EZB verbessert Stimmung – Erwartungen übertroffen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die gestrige Sitzung der EZB und die anschließende Pressekonferenz war mit Spannung erwartet worden. Bereits im Vorfeld hatte sich eine hohe Erwartungshaltung in Bezug auf das Anleihen-Kaufprogramm aufgebaut. Um den Markt nicht zu enttäuschen, müsste das Kaufprogramm mind. 500 Mrd. Euro betragen und eben dieser Betrag war bereits in vielen Kursnotierungen der Aktien-, Anleihe- und Währungsmärkte bereits eingepreist.

Schon gleich zu Beginn der Pressekonferenz wurde deutlich, dass die hohen Erwartungen übertroffen worden sind. Das Kaufprogramm hat eine Höhe von rund 1.140 Mrd. Euro (gerechnet von März 2015 bis September 2016 monatlich je 60 Mrd. Euro). Theoretisch kann das Programm verkürzt oder verlängert werden: Wichtig ist, dass die Käufe solange beibehalten werden, bis die Inflationsrate der Eurozone sich auf einem Pfad in Richtung der Zielmarke von „unter, aber nahe 2%“ bewegt.

Die Märkte reagierten prompt und deutlich. Die übertroffenen Erwartungen sorgten für steigende Aktienkurse – vor allem in Europa. Sie sorgten zudem für weitere Zukäufe im europäischen Anleihemarkt. Neben den erstklassigen Staatsanleihen profitiert insbesondere auch die EWU-Peripherie. Zudem verlor der Euro im gestrigen Handelsverlauf mit rund -1,5% zum Dollar deutlich an Wert.

Gleichwohl die direkte Reaktion auf die Maßnahmen positiv war, ist es wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass dieses Programm seitens vieler Fachleute auch kritisch gesehen wird. Es ist alles andere als sicher, dass das Programm hier in Europa die gleiche Wirkung entfacht, wie das mutmaßlich erfolgreiche (und inzwischen abgeschlossene) Anleihenkaufprogramm in den USA.

Auch Mario Draghi verdeutlichte immer wieder, dass es für die Wirtschaft der Eurozone wichtig sei,  die Strukturprobleme letztendlich politisch zu lösen. Viele Experten mahnen politische Maßnahmen in wichtigen Euroländern wie Frankreich und Italien an. Die EZB verschafft der Politik vor allem Zeit!

Im apano-Stimmungsindex wurde bereits im Vorfeld die bessere Stimmung registriert. Im Nachmittagshandel wechselt er zudem vom neutralen ins zuversichtliche Szenario. Für den von uns verwalteten apano HI Strategie 1 haben wir in den letzten Tagen schon das Risiko leicht erhöht. Durch den Stimmungswechsel werden wir das Portfolio in den kommenden Tagen weiter offensiver ausrichten – aber mit Bedacht.

Mit Bedacht, weil wir erstens den Wahlausgang in Griechenland abwarten wollen. Zweitens haben sich vor allem beim DAX und im Eurostoxx sehr schnell hohe Gewinne aufgebaut und wir wollen technische Korrekturen (durch Gewinn-mitnahmen von Marktteilnehmern) nutzen, um Positionen aufzubauen.

Ferner darf nicht übersehen werden, dass noch immer viele Stimmungsindikatoren ebenfalls warnende Signale senden. Der starke und wohl immer stärker werdende Dollar ist auch eine Bürde für die US-Wirtschaft. Zudem verdeutlichen die sehr schwachen Rohstoffnotierungen (bspw. Öl und Kupfer), dass wir global betrachtet nur langsam wachsen. In der letzten Zeit kamen auch nur als gemischt zu bewertende Fundmentaldaten aus den USA und aus China.

Achten Sie auf Ihr Geld: Streuung als Patentrezept

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Bei klarem Wetter fand am letzten Wochenende der Börsentag im Dresdner Congress Center statt. Die Aussichten für Sie als Kapitalanleger sind zu Anfang des Jahres allerdings alles andere als klar und einfach zu interpretieren:  DAX und DOW notieren zu Höchstständen. Die gleichzeitig herrschende Niedrigzinsphase führte zu einem hohen Informationsbedarf seitens der Privatinvestoren, bei denen das umfangreiche Informations- und Vortragsangebot beim Börsentag Dresden hoch im Kurs stand.

