Bis zur Wochenmitte war die Welt für die Anleger noch in Ordnung. Es schien, dass die Investoren sich damit arrangiert hätten, dass die FED im Dezember angesichts eines robusten Arbeitsmarktes und stabiler Konjunkturdaten die Zinsen in den USA marginal anhebt. Insbesondere passte gut ins entspannte Bild, dass Mario Draghi Andeutungen machte, die Geldpolitik im Euroraum noch etwas weiter zu lockern. weiterlesen
FED
Europäische Aktien mit gutem Potenzial
Die US-Notenbank Fed sendete deutliche Signale, dass die Zinswende in den USA unmittelbar bevorsteht und in der Sitzung am 16. Dezember vollzogen wird. Untermauert wird dies von deutlich besser als erwarteten Arbeitsmarktzahlen am Freitag. Gleichwohl einige US-Fundamentaldaten unter den Erwartungen geblieben sind, ist nicht zu erwarten, dass diese für die Entscheidung der FED relevant sein werden.
Auch seitens der Emerging Markets, die von einer Zinsanhebung in den USA am meisten betroffen wären, hat sich die Lage stabilisiert. Eine Zinsanhebung scheint dort inzwischen eingepreist zu sein. Gleiches gilt für die Währungs- und Rentenmärkte. Europäische Staatsanleihen folgten den US-Märkten und Renditen zogen ebenfalls an. Der Dollar gewann deutlich an Stärke, zumal auch die Europäische Notenbank vor einer Ausweitung des Anleihekaufprogramms zu stehen scheint.
Fazit: Die US-Märkte müssen nun auf dem recht hohen Bewertungsniveau Stabilität beweisen. Einerseits lastet die Zinserhöhung auf der Stimmung, anderseits geschieht eine solche auf dem Rücken einer günstigen US-Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage. Unter verstärkter Beobachtung sollten auch die rohstoffexportierenden Emergings Markets stehen, für die sowohl die US-Zinsanhebung, als auch der feste Dollar und die schwachen Rohstoffpreise problematisch sind. Insgesamt signalisiert der apano-Stimmungsindex nach wie vor ein „zuversichtliches“ Szenario.
In den kommenden Wochen sollten vor allem europäische und japanische Titel davon profitieren können. Nach dem Kurssprung der letzten Wochen sollte eine weitere Phase der Konsolidierung jedoch nicht überraschen. Bezüglich unsere vermögensverwaltenden Mischonds, apano HI Strategie 1, würden wir kleinere Rücksetzer im Rahmen einer unveränderten Gesamtbewertungen durchaus für Nachkäufe bei Aktien nutzen.
Märkte stabilisieren sich nach „Oktoberrally“
Nachdem in der Vorwoche die Märkte – speziell in Europa – einen rasanten Zuwachs verzeichneten, beruhigte sich die Entwicklung in der letzten Woche deutlich. Im Fokus der Anleger standen erneut die Aussagen der Notenbanken. Die FED überraschte dabei mit der Mitteilung, eine Zinserhöhung für Dezember nach wie vor in Betracht zu ziehen.
Das dämpfte die Stimmung an den Aktienmärkten leicht und brachte eine Kehrtwende im Renditeverlauf der Rentenmärkte mit sich. Auch in Japan überraschte die Notenbank. Während von einer weiteren Ausweitung der bereits lockeren Geldpolitik ausgegangen wurde, beließ es die Notenbank hingegen auf dem aktuellen Niveau.
Abgesehen von den Aussagen der Notenbanken stand die laufende Berichtssaison im Blickpunkt. Neben positiven Meldungen, beispielsweise von Apple, gab es auch eine Reihe negativer Meldungen, vor allem aus Bankensektor – beispielsweise die Deutsche Bank.
