apano-Stimmungsindex registriert auffallende Marktbewegungen und bleibt vorsichtig

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der apano-Stimmungsindex fängt derzeit spannende Impulse auf. Teilweise sind sie konträr – und deshalb besonders aussagekräftig. So präsentieren sich auf der Ebene der Staatsanleihen Top-Bonitäten wie Deutschland und die USA ausgesprochen freundlich, ihre nicht ganz so hochwertigen Pendants aus Italien und Spanien jedoch taumeln Richtung Jahrestief. Diese gegenläufige Bewegung setzte Mitte Juni ein und hat sich heute nach dem Referendum beschleunigt. Offenbar wird befürchtet, dass die in den letzten Jahren gestarteten Sparanstrengungen zur Haushaltssanierung nun auf erheblich härtere Opposition stoßen könnten.

Die Ausweitung der Renditeunterschiede verschlechtert jedoch auch die relative Wettbewerbsfähigkeit der Südeuropäer, was unter Anlagegesichtspunkten konkret darauf hinauslaufen könnte, dass wir im DAX in näherer Zukunft eine Outperformance gegenüber dem EuroStoxx50 sehen. Für diese These spricht auch, dass im ESX50 relativ viele – gerade auch südeuropäische – Bankentitel vertreten sind, die selbst wiederum in nennenswertem Umfang Anleihen ihrer Staaten halten und die deshalb unter deren Wertverlust der letzten Wochen und Tage leiden. Zudem könnte der Renditeanstieg in Südeuropa dort die private und institutionelle Kreditnachfrage ausbremsen, ein weiterer Belastungsfaktor für Finanzaktien.

Ein zweites auffallendes Phänomen der letzten Tage ist die Performance des DAX – Index im Verhältnis zur Entwicklung der impliziten Volatilität des DAX. Vereinfacht ausgedrückt sagt dieser Wert aus, mit welchen Schwankungen die Marktteilnehmer in den nächsten 30 Tagen rechnen und was sie bereit sind, zu bezahlen, um sich davor abzusichern. Die letzten beiden Tage vor dem Referendum verharrte der DAX in einem engen Kurskorridor, während die Volatilität auf ein Dreijahreshoch schoss.

Solche Sprünge finden eigentlich nur statt, wenn der Kassamarkt – also der DAX – zeitgleich kollabiert oder in die Höhe saust. Dies weist darauf hin, dass insbesondere die professionellen Anleger zwar im DAX positioniert blieben, aber ihre Bestände zugleich absicherten. Ganz sicher haben aber auch zahlreiche Investoren konkret auf haussierende oder einbrechende Börsen am heutigen Tag nach dem Referendum „gesetzt“. Diese spekulativen Positionen wurden wohl heute zum Teil geschlossen, also teilweise auch sogenannte Shorteindeckungen vorgenommen, was half, den Markt – bislang jedenfalls – heute insgesamt trotz des „Nein“-Votums recht stabil zu halten.

Den Rücktritt von Finanzminister Varoufakis scheinen die Investoren als Geste der Kompromissbereitschaft von Athen zu deuten, jedenfalls notiert die implizite Volatilität ganz erheblich unter dem Freitagsniveau, was ausdrückt, dass heute erheblich weniger Furcht vor einem Markteinbruch grassiert als vor dem Referendum.

Die dritte auffallende Marktbewegung spielt sich auf den Rohstoffmärkten ab. Es gibt heute nennenswerte Einbrüche bei den Industrierohstoffen. Der stellvertretend für diese Gattung im apano-Stimmungsindex vertretene Impulsgeber Kupfer ist mit einem letzte Woche gestarteten Stabilisierungsansatz kläglich gescheitert. Der Preis stürzt heute bedrohlich nahe an sein Mehrjahrestief. Selbst der Goldpreis hat nur wenige Stunden positiv reagiert auf den Ausgang des Referendums. Er koppelt sich heute an den generellen Trend der Rohstoffe: nach Süden.

