Aktien: ja oder nein?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Spaniens Schwäche verkörpert derzeit ein Problem für die Eurozone. Ist die Luft im Hinblick auf die Stützung der Notenbankgelder bereits wieder raus? Die Fundamentaldaten werden aller Voraussicht nach schon etwas mehr in den Mittelpunkt der Investoren rücken. Und die sehen nicht wirklich gut aus.

Europa steckt in der Rezession und die Stimmungsbarometer verschlechtern sich weiter. Das starke Wachstum in China schwächt sich ab. Die USA liefern ein gemischtes Bild. Ich denke die Aktienmärkte werden davon nicht so sehr beeinträchtigt werden. Das heißt, das am Markt vorhandene Geld ist durch die unattraktiveren Anleihemärkte in gewisser Weise alternativlos und muss auch wieder in Aktienmärkte investiert werden.

Gerade in einem Umfeld starker Notenbankkäufe haben wir das Szenario, dass die Inflation irgendwann deutlicher anziehen wird. Dies muss nicht jetzt passieren, auch nicht unbedingt in ein oder zwei Jahren. Aber die Marktteilnehmer fürchten schon, dass die Inflation auf längere Sicht steigen wird und dann ist die Aktie ein gutes Investment.

Doch wie sieht es aus, wenn die Konjunktur in der Eurozone weiterhin schwächelt und die Weltkonjunktur sich abkühlt? Lohnt es sich dann auch, in Aktien zu investieren?

Nochmal: Aktien sind kein schlechtes Investment. Bei Aktien ist es wichtig zu wissen, in welches Umfeld ich investiere. Es ist anzunehmen, dass größere Phasen steigender Märkte, aber auch größerer Korrekturen eintreten werden. Die Marktnervosität bleibt auf höherem Niveau. Wenn sich Aktienmärkte durch die hohe Marktliquidität von dem Niveau entfernen, das fundamental gerechtfertigt wäre, wird eine Anpassung des Marktniveaus an diese Fundamentaldaten stattfinden. Daher spielt das Timing, mit dem ich in den Markt hineingehe, eine große Rolle.

Meiner Meinung nach würde ich durchaus mal den Blick nach Amerika wagen. Nicht nur aus der Situation heraus, dass dort die Fundamentaldaten gemischt sind und sich ein Wachstum andeutet. Sondern eben auch, weil wir die Eurokrise zu bewältigen haben. Da ist gewiss der amerikanische Aktienmarkt als stabiler anzusehen als der europäische. Wenn es in Europa kracht, wird der Euro gegenüber dem US-Dollar natürlich auch an Wert verlieren. Der steigende Dollar puffert Verluste der US-Börsen in einem solchen Szenario ab und damit ist der europäische Anleger in den USA besser geschützt.

Oxford-Man Institute feiert 5. Geburtstag

Mareike Kropp absolvierte ihre Ausbildung zur Bankkauffrau von 2001-2004 bei der Volksbank Lüdinghausen-Olfen eG. Seit 2004 ist sie bei apano tätig. Im Jahr 2007 schloss sie ihre weiterführende Qualifikation zum Hedgefonds-Specialist bei der apano akademie ab.

Ein Jubiläum der besonderen Art: Diesen September feiert das Man-Research Laboratory auf dem Campus der University of Oxford sein fünfjähriges Bestehen. Im September 2007 haben unser Partner Man und die University of Oxford das „Oxford-Man Institute of Quantitative Finance“ gegründet.

Die Vision der Kooperation war es, die kommerzielle und die akademische Welt für quantitative Finanzen zusammenzuführen. Viele der führenden computergestützten Handelssysteme, zu denen auch das AHL Handelssystem von Man gehört, sind heute europaweit zu finden. Um an der Spitze zu bleiben und sich einen strategischen Wissensvorsprung zu sichern, bezieht AHL in seine Arbeit auch die neuesten Forschungsergebnisse mit ein.

Hinter den Türen des Oxford-Man Institute arbeitet eines der erfahrensten und größten Research-Teams im Bereich Alternative Investments. Von hier aus gehen wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des computergesteuerten Handelssystems AHL aus, das bereits seit 25 Jahren existiert. Das Oxford-Man Institute gilt als Modell für die Zusammenarbeit akademischer Institutionen und industriellen Sponsoren.