Fazit: Die wichtigsten Märkte laufen auf hohem Niveau seitwärts und konsolidieren nach dem dynamischen Verlauf im Oktober. Da die Notenbank die Tür für eine Zinserhöhung im Dezember offen gelassen hat, werden sicher alle Fundamentaldaten, besonders die US-Arbeitsmarktdaten, diesbezüglich gedeutet. Darüber hinaus steht auch die Berichtssaison der Unternehmen vor einer weiteren intensiven Woche. Wenn es zu keinen negativen Überraschungen kommt, sollte es an den Aktienmärkten weiter aufwärts gehen können.
Jedoch liegen auch einige technische Widerstände knapp oberhalb der jetzigen Bewertungsniveaus, so dass es auch bei normalem Börsenverlauf immer wieder zu leichteren Rückschlägen kommen kann. Insgesamt jedoch präsentiert sich der apano-Stimmungsindex robust zuversichtlich und entsprechend steht einer „Jahresendrally“ bisher nichts im Weg.
apano-Stimmungsindex steigt auf 2-Monatshoch
Märkte aktuell: Die globalen Aktienindizes erlebten letzte Woche einen beachtlichen Höhenflug. Auslöser war die Hoffnung auf weiter „taubenhaftes“ Verhalten der Big-4-Notenbanken, also FED, EZB, BoJ und Bank of China. Die Erholung der Märkte startete über den Umweg einer kräftigen Dollarabschwächung. Unmittelbare Profiteure dieser Entwicklung waren die Rohstoffmärkte, die sich deutlich von ihren Jahrestiefs lösen konnten.
Feste Anleihekurse bei Top-Bonitäten, schwächelnder US-Dollar und anziehende Rohstoffpreise: Dieser Mix stützte die Emerging Markets – Aktien und Anleihen haussierten dort gleichermaßen. In den Industrienationen zeigten sich die im bisherigen Jahresverlauf gebeutelten Aktien aus den Bereichen Energie und Bergbau außerordentlich fest. Aber auch Industrieaktien entwickelten sich sehr positiv. Auf der Gegenseite standen ausschließlich defensive Branchen, der pharmazeutische Sektor erlitt sogar Verluste.
Unser Fazit: Der Kursaufschwung der Indizes wurde zwar von den meisten Branchen getragen, trotzdem erscheint er etwas überzogen. Die extremen Kurszuwächse bei den bisherigen Problemkindern des Jahres 2015 überzeichneten das Bild. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier zum großen Teil erst einmal nur um Rückkäufe von leerverkauften Positionen handelt („Shorteindeckungen“), weniger um den Aufbau von strategischen Long-Positionen seitens überzeugter Investoren. Deshalb würde ein kleiner Rücksetzer an den Märkten in dieser Woche nicht überraschen. Zudem wird die gerade angelaufene Berichtssaison in den USA in den nächsten beiden Wochen erheblichen Einfluss ausüben. Dennoch: Der apano-Stimmungsindex ist nun auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert und steht unmittelbar davor, das neutrale Terrain nach oben zu verlassen. Zu diesem aufgehellten Bild passt auch die Saisonalität. Denn das vierte Quartal ist für Börsianer statistisch betrachtet zumeist ein sehr gutes.
apano HI Strategie: Seit Ende September haben wir die Aktienquote via Index-ETFs konsequent erhöht. Davon profitierte der Fonds in der abgelaufenen Woche deutlich. Jedoch litten andererseits die Zielfonds der wichtigen Stile „Markneutral“ und „Aktien Long Short“ unter dem abrupten Favoritenwechsel der Branchen. Auch „Trendfolger“, die weiterhin einen anziehenden US-Dollar und rückläufige Aktienindizes erwarten, verbuchten Verluste. Deshalb konnten wir – trotz rechtzeitig und deutlich ausgebauter Aktienquote – von dem Anstieg der Börsen nur marginal profitieren. Wir haben nun taktisch die Quoten dieser drei Stile ein Stück reduziert. Von ihrem strategischen Mehrwert in einem Portfolio sind wir weiterhin absolut überzeugt, im August und September waren sie wichtige Stabilisatoren des Fonds.
