarer Abwärtsbewegungen. Der DAX verlor in 2 Tagen 4%. Die US-Börsen korrigierten in einer Größenordnung rund um 2% und die Vorzeichen stehen vorbörslich weiter rot. Trotz dieser negativen Vorgaben hielten sich die asiatischen Märkte doch recht stabil – wenn auch leicht negativ.

Keine Frage: Die Börse steht im Korrekturmodus. Der apano-Stimmungsindex nahm diese Entwicklung sehr gut auf und präsentiert sich deutlich gesunken, aber noch im zuversichtlichen Bereich. Die Besonderheit ist, dass wir in den letzten 10 Tagen vier Stimmungswechsel verzeichneten. Wir nennen das „Rangebound-Szenario“. Für uns ist dies ein weiteres Signal der Vorsicht.

Weiterhin fällt mir an den Märkten auf, dass wir keine Flucht in die sicheren Häfen haben, wie deutsche oder US-Staatsanleihen. Auch Gold hat in den letzten Tagen per Saldo eher verloren. Es ist auch kein Grund zur Panik. Im Grunde ist es Stand jetzt eine gesunde Korrektur von zuvor deutlich gestiegenen Märkten. Dass die europäischen Märkte stärker korrigieren als die US-Märkte ist nicht neu. Zudem werden die europäischen Märkte zusätzlich durch die Spannungen mit Russland stärker belastet.

Es gilt aber, Chancen zum Aufbau von Aktienpositionen zu suchen und zu nutzen. Heute Nachmittag kommen die Arbeitsmarktdaten der USA sowie weitere wichtige Fundamentaldaten. Wir gehen davon aus, dass sich hieraus der Trend der nächsten Tage ergibt. Eine Stabilisierung mit vorsichtigen Nachkäufen auf niedrigerem Niveau oder eben eine Risikoreduzierung wegen weiterer Korrekturen der Aktienmärkte.

Vorzeichen negativ – apano-Stimmungsindex reagiert

Gerade an den europäischen Aktienmärkten gab es in den letzten Tagen ein ordentliches Hin und Her. Gestern konnten die meisten Aktienmärkte mit soliden Kursgewinnen beenden. Aus technischer Sicht allerdings bleiben – trotz positiver Tage – die Vorzeichen negativ. Die Gegenbewegungen nach verlustreichen Tagen sind nicht stark genug, verharren unterhalb von Widerständen und „prallen“ an diesen wieder ab.

Vielfältige Gründe

Die fundamentalen Gründe und Unsicherheiten dafür sind sicher vielfältig. Einerseits drücken noch immer – gerade in Europa – die geopolitischen Sorgen. Hierzu zählen allen voran die Sanktionen gegen Russland, die speziell Deutschland belasten. Denn als der russische Haupthandelspartner in Europa fällt auf Deutschland ca. ein Viertel des europäischen Handelsvolumens mit Russland. Die Reaktionen und gegebenenfalls eine weitere Eskalation dieser Sanktionen bleibt abzuwarten.

Warten auf volkswirtschaftliche Daten

Andererseits stehen in dieser Woche noch wichtige volkswirtschaftliche Daten auf der Agenda. Das US-BIP für das 2. Quartal fiel in seiner ersten Veröffentlichung dabei mit +4% p.a. viel besser aus, als die erwarteten +2,9% p.a. Daneben fielen aber die neugeschaffenen Stellen in den USA mit +218.000 für Juli leicht schlechter aus als angenommen. Diese Zahlen werden nicht nur im Lichte einer konjunkturellen Entwicklung der USA betrachtet, sondern gerade auch im Hinblick auf Zinsentscheidungen (und deren Kommentierung) der US-Notenbank FED heute gegen 20.00 Uhr.

