Trendfolger als Allheilmittel?

Wundermittel gegen schwankende Börsenkurse gibt es nicht. Dennoch können sich Anleger vor starken Verlusten im Portfolio schützen – zum Beispiel mit Trendfolgestrategien.

Die temporären Schwankungen an den weltweiten Finanzmärkten waren im bisherigen Jahrzehnt heftig, Anlegererwartungen wurden zumeist herbe enttäuscht. Investoren scheuen sich, in unkalkulierbare Aktienmärkte zu investieren und haben zugleich keine Lust, Sicherheit zu einem Preis unterhalb der Nettorealrendite zu kaufen. Mit Investments, die auch fallende Marktphasen ertragsbringend nutzen können, können Anleger allerdings unberechenbaren Marktschwankungen ein Schnippchen schlagen.

Zu den Strategien, die als Risikopuffer im Portfolio dienen können, zählen Trendfolger, die der Managed- Futures-Welt zuzurechnen sind. Im Gegensatz zu traditionellen Aktienfonds sind Managed Futures darauf ausgerichtet, eine in der Regel unabhängig vom allgemeinen Marktgeschehen positive Wertentwicklung zu erzielen – gleichgültig, ob die Kurse an den Märkten steigen oder fallen.

Computerbasierter Ansatz

Das Volumen der Managed-Futures-Industrie ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und bewegt sich derzeit bei 334,7 Mrd. US-Dollar (Stand 30.06.2012). Damit wächst das Vertrauen der Anleger in eine Investmentlösung, die Kritikern zufolge ihre Versprechen, auch bei fallenden Kursen Gewinne zu erwirtschaften, nicht immer erfüllen können. Der Grund dafür ist der unstete Einfluss, den z.B. politische Entscheidungen auf die Finanzmärkte ausüben. Dieser macht es auch langjährig erfolgreichen Handelsansätzen schwer, ihre Stärken auszuspielen. Im Zentrum der meisten Trendfolger steht – wie der Name schon sagt – mittel- bis langfristig gesehen das Ausnutzen von Trends. Wird ein solcher Trend durch politische Interventionen geändert, ziehen Trendfolger nicht mit, wenn die Fundamentaldaten diesem widersprechen.

Denn Trendfolger funktionieren folgendermaßen: Trendfolgesysteme überlassen Handelsentscheidungen rein rationalen Computerprogrammen. Sie nutzen aktiv die  Marktrichtung aus, analysieren und werten anhand von objektiven Regeln Preisbewegungen aus. Sie verfügen so über den Vorteil, dass Emotionen, die häufig einem erfolgreichen Handel im Weg stehen, bei computerbasierten Trendfolgern ausgeklammert sind.

Das Handelssystem AHL beispielsweise, das zu den weltweit größten Managed-Futures-Handelssystemen zählt und über eine 25-jährige Leistungsbilanz verfügt, analysiert historische und aktuelle Daten und Fakten. Wird ein Trend identifiziert, errechnet das System die Wahrscheinlichkeiten für Auf- und Abwärtsbewegungen und erhält so Kauf- oder Verkaufssignale. Vollautomatische Handelssysteme sind zudem so programmiert, dass sie zum Beispiel aus einer Position aussteigen können, sobald eine vorher rational gesetzte Grenze erreicht ist. Diese Handelsprozesse werden permanent angepasst.

Andersherum steigen sie in einen Markt ein, wenn unter algorithmischen Gesichtspunkten der Zeitpunkt günstig erscheint. Damit können sie auf der einen Seite Verluste begrenzen, auf der anderen Seite aber auch Gewinne weiter laufen lassen.