Vermutlich ist eine der Ursachen für die Schwäche der Rohstoffe die angespannte Lage in China. Dort konnten zwar starke verbale Commitments der führenden chinesischen Brokerhäuser heute den Aktienmarkt leicht stabilisieren, es ist aber völlig offen, ob damit der Boden erreicht ist. Ein weiterer Ausverkauf könnte die chinesische Konjunktur weiter abkühlen und damit die Preise für Rohstoffe weiter unter Druck setzen.

Wir haben in unserem Fonds apano Strategie 1 die extrem hohe DAX-Volatilität am Freitag genutzt, um den Bestand an DAX-Discountzertifikaten auszubauen, denn ein Effekt exzessiver Volatilität ist, dass die Risiko-Rendite-Verhältnisse von Discounts äußerst attraktiv werden. Wir sicherten diese Position teilweise ab, indem wir als Gegengewicht DAX-Short ETFs implementierten. Falls der DAX in den nächsten Tagen moderat fällt, gewinnen wir sogar gleichzeitig mit beiden Positionen.

Bei einem Ausbruch nach oben oder unten werden wir diese Paarung neu überdenken. Wir halten das Risiko im Fonds insgesamt klein, indem wir die Gewichtung in klassischen Aktienfonds am untersten Rand unserer Soll-Allokation und andererseits die Kasse vergleichsweise hoch halten. Denn wir bleiben vorsichtig, da einfach zu viele Warnlampen blinken. Wir interpretieren den neutralen Zustand des apano-Stimmungsindex weiterhin als dringende Empfehlung, das Portfolio derzeit defensiv zu führen, also Netto-Positionierungen auf steigende oder fallende Aktienkurse gering zu halten.

EuroStoxx-Performance-Index erstmals über 7000 Punkten dank schwächerer US-Konjunkturdaten

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Zum Karfreitag der Schock: Die Anzahl der Beschäftigten in der US-Industrie ex Agrar stieg im März um lediglich 126.000 und damit nur halb so stark wie prognostiziert. Im stark ausgedünnten Feiertagshandel passierte genau das, was der unmittelbaren Logik entsprach. Der US-Dollar knickte ein und die Aktienmärkte in den USA und Europa rutschten steil ab. Lediglich der amerikanische Anleihemarkt war gesucht und mit ihm das Gold. Denn die Feiertagshändler unterstellten, dass der Arbeitsmarktbericht neue Konjunkturängste in den USA schüren würde.

Zudem folgerten sie, dass dieser Report ein Frühwarnsignal für die anstehende US-Berichtssaison sei. Die wichtigste Konsequenz jedoch könnte eine später als ursprünglich erwartete Zinsanhebung in den USA sein.

Über die Osterfeiertage wurden die Daten zunehmend positiver interpretiert. Die Hoffnung auf eine Verlängerung der US-Nullzinspolitik bis September oder gar bis Jahresende 2015 im Zusammenspiel mit einem wieder erstarkten Ölpreis schob die amerikanischen Börsen gestern mächtig an und ließ den kleinen Schock, den die Karfreitagshändler verursacht hatten, schnell vergessen.

Asien und Europa nahmen heute diese Stimmung auf, so dass der EuroStoxx 50 Performanceindex – das ist die Variante, die genau wie beim DAX die ausgeschütteten Dividenden als reinvestiert betrachtet – kurz nach 12.00h MEZ erstmals in seiner Geschichte die 7000er-Marke überschritt und auf ein neues Allzeithoch kletterte.

Auch der apano-Stimmungsindex ist optimistisch aus den Osterfeiertagen gekommen. Neben dem freundlichen USA-Aktienmarkt hat auch die Stabilisierung der Emerging-Markets-Anleihen dazu beigetragen. Dort hat die Hoffnung auf eine prolongierte Nullzinspolitik der US-amerikanischen Notenbank bereits gestern zu deutlichen Kursaufschlägen geführt.

