Die große Tulpen-Spekulation

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Allen, denen es bei dem Wort Finanzkrise beklommen zu Mute wird, sei gesagt: Es war schon einmal schlimmer. Heute vor 375 Jahren kam es zum ersten Börsencrash der Geschichte. Mit dem Ende der großen Tulpenmanie in den Niederlanden stoppte der Handel gänzlich, die Preise fielen um über 95 Prozent.

Wer Anfang 1637 in Amsterdam Blumen sprechen lassen wollte und eine seltene Tulpenzwiebel erwarb, musste dafür bald den Gegenwert einer Prunkvilla hinblättern. So hat eine Zierpflanze die erste Spekulationsblase in der Finanzgeschichte ausgelöst. Die Niederlande schrammten damals knapp an einer tiefen Rezession vorbei. Dank geschickter Gegenmaßnahmen manövrierten sie sich aber wieder aus der Krise.

375 Jahre später scheinen die Kriseninterventionen auf europäischer Ebene allerdings nicht so gut zu funktionieren.
Die Suche nach den richtigen Antworten und Heilmitteln der Euro-Krise verläuft zäh und schleppend. Europäische Polit-Querelen, Griechenland-Krise und Verhandlungsstarre bestimmen weiterhin das Geschehen. Hinzu kommen die Zweifel an der Reformkraft Portugals und Wackelkandidat Italien.

Das europäische Gefüge ist mittlerweile so instabil, dass Finanzexperten sich bereits für ein Ende der Euro-Zone wappnen. Um sich für den worst case zu rüsten, spielen sie bereits Extremszenarien durch, die von massiven Einbrüchen am Aktien- oder Ölmarkt bis zu einer Rally beim Goldpreis reichen. Aber auch das genaue Gegenteil schließen sie nicht aus.

Wie lange noch werden die Folgen eines möglichen Zusammenbruchs der Euro-Zone unkalkulierbar sein?

P.S.: Einer Legende nach wurden die letzten für Amsterdam bestimmten Tulpenzwiebeln schon auf See zu Omelette verarbeitet. Zur Nachahmung nicht empfohlen, die „teuren“ Zwiebeln waren total unbekömmlich.

Anlagestrategien in der Krise?

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Anlagestrategien stehen derzeit besonderen Herausforderungen gegenüber. Wie ist die aktuelle Krise zu bewerten? Welche Investments sind derzeit geeignet? Hinterfragt die jetzige Krise in ihrer Besonderheit bisherige Anlagestrategien?

Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass uns negative Nachrichten auch in diesem Jahr begleiten werden. Die Staatschuldenkrise in Europa und die Gefahr damit verbundener sozialer Spannungen, die enorme Staatsverschuldung der USA sowie die Gefahr einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft sind nur einige Großbaustellen. Aus meiner Sicht bieten in einem Umfeld wie dem derzeitigen solche Investments den Anlegern Vorteile, die sowohl bei steigenden als auch mit fallenden Kursen Gewinne erzielen können. Dazu zählen Managed Futures und ausbalancierte, also marktneutrale, Long-Short-Strategien.

Das vergangene Jahr hat insbesondere Managed Futures in einen börsenuntypischen Kontext gestellt. Die Märkte wurden aktiv von der Politik beeinflusst. Die Folge dieser Interventionen waren häufige abrupte Richtungswechsel an den Märkten mitten im charttechnischen Niemandsland, was für Managed Futures problematisch war. Wesentlich besser schnitten ausbalancierte Long-Short-Strategien ab. Diese erzielen ihre Renditen, indem sie attraktive Einzelaktien kaufen und z.B. den Vergleichsbranchenindex shorten. Diese Vorgehensweise macht sie relativ unempfindlich gegenüber heftigen Marktschwankungen. Das greift deshalb besonders gut, weil sie marktneutral positioniert sind, also beide Seiten gleich hoch gewichten. Damit sind Anleger beim Kauf dieser Strategien weder vom Markttrend noch vom Timing abhängig. Das gilt bei den aggressiveren „long biased“ oder erst recht bei den „long only“-Fonds nur sehr eingeschränkt. Vor allem letztgenannte Form ist jedoch merkwürdigerweise die am weitesten verbreitete: es handelt sich dabei um den typischen Aktienfonds. Eigentlich ist das zu mindestens 50 Prozent eine riskante Wette auf den Markttrend. Da würde ich mich 2012 nicht dran trauen. Neben den marktneutralen Long-Short-Strategien sprach ich oben die Managed Futures an. Für diese bin ich zuversichtlich, weil ich glaube, dass es 2012 weniger verbale politische Interventionen an den Märkten geben wird. Deshalb sollten die Trendfolger in der Lage sein, zu ihrer gewohnten Form zurückzufinden.

