Ein weiteres Konjunkturprogramm für Deutschland

Als 2014 die US-amerikanische Notenbank ihr Anleiherückkaufprogramm sukzessive auf null zurück- fuhr, startete sie damit eine wahre Kursrakete: Vom 1. Juli 2014 bis heute kletterte der USD zum Euro  um sagenhafte 14,8%. Damit geben die USA sukzessive einen Teil ihres Wachstumspotenzials an Euroland ab, denn sie verteuern und erschweren sich damit ihre eigenen Exporte und verbilligen bzw. erleichtern im direkten Gegenzug  Importe aus Drittländern.

Ich hatte im apano-Blog vom 18. September 2014 bereits über dieses Phänomen geschrieben. An den Kapitalmärkten wurde dies jedoch bislang weitgehend ignoriert: Die US-Aktienmärkte wiesen ein weit erfolgreicheres zweites Halbjahr 2014 auf als der Euroland-Leitindex ESX50. Das ist ungewöhnlich, wird den Börsen doch ein vorausschauender Antizipationsmechanismus unterstellt. Vielleicht resultierte diese Entwicklung mit der Ukraine auch lediglich aus vorrangig geopolitischen Gründen.

Nach der gestrigen Entscheidung der Schweizer Nationalbank, die Unterstützung des Euro komplett einzustellen, brauchte der Schweizer Franken nur wenige Sekunden, um die Entwicklung zum Euro nachzuvollziehen, die beim US-Dollar immerhin ein halbes Jahr gedauert hatte. Erneut wird diese Entwicklung wie ein Konjunkturprogramm für Euroland wirken, zum großen Entsetzen der Schweizer Unternehmer. Denn es ist offensichtlich, dass es für die Schweizer Bürger nun viel interessanter wird, ihr Geld zu uns nach Euroland zu tragen und hiesige Produkte zu kaufen als heimische Erzeugnisse.

Für Euroland-Bürger hingegen wird „Made in Switzerland“ (noch mehr) zum teuren  Luxusgut avancieren. Gleiches gilt natürlich für den Wettbewerb innerhalb der globalen  Industrie. So darf es nicht verwundern, dass der Schweizer Börsenindex SMI seit der Bekanntgabe gestern früh um mittlerweile 13% eingebrochen ist.

Nutznießer dieser Entwicklung wird Euroland sein – ganz besonders die starke Exportnation  Deutschland und das in gleich zweifacher Hinsicht. Einerseits sind es besonders solche Güter wie BMW, Audi und Mercedes, die innerhalb von Sekunden für Schweizer Private zum absoluten Schnäppchen wurden und nun die Verkaufszahlen ankurbeln dürften. Das hat unmittelbare Auswirkungen  auf die Geschäftszahlen der Unternehmen. Doch an der Börse, wo diese Firmen gelistet sind, ist der noch größere Effekt zu erwarten: Da Schweizer Unternehmen nun ein ernstes  Problem haben, werden deren Aktien vorerst wohl gemieden werden.

Internationale Anleger, die im geopolitisch sicheren Mitteleuropa investiert sind und bleiben wollen, werden recht wahrscheinlich Umschichtungen im größeren Stil vornehmen. Ganz besonders aber sind für die Schweizer Anleger Euroland-Aktien plötzlich ausgesprochen billig geworden. Und was liegt näher, als vom Land mit der höchsten AAA-Bonität Schweiz  in ein anderes AAA-Land, nämlich den Nachbarstaat Deutschland umzusteigen?

Da sich mit dem Ausstieg der SNB ein schwergewichtiger EUR-Käufer aus dem Markt zurückgezogen hat, ist eine weitere EUR-Abwertung sehr wahrscheinlich. Mit jedem US-Cent und Rappen, um den sich der Euro weiter verbilligt, steigt jedoch die potenzielle Konjunkturdynamik von Eurolands Exportindustrie an. Das sind gute Aussichten für Euroland und insbesondere für die deutschen Aktienmärkte.

Wir tragen diesen Gedanken Rechnung, indem wir in unserem Fonds apano HI Strategie 1 deutsche Aktien deutlich höher gewichten. Wir sehen jedoch zunehmende Probleme im überaus wichtigen US-Aktienmarkt, nicht nur wegen des hohen Dollarkurses, sondern auch wegen des stark gesunkenen Ölpreises, aufziehen. Ebenfalls vorsichtig sind wir bei den Staaten, die Rohstoffe exportieren und  auf Einnahmen durch diese angewiesen sind.