In unserem Fonds apano HI Strategie 1 haben wir die Aktienquote heute Vormittag leicht erhöht. Wichtig für uns ist nun unter charttechnischen Gesichtspunkten, dass der S&P 500 die gestern zurück eroberte 2073-Punkte- Marke hält. Fundamental wird in den nächsten Tagen bedeutsam, ob Griechenland seine im April fälligen Kredite fristgerecht bezahlt und wie die US-Berichtssaison anlaufen wird.

Ein weiteres Konjunkturprogramm für Deutschland

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Als 2014 die US-amerikanische Notenbank ihr Anleiherückkaufprogramm sukzessive auf null zurück- fuhr, startete sie damit eine wahre Kursrakete: Vom 1. Juli 2014 bis heute kletterte der USD zum Euro  um sagenhafte 14,8%. Damit geben die USA sukzessive einen Teil ihres Wachstumspotenzials an Euroland ab, denn sie verteuern und erschweren sich damit ihre eigenen Exporte und verbilligen bzw. erleichtern im direkten Gegenzug  Importe aus Drittländern.

Ich hatte im apano-Blog vom 18. September 2014 bereits über dieses Phänomen geschrieben. An den Kapitalmärkten wurde dies jedoch bislang weitgehend ignoriert: Die US-Aktienmärkte wiesen ein weit erfolgreicheres zweites Halbjahr 2014 auf als der Euroland-Leitindex ESX50. Das ist ungewöhnlich, wird den Börsen doch ein vorausschauender Antizipationsmechanismus unterstellt. Vielleicht resultierte diese Entwicklung mit der Ukraine auch lediglich aus vorrangig geopolitischen Gründen.

Nach der gestrigen Entscheidung der Schweizer Nationalbank, die Unterstützung des Euro komplett einzustellen, brauchte der Schweizer Franken nur wenige Sekunden, um die Entwicklung zum Euro nachzuvollziehen, die beim US-Dollar immerhin ein halbes Jahr gedauert hatte. Erneut wird diese Entwicklung wie ein Konjunkturprogramm für Euroland wirken, zum großen Entsetzen der Schweizer Unternehmer. Denn es ist offensichtlich, dass es für die Schweizer Bürger nun viel interessanter wird, ihr Geld zu uns nach Euroland zu tragen und hiesige Produkte zu kaufen als heimische Erzeugnisse.

Für Euroland-Bürger hingegen wird „Made in Switzerland“ (noch mehr) zum teuren  Luxusgut avancieren. Gleiches gilt natürlich für den Wettbewerb innerhalb der globalen  Industrie. So darf es nicht verwundern, dass der Schweizer Börsenindex SMI seit der Bekanntgabe gestern früh um mittlerweile 13% eingebrochen ist.

Nutznießer dieser Entwicklung wird Euroland sein – ganz besonders die starke Exportnation  Deutschland und das in gleich zweifacher Hinsicht. Einerseits sind es besonders solche Güter wie BMW, Audi und Mercedes, die innerhalb von Sekunden für Schweizer Private zum absoluten Schnäppchen wurden und nun die Verkaufszahlen ankurbeln dürften. Das hat unmittelbare Auswirkungen  auf die Geschäftszahlen der Unternehmen. Doch an der Börse, wo diese Firmen gelistet sind, ist der noch größere Effekt zu erwarten: Da Schweizer Unternehmen nun ein ernstes  Problem haben, werden deren Aktien vorerst wohl gemieden werden.

Internationale Anleger, die im geopolitisch sicheren Mitteleuropa investiert sind und bleiben wollen, werden recht wahrscheinlich Umschichtungen im größeren Stil vornehmen. Ganz besonders aber sind für die Schweizer Anleger Euroland-Aktien plötzlich ausgesprochen billig geworden. Und was liegt näher, als vom Land mit der höchsten AAA-Bonität Schweiz  in ein anderes AAA-Land, nämlich den Nachbarstaat Deutschland umzusteigen?