apano-Stimmungsindex auf höchstem Stand seit einem Monat
Heute Abend um 20:00h MEZ wird die US-amerikanische Notenbank FED verkünden, ob sie – erstmals seit vielen Jahren – die Zinsen anhebt oder diese Entscheidung zunächst nach hinten verschiebt. Ich glaube, ob sie erhöht oder nicht, ist gar nicht so wichtig. Viel bedeutsamer wird sein, wie sie ihre Entscheidung begründen wird und was ihre Pläne mit Blick auf 2016 sind. Einen singularen kleinen Schritt werden die Märkte locker wegstecken, nicht aber den Beginn einer Zinserhöhungsserie.
Der Blick auf den apano-Stimmungsindex zeigt, wie sehr sich in den letzten beiden Tagen die Situation an den globalen Märkten entspannt hat: Das Sentiment drehte von fast pessimistisch auf fast zuversichtlich. Die Investoren scheinen davon auszugehen, dass die FED heute Abend mit dem erforderlichen Fingerspitzengefühl agieren wird. Wir haben deshalb gestern Morgen damit begonnen, den von uns betreuten Fonds apano HI Strategie 1 wieder etwas offensiver auszurichten.
Die Märkte bleiben volatil
In dieser Woche steht die Zins-Entscheidung der US-Notenbank im Blickpunkt der Anleger. Dabei ist davon auszugehen, dass eine Erhöhung der Leitzinsen jetzt im September nicht eingepreist ist. Obwohl die weitere Stabilisierung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes eine Erhöhung rechtfertigen würde, sprechen die aktuellen Marktunsicherheiten dafür, eine Zinserhöhung zu verschieben. Hatte die FED doch immer betont, dass eine Zinserhöhung „marktschonend“ durchgeführt werden soll. Es wird also eine knappe Entscheidung.
Anleger werden zudem besonders auf die noch in dieser Woche anstehenden Veröffentlichungen wichtiger Konjunkturdaten schauen. Entsprechend unruhig wird es an den Märkten zunächst weitergehen. Zudem belasten auch die Emerging Markets mit sinkenden Aktien- und Anleihekursen die Märkte. Auch China befindet sich weiter im Abwärtstrend: Unter den Erwartungen liegende Handels- und Preisdaten für August spiegeln die derzeitige chinesische Wachstumsabkühlung wider.
Fazit: Vor der Zinsentscheidung in den USA wird es weiter volatil an den Märkten zugehen. Doch es gibt auch einige Anzeichen dafür, dass die Börsen dabei sind, einen tragfähigen Boden zu finden und die Ursache des Markteinbruchs lediglich in den gesenkten Gewinnerwartungen wegen der konjunkturellen Entwicklung in den Schwellenländern zu suchen ist.
In der Folge der Zinsentscheidung könnte es einen Ausbruch der Märkte aus der aktuellen Handelsbandbreite geben. Der apano-Stimmungsindex steht nach wie vor im neutralen Bereich und verharrt nahe dem Stimmungstief der Vorwochen. Dies signalisiert immer noch, sehr vorsichtig zu agieren. Das Setzen auf einen Ausbruch der Märkte nach oben sollte also – wenn überhaupt – nur in geringem Umfang erfolgen. Ein Abtauchen der Märkte nach unten ist nach wie vor keinesfalls ausgeschlossen.
Investieren mit Augenmaß
Bevor am Mittwoch Abend die FED Ihre Sicht auf die US Konjunktur und den Start der Zinserhöhungen in den USA verkündete, waren allerorts Investoren gespannt. Es war die letzte Sitzung vor September, wo viele Marktteilnehmer einen ersten Schritt im Zinserhöhungszyklus erwarten. Andere rechnen erst im Dezember damit. Viel neues oder ein konkreter Termin kam allerdings bei der FED Sitzung nicht zu Tage. Der erhoffte konkrete Hinweis für den Zinsschritt blieb aus. Klar scheint nur eines. In diesem Jahr werden Zinsen um 0,25% erhöht. Das sollte auch bereits im Markt eingepreist sein.