Der DAX wird nach wie vor für recht billig gehalten, obwohl es da auch andere Meinungen gab, die logisch stimmig sind. Die Überraschung aus der Schweiz kam unangekündigt und sorgte für weltweite Kurskapriolen (Entscheidung der Schweizer Nationalbank, die Unterstützung des Euro komplett einzustellen. Siehe dazu den Blog von Martin Garske).

Wie es mit dem Euro kursmäßig weitergeht, ist unklar. Die Zinsen bleiben unten. Mit einem solchen ökonomischen Setup durch das Jahr 2015 zu kommen, ist alles andere als einfach. Es kann sein, dass Aktien weiter gut laufen, das muss aber nicht der Fall sein. Steigende Goldpreise sind ein erster Angstindikator.

Was also tun?

Das Patentrezept ist Streuung – bezogen auf Regionen, Anlageklassen und Fälligkeiten, denn jedes Investment hat seine Zeit. Wer nicht streut, der kann fix ins Schleudern geraten.

In diesem Sinne: Achten Sie auf Ihr Geld. Sie brauchen Cleverness, oftmals viel Geduld, immer etwas Glück und auf jeden Fall das nötige Geld, um es gut anzulegen.

Wenn Sie das  das nicht in eigener Regie machen möchten, dann tun gut daran, sich professioneller Hilfe zu bedienen. Gut geführte Mischfonds im vermögensverwaltenden Stil sind daher gerade jetzt ein komfortables Investment, das in exakt diese Zeit passt.

Webinar: Regelmäßiges Einkommen aus Infrastrukturunternehmen

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Die Möglichkeit, in Infrastrukturunternehmen zu investieren, stellt eine attraktive Investmentlösung dar. Denn Infrastrukturfonds zeichnen sich durch Nachhaltigkeit, Inflationsschutz und langfristig stabile Erträge aus. Seit dem 01.10.2014, dem Auflegungsdatum des OVID Infrastructure High Yield Income UI, den wir in die apano-Produktwelt aufgenommen haben, können nun alle Investorengruppen von dieser Anlageklasse profitieren.

Rainer Fritzsche, Geschäftsführer der OVIDpartner GmbH, wird in einem kostenfreien Webinar am Mittwoch, den 21.01.2015, um 18 Uhr, alles Wissenswerte zum Thema „Regelmäßiges Einkommen aus Infrastrukturunternehmen“ präsentieren.

Erfahren Sie mehr über den Fonds OVID Infrastructure HY Income (WKN A112T8). Dieser investiert global in 50-100 Anleihen etablierter Infrastrukturunternehmen (Energieversorgung, Telekommunikation, Logistik, Umwelttechnik, etc.) und Projektanleihen.

Ziel des Fonds ist eine börsenunabhängige, zweimal jährlich stattfindende Ausschüttung von ca. 2,5% (Ziel-Jahresausschüttung: 4-5%) bei gleichzeitigem Kapitalerhalt und täglicher Liquidität.

Anschließend haben die Webinar-Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Jetzt gleich anmelden unter http://www.anmelden.org/ovid/.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Ein weiteres Konjunkturprogramm für Deutschland

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Als 2014 die US-amerikanische Notenbank ihr Anleiherückkaufprogramm sukzessive auf null zurück- fuhr, startete sie damit eine wahre Kursrakete: Vom 1. Juli 2014 bis heute kletterte der USD zum Euro  um sagenhafte 14,8%. Damit geben die USA sukzessive einen Teil ihres Wachstumspotenzials an Euroland ab, denn sie verteuern und erschweren sich damit ihre eigenen Exporte und verbilligen bzw. erleichtern im direkten Gegenzug  Importe aus Drittländern.

Ich hatte im apano-Blog vom 18. September 2014 bereits über dieses Phänomen geschrieben. An den Kapitalmärkten wurde dies jedoch bislang weitgehend ignoriert: Die US-Aktienmärkte wiesen ein weit erfolgreicheres zweites Halbjahr 2014 auf als der Euroland-Leitindex ESX50. Das ist ungewöhnlich, wird den Börsen doch ein vorausschauender Antizipationsmechanismus unterstellt. Vielleicht resultierte diese Entwicklung mit der Ukraine auch lediglich aus vorrangig geopolitischen Gründen.