Meine Antwort können Sie auch im Rahmen eines virtuellen Round Tables auf der Competence Site lesen.

UCITS-Fonds weiter auf Kurs

90% aller alternativen UCITS-Fonds schnitten 2011 besser ab als die Aktienmärkte. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchendienst Absolut Research in seiner aktuellen Monatsausgabe des „UCITS Alternative Strategy Fonds Monitor“.

So verzeichneten UCITS-Fonds mit alternativen Investment-Strategien zwar ein kleines Minus zum Jahresende, schnitten jedoch besser ab als traditionelle Aktieninvestments. Die von Absolut Research analysierten Fonds verloren im vergangenen Jahr durchschnittlich 4,5 Prozent. Der DAX und EuroStoxx 50 mussten dagegen Einbußen von ca. 15 Prozent hinnehmen.

Dies zeigt, dass sich UCITS-Fonds in dem turbulenten Auf und Ab der Märkte vom letzten Jahr besser und robuster behaupten konnten als Aktien. Das Anlegerinteresse ist zudem ungebrochen. Laut Absolut Research existieren derzeit 875 alternative UCITS-Fonds am Markt. Allein in 2011 kamen 130 neue Fonds hinzu. Gleichzeitig stieg das verwaltete Vermögen um 25 Prozent. Es beläuft sich per 31.12.2011 auf ca. 118 Mrd. Euro.

Trotz anhaltender Krisen- und Katerstimmung an den Märkten steckt in UCITS-Fonds also weiterhin noch viel Wachstumspotenzial.

Den gesamten UCITS-Rückblick 2011 von Absolut Research finden Sie unter http://www.absolut-report.de/news/detail/6676/

Der weite Weg Griechenlands

Obwohl ich mittlerweile seit über 20 Jahren in Deutschland lebe, bin ich immer noch sehr eng mit meiner griechischen Heimat verbunden, denn ein Teil meiner Familie lebt dort. Deswegen beobachte ich sehr interessiert und besorgt die aktuelle Situation in und um Griechenland.

In den Verhandlungen zwischen den privaten Anleihegläubigern, vertreten durch das Institute of International Finance (IIF) und der griechischen Regierung, deuteten sich letzte Woche erste Ergebnisse an. Eine vollständige Einigung zwischen den privaten Gläubigern und der Regierung gab es bislang jedoch noch nicht. Die Gespräche laufen mit Hochdruck auf höchster Ebene.

Der Kompromiss könnte darauf hinaus laufen, dass den Gläubigern gegen alte Griechenland-Anleihen und Schuldenverzicht neue Anleihen mit einer Laufzeit von 20 bis 30 Jahren angeboten werden – mit einer Verzinsung von jährlich zwischen 4 und 5 Prozent. Die Gläubiger Griechenlands hätten bei dieser Lösung einen Verlust von 68 Prozent zu verschmerzen!