Risikopuffer ohne Anspruch auf Allheilmittel

Trendfolger haben nicht den Anspruch eines Allheilmittels gegen Marktverwerfungen. In Zukunft wird es immer wieder zu Trendbrüchen an den Märkten kommen, sei es wirtschaftlich verursacht oder politisch motiviert. Die seriösen Anbieter im Markt betonen den langfristigen Nutzen von Trendfolgern für das Portfolio, den Studien mehrfach bestätigt haben. In vergangenen Krisenperioden ohne Marktinterventionen haben sie ihre Stärken ausspielen und Anlegern eine gute Absicherung im Depot bieten können.

Investieren nach der Draghi-Euphorie

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Europas Aktienmärkte wurden seit Ende Juni regelmäßig von verbalen Drogen verwöhnt. Kaum lässt deren Wirkung jetzt ein wenig nach, macht sich an den Börsen wieder Lethargie und Unsicherheit breit.

Der Mangel an solchen Stimulanzien führte dazu, dass zuletzt den fundamentalen Daten des Ist-Zustandes wieder mehr Bedeutung beigemessen wurde. Aus dieser Ecke kommt wenig, was zu Euphorie Anlass gibt. Und das gilt rund um den Globus. Einzig und allein die USA zeigen Anzeichen einer Stabilisierung. Im Rest der Welt scheint sich eher eine weitere Abkühlung anzubahnen.

Zudem setzt sich das Tauziehen um die richtige Geschwindigkeit der Sparmaßnahmen zur Bändigung der europäischen Schuldenkrise fort. Es werden offen Prolongationen und/oder Erleichterungen verlangt, was wieder mal einen Eingriff in getroffene Abmachungen bedeuten würde. Andererseits sind wir inzwischen in der Transferunion angekommen, Draghi und seine Mannen haben Rubikon und „point of no return“ überschritten. Das ist die vielleicht wichtigste Message aus dem Monat September. Als Beispiel hierfür werden wir beim EU-Gipfel am 18./19. Oktober erleben, wie Griechenland die nächste Tranche bewilligt bekommt, obwohl es hinten und vorne die „eigentlich“ dazu erforderlichen Vorgaben nicht erfüllt. Und wer bislang noch zweifelte, kann sich sicher sein, dass der Besuch von Frau Merkel in Griechenland schon fast so viel bedeutete wie die Unterschriftsleistung unter die neuen Hilfspakete.

Auf den ersten Blick tun sich genug Faktoren auf, die für schwächere Börsen sprechen. Aber wer die Märkte halbwegs verfolgt, weiß, dass dort immer viel komplexer gedacht wird. So ist die globale Beinahe-Rezession eine fantastische Entschuldigung für vergangene und sicher auch noch zukünftige massive Notenbankmaßnahmen rund um den Globus. Es ist viel einfacher, die Märkte bei globaler Stagnation mit billigem Geld zu fluten, um den wankenden Nationen zu helfen, als wenn die Weltwirtschaft auf Boomkurs wäre. Dann hätten wir das Problem hoher Nachfrage, was in Kombination mit der Geldflutung einen heftigen Inflationsschub mit sich bringen würde. Zudem hält die schwache Weltwirtschaft die Zinsen der Top-Bonitäten-Nationen (USA, D, J, F, GB, CH, Can, AUS) auf äußerst niedrigem Niveau. Dadurch wird verhindert, dass die Renditen für konkurrierende Nicht-Prime-Bonitäten nach oben durch die Decke gehen. Wäre Deutschland bei 5 Prozent, wäre Italien zweistellig.