Positiv zeigt sich, dass sich die US-Wirtschaft weiter erholt. Auch wenn das Wachstum im 2. Quartal mit 2,3% am unteren Ende der Erwartungen lag, so war es doch klar stärker als das Winterquartal, welches zudem nach oben revidiert wurde (+0,6% anstatt -0,2%). Dass sich die USA auf einem Wachstumspfad befindet, belegen auch die Daten zum US-Arbeitsmarkt.
Nachdem durch den Einbruch in China Anfang der Woche die Börsen stark belastet wurden, hellt die Stimmung aktuell wieder auf.
Unser apano-Stimmunsgindex registrierte das und wechselte gestern gleich zu Börsenbeginn vom neutralen zurück ins das zuversichtliche Szenario. Nach diesem Wechsel war vor allem der gestrige Tag sehr wichtig. Gerne sehen wir solche Stimmungswechsel bestätigt. Und es war positiv, dass von Seiten der USA kein Abgabedruck aufkam und sich die Märkte langsam wieder beruhigen.
Gleichwohl unser Stimmungsindex ein zuversichtliches Gesamtbild zeichnet, so wird beim Blick in die Details auch deutlich, dass es Warnsignale gibt. Störfeuer könnten vor allem aus China und den Emerging Marktes kommen. China ist aktuell wohl das größte Risiko für den globalen Wachstumskurs. Das zeigt sich auch in den schwachen Rohstoffpreisen wie beispielsweise Kupfer. Noch jedoch zeichnet sich hier kein klares Bild.
Besondere Chancen weisen aktuell Handelsstrategien aus dem Bereich Long-Short auf. Strategien also, die bei einigen Unternehmen auf steigende und bei anderen auf fallende Kurse setzen können. Gerade jetzt in einer gemischt ausfallenden Bilanzsaison ergeben sich hier besondere Chancen. Nicht alle Unternehmen eines Index steigen gleichermaßen. Aktuell ist der Unterschied teils sehr groß. An manchen Tagen trennen bis zu 30% die guten Aktien des Tages von den schlechten Titeln. Manager mit einem guten Aktienresearch können hier einen wertvollen Zusatzertrag bringen. Die letzten Tage haben dies – vor allem in den USA – schon deutlich gezeigt.
Durch den Wechsel ins zuversichtliche Szenario werden wir unser Portfolio des apano HI Strategie 1 leicht offensiver ausrichten und gerade diesen Bereich verstärken.
Deutlich abgekühlte Markstimmung
Gleich zu Wochenbeginn ist die Marktstimmung weiter merklich abgekühlt. Die Börse in China verlor über Nacht 8,5%. Mit diesem größten Tagesverlust zeigt sich, dass eine Stabilisierung trotz vieler drastischer Maßnahmen der chinesischen Regierung noch nicht erreicht ist. Die Ängste vor einer weltweiten Konjunkturkrise gewinnen aktuell die Oberhand. Der apano-Stimmungsindex wechselte gleich heute Morgen zur Börseneröffnung vom zuversichtlichen in das neutrale Szenario.
Die Marktstimmung kühlte sich bereits im Verlauf der vergangenen Woche deutlich ab, da die Berichtssaison der Unternehmen viele – meist als mäßig oder negativ empfundene – Überraschungen bereithielt. Gerade die hoch in der Anlegergunst stehenden Technologiewerte enttäuschten. Über China kam zuletzt auch größerer Druck auf die gesamte Bandbreite der Rohstoffpreise auf. Einerseits über niedriger als erwartete Goldbestände als auch ferner wegen schlechter Konjunkturdaten. Der apano-Stimmungsindex registrierte die schlechter werdende Stimmung, hielt sich aber bis Freitag zum europäischen Börsenschluss noch im knapp zuversichtlichen Szenario.