Man entwickelt AHL kontinuierlich weiter. Im Jahre 2010 zeichnete das spanische Finanzmagazin Actualidad Economica die Kooperation sogar als „One of the 100 best ideas of  the Year“ aus. Wir gratulieren zu diesem Jubiläum und sind gespannt, welche Früchte die Forschungskooperation zukünftig noch tragen wird.

Start der Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikate 9

Jörg Althoff ist seit 2004 bei apano. Als Prokurist und Leiter der Kundenbetreuung/Geschäftsabwicklung ist er für den Vertrieb im Bereich Endkunden verantwortlich. Zuvor baute er die pulsiv AG – den Online-Broker von HSBC Trinkaus & Burkhardt – mit auf. Nach der Übernahme durch die Sparkassen-Finanzgruppe betreute er beim Sparkassen-Broker vermögende Privatkunden. Darüber hinaus war er mehr als 10 Jahre lang in der Kundenbetreuung bei der Commerzbank AG tätig.

Mit der heutigen Emission gehen die Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikate 9 von apano an den Start:  Das Zeichnungsvolumen des Zertifikats aus der Global Futures Fund-Serie beläuft sich auf über 11 Millionen Euro. Emittentin ist die Credit Suisse AG (Niederlassung London). Die Wertpapiere verfügen über einen Kapitalschutz von 100 Prozent zum Laufzeitende.

Gerade in Zeiten, in denen die Märkte anscheinend nur eine Richtung kennen, ist es meiner Meinung nach wichtig, in Strategien zu investieren, die auch bei fallenden Märkten das Depot sichern und stabilisieren können.

Der Ökonom Joseph Schumpeter hat einmal gesagt: „Wachstum ereignet sich nicht in kontinuierlicher Form, sondern in Stürmen kreativer Zerstörung.“

Das aktuelle Zeichnungsvolumen hat uns gezeigt, dass die Kunden nicht allein einem kontinuierlichen Anstieg der Finanzmärkte vertrauen, sondern auch zukünftig für die kommenden Stürme gewappnet sein wollen.

Denn nur wer sein Handeln fortwährend in Frage stellt und anpasst, der kann auch in unruhigen Zeiten ruhig und gelassen der Zukunft seiner Investments entgegen sehen.

apano auf der funds excellence 2012

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Eine rundum gelungene Veranstaltung war die funds excellence 2012. Der Fach-Kongress für Asset Management fand am 13.09.2012 zum ersten Mal in Frankfurt statt. Aussteller waren 32 Top-Anbieter vermögensverwaltender Strategien.

Focus-Money-Chefredakteur Frank Pöpsel eröffnete die funds excellence mit einer Diskussion über Märkte und Aussichten. Erfreulich für die Premiere der funds excellence war aus meiner Sicht die Anzahl der Besucher: Der Kongress zog rund 200 Fachbesucher an und bot eine optimale Plattform für den regen Austausch zum Thema Asset Management. So stellten Vermögensverwalter ihre Management-Ansätze vor, erklärten Investmentstile und erläuterten Anlageprozesse.

Weitere Kernfragen, die uns beschäftigten, waren: Welche Funktion erfülle ich gegenüber meinen Kunden? Und wie suche ich für ihn einen geeigneten Vermögensverwalter? In unseren Diskussionen waren wir uns jedenfalls einig, dass gutes Asset Management immer eine Herausforderung darstellt, die nicht jeder meistern kann, dass aber vermögensverwaltende Fonds für viele Anleger der optimale Weg sind.

Zwischen den Vorträgen und Paneldiskussionen war auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum ESM ein Thema. Die Ja-aber-Entscheidung wurde allerdings nur mit einem kurzen Aufatmen zur Kenntnis genommen, denn sie ist letztendlich keine finale Lösung des Problems.

Die von Markus Deselaers, Chefredakteur des Magazins DAS INVESTMENT, eingeläutete Diskussionsrunde zum Thema „Mensch oder Maschine“ beendete schließlich die Veranstaltung. Nach all den interessanten Gesprächen bin ich gespannt, ob es 2012 eine weitere Auflage der funds excellence geben wird.

Angst vor Crash-September?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Müssen wir ein Abtauchen des DAX noch in diesem Monat fürchten? Rückblickend betrachtet hatten wir in den letzten zehn Jahren in 2001 und 2008 zweimal richtig schlechte September, die auch Auslöser für deutliche Kursverluste waren.