Aktien sind allein schon aus Mangel an vernünftigen Alternativen eine Überlegung wert. Risikolos und sogar risikoarm angelegtes Kapital bringt unter Berücksichtigung der Geldentwertung Negativrendite. Nur wer Risiko eingeht, kann netto derzeit Geld verdienen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wird aber mit zunehmender Stabilisierung der Börsen nach den Schocks von 2008 und 2011 auf mehr und mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit stoßen. Das gilt besonders jetzt, da zwei wichtige Wettbewerber der Aktie – nämlich Staatsanleihen außerhalb des Euroraumes und Unternehmensanleihen – relativ an Attraktivität verlieren. Etliche Anlagen außerhalb des Euros haben in der jüngsten Euro-Stabilisierung mehr verloren als der auf dem Papier stehende rechnerische Renditevorsprung eines Jahres beträgt. Das dürfte den Risikoappetit auf Ex-EUR-Anlagen etwas verdorben haben. Unternehmensanleihen hingegen werden immer teurer, zumindest gilt das für die Top-Bonitäten, beispielsweise die Schuldner aus dem DAX. Ein Blick auf den für diese Firmen relevanten Index, den RDAX (WKN A0C375), genügt: dieses Thema ist unter Renditeaspekten abzuhaken. Herzlichen Glückwunsch für den, der früh genug dabei war, aber wer heute erst einsteigt, kauft ertragloses Risiko.

Während die meisten konjunkturellen Daten auf eine Baisse hindeuten, sagen die oben erwähnten Argumente das Gegenteil. Der abschließende Blick auf die technische Seite gibt eine klare Empfehlung: der DAX testete am gestrigen Donnerstag erfolgreich mit 7200 den Kurzfristtrend, den sogenannten 38-Tage-Durchschnitt. Mit dem Rückgang auf diese Trendlinie hat der deutsche Leitindex die heiße Phase der Übertreibung der Draghi-Hausse abgeschlossen. Zum ersten Mal seit dem 6. September, als die EZB umfangreiche Anleihekäufe für notleidende Staaten in Aussicht stellte und damit die jüngste Euphorie-Rakete zündete, kann deshalb allmählich wieder über Käufe von deutschen Top-Aktien nachgedacht werden. Dies gilt besonders, da die nächsten 5 Prozent nach unten – bei 6850 liegt der 90-Tage-Mitelfristtrend – gut abgepolstert sind mit zahlreichen technischen Unterstützungen.

Es ist wenig wahrscheinlich, dass der DAX einfach so durch alle Barrieren durchrutscht. Sollte der DAX am Montag über 7200 starten, wäre das ein Beweis hoher technischer Stärke und würde unmittelbare Käufe rechtfertigen. Sollte er diese erste Barriere doch durchbrechen, dann werde ich mich auf die Lauer legen und spätestens bei einem Rücksetzer auf 6900 kaufen. Jedoch kein Kauf ohne Sicherheitsnetz: bei 6700 sitzt derzeit die Reißleine für meine aktuellen DAX-Bestände.

Die apano-App ist da

Endlich ist es soweit: Die apano-App ist da. Um im mobilen Zeitalter auch bequem von unterwegs up to date zu sein, wollen wir Kunden wie Interessenten mit der App einen noch besseren Service bieten.

Nachdem wir bereits im Social-Media-Bereich wie auf Facebook und Twitter erfolgreich aktiv sind und unser Blog schon seit über einem Jahr läuft, war die apano-App ein Schritt ins Mobile Marketing.

Finanznachrichten aus aller Welt und Kursinformationen, Pressemitteilungen oder Blogs – auf diese Inhalte können nun alle interessierten Smartphone-Nutzer von unterwegs aus zugreifen. Voraussetzung ist allerdings ein i-Phone bzw. ein i-Pad. Mittelfristig planen wir zusätzlich auch eine entsprechende App für Android-User.

Die kostenfreie apano-App ist im App-Store unter http://itunes.apple.com/de/app/id557839262?mt=8 erhältlich.

Die apano-App

 

Aktien: ja oder nein?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Spaniens Schwäche verkörpert derzeit ein Problem für die Eurozone. Ist die Luft im Hinblick auf die Stützung der Notenbankgelder bereits wieder raus? Die Fundamentaldaten werden aller Voraussicht nach schon etwas mehr in den Mittelpunkt der Investoren rücken. Und die sehen nicht wirklich gut aus.