Nach der gestrigen Entscheidung der Schweizer Nationalbank, die Unterstützung des Euro komplett einzustellen, brauchte der Schweizer Franken nur wenige Sekunden, um die Entwicklung zum Euro nachzuvollziehen, die beim US-Dollar immerhin ein halbes Jahr gedauert hatte. Erneut wird diese Entwicklung wie ein Konjunkturprogramm für Euroland wirken, zum großen Entsetzen der Schweizer Unternehmer. Denn es ist offensichtlich, dass es für die Schweizer Bürger nun viel interessanter wird, ihr Geld zu uns nach Euroland zu tragen und hiesige Produkte zu kaufen als heimische Erzeugnisse.

Für Euroland-Bürger hingegen wird „Made in Switzerland“ (noch mehr) zum teuren  Luxusgut avancieren. Gleiches gilt natürlich für den Wettbewerb innerhalb der globalen  Industrie. So darf es nicht verwundern, dass der Schweizer Börsenindex SMI seit der Bekanntgabe gestern früh um mittlerweile 13% eingebrochen ist.

Nutznießer dieser Entwicklung wird Euroland sein – ganz besonders die starke Exportnation  Deutschland und das in gleich zweifacher Hinsicht. Einerseits sind es besonders solche Güter wie BMW, Audi und Mercedes, die innerhalb von Sekunden für Schweizer Private zum absoluten Schnäppchen wurden und nun die Verkaufszahlen ankurbeln dürften. Das hat unmittelbare Auswirkungen  auf die Geschäftszahlen der Unternehmen. Doch an der Börse, wo diese Firmen gelistet sind, ist der noch größere Effekt zu erwarten: Da Schweizer Unternehmen nun ein ernstes  Problem haben, werden deren Aktien vorerst wohl gemieden werden.

Internationale Anleger, die im geopolitisch sicheren Mitteleuropa investiert sind und bleiben wollen, werden recht wahrscheinlich Umschichtungen im größeren Stil vornehmen. Ganz besonders aber sind für die Schweizer Anleger Euroland-Aktien plötzlich ausgesprochen billig geworden. Und was liegt näher, als vom Land mit der höchsten AAA-Bonität Schweiz  in ein anderes AAA-Land, nämlich den Nachbarstaat Deutschland umzusteigen?

Da sich mit dem Ausstieg der SNB ein schwergewichtiger EUR-Käufer aus dem Markt zurückgezogen hat, ist eine weitere EUR-Abwertung sehr wahrscheinlich. Mit jedem US-Cent und Rappen, um den sich der Euro weiter verbilligt, steigt jedoch die potenzielle Konjunkturdynamik von Eurolands Exportindustrie an. Das sind gute Aussichten für Euroland und insbesondere für die deutschen Aktienmärkte.

Wir tragen diesen Gedanken Rechnung, indem wir in unserem Fonds apano HI Strategie 1 deutsche Aktien deutlich höher gewichten. Wir sehen jedoch zunehmende Probleme im überaus wichtigen US-Aktienmarkt, nicht nur wegen des hohen Dollarkurses, sondern auch wegen des stark gesunkenen Ölpreises, aufziehen. Ebenfalls vorsichtig sind wir bei den Staaten, die Rohstoffe exportieren und  auf Einnahmen durch diese angewiesen sind.

Weil unser apano-Stimmungsindex bereits seit einiger Zeit defensiv auf „neutral“ steht, sind wir in DAX und ESX50 deshalb vorrangig indirekt investiert. So bevorzugen wir konkret derzeit Discountzertifikate, die dank erheblicher Marktnervosität mit beruhigend hohen Sicherheitspuffern und zugleich attraktivem Renditepotenzial versehen sind. Die US-Dollar-Story begleiten wir direkt über Investments in US-Staatsanleihen und indirekt über Engagements in den USD-Tranchen unserer Zielfondsmanager.

 

apano-Stimmungsindex registriert turbulenten Jahresstart

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der gestrige Handelstag wurde mit Spannung erwartet. Nach den ruhigen Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel öffnen die Marktteilnehmer ihre Bücher und positionieren sich entsprechend ihren Erwartungen für das Jahr 2015. Gerade die erste Handelswoche wird mit Spannung erwartet, denn oft ist sie Spiegelbild für den Jahresverlauf. Und so enttäuschte der gestrige Handelstag doch deutlich. Vor allem am Nachmittag kam die Börse deutlich unter Druck.