Stimmungsindex fällt vom optimistischen in das zuversichtliche Szenario

Der apano-Stimmungsindex hat diese zunehmende Unsicherheit der Märkte deutlich gespürt. Die jüngste Entwicklung am Kupfermarkt, der gestern unter der 20-Tage-Durschnittslinie geschlossene S&P500 sowie aber auch das aktuell gestiegene Volatilitätsniveau der Aktienmärkte haben den Stimmungsindex vom optimistischen in das zuversichtliche Szenario einen Gang runter schalten lassen.

Mischfonds apano HI Strategie 1 mit erfolgreichem ersten Jahr

Der vermögensverwaltende Mischfonds apano HI Strategie 1 wurde vor einem Jahr, am 19.07.2014, aufgelegt. Handelsstart war der 08.10.2014. Angesichts der geopolitischen Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie starken Marktschwankungen sind wir mit seiner soliden Wertentwicklung zufrieden.

Die Idee war es, den Fonds mit einem konsequenten Long-Short-Ansatz zu managen, um auch bei fallenden oder stagnierenden Märkten Erträge erzielen zu können. Die Philosophie des apano HI Strategie 1 stößt bei Investoren auf ein positives Echo: Inzwischen betreut apano ein Fondsvolumen von mehr als 37 Millionen Euro, was für einen so jungen Fonds ein ausgesprochen erfreuliches Ergebnis ist.

Hinsichtlich Wertentwicklung zeichnete sich das 2. Quartal durch ein bewegtes, aber positives Marktumfeld aus, den der apano HI Strategie 1 mit einem Plus von 0,81% abschloss. Der Mai entpuppte sich dabei als der beste Monat: Während im April die Ukraine-Krise noch auf die Stimmung drückte, zogen die Aktienmärkte im Mai wieder an – der DAX knackte im Juni sogar die 10.000-Punkte-Marke.

Der apano-Stimmungsindex, das Marktbarometer des apano HI Strategie 1, machte bereits früh auf kleinere Korrekturen aufmerksam, bevor es zu Marktverwerfungen kam. Mit Hilfe des apano-Stimmungsindex kann täglich genau bestimmt werden, in welcher Verfassung sich die globalen Märkte bewegen. Das Fonds-Portfolio wird diesem Index entsprechend ausgerichtet. So hat der Anleger die beruhigende Gewissheit, stets passend zur vorherrschenden Marktstimmung investiert zu sein.

Der Fonds will – salopp ausgedrückt – ein „profitabler Entspannter“ mit stabilem Wertzuwachs sein. Letzteres hat er mit Bravour erreicht: Die Schwankungen und temporären Kursrückgänge des letzten Quartals waren sogar weniger ausgeprägt als angenommen. Mit der Wertentwicklung des apano HI Strategie 1 sind wir sehr zufrieden.

Volatiler Stimmungsverlauf an den Börsen

Die Märkte zeigten sich gestern merklich erleichtert, dass die globalen Krisenherde in der Ukraine und im Nahen Osten sowie auch die portugiesische Banco Espirito Santo keine weiteren Wellen schlugen. In der Folge konnten die europäischen Aktienmärkte die schlechte Stimmung der letzten Tage ablegen und ihre Verluste aufholen – wie schon so oft unterstützt durch die positiven Vorgaben ab Eröffnung der US-Börsen.

Ein besonderer Blick galt den US-Verbraucherpreisen. Sie stiegen 0,3% zum Vormonat sowie auf 2,1% auf Jahressicht. Damit lagen die Werte unter den Erwartungen vieler Marktteilnehmer. Sicher hätten höhere Werte die Spekulation um den Zeitpunkt der Zinserhöhung in den USA angeheizt. In der Folge legte auch Gold den „Krisenmodus“ ab.

Aufgrund dieser Lage sowie nicht zuletzt auch durch die sich normalisierenden Volatilitäten der Aktienmärkte konnte der apano-Stimmungsindex wieder (wenn auch knapp) ins optimistische Szenario wechseln.