Europa steckt in der Rezession und die Stimmungsbarometer verschlechtern sich weiter. Das starke Wachstum in China schwächt sich ab. Die USA liefern ein gemischtes Bild. Ich denke die Aktienmärkte werden davon nicht so sehr beeinträchtigt werden. Das heißt, das am Markt vorhandene Geld ist durch die unattraktiveren Anleihemärkte in gewisser Weise alternativlos und muss auch wieder in Aktienmärkte investiert werden.

Gerade in einem Umfeld starker Notenbankkäufe haben wir das Szenario, dass die Inflation irgendwann deutlicher anziehen wird. Dies muss nicht jetzt passieren, auch nicht unbedingt in ein oder zwei Jahren. Aber die Marktteilnehmer fürchten schon, dass die Inflation auf längere Sicht steigen wird und dann ist die Aktie ein gutes Investment.

Doch wie sieht es aus, wenn die Konjunktur in der Eurozone weiterhin schwächelt und die Weltkonjunktur sich abkühlt? Lohnt es sich dann auch, in Aktien zu investieren?

Nochmal: Aktien sind kein schlechtes Investment. Bei Aktien ist es wichtig zu wissen, in welches Umfeld ich investiere. Es ist anzunehmen, dass größere Phasen steigender Märkte, aber auch größerer Korrekturen eintreten werden. Die Marktnervosität bleibt auf höherem Niveau. Wenn sich Aktienmärkte durch die hohe Marktliquidität von dem Niveau entfernen, das fundamental gerechtfertigt wäre, wird eine Anpassung des Marktniveaus an diese Fundamentaldaten stattfinden. Daher spielt das Timing, mit dem ich in den Markt hineingehe, eine große Rolle.

Meiner Meinung nach würde ich durchaus mal den Blick nach Amerika wagen. Nicht nur aus der Situation heraus, dass dort die Fundamentaldaten gemischt sind und sich ein Wachstum andeutet. Sondern eben auch, weil wir die Eurokrise zu bewältigen haben. Da ist gewiss der amerikanische Aktienmarkt als stabiler anzusehen als der europäische. Wenn es in Europa kracht, wird der Euro gegenüber dem US-Dollar natürlich auch an Wert verlieren. Der steigende Dollar puffert Verluste der US-Börsen in einem solchen Szenario ab und damit ist der europäische Anleger in den USA besser geschützt.

Oxford-Man Institute feiert 5. Geburtstag

Mareike Kropp absolvierte ihre Ausbildung zur Bankkauffrau von 2001-2004 bei der Volksbank Lüdinghausen-Olfen eG. Seit 2004 ist sie bei apano tätig. Im Jahr 2007 schloss sie ihre weiterführende Qualifikation zum Hedgefonds-Specialist bei der apano akademie ab.

Ein Jubiläum der besonderen Art: Diesen September feiert das Man-Research Laboratory auf dem Campus der University of Oxford sein fünfjähriges Bestehen. Im September 2007 haben unser Partner Man und die University of Oxford das „Oxford-Man Institute of Quantitative Finance“ gegründet.

Die Vision der Kooperation war es, die kommerzielle und die akademische Welt für quantitative Finanzen zusammenzuführen. Viele der führenden computergestützten Handelssysteme, zu denen auch das AHL Handelssystem von Man gehört, sind heute europaweit zu finden. Um an der Spitze zu bleiben und sich einen strategischen Wissensvorsprung zu sichern, bezieht AHL in seine Arbeit auch die neuesten Forschungsergebnisse mit ein.

Hinter den Türen des Oxford-Man Institute arbeitet eines der erfahrensten und größten Research-Teams im Bereich Alternative Investments. Von hier aus gehen wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des computergesteuerten Handelssystems AHL aus, das bereits seit 25 Jahren existiert. Das Oxford-Man Institute gilt als Modell für die Zusammenarbeit akademischer Institutionen und industriellen Sponsoren.

Man entwickelt AHL kontinuierlich weiter. Im Jahre 2010 zeichnete das spanische Finanzmagazin Actualidad Economica die Kooperation sogar als „One of the 100 best ideas of  the Year“ aus. Wir gratulieren zu diesem Jubiläum und sind gespannt, welche Früchte die Forschungskooperation zukünftig noch tragen wird.