Die Diskussion um ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum und der starke Preisverfall von Öl verhagelten alle Vorstellungen eines gelungenen Jahresauftaktes. Das spürte auch unser apano-Stimmungsindex: Der Eurostoxx-Performanceindex fiel unter alle relevanten Durchschnittslinien und wirkte besonders angeschlagen. Aber auch der DAX, der S&P500 sowie der japanische Nikkei verloren aus technischer Sicht teils deutlich Punkte. Fels in der Brandung war der chinesische Aktienmarkt.

Die Volatilitäten der Aktienmärkte stiegen sprunghaft und seit längerer Zeit zeigte auch Gold wieder deutlichere Zuwächse.

Bereits gestern im späten Nachmittagshandel fiel der apano-Stimmungsindex vom zuversichtlichen ins neutrale Szenario zurück. Gestern Abend haben wir bereits bei unserem vermögensversverwaltenden Fonds, dem apano HI Strategie 1, erste kleine Anpassungen vorgenommen. Ein leichtes Aufstocken der US-Staatsanleihen zahlte sich gestern aus. Im heutigen Vormittagshandel haben wir weitere kleinere Adjustierungen vorgenommen.

Größere Anpassungen an das neue neutrale Szenario, das von einer deutlich defensiven Portfolioausrichtung geprägt ist, nehmen wir allerdings erst vor, wenn sich die Märkte nicht entweder im Laufe des US-Handels heute oder in der Eröffnung morgen erholen. Diese Bestätigung ist für uns wichtig, um nicht zu schnell bei kleineren Marktkorrekturen ausgebremst zu werden und eine Erholung der Märkte zu verpassen.

Für 2015 denken wir insgesamt, dass die Risiken spürbar zugenommen haben. Der niedrige Ölpreis lastet auf einigen Volkswirtschaften und Unternehmen. Insgesamt haben wir vor allem in den USA ein hoch bewertetes Aktienniveau. Die nach wie vor schwierige Situation in Russland oder jüngst auch die politische Unsicherheit in Griechenland zeigen, dass eine Menge Risiken zusammenkommen können und in Summe wirken.

Andererseits bestimmen noch immer die Notenbanken mit ihrer Liquidität das Geschehen an den Börsen und das niedrige Zinsniveau sollte ein guter Treiber für die Aktienmärkte sein. Gerade auch in Europa müssten der niedrige Euro und die preiswerten Rohstoffe konjunkturverstärkend wirken.

In diesen ersten Tagen des Jahres wünschen wir Ihnen, dass Sie persönlich ein gutes Jahr (auch Börsenjahr) haben werden. Sicher wird es wieder spannend. Wir werden täglich wachend das Geschehen verfolgen und Sie unter anderem auch über unsere Blogs auf dem Laufenden halten.

Aktienmärkte auf wilder Fahrt – bringt der Hexensabbat die Wende?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die letzten Tage darf man ruhig in Erinnerung behalten, wenn es darum geht, Beispiele für das diesjährige wilde Treiben der Aktienmärkte zu finden. Noch kurz vor Nikolaus verabschiedete sich der DAX mit 10.094 Punkten auf höchstem Niveau in Richtung Nikolauswochenende. Nicht das erste Mal in diesem Jahr markiert die Höhenluft die Kehrtwende. Gleich am Montag ging es kräftig abwärts. Das Tief dieser Phase markiert der Schlusskurs vom 15.12. mit rund 750 Punkten tiefer – damit ging es rund 7,5% abwärts. Mit dieser Bewegung lag der DAX unter vielen wichtigen Durschnitts- und Haltelinien – u.a. bei der bei rund 9.530 Punkten liegenden viel beachteten 200-Tage-Linie.

Dies war u.a. auch ein Signal, was unseren Marktstimmungsindex beeinflusste und dazu führte, dass wir in das neutrale Stimmungsumfeld gewechselt sind. Wir haben Aktienpositionen reduziert und uns defensiver aufgestellt. Die Gründe für die hohe Marktunsicherheit waren schnell ausgemacht. Der niedrige Ölpreis, der rohstoffexportierende Volkswirtschaften und Unternehmen belastet, mündet zudem in die Angst, dass Russland, quasi kurz vor Ende, mit dem Rücken an der Wand steht.