An den Märkten lässt sich in den letzten Wochen eine stabile Seitwärtsbewegung beobachten. Rund um die Welt sehen wir, dass die Wirtschaft Wachstumsprobleme hat. Das sind zwar keine guten Nachrichten für die Aktienmärkte, dennoch haben sie es relativ gut verkraftet. Es darf nicht übersehen werden, dass Aktien aktuell wahrscheinlich von einem gewissen Anlagenotstand profitieren. Schließlich sind Staatsanleihen mit einem anderen Risiko behaftet als früher. Die als sicher geltenden Staatsanleihen bieten keine attraktiven Renditen mehr. Das Geld fließt in vielen Fällen in die Aktienmärkte.

Der Markt nimmt zurzeit vorweg, dass die EZB und FED (US-Notenbank) Geld in den Markt pumpen. Da könnte natürlich die Entscheidung aus Karlsruhe am 12. September 2012 interessant werden, wenn das mit dem größten Zahler, sprich Deutschland, so einfach nicht geht.

Sollte das Verfassungsgericht zum ESM „Nein“ sagen, ist die EZB umso mehr gefordert, denn da können die Richter nicht mitreden. Ich gehe davon aus, dass wieder Geld in den Markt fließen wird – sei es nun über den ESM mit oder ohne Banklizenz bzw. über die EZB direkt. Dies nimmt der Markt bereits vorweg.

Momentan fehlt mir allerdings ein wenig die Fantasie für weitere deutliche Kurszuwächse. Vielleicht wird der DAX eher nervös reagieren, wenn eine für den Markt ungünstige Entscheidung aus Karlsruhe kommt. Dann könnte es nach meiner Einschätzung um die 5 Prozent runtergehen. Den großen Crash sehe ich aber nicht.

Natürlich sind Kurszuwächse möglich, denn das neue Geld könnte auch wieder gut für die Konjunktur sein. Nur sollten wir bedenken, dass wir derzeit ein minimales Wachstum haben. In den USA steht mehr oder weniger die Null als Wachstumszahl. Auch in z.B. Asien verlangsamt sich das Wachstum deutlich.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde ich nicht auf weitere Zuwächse setzen, aber man muss natürlich immer abwarten und am Markt bleiben. Mein Fazit aus den derzeitigen Marktentwicklungen ist, dass wir einen September-Crash nicht fürchten müssen.

Kommt der Euro-Rettungsschirm?

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Deutschland trotzt der Euro-Krise – und übertrumpft in Sachen Wettbewerbsfähigkeit jetzt sogar die USA. Trotzdem sind die Exporte eingebrochen. Hiervor haben die Euro-Rettungsschirmbefürworter ja hinlänglich gewarnt, denn Deutschland als Exportnation brauche ja Nachfrage auch aus der Eurozone. Nun haben wir den Euro noch in vollem Umfang. Dennoch bröseln die deutschen Exporte nach Euroland. Wie kommt das? Eigentlich ist es dafür doch noch zu früh.

Es zeigt sich, dass es im Grunde keine Eurokrise ist, sondern eben eine Schuldenkrise. Und wer zu viele Schulden hat, der muss eben sparen. Opel spürt deutlich, dass weniger Kleinwagen gekauft werden, weil in Euroland (Süd) gespart wird und alte Autos länger gefahren werden, oder auf Autos ganz verzichtet wird.
Zeigt sich also: Ob auf dem Wagen nun ein Euro-Preisschild oder ein Preis in „Neue Währung“ steht, ist egal, wenn er nicht gekauft wird.

Die Erwartungen an das Bundesverfassungsgericht, das am 12.09.2012 sein Urteil im Streit um Eilklagen zu ESM und Fiskalpakt verkünden wird, sind hoch. 37.000 Bürger haben gegen den Euro-Rettungsschirm geklagt. In ihren Augen verstoße der Beitritt zum Rettungsschirm gegen die Haushaltsverantwortung des Bundestags. Die Regierung gibt sich bislang entspannt. Doch wird sie weiterhin entspannt bleiben?