Weil unser apano-Stimmungsindex bereits seit einiger Zeit defensiv auf „neutral“ steht, sind wir in DAX und ESX50 deshalb vorrangig indirekt investiert. So bevorzugen wir konkret derzeit Discountzertifikate, die dank erheblicher Marktnervosität mit beruhigend hohen Sicherheitspuffern und zugleich attraktivem Renditepotenzial versehen sind. Die US-Dollar-Story begleiten wir direkt über Investments in US-Staatsanleihen und indirekt über Engagements in den USD-Tranchen unserer Zielfondsmanager.

 

apano-Stimmungsindex registriert turbulenten Jahresstart

Der gestrige Handelstag wurde mit Spannung erwartet. Nach den ruhigen Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel öffnen die Marktteilnehmer ihre Bücher und positionieren sich entsprechend ihren Erwartungen für das Jahr 2015. Gerade die erste Handelswoche wird mit Spannung erwartet, denn oft ist sie Spiegelbild für den Jahresverlauf. Und so enttäuschte der gestrige Handelstag doch deutlich. Vor allem am Nachmittag kam die Börse deutlich unter Druck.

Die Diskussion um ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum und der starke Preisverfall von Öl verhagelten alle Vorstellungen eines gelungenen Jahresauftaktes. Das spürte auch unser apano-Stimmungsindex: Der Eurostoxx-Performanceindex fiel unter alle relevanten Durchschnittslinien und wirkte besonders angeschlagen. Aber auch der DAX, der S&P500 sowie der japanische Nikkei verloren aus technischer Sicht teils deutlich Punkte. Fels in der Brandung war der chinesische Aktienmarkt.

Die Volatilitäten der Aktienmärkte stiegen sprunghaft und seit längerer Zeit zeigte auch Gold wieder deutlichere Zuwächse.

Bereits gestern im späten Nachmittagshandel fiel der apano-Stimmungsindex vom zuversichtlichen ins neutrale Szenario zurück. Gestern Abend haben wir bereits bei unserem vermögensversverwaltenden Fonds, dem apano HI Strategie 1, erste kleine Anpassungen vorgenommen. Ein leichtes Aufstocken der US-Staatsanleihen zahlte sich gestern aus. Im heutigen Vormittagshandel haben wir weitere kleinere Adjustierungen vorgenommen.

Größere Anpassungen an das neue neutrale Szenario, das von einer deutlich defensiven Portfolioausrichtung geprägt ist, nehmen wir allerdings erst vor, wenn sich die Märkte nicht entweder im Laufe des US-Handels heute oder in der Eröffnung morgen erholen. Diese Bestätigung ist für uns wichtig, um nicht zu schnell bei kleineren Marktkorrekturen ausgebremst zu werden und eine Erholung der Märkte zu verpassen.

Für 2015 denken wir insgesamt, dass die Risiken spürbar zugenommen haben. Der niedrige Ölpreis lastet auf einigen Volkswirtschaften und Unternehmen. Insgesamt haben wir vor allem in den USA ein hoch bewertetes Aktienniveau. Die nach wie vor schwierige Situation in Russland oder jüngst auch die politische Unsicherheit in Griechenland zeigen, dass eine Menge Risiken zusammenkommen können und in Summe wirken.

Andererseits bestimmen noch immer die Notenbanken mit ihrer Liquidität das Geschehen an den Börsen und das niedrige Zinsniveau sollte ein guter Treiber für die Aktienmärkte sein. Gerade auch in Europa müssten der niedrige Euro und die preiswerten Rohstoffe konjunkturverstärkend wirken.

In diesen ersten Tagen des Jahres wünschen wir Ihnen, dass Sie persönlich ein gutes Jahr (auch Börsenjahr) haben werden. Sicher wird es wieder spannend. Wir werden täglich wachend das Geschehen verfolgen und Sie unter anderem auch über unsere Blogs auf dem Laufenden halten.

Aktienmärkte auf wilder Fahrt – bringt der Hexensabbat die Wende?