Da sich mit dem Ausstieg der SNB ein schwergewichtiger EUR-Käufer aus dem Markt zurückgezogen hat, ist eine weitere EUR-Abwertung sehr wahrscheinlich. Mit jedem US-Cent und Rappen, um den sich der Euro weiter verbilligt, steigt jedoch die potenzielle Konjunkturdynamik von Eurolands Exportindustrie an. Das sind gute Aussichten für Euroland und insbesondere für die deutschen Aktienmärkte.

Wir tragen diesen Gedanken Rechnung, indem wir in unserem Fonds apano HI Strategie 1 deutsche Aktien deutlich höher gewichten. Wir sehen jedoch zunehmende Probleme im überaus wichtigen US-Aktienmarkt, nicht nur wegen des hohen Dollarkurses, sondern auch wegen des stark gesunkenen Ölpreises, aufziehen. Ebenfalls vorsichtig sind wir bei den Staaten, die Rohstoffe exportieren und  auf Einnahmen durch diese angewiesen sind.

Weil unser apano-Stimmungsindex bereits seit einiger Zeit defensiv auf „neutral“ steht, sind wir in DAX und ESX50 deshalb vorrangig indirekt investiert. So bevorzugen wir konkret derzeit Discountzertifikate, die dank erheblicher Marktnervosität mit beruhigend hohen Sicherheitspuffern und zugleich attraktivem Renditepotenzial versehen sind. Die US-Dollar-Story begleiten wir direkt über Investments in US-Staatsanleihen und indirekt über Engagements in den USD-Tranchen unserer Zielfondsmanager.

 

apano-Stimmungsindex registriert turbulenten Jahresstart

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der gestrige Handelstag wurde mit Spannung erwartet. Nach den ruhigen Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel öffnen die Marktteilnehmer ihre Bücher und positionieren sich entsprechend ihren Erwartungen für das Jahr 2015. Gerade die erste Handelswoche wird mit Spannung erwartet, denn oft ist sie Spiegelbild für den Jahresverlauf. Und so enttäuschte der gestrige Handelstag doch deutlich. Vor allem am Nachmittag kam die Börse deutlich unter Druck.

Die Diskussion um ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum und der starke Preisverfall von Öl verhagelten alle Vorstellungen eines gelungenen Jahresauftaktes. Das spürte auch unser apano-Stimmungsindex: Der Eurostoxx-Performanceindex fiel unter alle relevanten Durchschnittslinien und wirkte besonders angeschlagen. Aber auch der DAX, der S&P500 sowie der japanische Nikkei verloren aus technischer Sicht teils deutlich Punkte. Fels in der Brandung war der chinesische Aktienmarkt.

Die Volatilitäten der Aktienmärkte stiegen sprunghaft und seit längerer Zeit zeigte auch Gold wieder deutlichere Zuwächse.

Bereits gestern im späten Nachmittagshandel fiel der apano-Stimmungsindex vom zuversichtlichen ins neutrale Szenario zurück. Gestern Abend haben wir bereits bei unserem vermögensversverwaltenden Fonds, dem apano HI Strategie 1, erste kleine Anpassungen vorgenommen. Ein leichtes Aufstocken der US-Staatsanleihen zahlte sich gestern aus. Im heutigen Vormittagshandel haben wir weitere kleinere Adjustierungen vorgenommen.

Größere Anpassungen an das neue neutrale Szenario, das von einer deutlich defensiven Portfolioausrichtung geprägt ist, nehmen wir allerdings erst vor, wenn sich die Märkte nicht entweder im Laufe des US-Handels heute oder in der Eröffnung morgen erholen. Diese Bestätigung ist für uns wichtig, um nicht zu schnell bei kleineren Marktkorrekturen ausgebremst zu werden und eine Erholung der Märkte zu verpassen.