Was wird dieser massive Schuldenerlass für das Land der Hellenen bedeuten? Eins ist sicher: Griechenland wird neben Italien das Sorgenkind der Euro-Zone bleiben! Bis sich das ändert, muss die griechische Regierung noch an vielen Baustellen hart arbeiten. Zum Beispiel an einer Reform des Staatsapparates. Denn ohne diese können die Staatsausgaben nicht reduziert werden, Steuern nicht effizient eingetrieben werden, Korruption nicht wirksam bekämpft und letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit des Landes nicht verbessert werden.

Letzte Woche verlangte die „Troika“ von der griechischen Regierung noch härtere Sparmaßnahmen, unter anderem Kürzungen bei Sozialleistungen und Renten. Diese Maßnahmen in Zusammenhang mit einer weltweiten Rezession würden jedoch das Wirtschaftswachstum Griechenlands noch weiter abwürgen. Die Sparauflagen würden zu einer verschärften Rezession führen und das ambitionierte Ziel, das Haushaltsdefizit auf 7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken, kann nicht erreicht werden.

Ich bin der Meinung, dass sowohl die Europäische Union als auch der Internationale Währungsfonds die Probleme der griechischen Verwaltung Reformen durchzusetzen, unterschätzt haben. Die bisher vereinbarten Maßnahmen konnten die Griechen nie termingerecht umsetzen und einhalten. Aber wenn die Probleme in der Bürokratie des Landes nicht beseitigt werden, sind weitere Reformen nahezu unmöglich und die Wirtschaft des Landes wird nicht in der Lage sein, auf die Beine zu kommen.

Selbstverständlich zählt der Schuldenschnitt zu den Grundsteinen der Rettung Griechenlands. Wenn dieses Thema für die Griechen erfolgreich abgeschlossen wird, können sie endlich strukturelle Reformen angehen, insbesondere die Verwaltung effizienter gestalten, Privatisierungen vorantreiben und den Bankensektor modernisieren. Mit der Hilfe der Europäischen Union können sie die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft erhöhen, indem sie in traditionellen Branchen wie Landwirtschaft, Tourismus und Reederei u.a. europäischen Fördergeldern möglichst effektiv einsetzen.

18 Prozent der Griechen sind momentan ohne Job, Tendenz steigend. Da frage ich mich, wo diese Menschen noch sparen sollen… Also erscheint mir die Reformierung des Landes als der einzige und richtige Weg zur Rettung Griechenlands. Und der kann sehr weit werden…

Rückblick zum Börsentag Dresden

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Für apano ist der Dresdner Börsentag eine gern wahrgenommene Veranstaltung zum Jahresauftakt. Erstmals bot der Börsentag Dresden nicht nur Privatanlegern komprimierte Informationen aus erster Hand, sondern mit dem DZB-Fachkongress auch Finanzdienstleistern die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung.

Ich besuche die Börsentage seit Jahren, um mit Kunden und Branchenkollegen ins Gespräch zu kommen und weil mir lebenslanges Lernen sehr wichtig ist. Im Rahmen des Vortragstages kristallisierte sich heraus, dass Zertifikate nach wie vor mit Vorurteilen und Mythen behaftet sind. Aus meiner Sicht sind ein offener Dialog über Chancen und Risiken sowie objektvierende Aufklärungsarbeit nach wie vor dringend notwendig. Denn: Die Anlageklasse Zertifikate bietet meiner Meinung nach – richtig eingesetzt – gegenüber Direktanlagen viele Vorteile. Diese erschließen sich oftmals jedoch erst auf den zweiten Blick.

Generell herrschte auf dem Börsentag in Dresden die Stimmung, dass 2012 ein spannendes, aber auch wohl ein gutes Aktienjahr wird. Mehr und mehr wird deutlich, dass es sich im Kern eben nicht um eine Euro-Währungskrise, sondern um eine öffentliche Schuldenkrise und um die Krise einiger Banken handelt. Auch die apano-Anlagestrategien haben die Auswirkungen dieser Krise zeitweise beeinflusst. Hierzu hatten viele Anleger Fragen, die Beatrix Scherbaum und Markus Olgemann aus der apano-Geschäftsabwicklung bzw. Kundenbetreuung ebenso offen wie nachvollziehbar beantworten konnten. Wir drei finden, dass es ein Zeichen von guter und vertrauensvoller geschäftlicher Zusammenarbeit ist, dass wir bei solchen Veranstaltungen so viele gute alte Bekannte treffen. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön für die langjährige apano-Treue der Börsentags-Besucher!