Sicher, das scheint  kurzfristig übertrieben. Fakt ist aber auch, dass die russische Wirtschaft ohnehin unter den Sanktionen leidet. Nun belastet der immerhin um mehr als 40% gefallene Ölpreis sowie ein dramatischer Verfall des Rubels die Bilanzen zusätzlich.

Aber auch aus dem EWR kommen keine guten Nachrichten. Der drohende Linksruck in Griechenland lässt alte Gedanken an die europäische Schuldenkrise wieder aufkommen. Die Jahresendrally schien abgesagt.

Doch die Fed richtet es mal wieder. Zinsen sollen in Amerika trotz boomender Wirtschaft auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Die Panik der Investoren verfliegt und Aktien stürmen in kürzester Zeit nach Norden. Gerade einmal 2 Tage braucht der DAX, um von rund 9.330 zurück auf 9.870 Punkte im Schluss gestern Abend zu kommen. Ein Anstieg von 5,4%. Wie gesagt – Achterbahn!

Und heute ein Hexensabbat: Der große quartalsweise vorkommende Verfallstag an den Terminbörsen. Heute werden viele Wetten auf steigende und fallende Kurse abgerechnet, viele Wertpapiere tauschen gewollt und ungewollt den Besitzer. Die typische Gefahr: Die ungewollten Papiere werden meist wieder schnell abgestoßen und es droht ein turbulenter Tag. Das vorbörsliche Plus wechselte zumindest in Europa aktuell recht deutlich das Vorzeichen.

Die Erholung der letzten 2 Tage führte dazu, dass sich auch der apano-Stimmungsindex verbesserte. Gestern Nachmittag wechselte der Index in den zuversichtlichen Bereich. Mit der Aufstockung der Aktienquote lassen wir aktuell vor dem Hintergrund des Verfallstages Vorsicht walten. Wenn sich der Stimmungswechsel am Montag bestätigt und wir einen weiterhin stabilen Markt vorfinden, werden wir uns für dieses Marktszenario offensiver aufstellen. Uns macht aber auch die meist dünne Marktliquidität um die Weihnachtsfeiertage Sorgen. Und die Themen, die noch vor wenigen Tagen die Märkte erschüttert haben, sind präsent. Dienstag geht es in Griechenland in den zweiten Wahlgang des Parlaments und die Wirtschaft in Russland  ist noch immer angeschlagen.

Die Märkte werden wohl in Bewegung bleiben und wir passen hier auf. Haben Sie – falls wir uns nicht mehr sehen und hören – ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und kommen Sie gut rüber in ein hoffentlich ruhigeres Börsenjahr 2015.

Ölpreis auf Fünfjahrestief

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Es ist wenige Tage her, da standen viele Aktienmärkte auf Rekordniveaus. Teilweise legten sie eine fulminante Rally seit Mitte Oktober hin, als die jüngste Korrektur ihren Tiefpunkt hatte. Einer für den Dezember typischen Jahresendrally schien nicht mehr viel im Weg zu stehen. Trotz dieser guten Aussichten kam unser Marktstimmungsindex jedoch nie in den optimistischen Bereich, sondern blieb eine Stufe darunter – im zuversichtlichen Bereich – stehen. Hauptgrund waren die fallenden Rohstoffpreise.

In dieser Börsenwoche drängte das Thema Rohstoffe in Gestalt der Ölpreise in das Bewusstsein der Börsianer. Zu Beginn der Woche stand der Preis für ein Barrel WTI Öl bei 68 $. Seit Sommer diesen Jahres ist der Ölpreis von über 100 $ pro Barrel auf aktuell unter 60 $ pro Barrel gefallen. Mit diesem Preisverfall von über 40% ist der Preis nun auf ein Niveau gefallen, das wir zuletzt zu Krisenzeiten in 2009 gesehen haben.

Der sinkende Preis galt viele Monate lang als Treiber für die globale Konjunktur und wurde positiv wahrgenommen. Natürlich importieren Länder wie Deutschland viel Öl. Ist es günstiger, profitiert die deutsche Wirtschaft. Fluggesellschaften können billiger fliegen, Verbraucher billiger tanken. Das kurbelt den privaten Konsum an.