Für 2015 denken wir insgesamt, dass die Risiken spürbar zugenommen haben. Der niedrige Ölpreis lastet auf einigen Volkswirtschaften und Unternehmen. Insgesamt haben wir vor allem in den USA ein hoch bewertetes Aktienniveau. Die nach wie vor schwierige Situation in Russland oder jüngst auch die politische Unsicherheit in Griechenland zeigen, dass eine Menge Risiken zusammenkommen können und in Summe wirken.

Andererseits bestimmen noch immer die Notenbanken mit ihrer Liquidität das Geschehen an den Börsen und das niedrige Zinsniveau sollte ein guter Treiber für die Aktienmärkte sein. Gerade auch in Europa müssten der niedrige Euro und die preiswerten Rohstoffe konjunkturverstärkend wirken.

In diesen ersten Tagen des Jahres wünschen wir Ihnen, dass Sie persönlich ein gutes Jahr (auch Börsenjahr) haben werden. Sicher wird es wieder spannend. Wir werden täglich wachend das Geschehen verfolgen und Sie unter anderem auch über unsere Blogs auf dem Laufenden halten.

Börsen auf dem Weg zum „Crash“ oder nur ausgeprägte Korrektur?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die richtige Antwort auf diese Frage ist von entscheidender Bedeutung für jeden, der einen Mischfonds managt. Denn im Gegensatz zum starren Ansatz eines reinen Aktien- oder reinen Rentenfonds besteht beim Mischfonds die Chance, aber damit auch die Verantwortung, das anvertraute Kundengeld zur Stimmung im Markt passend anzulegen.

In dem von uns gemanagten flexiblen Mischfonds apano HI Strategie 1 haben wir darüber hinaus auch die Möglichkeit einer sogenannten „Netto-Short“-Position, wir könnten also auch von fallenden Kursen profitieren. Dies ist jedoch insofern riskant, weil sich der Fonds – und damit auch der Anleger – konträr zur Marktrichtung positioniert. Deshalb sollte eine solche Ausrichtung nur dann erfolgen, wenn ein massiver Einbruch der Märkte droht, was uns zur Ausgangsfrage zurück bringt.

Das Herzstück unserer Anlageentscheidungen ist der apano-Stimmungsindex. Dessen Alarmglocken haben frühzeitig geläutet, im apano-Blog vom 26.09.2014 habe ich vor einer unmittelbar drohenden größeren Korrektur gewarnt.  Wir haben ab diesem Tag kontinuierlich und konsequent Risiko aus dem von uns betreuten Fonds herausgenommen, immer in enger Abstimmung mit dem, was uns die Märkte mittels des Stimmungsindex sagten.  So ist es uns gelungen, den Fonds stabil auf Kurs zu halten.

Der Kursrückgang um 2% seit dem 26. September bis heute ist beruhigend im Vergleich zu dem, was an den Märkten passiert ist. So brach Europas wichtigster Aktienindex EuroStoxx 50 im gleichen Zeitraum mit -11,5% mehr als fünf Mal so stark ein.

Wer den apano-Stimmungsindex täglich mitverfolgt, wird feststellen, dass sich dessen Werte zwar kontinuierlich verschlechterten, aber er sich dennoch durchgängig im neutralen Bereich hält. Was schließen wir daraus und was sind für uns die Konsequenzen?

Der negativste mögliche Fall ist ein pessimistisches Szenario. In der Programmierung des Index haben wir dies aber nur für Fälle vorgesehen, in denen sich an den Börsen Panik breit macht. Es muss dazu eine regelrechte Flucht aus „Risiko“ in „Sicherheit“ stattfinden.  Solange diese ausbleibt, sind wir auch nicht pessimistisch. Freilich sind wir mit dem gestrigen Tag und auch heute Vormittag bedrohlich nahe an ein solches Szenario herangerückt.