Im Falle eines Negativurteils würde die Krise deutlich eskalieren, da ohne ESM und EZB- Anleihekäufe Griechenland das Geld ausginge. Marktereignisse wie unter Umständen ein Staatsbankrott und Austritt aus der Währungsunion würden sich beschleunigen. Politische Unruhen in Griechenland und anderswo nähmen zu. Weiterhin gäbe es eine deutliche Korrektur an den Wertpapierbörsen. Auch hier wird „Nordeuropa“ Hilfspakete auf den Weg bringen müssen, denn ein europäisches Partnerland wird nicht im Regen stehen gelassen.

Ein weiteres Herumlaborieren an den Symptomen wäre die Folge eines Positivurteils. Geld würde als Hilfsmittel weiter fließen, aber es wäre kein wirklich signifikanter Fortschritt gegenüber dem Status quo erkennbar. Geplant und gewünscht sind nach wie vor niedrige Zinsen und erhöht moderate Inflation.

Das Rating der Bundesrepublik sowie der anderen ESM-Bürgen würde im Zuge dessen eine Herabsetzung erfahren. Missmut auf weitere Sparpakete und Reformen wären europaweit die Folge. Es ginge so weiter wie bisher, denn Politiker wollen gewählt werden, und die einfachsten Wohltaten sind die, die mit Schulden finanziert werden.

Doch dies sind alles nur Mutmaßungen und so blicken wir gespannt auf den 12. September.

Siegerehrung auf der MS EUROPA

Mit Schwung und Spiellaune endete das Bundesfinale der beliebten Golfserie Best Age Matchplay am 24.08.2012 in Kiel. Wie bereits im letzten Jahr bot das wechselhafte Wetter glücklicherweise nur ein kleines Handicap. Die 72 Finalteilnehmer aus den ca. 60 Golfclubs waren auf der Anlage des GC Kiel Kitzeberg begeistert mit ihrem Eisen dabei.

Die von apano gesponserte Matchplay-Serie wird bundesweit an einigen hundert Golfclubs von vielen tausend Golfern gespielt. Diese sind begeistert und überzeugt von Matchplay und stehen zum Teil schon seit vielen Jahren hinter dieser Golf-Institution. Für apano bietet sich hier die Gelegenheit, golfbegeisterte Kunden zu den Regionalfinals und zum Bundesfinale einladen zu können, um dort selbst mitzuspielen. So können wir einen Teil des Vertrauens, dass uns unsere langjährigen, treuen Kunden uns ebenfalls schenken, zurückgeben.

Nach dem Finale ging es dann zur Siegerehrung auf die „schönste Yacht der Welt“, die MS EUROPA, die im Hafen von Kiel vor Anker lag.  Alle Sieger trafen sich gut gelaunt zum Gruppenfoto mit dem Kapitän auf dem Pooldeck. Anschließend genossen die strahlenden Sieger das Buffet, zu dem Hapag-Lloyd, ebenfalls Matchplay-Sponsor, eingeladen hatte.

Mit dem traditionellen Besuch der „Sansibar“ auf dem Achterdeck ließen wir mit unseren Kunden den Abend bis kurz vor 23 Uhr ausklingen. Dann hieß es schnell vom Schiff, da die MS EUROPA planmäßig zur nächsten Fahrt in See stach.

 

Bundesfinale Matchplay for Best Age 2012 in Kiel

Schwungvoll und in bester Spiellaune: Die Finalteilnehmer der Matchplay-Golfserie 2012 in Kiel.

 

 

 

Wissenslücken bestehen

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Laufen Managed Futures anderen Anlageklassen in den Portfolios institutioneller Investoren bereits den Rang ab? Die Antwort, die die neue Studie von Kommalpha gibt, legt offen: Viele Managed-Futures-Anbieter müssen ihre Hausaufgaben erst noch machen. Erfreulich für apano: das Unternehmen zählt von der Bekanntheit her in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengenommen zu den Top 3.

Die Studie „Bedeutung und Einsatz von Managed Futures in institutionellen Portfolios“ wurde von Kommalpha veröffentlicht. Das Beratungshaus wurde dabei von EFG Financial Products unterstützt. Die Studie zeigt: Diejenigen Befragten, die bereits in Managed Futures investiert sind, bilden mit 24 Prozent die Minderheit. Dies sind vor allem Kapitalanlagegesellschaften, Vermögensverwalter und Versicherungen mit einem Anlagevolumen von über einer Milliarde Euro. Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise sind institutionelle Investoren stattdessen weiterhin stark in herkömmlichen Anlageformen wie zum Beispiel Aktien investiert.