Allerdings hat der fallende Preis auch Schattenseiten. Rohstoffreiche, Öl exportierende Länder wie Südamerika oder Russland haben geringere Einnahmen. Bei vielen Ländern sind die Einnahmen durch Rohstoffverkäufe die einzige oder zumindest wichtigste Einnahmequelle. Fällt dies weg, werden auch staatliche Ausgaben und Aufträge gestrichen. Auch leiden inzwischen viele börsengehandelte Unternehmen des Energiesektors unter dem Preisverfall. Gerade kostenintensive Methoden der Ölexploration lohnen sich für die Unternehmen nicht mehr. Stimmen ihre Margen nicht mehr, werden auch hier Ausgaben gekürzt und Projekte gestrichen. Das trifft wiederum Unternehmen, die Aufträge aus dem Energie- und Rohstoffsektor erhalten. Eine Kettenreaktion.

Und eben diese negativen Effekte eines zu geringen Ölpreises verunsichern die Investoren. Die Aktienmärkte standen in dieser Woche deutlich unter Druck. Der Dax beispielsweise verlor in dieser Woche aktuell rund 4%. Auch der US-Markt kommt mit mehr als 2,5% Verlust unter Druck. Die Volatilitäten steigen und sichere Häfen wie Staatsanleihen werden gesucht. All diese Märkte werden bei der täglichen Messung unserer Marktstimmung herangezogen und dies führte dazu, dass der apano- Stimmungsindex in das neutrale Szenario wechselte.

Bereits gestern haben wir erste Reduzierungen im Aktienanteil vorgenommen. Heute und in den nächsten Tagen werden – vorausgesetzt die Stimmung bleibt auf diesem Niveau – weitere Maßnahmen ergriffen, um unseren Fonds, den apano HI Strategie 1, defensiver auszurichten und vor einer möglichen größeren Marktkorrektur zu schützen.

Aus aktueller Sicht scheint die Jahresendrally abgesagt – zumal auch die Wahl in Griechenland die europäischen Märkte belastet. Ein möglicher Wahlgewinn der linken Regierung würde Reformen des Landes und damit erneut die Stabilität im Euroland gefährden.

Trotz optimistischer Aktienmärkte nicht übermütig werden

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Rund um den Globus stürmen überall mit ganz wenigen Ausnahmen die Aktienmärkte nach oben. Eine solch steile Bergfahrt hat es in den letzten Jahren nur ganz selten gegeben. Auch unser apano-Stimmungsindex konstatiert für die Untergruppe „Aktien“ geradezu überbordenden Optimismus. Dennoch stehen einige unserer Leitwölfe, mit denen wir die globale Anlegerstimmung messen, derzeit (noch) auf der Bremse. Am auffallendsten ist dies bei den Industrierohstoffen zu beobachten, deren Kurse immer tiefer in den Keller rutschen. Ein klares Warnsignal, was die Erwartungshaltung bezüglich einer hohen globalen wirtschaftlichen Dynamik in 2015 betrifft.

Dämpfende Signale

Zudem sind die Anleihemärkte etlicher Schwellenländer immer noch nicht aus ihren langfristigen Abwärtstrends getreten, insofern sie in USD-Gegenwert berechnet werden. Freilich nähert sich das Segment einem Durchbruch nach oben, so dass es in Kürze eventuell nicht mehr belastet, sondern den apano-Stimmungsindex sogar unterstützen könnte. Auf Seiten der EM-Aktienmärkte ist inzwischen bereits eine neutrale Position eingetreten, nachdem monatelang dieses Segment negativen Einfluss ausgeübt hatte. Weitere leicht dämpfende Signale kommen von der Risk-off-Seite unseres Stimmungsindex: der Goldpreis hat zuletzt deutliche Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt und der als sicherer Hafen eingestufte US-Dollar zeigt weiterhin ausgeprägte Stärke.