Deshalb haben wir im Fonds eine weitere Risikoabsenkung vorgenommen, so dass wir nun vorerst nahezu völlig ausbalanciert stehen. Nur aber, wenn wir ins pessimistische Stimmungsbild rutschen, werden wir den einen entscheidenden Schritt weiter gehen und uns „Netto-Short“ ausrichten.

Dass der Stimmungsindex bislang keinen Pessimismus signalisiert, interpretieren wir so, dass es sich wohl nur um eine ausgeprägte Börsenkorrektur an den Märkten handelt, dieser aber nicht zum Crash ausarten wird. Zu letzterem fehlt es auch an dem dazu erforderlichen Schlüsselereignis.

Es erscheint momentan viel wahrscheinlicher, dass die Börsen lediglich die sich zuletzt rapide verschlechternden Konjunktur- und damit auch Gewinnerwartungen der Unternehmen einpreisen. Dieser Vorgang sollte aber bald abgeschlossen sein, da ja für 2015 nicht von einer Rezession auszugehen ist.

Spätestens bei einem weiteren Rückgang der Kurse auf beispielsweise 8.100 im DAX werden wir anfangen, antizyklisch im Rahmen unser selbst gesteckten Begrenzungen für das dann geltende Szenario zu kaufen. Schwieriger wird es, wenn der Markt sich vorher fängt. Auch da werden wir die Gesamtheit der für uns global relevanten Schlüsselmärkte, also den apano-Stimmungsindex, zu Rate ziehen und bei deutlichen Anzeichen einer Besserung des Gesamtsentiments schnell wieder mutiger werden.

Die erste Stimmungsverschlechterung seit 6 Wochen – nur ein Ausrutscher oder nachhaltig?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Der apano-Stimmungsindex kletterte am 21. Mai in das „optimistische“ Szenario. In diesem besten der vier von uns gemessenen Stimmungsbilder verharrte er dann kontinuierlich exakt 6 Wochen lang.  Vorgestern nun ist der Index um eine Stufe auf „zuversichtlich“ abgerutscht. Es war diesmal nicht das ganz große Schlüsselereignis, das zur Stimmungseintrübung führte, sondern eine Vielzahl an kleinen Nadelstichen. Zu den leider immer zahlreicheren geopolitischen Brennpunkten gesellen sich sehr verhaltene Konjunkturdaten aus Europa.

Nachdem bereits seit Wochen die in den Indizes hoch gewichtete europäische Bankenlandschaft mit immer neuen negativen Schlagzeilen aufwartet, war dann die aktuelle Nachrichtenlage um die finanzielle Lage eines portugiesischen Großkonzerns der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Wie wird es nun weiter gehen? Der saisonale Effekt ist nicht ungefährlich: Viele Investoren reduzieren zu Beginn der Sommerferien ihre Aktivitäten und Positionen, was den Markt ausdünnt. Diese reduzierte Liquidität kann insbesondere bei negativen Meldungen schnell zu erhöhter Eigendynamik führen. Auslöser können dann fundamentale Ursachen sein, eine größere Korrektur kann aber auch einfach nur durch technische Gründe, wie zum Beispiel das Durchbrechen wichtiger Unterstützungslinien, ausgelöst werden.

Fundamental wird es nun insbesondere darauf ankommen, ob die Unternehmen in der gerade gestarteten Berichtssaison für das 1. Halbjahr die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen und – noch wichtiger – wie ihre Prognosen über den weiteren Geschäftsverlauf ausfallen werden. Charttechnisch ist zu beachten, dass sich die beiden wichtigsten europäischen Aktienindizes DAX und Euro Stoxx 50, wir schauen bei beiden auf den Performanceindex, aktuell nur knapp über der wichtigen 100-Tage-Durchschnittslinie behaupten. Etwa 4% darunter liegt eine noch bedeutendere Linie, die den langfristigen Durchschnitt der letzten 200 Handelstage misst.