Die letzten Tage darf man ruhig in Erinnerung behalten, wenn es darum geht, Beispiele für das diesjährige wilde Treiben der Aktienmärkte zu finden. Noch kurz vor Nikolaus verabschiedete sich der DAX mit 10.094 Punkten auf höchstem Niveau in Richtung Nikolauswochenende. Nicht das erste Mal in diesem Jahr markiert die Höhenluft die Kehrtwende. Gleich am Montag ging es kräftig abwärts. Das Tief dieser Phase markiert der Schlusskurs vom 15.12. mit rund 750 Punkten tiefer – damit ging es rund 7,5% abwärts. Mit dieser Bewegung lag der DAX unter vielen wichtigen Durschnitts- und Haltelinien – u.a. bei der bei rund 9.530 Punkten liegenden viel beachteten 200-Tage-Linie.

Dies war u.a. auch ein Signal, was unseren Marktstimmungsindex beeinflusste und dazu führte, dass wir in das neutrale Stimmungsumfeld gewechselt sind. Wir haben Aktienpositionen reduziert und uns defensiver aufgestellt. Die Gründe für die hohe Marktunsicherheit waren schnell ausgemacht. Der niedrige Ölpreis, der rohstoffexportierende Volkswirtschaften und Unternehmen belastet, mündet zudem in die Angst, dass Russland, quasi kurz vor Ende, mit dem Rücken an der Wand steht.

Sicher, das scheint  kurzfristig übertrieben. Fakt ist aber auch, dass die russische Wirtschaft ohnehin unter den Sanktionen leidet. Nun belastet der immerhin um mehr als 40% gefallene Ölpreis sowie ein dramatischer Verfall des Rubels die Bilanzen zusätzlich.

Aber auch aus dem EWR kommen keine guten Nachrichten. Der drohende Linksruck in Griechenland lässt alte Gedanken an die europäische Schuldenkrise wieder aufkommen. Die Jahresendrally schien abgesagt.

Doch die Fed richtet es mal wieder. Zinsen sollen in Amerika trotz boomender Wirtschaft auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Die Panik der Investoren verfliegt und Aktien stürmen in kürzester Zeit nach Norden. Gerade einmal 2 Tage braucht der DAX, um von rund 9.330 zurück auf 9.870 Punkte im Schluss gestern Abend zu kommen. Ein Anstieg von 5,4%. Wie gesagt – Achterbahn!

Und heute ein Hexensabbat: Der große quartalsweise vorkommende Verfallstag an den Terminbörsen. Heute werden viele Wetten auf steigende und fallende Kurse abgerechnet, viele Wertpapiere tauschen gewollt und ungewollt den Besitzer. Die typische Gefahr: Die ungewollten Papiere werden meist wieder schnell abgestoßen und es droht ein turbulenter Tag. Das vorbörsliche Plus wechselte zumindest in Europa aktuell recht deutlich das Vorzeichen.

Die Erholung der letzten 2 Tage führte dazu, dass sich auch der apano-Stimmungsindex verbesserte. Gestern Nachmittag wechselte der Index in den zuversichtlichen Bereich. Mit der Aufstockung der Aktienquote lassen wir aktuell vor dem Hintergrund des Verfallstages Vorsicht walten. Wenn sich der Stimmungswechsel am Montag bestätigt und wir einen weiterhin stabilen Markt vorfinden, werden wir uns für dieses Marktszenario offensiver aufstellen. Uns macht aber auch die meist dünne Marktliquidität um die Weihnachtsfeiertage Sorgen. Und die Themen, die noch vor wenigen Tagen die Märkte erschüttert haben, sind präsent. Dienstag geht es in Griechenland in den zweiten Wahlgang des Parlaments und die Wirtschaft in Russland  ist noch immer angeschlagen.

Die Märkte werden wohl in Bewegung bleiben und wir passen hier auf. Haben Sie – falls wir uns nicht mehr sehen und hören – ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und kommen Sie gut rüber in ein hoffentlich ruhigeres Börsenjahr 2015.

Ölpreis auf Fünfjahrestief

Es ist wenige Tage her, da standen viele Aktienmärkte auf Rekordniveaus. Teilweise legten sie eine fulminante Rally seit Mitte Oktober hin, als die jüngste Korrektur ihren Tiefpunkt hatte. Einer für den Dezember typischen Jahresendrally schien nicht mehr viel im Weg zu stehen. Trotz dieser guten Aussichten kam unser Marktstimmungsindex jedoch nie in den optimistischen Bereich, sondern blieb eine Stufe darunter – im zuversichtlichen Bereich – stehen. Hauptgrund waren die fallenden Rohstoffpreise.