Wir Aussteller waren uns hinter den Kulissen einig, dass es an der Zeit für durchgreifende Reformen ist, damit es nicht zu einem Katastrophenszenario kommt. Allerdings ist hier weder „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren!“, noch eine Überregulierung in Richtung Planwirtschaft zielführend. Anderes Denken wird auch hier gefragt sein, und der Weg bis zum Ziel ist noch weit. Der Vortrag von Frau Susanne Schmidt „Wie geht es weiter mit Finanz-, Schulden- und Eurokrise: Was ist zu tun?“ war daher der gelungene Abschluss dieses Börsentages.

apano führt KIIDs früher ein

apano hat Anlegern bereits zum Anfang des Jahres das sogenannte Key Investor Information Document (KIID) online zur Verfügung gestellt. Damit erfüllen wir die neuen rechtlichen Vorgaben vor der Zeit. Das Dokument ist ab Mitte 2012 für alle europäischen Fonds Pflicht.

Das KIID löst den bisher üblichen vereinfachten Verkaufsprospekt ab. Es betrifft die von uns vermittelten Fonds Man AHL Trend, GLG European Equity Alternative, Man GLG Multi-Strategy sowie GLG EM Equity Alternative. Das KIID stellt wesentliche Merkmale der betreffenden Fonds nach festen Vorgaben und in leicht verständlicher Weise dar. Es beschreibt die Anlagepolitik und das Risiko- und Ertragsprofil genauso wie die Kostenstruktur. Zudem informiert es über die Depotbank und die Aufsichtsbehörde. Ziel ist es, die Transparenz und Vergleichbarkeit zwischen Fonds zu verbessern.

Der Europäischen Gesetzgeber hat das entsprechende Gesetz zur „Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts“ (AnSFuG) 2010 verabschiedet. Anbieter deutscher Investmentfonds sind allerdings bereits seit dem 01. Juli 2011 verpflichtet, Anlegern das KIID auszuhändigen.

Die entsprechenden KIIDs der oben genannten Investmentfonds stehen Ihnen jeweils unter https://apano.de/produkte.php zur Verfügung.

Neuer Stresstest für 2012?

Die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden kürte den Begriff „Stresstest“ zum Wort des Jahres 2011. Gleichzeitig erhoben Düsseldorfer Makler, Wertpapierhändler und Analysten „Euro-Gipfel“ zum Börsen-Unwort des Jahres.

Börsianer kritisierten insbesondere die Häufung des Begriffes Euro-Gipfel. In einer offiziellen Mitteilung stellte die Düsseldorfer Börse fest, dass fast alle Gipfel mit der Staatsschuldenkrise und der Rettung des Euro – genauer der des Euro-Raums – zu tun hatten. Lösungen oder positive Nebenwirkungen auf die Märkte waren allerdings entweder nur kurz oder gar nicht zu spüren, heißt es weiter.

Mit „Stresstest“ und „Euro-Gipfel“ sind aus meiner Sicht die richtigen Begriffe getroffen. Die Stressresistenz der EU wurde 2011 mehr als gefordert. Die gefährlichen Ungleichgewichte, die sich innerhalb der EU aufgebaut haben, werden den Euro auch 2012 weiteren Stresstests aussetzen.  

So ist bislang nicht abzusehen, ob die EU-Mitgliedsstaaten ihre Finanz- und Wirtschaftspolitik dahingehend sicherstellen, dass alle Ausgaben der Mitgliedsstaaten im Wesentlichen einnahmen- und nicht schuldenfinanziert werden.