Dies verwundert aus meiner Sicht nicht. Eine weitere Erkenntnis der Studie ist nämlich, dass Alternative Investments und speziell Managed Futures für institutionelle Investoren sehr häufig „Neuland“ sind. Die Diversifikationseigenschaften von Managed Futures sind weitestgehend bekannt. Die weiteren Vorzüge von Managed Futures hinsichtlich Transparenz, Liquidität und Risikomanagement gegenüber anderen Alternative Investments spielen allerdings bei Investitionsentscheidungen nur eine geringe Rolle. Positiv zu bewerten ist, dass 40 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Managed Futures in Zukunft eine höhere Bedeutung haben werden.

Über 100 Entscheider bzw. Mitarbeiter von institutionellen Marktteilnehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich an der Umfrage beteiligt. Als Anbieter von Managed Futures ist apano in Deutschland bei 50 Prozent der Befragten bekannt. In den drei Ländern zusammengenommen zählt apano neben Man hinsichtlich Bekanntheit zu den Top 3.

Die Studie zeigt, dass für viele institutionelle Investoren Managed Futures oftmals noch ein Buch mit sieben Siegeln sind. Ich für meine Person möchte dazu beitragen, dass sich dies in Zukunft ändert.
Die Studie können Sie in voller Länge unter http://www.kommalpha.com/kommalpha/studien.php abrufen.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Seit gestern weht eine frische Brise durch die Börsensäle. Damit hat eine fast 2-wöchige Flaute ihr vorläufiges Ende gefunden. Was waren die Ursachen dieser fast unheimlichen Stille und wie geht es nun beim Stand von 7000 Punkten im DAX weiter?

Tagelang das gleiche Bild: Jeder Versuch der Börsen, nach oben oder unten auszubrechen, war am Ende der Börsensitzung wieder eliminiert. Was steckte hinter dieser Phlegmatik?

Die Marktteilnehmer hatten sich Ende Juni auf den Sommer vorpositioniert. In den letzten 4 Jahren erlebten Aktionäre im 3. Quartal zweimal äußerst unangenehme Zeiten, die den Spaß an abendlichen Grillparties gründlich verdarben. Sowohl 2008 als auch 2011 entstanden aus fast heiterem Himmel heftige Sommergewitter, die z.B. den DAX-Anleger dann am Ende des Quartals mit -10 bzw. -25 Prozent haben im Regen stehen lassen. So war es nicht verwunderlich, dass viele Privatanleger und Fondsmanager sich 2012 mit geringer Aktiengewichtung auf den Weg in Richtung Sommerferien machen wollten.

Dann kam Ende Juni der Paukenschlag vom EU-Gipfel mit der Absichtserklärung, dass der Euro-Rettungsfonds ESM zukünftig direkt Kapitalhilfen an geschwächte Banken zahlen darf. Drei Wochen später legte EZB-Chef Mario Draghi noch eine Schippe drauf: Die EZB werde alles innerhalb ihres Mandats tun, was zum Erhalt des Euro nötig sei. Dieser Doppelschlag wurde von den Anlegern als wichtiger Schritt gedeutet, um die Kapitalmärkte zu beruhigen. Denn die dringlichste Anlegersorge war, wie die Baisse-Spekulation gegen südeuropäische Staatsanleihen aufgehalten werden kann.

So kam es von Anfang Juli bis Anfang August zu einer Eindeckungs-Rallye an den Börsen. Viele Anleger und Fondsmanager erhöhten ihre „Risk on“- Positionen. Zudem reduzierten viele negativ eingestellte Marktteilnehmer ihre Baisse-Positionen, nahmen also Eindeckungskäufe vor. Dieser Prozess führte die wichtigsten Märkte in Europa und Amerika innerhalb kürzester Zeit bis an markante technische Widerstandslinien heran.

Genau das ist das Problem. Börsen sind Antizipationsmechanismen, die unglaublich schnell Anpassungen vornehmen. Die oben angesprochenen Nachrichten sind eingepreist und es bedarf neuer Stimulationen. Ohne diese reicht die Kraft nicht, um solche wichtigen Widerstände, an denen wir jetzt angelangt sind, einfach zu überspringen. So stehen die beiden wichtigsten Aktienindizes weltweit, Dow Jones und S&P 500, auf den Jahreshochs vom Frühjahr und zugleich auch exakt auf den Levels, die den Untergrenzen der Konsolidierungsbänder rund um die Allzeithöchststände von 2007 entsprechen. Psychologisch übertragen bedeutet das: Ab hier beginnt die Euphoriephase.