Stimmungsindex pendelt zwischen „optimistisch“ und „zuversichtlich“

Als Fazit dieser Fakten pendelt der Stimmungsindex derzeit zwischen dem optimistischen und zuversichtlichen Szenario.  Zünglein an der Waage ist momentan der erratische Kupferpreis. Da die positiven Einflüsse aber insgesamt sehr stark und robust sind, und es für die derzeitige Stärke  der Risk-off- Parameter logische und nüchterne Erklärungen gibt, werden wir uns bzgl. des vermögensverwaltenden Fonds apano HI Strategie 1 (A1J9E9) weiterhin am äußersten oberen Rand unserer zuversichtlichen Allokation positioniert aufhalten, solange sich die Stimmung nicht aus irgend einer neuen Nachrichtenlage heraus eintrübt.

apano-Stimmungsindex wieder optimistisch

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Am Freitag öffnete die nächste große Notenbank die Schleusen:  überraschend hat auch Chinas Zentralbank nun den Preis für Geldbeschaffung verbilligt. Dieses gemeinsame, multinationale Dauerfeuer der großen Notenbanken ist eine mächtige Waffe gegen die hartnäckige Wachstumsschwäche, die sich rund um den Globus festzusetzen scheint. Natürlich ist diese Maßnahme noch nicht ausreichend. Billiges Geld allein nützt nichts, es muss auch genügend Interessenten geben, die es in Anspruch nehmen – die also entweder investieren oder konsumieren wollen. Das passiert aber nur, wenn ausreichend Zuversicht besteht, dass die Wachstumsdelle bald überwunden ist und die Preise dann anschließend höher und nicht niedriger sein werden. Der Angst vor global auftretenden „japanischen Verhältnissen“ – einer seit 2 Jahrzehnten andauernden Phase stagnierender Preise und Konjunktur – steht die Hoffnung gegenüber, dass die Weltwirtschaft doch bald wieder Fahrt aufnimmt. Die seit ihrem Tief im Oktober wieder rasant steigenden Aktien rund um den Globus scheinen zu indizieren, dass der Optimismus in die zukünftige Ertragsstärke der Unternehmen – und damit das Vertrauen in eine sich wieder stärker erholende Weltwirtschaft – heute größer ist, als es in den Medien manchmal den Anschein hat.

MSCI World-Index auf Allzeithoch

Über den europäischen Tellerrand hinaus geschaut ist fest zu stellen, dass Aktien global, gemessen am MSCI World-Index,  heute auf Allzeithoch stehen. Natürlich liegt das erheblich an den in diesem Index hoch gewichteten US-amerikanischen Aktien, deren Wirtschaft ohnehin brummt. Aber dies allein hätte nicht gereicht, um einen Rekordstand zu erklimmen. Der apano-Stimmungsindex verharrte in den letzten Wochen im zuversichtlichen Bereich. Der Kurssprung vom Freitag an Europas Börsen und an den Börsen der Schwellenländer führte diese Märkte aber nun erstmals seit Mitte September wieder über wichtige Hürden. In Folge dessen kletterte der apano-Stimmungsindex nun ins  optimistische Szenario.  Wir werden im vermögensverwaltenden Fonds apano HI Strategie 1 unsere ohnehin bereits seit Mitte Oktober zunehmend offensivere Ausrichtung deshalb in dieser Woche noch stärker ausbauen.

Phönix aus der Asche oder Eintagsfliege?

Am 11.11. um 11:11 Uhr war es dieses Jahr wieder soweit: Die 5. Jahreszeit hat begonnen und die Narren kehrten gut gelaunt und mit lustigen Sprüchen zurück in die Öffentlichkeit. Kein Faschingsscherz hingegen ist der Kurs von 111,11 €, mit dem der Man AHL Trend an diesem Montag nach 5 Jahren Seitwärtsphase an alte Höchstkurse anknüpfte und sich damit, wie ein Phönix aus der Asche, zurückgemeldet hat. Dabei könnte sich der ein oder andere Anleger durchaus verwundert die Augen reiben.

Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass der Trendfolge-Fonds mit nur 86 € seinen tiefsten Stand seit Emission erreichte und praktisch niemand mehr an eine schnelle Erholung von Trendfolgern glaubte.

Sind Trendfolger wie AHL nun tatsächlich „aus der Asche“ auferstanden oder ist diese Entwicklung doch nur eine Eintagsfliege?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Zeit zurückdrehen ins Jahr 2009, dem Beginn des „Quantitative Easing“ – der lockeren Geldpolitik der Notenbanken und damit der Ursache des schwierigen Umfeldes für Trendfolger in den folgenden 5 Jahren. Noch im Oktober 2008 waren Trendfolger wie AHL auf Allzeithoch und die weltweiten Aktienmärkte nach der US-Immobilienkrise im Keller. Damals (und auch schon in der Krise 2000 – 2003) waren Trendfolger DIE Versicherung gegen fallende Aktienmärkte und hatten Hochkonjunktur.