In dieser Börsenwoche drängte das Thema Rohstoffe in Gestalt der Ölpreise in das Bewusstsein der Börsianer. Zu Beginn der Woche stand der Preis für ein Barrel WTI Öl bei 68 $. Seit Sommer diesen Jahres ist der Ölpreis von über 100 $ pro Barrel auf aktuell unter 60 $ pro Barrel gefallen. Mit diesem Preisverfall von über 40% ist der Preis nun auf ein Niveau gefallen, das wir zuletzt zu Krisenzeiten in 2009 gesehen haben.

Der sinkende Preis galt viele Monate lang als Treiber für die globale Konjunktur und wurde positiv wahrgenommen. Natürlich importieren Länder wie Deutschland viel Öl. Ist es günstiger, profitiert die deutsche Wirtschaft. Fluggesellschaften können billiger fliegen, Verbraucher billiger tanken. Das kurbelt den privaten Konsum an.

Allerdings hat der fallende Preis auch Schattenseiten. Rohstoffreiche, Öl exportierende Länder wie Südamerika oder Russland haben geringere Einnahmen. Bei vielen Ländern sind die Einnahmen durch Rohstoffverkäufe die einzige oder zumindest wichtigste Einnahmequelle. Fällt dies weg, werden auch staatliche Ausgaben und Aufträge gestrichen. Auch leiden inzwischen viele börsengehandelte Unternehmen des Energiesektors unter dem Preisverfall. Gerade kostenintensive Methoden der Ölexploration lohnen sich für die Unternehmen nicht mehr. Stimmen ihre Margen nicht mehr, werden auch hier Ausgaben gekürzt und Projekte gestrichen. Das trifft wiederum Unternehmen, die Aufträge aus dem Energie- und Rohstoffsektor erhalten. Eine Kettenreaktion.

Und eben diese negativen Effekte eines zu geringen Ölpreises verunsichern die Investoren. Die Aktienmärkte standen in dieser Woche deutlich unter Druck. Der Dax beispielsweise verlor in dieser Woche aktuell rund 4%. Auch der US-Markt kommt mit mehr als 2,5% Verlust unter Druck. Die Volatilitäten steigen und sichere Häfen wie Staatsanleihen werden gesucht. All diese Märkte werden bei der täglichen Messung unserer Marktstimmung herangezogen und dies führte dazu, dass der apano- Stimmungsindex in das neutrale Szenario wechselte.

Bereits gestern haben wir erste Reduzierungen im Aktienanteil vorgenommen. Heute und in den nächsten Tagen werden – vorausgesetzt die Stimmung bleibt auf diesem Niveau – weitere Maßnahmen ergriffen, um unseren Fonds, den apano HI Strategie 1, defensiver auszurichten und vor einer möglichen größeren Marktkorrektur zu schützen.

Aus aktueller Sicht scheint die Jahresendrally abgesagt – zumal auch die Wahl in Griechenland die europäischen Märkte belastet. Ein möglicher Wahlgewinn der linken Regierung würde Reformen des Landes und damit erneut die Stabilität im Euroland gefährden.

Trotz optimistischer Aktienmärkte nicht übermütig werden

Rund um den Globus stürmen überall mit ganz wenigen Ausnahmen die Aktienmärkte nach oben. Eine solch steile Bergfahrt hat es in den letzten Jahren nur ganz selten gegeben. Auch unser apano-Stimmungsindex konstatiert für die Untergruppe „Aktien“ geradezu überbordenden Optimismus. Dennoch stehen einige unserer Leitwölfe, mit denen wir die globale Anlegerstimmung messen, derzeit (noch) auf der Bremse. Am auffallendsten ist dies bei den Industrierohstoffen zu beobachten, deren Kurse immer tiefer in den Keller rutschen. Ein klares Warnsignal, was die Erwartungshaltung bezüglich einer hohen globalen wirtschaftlichen Dynamik in 2015 betrifft.