Start der Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikate 9

Jörg Althoff ist seit 2004 bei apano. Als Prokurist und Leiter der Kundenbetreuung/Geschäftsabwicklung ist er für den Vertrieb im Bereich Endkunden verantwortlich. Zuvor baute er die pulsiv AG – den Online-Broker von HSBC Trinkaus & Burkhardt – mit auf. Nach der Übernahme durch die Sparkassen-Finanzgruppe betreute er beim Sparkassen-Broker vermögende Privatkunden. Darüber hinaus war er mehr als 10 Jahre lang in der Kundenbetreuung bei der Commerzbank AG tätig.

Mit der heutigen Emission gehen die Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikate 9 von apano an den Start:  Das Zeichnungsvolumen des Zertifikats aus der Global Futures Fund-Serie beläuft sich auf über 11 Millionen Euro. Emittentin ist die Credit Suisse AG (Niederlassung London). Die Wertpapiere verfügen über einen Kapitalschutz von 100 Prozent zum Laufzeitende.

Gerade in Zeiten, in denen die Märkte anscheinend nur eine Richtung kennen, ist es meiner Meinung nach wichtig, in Strategien zu investieren, die auch bei fallenden Märkten das Depot sichern und stabilisieren können.

Der Ökonom Joseph Schumpeter hat einmal gesagt: „Wachstum ereignet sich nicht in kontinuierlicher Form, sondern in Stürmen kreativer Zerstörung.“

Das aktuelle Zeichnungsvolumen hat uns gezeigt, dass die Kunden nicht allein einem kontinuierlichen Anstieg der Finanzmärkte vertrauen, sondern auch zukünftig für die kommenden Stürme gewappnet sein wollen.

Denn nur wer sein Handeln fortwährend in Frage stellt und anpasst, der kann auch in unruhigen Zeiten ruhig und gelassen der Zukunft seiner Investments entgegen sehen.

apano auf der funds excellence 2012

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Eine rundum gelungene Veranstaltung war die funds excellence 2012. Der Fach-Kongress für Asset Management fand am 13.09.2012 zum ersten Mal in Frankfurt statt. Aussteller waren 32 Top-Anbieter vermögensverwaltender Strategien.

Focus-Money-Chefredakteur Frank Pöpsel eröffnete die funds excellence mit einer Diskussion über Märkte und Aussichten. Erfreulich für die Premiere der funds excellence war aus meiner Sicht die Anzahl der Besucher: Der Kongress zog rund 200 Fachbesucher an und bot eine optimale Plattform für den regen Austausch zum Thema Asset Management. So stellten Vermögensverwalter ihre Management-Ansätze vor, erklärten Investmentstile und erläuterten Anlageprozesse.

Weitere Kernfragen, die uns beschäftigten, waren: Welche Funktion erfülle ich gegenüber meinen Kunden? Und wie suche ich für ihn einen geeigneten Vermögensverwalter? In unseren Diskussionen waren wir uns jedenfalls einig, dass gutes Asset Management immer eine Herausforderung darstellt, die nicht jeder meistern kann, dass aber vermögensverwaltende Fonds für viele Anleger der optimale Weg sind.

Zwischen den Vorträgen und Paneldiskussionen war auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum ESM ein Thema. Die Ja-aber-Entscheidung wurde allerdings nur mit einem kurzen Aufatmen zur Kenntnis genommen, denn sie ist letztendlich keine finale Lösung des Problems.

Die von Markus Deselaers, Chefredakteur des Magazins DAS INVESTMENT, eingeläutete Diskussionsrunde zum Thema „Mensch oder Maschine“ beendete schließlich die Veranstaltung. Nach all den interessanten Gesprächen bin ich gespannt, ob es 2012 eine weitere Auflage der funds excellence geben wird.