Im Januar 2009 jedoch begannen die weltweiten Notenbanken, angeführt von der amerikanischen FED, damit, die globalen Finanzmärkte mit dringend benötigtem Geld zu fluten. Bevorzugtes Mittel zum Zweck ist der Preis des Geldes, also der Zinssatz, der schlichtweg „auf Kommando“ künstlich nach unten gesenkt wurde. Da die Finanzmärkte ein sensibler Organismus mit komplexen Zusammenhängen sind, löste dies massive Kursveränderungen (also Trendbrüche) in vielen Märkten gleichzeitig aus.

Ein Beispiel: Sinkt der Zins in einem Land, steigt der Kurs von laufenden Staatsanleihen, da diese noch einen höheren Zinskupon bieten. Auch Aktien steigen dann üblicherweise, da sie eine Alternative zu den niedrigen Zinsen von Anleihen darstellen. Abwärts geht es hingegen meist mit der Währung dieses Landes im Verhältnis zu vielen anderen Ländern, in denen noch höhere Zinsen gezahlt werden. Mit anderen Worten: Der Eingriff einer einzigen Notenbank führt zu globalen Verwerfungen in ca. 30 – 50 Märkten und mindestens 4 verschiedenen Anlageklassen (Zinsen, Anleihen, Währungen und Aktien).

Da Trendfolger wie AHL ihre Renditen aus konstanten Trends generieren, ist ein Umfeld, in dem gleich mehrere Notenbanken ständig in die Märkte eingreifen, das denkbar schlechteste Szenario. Besonders schmerzhaft für Anleger in Trendfolgern war die Tatsache, dass die Aktienmärkte von 2009-2014 im Vergleich zu Trendfolgern massiv nach oben gingen. Systeme wie AHL diversifizieren ihr Portfolio jedoch in über 300 Märkte verteilt auf viele Anlageklassen. Gewinne im Aktiensegment wurden daher schnell von Trendbrüchen in Zins- und Währungsmärkten wieder aufgefressen. Das auch diese Kapitalflucht in Aktien durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken ausgelöst wurde, tröstete dabei nur wenig.

Warum zieht AHL jetzt wieder an und haben sich die Rahmenbedingungen nachhaltig verbessert?

Die stärksten Trendbrüche und damit Rückschläge für das AHL-Handelssystem waren bei der Einführung des „Quantitative Easing“ Anfang 2009 und bei der Ankündigung der Beendigung dieser Politik, dem sogenannten „Tapering“ im Mai 2013 durch den damaligen FED-Chef Ben Bernanke. Die kleineren Eingriffe dazwischen lösten zwar keine großen Kurseinbrüche bei Trendfolgern aus, verhinderten jedoch auch eine deutliche Erholung der Systeme.

Nach der „Tapering“-Ankündigung im Mai 2013 haben sich die Rahmenbedingungen für Trendfolger kontinuierlich verbessert. Eingriffe oder Ankündigungen der Notenbanken lösen keine großen Verwerfungen an den Märkten mehr aus. Besonders wichtig für Trendfolger: Der Gleichlauf vieler Märkte, also die Korrelation, hat deutlich abgenommen. Zwischen den Jahren 2009 und 2014 war die Korrelation der Märkte, in denen Trendfolger investieren, 3-mal so hoch, wie vor den Eingriffen der Notenbanken. Dieser Wert ist jetzt auf das Niveau von 2007, also dem Normalbereich zurückgegangen. Dies bedeutet, dass Trendbrüche in einzelnen Märkten sich nicht mehr so stark auf andere Märkte auswirken. Die Diversifikation der Trendfolger funktioniert wieder und führt zu stabileren Kursentwicklungen und damit zu Gewinnen.

Die „Rückkehr der Trendfolger“ scheint damit tatsächlich nachhaltig und dauerhaft zu sein. Bezieht man eine mögliche Korrekturgefahr an den Aktienmärkten durch das Ende der lockeren Geldpolitik in den USA mit ein – wie zuletzt im Oktober gesehen – könnten Trendfolger sehr schnell wieder zu einem festen und vor allem rentablen Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios werden.