Dämpfende Signale

Zudem sind die Anleihemärkte etlicher Schwellenländer immer noch nicht aus ihren langfristigen Abwärtstrends getreten, insofern sie in USD-Gegenwert berechnet werden. Freilich nähert sich das Segment einem Durchbruch nach oben, so dass es in Kürze eventuell nicht mehr belastet, sondern den apano-Stimmungsindex sogar unterstützen könnte. Auf Seiten der EM-Aktienmärkte ist inzwischen bereits eine neutrale Position eingetreten, nachdem monatelang dieses Segment negativen Einfluss ausgeübt hatte. Weitere leicht dämpfende Signale kommen von der Risk-off-Seite unseres Stimmungsindex: der Goldpreis hat zuletzt deutliche Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt und der als sicherer Hafen eingestufte US-Dollar zeigt weiterhin ausgeprägte Stärke.

Stimmungsindex pendelt zwischen „optimistisch“ und „zuversichtlich“

Als Fazit dieser Fakten pendelt der Stimmungsindex derzeit zwischen dem optimistischen und zuversichtlichen Szenario.  Zünglein an der Waage ist momentan der erratische Kupferpreis. Da die positiven Einflüsse aber insgesamt sehr stark und robust sind, und es für die derzeitige Stärke  der Risk-off- Parameter logische und nüchterne Erklärungen gibt, werden wir uns bzgl. des vermögensverwaltenden Fonds apano HI Strategie 1 (A1J9E9) weiterhin am äußersten oberen Rand unserer zuversichtlichen Allokation positioniert aufhalten, solange sich die Stimmung nicht aus irgend einer neuen Nachrichtenlage heraus eintrübt.

apano-Stimmungsindex wieder optimistisch

Am Freitag öffnete die nächste große Notenbank die Schleusen:  überraschend hat auch Chinas Zentralbank nun den Preis für Geldbeschaffung verbilligt. Dieses gemeinsame, multinationale Dauerfeuer der großen Notenbanken ist eine mächtige Waffe gegen die hartnäckige Wachstumsschwäche, die sich rund um den Globus festzusetzen scheint. Natürlich ist diese Maßnahme noch nicht ausreichend. Billiges Geld allein nützt nichts, es muss auch genügend Interessenten geben, die es in Anspruch nehmen – die also entweder investieren oder konsumieren wollen. Das passiert aber nur, wenn ausreichend Zuversicht besteht, dass die Wachstumsdelle bald überwunden ist und die Preise dann anschließend höher und nicht niedriger sein werden. Der Angst vor global auftretenden „japanischen Verhältnissen“ – einer seit 2 Jahrzehnten andauernden Phase stagnierender Preise und Konjunktur – steht die Hoffnung gegenüber, dass die Weltwirtschaft doch bald wieder Fahrt aufnimmt. Die seit ihrem Tief im Oktober wieder rasant steigenden Aktien rund um den Globus scheinen zu indizieren, dass der Optimismus in die zukünftige Ertragsstärke der Unternehmen – und damit das Vertrauen in eine sich wieder stärker erholende Weltwirtschaft – heute größer ist, als es in den Medien manchmal den Anschein hat.

MSCI World-Index auf Allzeithoch

Über den europäischen Tellerrand hinaus geschaut ist fest zu stellen, dass Aktien global, gemessen am MSCI World-Index,  heute auf Allzeithoch stehen. Natürlich liegt das erheblich an den in diesem Index hoch gewichteten US-amerikanischen Aktien, deren Wirtschaft ohnehin brummt. Aber dies allein hätte nicht gereicht, um einen Rekordstand zu erklimmen. Der apano-Stimmungsindex verharrte in den letzten Wochen im zuversichtlichen Bereich. Der Kurssprung vom Freitag an Europas Börsen und an den Börsen der Schwellenländer führte diese Märkte aber nun erstmals seit Mitte September wieder über wichtige Hürden. In Folge dessen kletterte der apano-Stimmungsindex nun ins  optimistische Szenario.  Wir werden im vermögensverwaltenden Fonds apano HI Strategie 1 unsere ohnehin bereits seit Mitte Oktober zunehmend offensivere Ausrichtung deshalb in dieser Woche noch stärker ausbauen.

Phönix aus der Asche oder Eintagsfliege?

Am 11.11. um 11:11 Uhr war es dieses Jahr wieder soweit: Die 5. Jahreszeit hat begonnen und die Narren kehrten gut gelaunt und mit lustigen Sprüchen zurück in die Öffentlichkeit. Kein Faschingsscherz hingegen ist der Kurs von 111,11 €, mit dem der Man AHL Trend an diesem Montag nach 5 Jahren Seitwärtsphase an alte Höchstkurse anknüpfte und sich damit, wie ein Phönix aus der Asche, zurückgemeldet hat. Dabei könnte sich der ein oder andere Anleger durchaus verwundert die Augen reiben.

Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass der Trendfolge-Fonds mit nur 86 € seinen tiefsten Stand seit Emission erreichte und praktisch niemand mehr an eine schnelle Erholung von Trendfolgern glaubte.

Sind Trendfolger wie AHL nun tatsächlich „aus der Asche“ auferstanden oder ist diese Entwicklung doch nur eine Eintagsfliege?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Zeit zurückdrehen ins Jahr 2009, dem Beginn des „Quantitative Easing“ – der lockeren Geldpolitik der Notenbanken und damit der Ursache des schwierigen Umfeldes für Trendfolger in den folgenden 5 Jahren. Noch im Oktober 2008 waren Trendfolger wie AHL auf Allzeithoch und die weltweiten Aktienmärkte nach der US-Immobilienkrise im Keller. Damals (und auch schon in der Krise 2000 – 2003) waren Trendfolger DIE Versicherung gegen fallende Aktienmärkte und hatten Hochkonjunktur.

Im Januar 2009 jedoch begannen die weltweiten Notenbanken, angeführt von der amerikanischen FED, damit, die globalen Finanzmärkte mit dringend benötigtem Geld zu fluten. Bevorzugtes Mittel zum Zweck ist der Preis des Geldes, also der Zinssatz, der schlichtweg „auf Kommando“ künstlich nach unten gesenkt wurde. Da die Finanzmärkte ein sensibler Organismus mit komplexen Zusammenhängen sind, löste dies massive Kursveränderungen (also Trendbrüche) in vielen Märkten gleichzeitig aus.

Ein Beispiel: Sinkt der Zins in einem Land, steigt der Kurs von laufenden Staatsanleihen, da diese noch einen höheren Zinskupon bieten. Auch Aktien steigen dann üblicherweise, da sie eine Alternative zu den niedrigen Zinsen von Anleihen darstellen. Abwärts geht es hingegen meist mit der Währung dieses Landes im Verhältnis zu vielen anderen Ländern, in denen noch höhere Zinsen gezahlt werden. Mit anderen Worten: Der Eingriff einer einzigen Notenbank führt zu globalen Verwerfungen in ca. 30 – 50 Märkten und mindestens 4 verschiedenen Anlageklassen (Zinsen, Anleihen, Währungen und Aktien).

Da Trendfolger wie AHL ihre Renditen aus konstanten Trends generieren, ist ein Umfeld, in dem gleich mehrere Notenbanken ständig in die Märkte eingreifen, das denkbar schlechteste Szenario. Besonders schmerzhaft für Anleger in Trendfolgern war die Tatsache, dass die Aktienmärkte von 2009-2014 im Vergleich zu Trendfolgern massiv nach oben gingen. Systeme wie AHL diversifizieren ihr Portfolio jedoch in über 300 Märkte verteilt auf viele Anlageklassen. Gewinne im Aktiensegment wurden daher schnell von Trendbrüchen in Zins- und Währungsmärkten wieder aufgefressen. Das auch diese Kapitalflucht in Aktien durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken ausgelöst wurde, tröstete dabei nur wenig.

Warum zieht AHL jetzt wieder an und haben sich die Rahmenbedingungen nachhaltig verbessert?

Die stärksten Trendbrüche und damit Rückschläge für das AHL-Handelssystem waren bei der Einführung des „Quantitative Easing“ Anfang 2009 und bei der Ankündigung der Beendigung dieser Politik, dem sogenannten „Tapering“ im Mai 2013 durch den damaligen FED-Chef Ben Bernanke. Die kleineren Eingriffe dazwischen lösten zwar keine großen Kurseinbrüche bei Trendfolgern aus, verhinderten jedoch auch eine deutliche Erholung der Systeme.