Angst vor Crash-September?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Müssen wir ein Abtauchen des DAX noch in diesem Monat fürchten? Rückblickend betrachtet hatten wir in den letzten zehn Jahren in 2001 und 2008 zweimal richtig schlechte September, die auch Auslöser für deutliche Kursverluste waren.

An den Märkten lässt sich in den letzten Wochen eine stabile Seitwärtsbewegung beobachten. Rund um die Welt sehen wir, dass die Wirtschaft Wachstumsprobleme hat. Das sind zwar keine guten Nachrichten für die Aktienmärkte, dennoch haben sie es relativ gut verkraftet. Es darf nicht übersehen werden, dass Aktien aktuell wahrscheinlich von einem gewissen Anlagenotstand profitieren. Schließlich sind Staatsanleihen mit einem anderen Risiko behaftet als früher. Die als sicher geltenden Staatsanleihen bieten keine attraktiven Renditen mehr. Das Geld fließt in vielen Fällen in die Aktienmärkte.

Der Markt nimmt zurzeit vorweg, dass die EZB und FED (US-Notenbank) Geld in den Markt pumpen. Da könnte natürlich die Entscheidung aus Karlsruhe am 12. September 2012 interessant werden, wenn das mit dem größten Zahler, sprich Deutschland, so einfach nicht geht.

Sollte das Verfassungsgericht zum ESM „Nein“ sagen, ist die EZB umso mehr gefordert, denn da können die Richter nicht mitreden. Ich gehe davon aus, dass wieder Geld in den Markt fließen wird – sei es nun über den ESM mit oder ohne Banklizenz bzw. über die EZB direkt. Dies nimmt der Markt bereits vorweg.

Momentan fehlt mir allerdings ein wenig die Fantasie für weitere deutliche Kurszuwächse. Vielleicht wird der DAX eher nervös reagieren, wenn eine für den Markt ungünstige Entscheidung aus Karlsruhe kommt. Dann könnte es nach meiner Einschätzung um die 5 Prozent runtergehen. Den großen Crash sehe ich aber nicht.

Natürlich sind Kurszuwächse möglich, denn das neue Geld könnte auch wieder gut für die Konjunktur sein. Nur sollten wir bedenken, dass wir derzeit ein minimales Wachstum haben. In den USA steht mehr oder weniger die Null als Wachstumszahl. Auch in z.B. Asien verlangsamt sich das Wachstum deutlich.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde ich nicht auf weitere Zuwächse setzen, aber man muss natürlich immer abwarten und am Markt bleiben. Mein Fazit aus den derzeitigen Marktentwicklungen ist, dass wir einen September-Crash nicht fürchten müssen.

Kommt der Euro-Rettungsschirm?

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Deutschland trotzt der Euro-Krise – und übertrumpft in Sachen Wettbewerbsfähigkeit jetzt sogar die USA. Trotzdem sind die Exporte eingebrochen. Hiervor haben die Euro-Rettungsschirmbefürworter ja hinlänglich gewarnt, denn Deutschland als Exportnation brauche ja Nachfrage auch aus der Eurozone. Nun haben wir den Euro noch in vollem Umfang. Dennoch bröseln die deutschen Exporte nach Euroland. Wie kommt das? Eigentlich ist es dafür doch noch zu früh.

Es zeigt sich, dass es im Grunde keine Eurokrise ist, sondern eben eine Schuldenkrise. Und wer zu viele Schulden hat, der muss eben sparen. Opel spürt deutlich, dass weniger Kleinwagen gekauft werden, weil in Euroland (Süd) gespart wird und alte Autos länger gefahren werden, oder auf Autos ganz verzichtet wird.
Zeigt sich also: Ob auf dem Wagen nun ein Euro-Preisschild oder ein Preis in „Neue Währung“ steht, ist egal, wenn er nicht gekauft wird.