Wie zu beobachten ist, hängen fast alle Börsen – der DAX nicht ausgenommen – stark an der Kursentwicklung der US-Aktien. Die Frage, wie es weiter geht mit dem DAX, lässt sich also über den Umweg beantworten, ob es gerechtfertigt ist, dass die amerikanischen Aktien inmitten von Staatschuldenkrise und anämischen globalen Wachstumsraten nur noch 6 Prozent unter ihren Allzeithöchstständen von 2007 notieren. Gründe, diese Frage zu bejahen, gibt es: Die meisten Unternehmen verdienen heute viel mehr als 2007, so dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis heute deutlich günstiger ist. Die Gewinnrendite auf Aktien sieht besonders im Vergleich zur Anleiherendite äußerst attraktiv aus. Sie berechnet sich aus dem Kehrwert des Kurs-Gewinn-Verhältnisses.

Wenn wir also z.B. beim DAX davon ausgehen, dass die Kurse derzeit ungefähr im Durchschnitt dem 13-fachen Jahresgewinn entsprechen, so bekommen wir eine Gewinnrendite von 100 Prozent :13 = 7,69 Prozent. Verglichen mit den 1,5 Prozent, die eine 10-jährige Bundesanleihe derzeit an Rendite bringt, kommt ein Ergebnis zustande, das historisch fast einmalig ist: Die Gewinnrendite bei Aktien liegt fünfmal so hoch. Dies liegt natürlich nicht nur an den sprudelnden Gewinnen der Unternehmen, sondern auch an den extrem niedrigen Zinssätzen für Top-Anleihen. Genau dieses Phänomen ist in den USA auch zu beobachten, so dass aus dieser Betrachtung heraus Aktien keineswegs überteuert und euphorisch bewertet sind.

Also nichts wie rein in den Markt? Ja, aber! Denn es gibt auch Risiken. Der Liquiditätsfalle insbesondere der südeuropäischen Staaten soll zumindest indirekt mit dem Drucken neuen Geldes begegnet, der Teufel also mit Beelzebub bekämpft werden. Eine wirklich ernst genommene Rückführung von Staatsschulden würde die globale wirtschaftliche Aktivität lähmen und somit auf die zukünftigen Gewinne der Unternehmen drücken. Nicht zu vergessen: Die Börse handelt Zukunft, nicht Vergangenheit!

Weitere Risiken sind: Wir sehen derzeit Gewinnmitnahmen bei Anleihen der Top-Bonitäten. Der Bund-Future hat technisch gesehen eine doppelte Spitze (Doppeltop) gebildet, ein gefährliches Warnsignal! Solange die Gewinnmitnahmen begrenzt bleiben und die Erlöse zudem in Aktien „gedreht“ werden, ist das nicht schlimm. Sollten diese Wolken am Horizont des Rentenmarktes sich aber zu einem schweren Gewitter entwickeln, dann werden viele Marktteilnehmer dies als Ausdruck eines beginnenden Vertrauensbruches in die Schuldnersolidität werten. Zudem würde der dadurch bedingte rasche Renditeanstieg die oben dargestellte hohe Attraktivität von Aktien versus Anleihen schnell schrumpfen lassen.

Am 12. September verkündet das Bundesverfassungsgericht sein Urteil über den ESM und Fiskalpakt – was, wenn es zum Ergebnis kommt, dass ein Verstoß gegen die deutsche Verfassung vorliegt? Zudem verdichten sich in Israel Gerüchte über einen unmittelbar bevorstehenden Militärschlag gegen die im Bau befindlichen iranischen Atomanlagen.

Mein Fazit: Obwohl Aktien auf dem derzeitigen Niveau billig sind, erwarte ich keinen großen Schub nach oben. Glaubhaft wird der Aufbruch in neue Höhen nur, wenn er von hohen Umsätzen begleitet wird, ausgelöst durch eine Serie von handfesten, positiv interpretierten Impulsen.