Insofern es in den nächsten Tagen keine dramatischen neuen Nachrichten aus Finanzen, Wirtschaft und Politik gibt, und wenn sich die negativen Nadelstiche nicht in hohem Stakkato fortsetzen, sollte der europäische Aktienmarkt spätestens dort Boden finden.

Dennoch – in dieser Aussage steckt viel theoretischer Konjunktiv und damit unwägbares Risiko. Deshalb haben wir in unserem Fonds apano HI Strategie 1 in den letzten beiden Tagen der sich verschlechternden Stimmung den Tribut gezollt, der in unseren Statuten dafür vorgesehen ist. Wir haben das Marktrisiko, das wir derzeit insbesondere in Europa sehen, reduziert.  Konkret haben wir die Aktienquote um 3% abgesenkt und sind momentan dabei, unsere Discount-Bausteine in Varianten mit defensiverer Ausstattung zu tauschen.

Zudem haben wir Kleinigkeiten in die „sicheren Häfen“ Gold und US-Staatsanleihen allokiert. Die erfreulich hohen weiteren Mittelzuflüsse parken wir taktisch kurz in der Kasse. Wir warten nun ab, wie die erste Welle der Berichtssaison  ausfällt, und – was noch wichtiger ist – ob die Investoren positiv oder negativ überrascht sein werden.

Unser nächster Allokationsschritt wird dann planmäßig am kommenden Mittwoch erfolgen, insofern das Szenario bis dahin unverändert bleibt. Wir glauben jedoch nicht, dass der derzeitige zuversichtliche Stimmungszustand über mehrere Wochen stabil sein wird. Vielmehr gehen wir davon aus, dass der apano-Stimmungsindex in Kürze entweder wieder optimistisch sein wird oder um eine weitere Stufe absinkt auf neutral.

Investorenstimmung kühlt etwas ab

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der apano-Stimmungsindex hat heute auf die Entwicklung der letzten Tage reagiert und vom optimistischen ins zuversichtliche Szenario gewechselt. Nachdem wir in der letzten Woche noch neue Höchststände an wichtigen Aktienmärkten gesehen haben, ist es für viele Investoren jetzt wichtig, dass die Unternehmenszahlen die hohen Bewertungen auch wiederspiegeln.

Die neue Berichtssaison für das 2. Quartal startete gestern in den USA mit Alcoa. Der Aluminiumhersteller gilt als wichtiger Konjunkturindikator, da er konjunktursensitive Industrien wie Fluggesellschaften, Automobilhersteller und das Baugewerbe beliefert. Im Vorfeld der Veröffentlichung waren viele Investoren nervös und einige Investoren nahmen ihre Gewinne mit.

Der S&P 500 verlor knapp 1% von seiner Spitze. Deutlich nervöser zeigten sich die europäischen Investoren. Der Dax beispielsweise verlor fast 2,5%, der Eurostoxx 50 sogar mehr als 3%.

Nachdem Alcoa gestern nach Börsenschluss gute und besser als erwartete Zahlen präsentierte, erholte und stabilisierte sich der US-Markt zunächst. Etwas auffällig ist allerdings, dass sich die asiatischen Märkte heute Nacht im roten Bereich bewegten und sich den US-Vorgaben nicht entziehen konnten.

Auch der DAX und der Eurostoxx 50 können heute Vormittag nicht von den guten Unternehmenszahlen Alcoas profitieren. Die Stimmung bleibt angespannt – nicht zuletzt auch wegen der Lage in Israel und den anderen geopolitischen Krisenherden.

Für unseren vermögensverwaltenden Fonds apano HI Strategie 1 werden wir uns, wenn sich das zuversichtliche Szenario im heutigen Handel bestätigt, leicht defensiver ausrichten. Dabei werden wir voraussichtlich vor allem Positionen aus dem europäischen Markt reduzieren, der sich anfälliger zeigt als der US-Aktienmarkt.