Nach der „Tapering“-Ankündigung im Mai 2013 haben sich die Rahmenbedingungen für Trendfolger kontinuierlich verbessert. Eingriffe oder Ankündigungen der Notenbanken lösen keine großen Verwerfungen an den Märkten mehr aus. Besonders wichtig für Trendfolger: Der Gleichlauf vieler Märkte, also die Korrelation, hat deutlich abgenommen. Zwischen den Jahren 2009 und 2014 war die Korrelation der Märkte, in denen Trendfolger investieren, 3-mal so hoch, wie vor den Eingriffen der Notenbanken. Dieser Wert ist jetzt auf das Niveau von 2007, also dem Normalbereich zurückgegangen. Dies bedeutet, dass Trendbrüche in einzelnen Märkten sich nicht mehr so stark auf andere Märkte auswirken. Die Diversifikation der Trendfolger funktioniert wieder und führt zu stabileren Kursentwicklungen und damit zu Gewinnen.

Die „Rückkehr der Trendfolger“ scheint damit tatsächlich nachhaltig und dauerhaft zu sein. Bezieht man eine mögliche Korrekturgefahr an den Aktienmärkten durch das Ende der lockeren Geldpolitik in den USA mit ein – wie zuletzt im Oktober gesehen – könnten Trendfolger sehr schnell wieder zu einem festen und vor allem rentablen Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios werden.

Handelswoche startet mit Paukenschlag

Zum Wochenstart überraschten sehr schlechte Fundamentaldaten aus Japan die Börsianer. Statt eines erwarteten deutlichen Anstiegs des Bruttosozialproduktes (BIP) für das 3. Quartal meldete Japan ein Minus von 0,4%. Damit sind es zwei Quartale in Folge mit negativem Wachstum – technisch betrachtet eine Rezession. Der Nikkei verlor über den Handelstag 3% und die europäischen Börsen eröffneten nervös und mit spürbarem Abschlag. Damit hat sich deutlicher als erwartet gezeigt, dass die japanische Wirtschaft durch die Mehrwertsteuererhöhung in diesem Jahr von 5% auf 8% gebremst worden ist.

Allerdings müssen die Rückgänge bei den japanischen Aktien auch in dem Lichte gesehen werden, dass der Nikkei in den letzten Wochen aufgrund von Lockerungsmaßnahmen der japanischen Notenbank mehr als 10% gestiegen ist. Im Laufe des Tages beruhigte sich die Stimmung an den Märkten zunehmend. Es überwogen die Spekulationen, dass nun die für 2015 geplante zweite Stufe der Mehrwertsteuererhöhung (von 8% auf 10%) deutlich verschoben wird.

In den letzten Tagen ist es spürbar gewesen, dass an den Märkten die Stimmung abkühlt. Die zuletzt gut gelaufenen US-Märkte legten eine Verschnaufpause ein, neue Hochs konnten nicht verzeichnet werden. Auch der apano-Stimmungsindex registrierte dies. Am Montagmorgen sackte die gemessene Stimmung spürbar ab. Dabei spielte es auch eine Rolle, dass die Nachfragen nach risikoreicheren europäischen Anleihen spürbar nachließ und Gold zudem stark zulegte.

Der apano-Stimmungsindex konnte heute Morgen das zuversichtliche Terrain halten. Genährt wird diese Stimmung vor allem auch durch einen sehr starken ZEW-Index, der im November mit einem Wert von +11,5 die Erwartungen deutlich übertraf. Das nimmt den Märkten die Sorgen vor einer möglichen Rezession in Europa und könnte natürlich auch der Startschuss für den Beginn einer Jahresendrally sein.

apano-Stimmungsindex zurück im zuversichtlichen Szenario

In den letzten Wochen haben wir eine recht deutliche und auch überfällige Korrektur an den Aktienmärkten gesehen. Der apano-Stimmungsindex hat uns zuverlässig durch die Phase geführt. Bereits am 25. September tauchten wir in das neutrale Szenario ein. Zu diesem Zeitpunkt stand der DAX noch bei 9600 Punkten und verlor in der Folge der Korrektur in Summe bis zu einem Tiefpunkt bei 8354 Punkten rund 13%. Bedingt durch die Tatsache, dass wir uns im neutralen Szenario deutlich defensiver aufgestellt haben, hat der vermögensverwaltende Mischfonds apano HI Strategie 1 den Verlust in dieser Phase auf rd. 2,5% begrenzen können.