Die Erwartungen an das Bundesverfassungsgericht, das am 12.09.2012 sein Urteil im Streit um Eilklagen zu ESM und Fiskalpakt verkünden wird, sind hoch. 37.000 Bürger haben gegen den Euro-Rettungsschirm geklagt. In ihren Augen verstoße der Beitritt zum Rettungsschirm gegen die Haushaltsverantwortung des Bundestags. Die Regierung gibt sich bislang entspannt. Doch wird sie weiterhin entspannt bleiben?

Im Falle eines Negativurteils würde die Krise deutlich eskalieren, da ohne ESM und EZB- Anleihekäufe Griechenland das Geld ausginge. Marktereignisse wie unter Umständen ein Staatsbankrott und Austritt aus der Währungsunion würden sich beschleunigen. Politische Unruhen in Griechenland und anderswo nähmen zu. Weiterhin gäbe es eine deutliche Korrektur an den Wertpapierbörsen. Auch hier wird „Nordeuropa“ Hilfspakete auf den Weg bringen müssen, denn ein europäisches Partnerland wird nicht im Regen stehen gelassen.

Ein weiteres Herumlaborieren an den Symptomen wäre die Folge eines Positivurteils. Geld würde als Hilfsmittel weiter fließen, aber es wäre kein wirklich signifikanter Fortschritt gegenüber dem Status quo erkennbar. Geplant und gewünscht sind nach wie vor niedrige Zinsen und erhöht moderate Inflation.

Das Rating der Bundesrepublik sowie der anderen ESM-Bürgen würde im Zuge dessen eine Herabsetzung erfahren. Missmut auf weitere Sparpakete und Reformen wären europaweit die Folge. Es ginge so weiter wie bisher, denn Politiker wollen gewählt werden, und die einfachsten Wohltaten sind die, die mit Schulden finanziert werden.

Doch dies sind alles nur Mutmaßungen und so blicken wir gespannt auf den 12. September.

Siegerehrung auf der MS EUROPA

Mit Schwung und Spiellaune endete das Bundesfinale der beliebten Golfserie Best Age Matchplay am 24.08.2012 in Kiel. Wie bereits im letzten Jahr bot das wechselhafte Wetter glücklicherweise nur ein kleines Handicap. Die 72 Finalteilnehmer aus den ca. 60 Golfclubs waren auf der Anlage des GC Kiel Kitzeberg begeistert mit ihrem Eisen dabei.

Die von apano gesponserte Matchplay-Serie wird bundesweit an einigen hundert Golfclubs von vielen tausend Golfern gespielt. Diese sind begeistert und überzeugt von Matchplay und stehen zum Teil schon seit vielen Jahren hinter dieser Golf-Institution. Für apano bietet sich hier die Gelegenheit, golfbegeisterte Kunden zu den Regionalfinals und zum Bundesfinale einladen zu können, um dort selbst mitzuspielen. So können wir einen Teil des Vertrauens, dass uns unsere langjährigen, treuen Kunden uns ebenfalls schenken, zurückgeben.

Nach dem Finale ging es dann zur Siegerehrung auf die „schönste Yacht der Welt“, die MS EUROPA, die im Hafen von Kiel vor Anker lag.  Alle Sieger trafen sich gut gelaunt zum Gruppenfoto mit dem Kapitän auf dem Pooldeck. Anschließend genossen die strahlenden Sieger das Buffet, zu dem Hapag-Lloyd, ebenfalls Matchplay-Sponsor, eingeladen hatte.

Mit dem traditionellen Besuch der „Sansibar“ auf dem Achterdeck ließen wir mit unseren Kunden den Abend bis kurz vor 23 Uhr ausklingen. Dann hieß es schnell vom Schiff, da die MS EUROPA planmäßig zur nächsten Fahrt in See stach.

 

Bundesfinale Matchplay for Best Age 2012 in Kiel

Schwungvoll und in bester Spiellaune: Die Finalteilnehmer der Matchplay-Golfserie 2012 in Kiel.