Allerdings bleibt die Erkenntnis, dass die geopolitischen Krisenherde jederzeit erneut aufflammen können und aus technischer Sicht an den europäischen Aktienmärkte noch wichtige Widerstandsmarken zu nehmen sind. Dennoch bewerten wir das Umfeld für Aktieninvestments nicht ungünstig und werden die Aktienquote umsichtig anheben.

Zurück im Lager der Optimisten

Nur für wenige Tage verließ der apano-Stimmungsindex das optimistische Terrain. Während in Europa weiterhin nervöse Unsicherheit besteht, präsentiert sich Asien freundlich entspannt und in Nordamerika herrscht sogar Feierlaune. Der Dow Jones zeigt sich mit frischem Allzeithoch, der wichtige S&P 500 sowie die Börsen Kanadas und Mexicos stehen unmittelbar davor.

Die leichte Beruhigung des Goldpreises tat ihr Übriges, so dass unser Stimmungsbarometer bereits am Montagmorgen von seinem kurzen Ausritt ins zuversichtliche Terrain zurückkehrte ins optimistische Lager. Wir haben deshalb in unserem Fonds apano HI Strategie 1 gestern und heute unsere offensiveren Positionen wieder hochgefahren.

Bei dieser Allokationsrunde haben wir aber Europa  ein wenig stiefmütterlicher behandelt als den Rest der Welt. Das nervöse Verhalten der europäischen Finanztitel ermahnt uns hier zur Wachsamkeit. Unsere letzte Woche aufgebauten kleinen Defensivpositionen in Gold und USD-Staatsanleihen halten wir vor diesem Hintergrund  weiter aufrecht und denken sogar über eine weitere Aufstockung nach.

Die erste Stimmungsverschlechterung seit 6 Wochen – nur ein Ausrutscher oder nachhaltig?

Der apano-Stimmungsindex kletterte am 21. Mai in das „optimistische“ Szenario. In diesem besten der vier von uns gemessenen Stimmungsbilder verharrte er dann kontinuierlich exakt 6 Wochen lang.  Vorgestern nun ist der Index um eine Stufe auf „zuversichtlich“ abgerutscht. Es war diesmal nicht das ganz große Schlüsselereignis, das zur Stimmungseintrübung führte, sondern eine Vielzahl an kleinen Nadelstichen. Zu den leider immer zahlreicheren geopolitischen Brennpunkten gesellen sich sehr verhaltene Konjunkturdaten aus Europa.

Nachdem bereits seit Wochen die in den Indizes hoch gewichtete europäische Bankenlandschaft mit immer neuen negativen Schlagzeilen aufwartet, war dann die aktuelle Nachrichtenlage um die finanzielle Lage eines portugiesischen Großkonzerns der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Wie wird es nun weiter gehen? Der saisonale Effekt ist nicht ungefährlich: Viele Investoren reduzieren zu Beginn der Sommerferien ihre Aktivitäten und Positionen, was den Markt ausdünnt. Diese reduzierte Liquidität kann insbesondere bei negativen Meldungen schnell zu erhöhter Eigendynamik führen. Auslöser können dann fundamentale Ursachen sein, eine größere Korrektur kann aber auch einfach nur durch technische Gründe, wie zum Beispiel das Durchbrechen wichtiger Unterstützungslinien, ausgelöst werden.

Fundamental wird es nun insbesondere darauf ankommen, ob die Unternehmen in der gerade gestarteten Berichtssaison für das 1. Halbjahr die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen und – noch wichtiger – wie ihre Prognosen über den weiteren Geschäftsverlauf ausfallen werden. Charttechnisch ist zu beachten, dass sich die beiden wichtigsten europäischen Aktienindizes DAX und Euro Stoxx 50, wir schauen bei beiden auf den Performanceindex, aktuell nur knapp über der wichtigen 100-Tage-Durchschnittslinie behaupten. Etwa 4% darunter liegt eine noch bedeutendere Linie, die den langfristigen Durchschnitt der letzten 200 Handelstage misst.