Schwacher Nikkei belastet Stimmung – schnelle Erholung scheint in Sicht

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Wir hatten an dieser Stelle bereits über die Entwicklung der Börsenlieblinge der letzten Jahre berichtet. Namentlich Biotechnologie- und Internetwerte standen bei Investoren aller Art hoch in der Gunst. Doch zuletzt ermüdete dieses Interesse und Investoren wollen aus dem hohen Bewertungsniveau heraus, was an der Entwicklung des auf diesen Bereich konzentrierten Nasdaq-Index deutlich zu sehen ist.

Die schlechte Stimmung dort schlug auch auf die breiter gefassten Märkte wie den DAX, den Eurostoxx oder auch auf den S&P 500 durch. Letztlich gab es zwar Verluste, die Märkte präsentierten sich in den letzten Tagen andererseits aber in einem technisch robusten Zustand und aktuell sehen wir eine Erholung und Stabilisierung.

Auch der apano-Stimmungsindex spiegelt diese Stabilität wider. Dennoch registrieren wir aktuell, dass Gold technisch stärker wird und der japanische Aktienindex Nikkei unter relevante Unterstützungslinien gefallen ist. Der Kursverlust des Nikkei am letzten Handelstag hat sicher zwei Gründe: Es ist zum einen eine Reaktion auf die Kurskorrekturen, die Aktien global erlebt hatten. Der Nikkei hat darauf bisher nicht reagiert. Es ist andererseits in der Politik der japanischen Notenbank zu sehen, die eine Auswertung der jährlichen Liquiditätszufuhr über die jetzigen 500 Milliarden nicht plant.

Dadurch präsentierte sich der apano-Stimmungsindex heute Morgen nicht mehr „optimistisch“, sondern nur noch „zuversichtlich“. Bereits vorgestern, als wir über die Nasdaq berichteten, haben wir einige Umschichtungen in unserem Fonds apano HI Strategie 1 unternommen, um den aufkeimenden Risiken Rechnung zu tragen.

Dies sollte zunächst als Reaktion auf die leicht geänderte Stimmung ausreichen. Die aktuelle Erholungstendenz an den Märkten lässt vermuten, dass die Stimmung wieder aufhellt. Die momentane Entwicklung bei Gold sowie die nachbörsliche Entwicklung beim Nikkei unterstreichen dies.

apano-Stimmungsindex ermahnt zu erhöhter Wachsamkeit

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Mitte Januar konstatierte der apano-Stimmungsindex, dass die Märkte immer nervöser wurden. Danach registrierte er sich rapide verschlechternde Messwerte. Den bisherigen Tiefpunkt verzeichnete der apano-Stimmungsindex Mitte vergangener Woche, als er erstmals seit Ende Juni 2013 unter die Nulllinie fiel. Seit dem 7. Februar hellt sich das Sentiment nun wieder etwas auf.

Ist damit die Korrektur abgehakt und die Bullen können wieder zum Angriff auf neue Höchststände blasen? Oder handelt es sich nur um eine kurze Verschnaufpause, bevor die nächste Abwärtswelle einsetzt? Der apano-Stimmungsindex signalisiert uns, dass die globalen Investoren sich noch nicht festlegen wollen.

Wir sind jedoch höchst wachsam, denn die aktuelle Konstellation im apano-Stimmungsindex deutet darauf hin, dass  in den nächsten Tagen eine kräftige Bewegung an den Märkten stattfinden wird. Ob diese jedoch zu neuen Jahreshöchst- oder  -tiefstständen führt, ist derzeit aus den Werten noch nicht zu interpretieren.

Es ist jedoch fest zu stellen, dass der Anstieg am heutigen Montagmorgen beispielsweise im EuroStoxx 50 unmittelbar unter der für den apano-Stimmungsindex wichtigen Umkehrmarke von 3050 stoppte.