Aktienmarkt mit fast panischen Zügen am 16.10.2014

Das Tief der Märkte haben wir am 16.10. (DAX 8354 Punkte) gesehen. An diesem Tag nahm der Aktienmarkt fast panische Züge an, konnte sich aber letztlich fangen und die Käufer kamen zurück. Es handelt sich dabei um einen klassischen „Reversal“-Tag, der oftmals einen Stimmungsumschwung einläutet. Darauf hin haben wir einige Absicherungspositionen (Shorts) herausgenommen. In den Folgetagen haben wir weitere bestätigende Anzeichen der Stabilisierung wahrgenommen und uns vorsichtig über antizyklische Discountzertifkate für den steigenden Markt positioniert und die Kasse abgebaut. Ab dem 22.10. haben wir dann begonnen die Aktienquote über Indextracker (ETFs) zu erhöhen.

Offensivere Ausrichtung fortsetzen

Aufgrund der Marktbewegung des gestrigen Handelstages kehrte der apano-Stimmungsindex heute Morgen ins zuversichtliche Szenario zurück. Ausschlaggebend war sicher auch die wiedergewonne Stabilität des US Marktes. Wir haben heute Morgen vorsichtig die Aktienquote weiter aufgestockt und warten nun ab, wie sich die FED heute äußern wird. Es wird klar erwartet, dass die FED erstens bekannt gibt, Stützungskäufe einzustellen und zweitens – und das ist wichtig – die Zinsen lange auf tiefem Niveau belassen wird. Auch wir gehen davon aus, dass sich der FED ihrer Verantwortung bewusst ist und sehr vorsichtig bei Zinserhöhungen agieren wird, um die Konjunktur nicht abzuwürgen. Bestätigt sich das zuversichtliche Szenario über den Tag hinaus, werden wir die offensivere Ausrichtung des vermögensverwaltenden Mischfonds apano HI Strategie 1 fortsetzen.

Der Regenschirm für Ihr Kapital

Der apano-Stimmungsindex steht „mittig im neutralen Bereich“. Der DAX sucht nach starken Verlusten in der letzten Zeit nach seiner Richtung. Und auch der Goldpreis ist in der letzten Zeit eher rückläufig. Das aktuelle Zinsniveau für bonitätsstarke Anleihen ist niedrig. Jedoch sind es gerade diese drei Anlageklassen, die die deutschen Privatanleger fokussieren, wenn es um Geldanlagen geht.

Abwarten ist also keine gute Lösung. Denn eines ist sicher: Es gibt keine kostenfreien Parkmöglichkeiten für Ihr Geld. Auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto wird es real betrachtet mit Sicherheit immer weniger.

Wir haben für Sie eine Möglichkeit gesucht, mit der Sie sich dieser inflationsbedingten Kapitalvernichtung entziehen können. An Aktien führt nach herrschender Meinung kein Weg vorbei (Sachkapital!). Gold wird immer noch als Krisenwährung angesehen. Deutsche Anleihen haben in Bezug auf ihre Sicherheit international einen guten Ruf.

Gewappnet gegen kalte Duschen an der Börse

Was spricht also dagegen, in einen Korb aus diesen drei Anlageklassen zu investieren? Nichts, außer der latenten Angst, dass Aktien weiterhin fallen, der Goldpreis weiter sinkt und die Zinsen eventuell eines Tages wieder steigen. Kalte Duschen an der Börse stehen einer guten Geldanlage jedoch oftmals im Wege.

Wenn diese Befürchtungen Realität werden, dann profitiert derjenige, der einen Allwetterschutz über den Korb gezogen hat. Bis zu 2 von 3 Anlageklassen können nämlich im Fall der Fälle rückwirkend zu Ihren Gunsten herausgerechnet werden.
Somit sinkt die Wahrscheinlichkeit von Negativjahren recht deutlich ab und die Wahrscheinlichkeit eines positiven Jahres steigt an.

Zudem gibt es als Zusatzversicherung eine 90 %ige Kapitalgarantie der Emittentin UBS zum Laufzeitende nach 7 Jahren.

Steigen z.B. die Aktienkurse, was mangels Anlagealternative viele für wahrscheinlich halten, dann nehmen Sie als Anleger an der Aufwärtsbewegung zu 90 % teil. Steigt der Goldpreis, was bei einem erneuten Krisenszenario mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit passieren wird, dann nehmen Sie als Anleger an der Aufwärtsbewegung teil.

Fazit: Ein wetterfestes Investment, passend zur aktuellen Börsenstimmung.

Erfahren Sie hier mehr Details über die apano 3 Anlageklassen-Zertifikate.