Die hier aufgeführten Gefahren sollten nicht unterschätzt werden. Anleger sollten diese Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 bis 20 Prozent einkalkulieren. Vorsichtige Akteure warten also entspannt zumindest auf den 12. September und genießen bis dahin den endlich auch in Deutschland angekommenen Hochsommer. Für ungeduldigere Charaktere gilt: Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Amerikaner ihre Indizes Dow und S&P zum Jahresende auf neue Allzeithochs hieven werden, so dass ich für den DAX auf Jahresendsicht eher von 7500 als von 6500 Punkten ausgehe. Jedoch ist das zu 50 Prozent Bauchgefühl. Sich darauf zu verlassen, wäre leichtsinnig.

Also werde ich meine positive Grundausrichtung absichern und zu diesem Zweck nüchtern handelnde Maschinen in mein Portfolio einbauen: Managed Futures. Denn noch ist nicht abzusehen, ob die gestern aufgekommene frische Brise Vorbote eines neuen Hochs ist und wir weiter feiern können oder ob wir uns antizyklisch an das Sprichwort halten sollten, die Party genau dann zu verlassen, wenn sie am schönsten ist.

Mauern oder Windmühlen?

Der Wind der Euro-Krise bläst heftig durch Europa. Aufgepumpte Staatsschulden zwingen die Regierungen, auf die Sparbremse zu drücken. Nur die stetig wachsende Liquiditätsblase der Europäischen Zentralbank (EZB) und künstlich niedrige Zinsen bewahren dieses Schulden-System derzeit vor dem Kollaps. Die Reaktion der Anleger darauf? Parken und Warten.

Anleger bauen Mauern um ihre Anlagestrategie, die derzeit hauptsächlich aus Cash besteht. Dabei erhalten sie bei deutschen Banken, die der Einlagensicherung unterliegen, derzeit gerade einmal zwischen 0,5 Prozent und 1,0 Prozent p.a. aufs Festgeld. Der deutsche Staat wirbt sogar mit einem geradezu lächerlichen Zins von einem Cent bei 10.000 Euro Anlage auf 1 Jahr. Das ist eine Rendite von 0,0001 Prozent. Scherzhafte Gemüter würden es wohl positiv sehen. Sie müssten 750 Millionen Euro anlegen, um über ihren Sparerfreibetrag zu kommen.

Leider ist das aus meiner Sicht strategische Kaufkraftvernichtung, denn die offizielle (Warenkorb-)Inflation zwischen Anfang 2008 und 2012 liegt bei 2,16 Prozent. Die „echte“ Inflation liegt sogar noch ein Stück höher. Rechnet man das Geldmengenwachstum (M3) von Anfang 2008 bis 2012 in der EU, kommt man auf 11,03 Prozent. Die Wirtschaftsleistung (BIP) der EU ist in dieser Zeit laut EU-Kommission um -0,92 Prozent gesunken. Das bedeutet eine reale Inflation von 2,99 Prozent p.a. Die Anleger akzeptieren derzeit also für den Großteil ihres Vermögens einen Kaufkraftverlust von mindestens 2,0 Prozent jährlich. Ein chinesisches Sprichwort sagt dazu: „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“

Deutsche Unternehmen haben das verstanden und profitieren derweil eher von der Krise. Mit einem Leistungsbilanzüberschuss von rund 210 Milliarden Euro hat Deutschland selbst die Chinesen als Exportweltmeister wieder eingeholt. Deutsche Top-Unternehmen wie z.B. Springer, SAP und Eon fahren einen Ertragsrekord nach dem anderen ein. Sie nutzen die Chancen der Zeit, passen ihre Strategien an und bauen damit Windmühlen.

Auch Anleger wären meiner Meinung nach gut damit beraten, die Mauern um ihre Cash-Positionen abzubauen und nach den „Windmühlen“ im Anlagesegment Ausschau zu halten. Sowohl im Bereich der Substanzwerte als auch bei Alternative Investments gibt es genügend Strategien, die zwischen 2008 und 2012 ordentliche Erträge trotz Finanzkrise eingefahren haben. Mit „Cash“ wird die Kaufkraft sonst in den nächsten 10 Jahren um rund 23 Prozent fallen.

Auch wenn wir in Europa die Chinesen wirtschaftlich als ernste Konkurrenz sehen (und auch sehen sollten), von ihren Weisheiten können wir sicher noch lernen. Sie haben uns in den letzten 10 Jahren ja bereits eindrucksvoll gezeigt, dass man von den Erkenntnissen der anderen sehr gut profitieren kann.