Fazit: Es ist noch zu früh die derzeitige Situation final zu bewerten. Da die aktuelle Handelswoche mit vielen Daten von der Unternehmensseite als auch von der konjunkturellen Seite aufwartet, muss hier eng am Markt agiert werden. Nicht zuletzt die Sitzung der FED am Mittwoch wird besondere Bedeutung bekommen.
Der Wechsel des apano-Stimmungsindex ist noch frisch und muss sich im Tagesverlauf noch bestätigen. Jedoch signalisiert der Stimmungsverlauf, dass von Aufnahme von Risikopositionen im Depot abzusehen ist. Bei der Bestätigung des neutralen Szenarios im Laufe des Tages sollten Risikopositionen eher abgebaut werden, da ein weiterer Kursrutsch dann wahrscheinlicher wird.
Euphorie in Europa, aber Katerstimmung in den USA
Rohstoffpreise im Keller, die Zinsen der europäischen Staatsanleihen auf bestem Weg in negatives Terrain und eine konkurrenzlos günstige Außenwährung – wie an dieser Stelle schon mehrfach berichtet, könnte das Szenario für die Aktien aus Euroland nicht günstiger sein. Damit nicht genug: Schon steht die nächste Konjunkturspritze im Raum. Ein Förderprogramm, das 321 Mrd. Euro an Investitionen in Europa anstoßen soll, steht unmittelbar vor seiner Bewilligung.
Ganz anders die Situation in den USA. Das Wachstum ist zwar robust, jedoch verfehlten die meisten Konjunkturdaten der letzten Wochen die Erwartungen. Trotzdem bereitet sich die US-amerikanische Notenbank immer konkreter darauf vor, die Zinsen erstmals seit Jahren wieder anzuheben. Der damit verbundene Sog auf den US-Dollar ist enorm. In Erwartung steigender Renditen wird der Dollar bereits jetzt vorgekauft, der Euro dient dabei als willkommene Gegenwährung.
Mittlerweile ist der Wechselkurs des US-Dollar auf der internationalen Bühne so stark gestiegen, dass die in den USA beheimateten global agierenden Großkonzerne beginnen, sich über ihre Gewinnsituation an ihren außeramerikanischen Standorten zu sorgen. Denn jeder verdiente Euro ist heute dramatische 18% weniger wert als vor gerade mal 6 Monaten. Wen wundert es da, dass eine Procter & Gamble -Aktie heute in New York 13% tiefer steht als Ende 2014.
Auch in den Emerging Markets entwickelt sich die Liebe der Anleger zum Dollar allmählich zur Bedrohung. Denn ein Großteil der Auslandsverschuldung dieser Staaten wurde in US-Dollar aufgenommen und muss bei Fälligkeit dann auch in dieser Währung wieder zurückbezahlt werden. Zusätzlich belastend kommt hinzu, dass ein Anstieg der US-Zinsen, wie wir ihn gerade in den allerersten Zügen wahrnehmen, in der Historie fast immer zeitgleich zu einem überproportionalen Anstieg der EM-Renditen führte. In Anbetracht der ausgeprägten Wachstumsschwäche, die die meisten dieser Staaten derzeit durchlaufen, ein kontraproduktives Phänomen.
Der apano-Stimmungsindex registriert seit einigen Tagen eine deutliche Stimmungsverschlechterung bei den Aktien und Anleihen der Emerging Markets. Nachdem der wichtige S&P 500 Index gestern Abend in New York eine wichtige Barriere nach unten durchbrochen hat, hat der Stimmungsindex erstmals seit Anfang Februar das optimistische Szenario verlassen. Wir werden in unserem Fonds apano HI Strategie 1 deshalb das Risiko etwas reduzieren, indem wir insbesondere die Aktienquote außerhalb Europas leicht absenken.
Aktienmärkte auf wilder Fahrt – bringt der Hexensabbat die Wende?