Insofern es in den nächsten Tagen keine dramatischen neuen Nachrichten aus Finanzen, Wirtschaft und Politik gibt, und wenn sich die negativen Nadelstiche nicht in hohem Stakkato fortsetzen, sollte der europäische Aktienmarkt spätestens dort Boden finden.

Dennoch – in dieser Aussage steckt viel theoretischer Konjunktiv und damit unwägbares Risiko. Deshalb haben wir in unserem Fonds apano HI Strategie 1 in den letzten beiden Tagen der sich verschlechternden Stimmung den Tribut gezollt, der in unseren Statuten dafür vorgesehen ist. Wir haben das Marktrisiko, das wir derzeit insbesondere in Europa sehen, reduziert.  Konkret haben wir die Aktienquote um 3% abgesenkt und sind momentan dabei, unsere Discount-Bausteine in Varianten mit defensiverer Ausstattung zu tauschen.

Zudem haben wir Kleinigkeiten in die „sicheren Häfen“ Gold und US-Staatsanleihen allokiert. Die erfreulich hohen weiteren Mittelzuflüsse parken wir taktisch kurz in der Kasse. Wir warten nun ab, wie die erste Welle der Berichtssaison  ausfällt, und – was noch wichtiger ist – ob die Investoren positiv oder negativ überrascht sein werden.

Unser nächster Allokationsschritt wird dann planmäßig am kommenden Mittwoch erfolgen, insofern das Szenario bis dahin unverändert bleibt. Wir glauben jedoch nicht, dass der derzeitige zuversichtliche Stimmungszustand über mehrere Wochen stabil sein wird. Vielmehr gehen wir davon aus, dass der apano-Stimmungsindex in Kürze entweder wieder optimistisch sein wird oder um eine weitere Stufe absinkt auf neutral.

Investorenstimmung kühlt etwas ab

Der apano-Stimmungsindex hat heute auf die Entwicklung der letzten Tage reagiert und vom optimistischen ins zuversichtliche Szenario gewechselt. Nachdem wir in der letzten Woche noch neue Höchststände an wichtigen Aktienmärkten gesehen haben, ist es für viele Investoren jetzt wichtig, dass die Unternehmenszahlen die hohen Bewertungen auch wiederspiegeln.

Die neue Berichtssaison für das 2. Quartal startete gestern in den USA mit Alcoa. Der Aluminiumhersteller gilt als wichtiger Konjunkturindikator, da er konjunktursensitive Industrien wie Fluggesellschaften, Automobilhersteller und das Baugewerbe beliefert. Im Vorfeld der Veröffentlichung waren viele Investoren nervös und einige Investoren nahmen ihre Gewinne mit.

Der S&P 500 verlor knapp 1% von seiner Spitze. Deutlich nervöser zeigten sich die europäischen Investoren. Der Dax beispielsweise verlor fast 2,5%, der Eurostoxx 50 sogar mehr als 3%.

Nachdem Alcoa gestern nach Börsenschluss gute und besser als erwartete Zahlen präsentierte, erholte und stabilisierte sich der US-Markt zunächst. Etwas auffällig ist allerdings, dass sich die asiatischen Märkte heute Nacht im roten Bereich bewegten und sich den US-Vorgaben nicht entziehen konnten.

Auch der DAX und der Eurostoxx 50 können heute Vormittag nicht von den guten Unternehmenszahlen Alcoas profitieren. Die Stimmung bleibt angespannt – nicht zuletzt auch wegen der Lage in Israel und den anderen geopolitischen Krisenherden.

Für unseren vermögensverwaltenden Fonds apano HI Strategie 1 werden wir uns, wenn sich das zuversichtliche Szenario im heutigen Handel bestätigt, leicht defensiver ausrichten. Dabei werden wir voraussichtlich vor allem Positionen aus dem europäischen Markt reduzieren, der sich anfälliger zeigt als der US-Aktienmarkt.