Die letzten Tage darf man ruhig in Erinnerung behalten, wenn es darum geht, Beispiele für das diesjährige wilde Treiben der Aktienmärkte zu finden. Noch kurz vor Nikolaus verabschiedete sich der DAX mit 10.094 Punkten auf höchstem Niveau in Richtung Nikolauswochenende. Nicht das erste Mal in diesem Jahr markiert die Höhenluft die Kehrtwende. Gleich am Montag ging es kräftig abwärts. Das Tief dieser Phase markiert der Schlusskurs vom 15.12. mit rund 750 Punkten tiefer – damit ging es rund 7,5% abwärts. Mit dieser Bewegung lag der DAX unter vielen wichtigen Durschnitts- und Haltelinien – u.a. bei der bei rund 9.530 Punkten liegenden viel beachteten 200-Tage-Linie.
Dies war u.a. auch ein Signal, was unseren Marktstimmungsindex beeinflusste und dazu führte, dass wir in das neutrale Stimmungsumfeld gewechselt sind. Wir haben Aktienpositionen reduziert und uns defensiver aufgestellt. Die Gründe für die hohe Marktunsicherheit waren schnell ausgemacht. Der niedrige Ölpreis, der rohstoffexportierende Volkswirtschaften und Unternehmen belastet, mündet zudem in die Angst, dass Russland, quasi kurz vor Ende, mit dem Rücken an der Wand steht.
Sicher, das scheint kurzfristig übertrieben. Fakt ist aber auch, dass die russische Wirtschaft ohnehin unter den Sanktionen leidet. Nun belastet der immerhin um mehr als 40% gefallene Ölpreis sowie ein dramatischer Verfall des Rubels die Bilanzen zusätzlich.
Aber auch aus dem EWR kommen keine guten Nachrichten. Der drohende Linksruck in Griechenland lässt alte Gedanken an die europäische Schuldenkrise wieder aufkommen. Die Jahresendrally schien abgesagt.
Doch die Fed richtet es mal wieder. Zinsen sollen in Amerika trotz boomender Wirtschaft auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Die Panik der Investoren verfliegt und Aktien stürmen in kürzester Zeit nach Norden. Gerade einmal 2 Tage braucht der DAX, um von rund 9.330 zurück auf 9.870 Punkte im Schluss gestern Abend zu kommen. Ein Anstieg von 5,4%. Wie gesagt – Achterbahn!
Und heute ein Hexensabbat: Der große quartalsweise vorkommende Verfallstag an den Terminbörsen. Heute werden viele Wetten auf steigende und fallende Kurse abgerechnet, viele Wertpapiere tauschen gewollt und ungewollt den Besitzer. Die typische Gefahr: Die ungewollten Papiere werden meist wieder schnell abgestoßen und es droht ein turbulenter Tag. Das vorbörsliche Plus wechselte zumindest in Europa aktuell recht deutlich das Vorzeichen.
Die Erholung der letzten 2 Tage führte dazu, dass sich auch der apano-Stimmungsindex verbesserte. Gestern Nachmittag wechselte der Index in den zuversichtlichen Bereich. Mit der Aufstockung der Aktienquote lassen wir aktuell vor dem Hintergrund des Verfallstages Vorsicht walten. Wenn sich der Stimmungswechsel am Montag bestätigt und wir einen weiterhin stabilen Markt vorfinden, werden wir uns für dieses Marktszenario offensiver aufstellen. Uns macht aber auch die meist dünne Marktliquidität um die Weihnachtsfeiertage Sorgen. Und die Themen, die noch vor wenigen Tagen die Märkte erschüttert haben, sind präsent. Dienstag geht es in Griechenland in den zweiten Wahlgang des Parlaments und die Wirtschaft in Russland ist noch immer angeschlagen.
Die Märkte werden wohl in Bewegung bleiben und wir passen hier auf. Haben Sie – falls wir uns nicht mehr sehen und hören – ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und kommen Sie gut rüber in ein hoffentlich ruhigeres Börsenjahr 2015.