Um weitere Stressoren bewältigen zu können, müssen endlich Veränderungen her, um gestärkt aus der Euro-Krise hervorzugehen:

  • effiziente Regulierung und Beaufsichtigung der Finanzmärkte,
  • ein Europäischer Währungsfonds kann klare Regeln für Finanz-Notfälle schaffen,
  • Einführung einer Schuldenbremse für Banken in Form einer absoluten Untergrenze des Eigenkapitals, bei der die gesamten Risiken einer Bank eingerechnet werden sollen,
  • Schaffen von Mechanismen, die privates bail in vor staatlichen bail out stellen,
  • Aufbau eines europäischen Bankenrestrukturierungsfonds (gestützt durch eine europäische Bankenabgabe),
  • Schaffung einer europäischen Ratingagentur, die für mehr Wettbewerb sorgt. Der Weitblick und die Gesamtbetrachtung fehlen da in meinen Augen völlig.

Einerseits stellen die Euro-Gipfel immer wieder ein „gemeinsames Europa“ in den Vordergrund. Letztendlich macht doch jeder sein eigenes Ding. Die Idee eines geeinten Europa ist mittlerweile selbst zum Stresstest geworden. Ursprünglich stammt dieser Begriff aus der Medizin. Es bleibt weiterhin abzuwarten, ob 2012 das Heilmittel gegen einen europäischen Burn-out gefunden wird.

Managed Futures kennenlernen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Das Fachbuch „Managed Futures – Strategien im Trend“ habe ich vor gut drei Jahren verfasst. Es soll Lesern einen Einstieg in Managed Futures bieten. Seitdem ist in der Anlagewelt viel passiert. Daher habe ich das Buch grundlegend überarbeitet.

Noch laufen die Druckmaschinen. Doch voraussichtlich Ende kommender Woche verlässt die Publikation „Managed Futures – Strategien im Trend“ mit neuem und aktuellem Anstrich die Druckerei. Sie gibt einen Überblick über die Ursprünge sowie die Geschichte von Managed Futures, geht aber auch auf die aktuelle Situation der Branche ein. Leser lernen neben den einzelnen Strategien die Arbeits- und Funktionsweise von Managed Futures sowie die Märkte, auf denen sie aktiv sind, kennen. Das Buch geht auch auf die besondere Rolle, die Managed Futures im Portfolio spielen können, und auf die unterschiedlichen Investitionswege ein. „Managed Futures – Strategien im Trend“ widmet sich zudem den unterschiedlichen Trends an den Finanzmärkten. Es führt aus, warum ein gut funktionierendes Risikomanagement und intensive Researcharbeit in der Branche unerlässlich sind.

Warum habe ich ein solches Buch geschrieben? Insgesamt soll „Managed Futures – Strategien im Trend“  Leser für die vielen Vorteile und Chancen, die Managed Futures aufweisen, begeistern. Letztendlich setze ich mich damit auch für mehr Transparenz der Branche ein. In zwei bis drei Jahren plane ich eine weitere Aktualisierung.

Mehr Mut zum Euro

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

„Der Euro fällt auf den tiefsten Stand seit 2010“ war heute auf Spiegel Online zu lesen.  Doch was bedeutet das konkret? Der Euro ist von seinem Tiefstkurs weit entfernt (http://bit.ly/yTg2rk). Auch der das Nachrichtenmagazin „Der Stern“ spricht ihn teilweise von der Anklage, ein T€uro zu sein, frei. Trotz dieser „10-Jahres-Erfolgsgeschichte“ reisen Politiker von einem Krisengipfel zum nächsten Gipfeltreffen, weil der Euro krankt.

Er krankt an Staaten, die zu viel Schulden machen. Er krankt an Finanzbehörden, die nicht in der Lage sind, Steuern einzutreiben. Er krankt an Politikern, die nicht willens sind, unbequeme Wahrheiten offen und deutlich auszusprechen. Er krankt an einem Mangel Transparenz und er krankt an halbherziger Herumdokterei an den Symptomen.

 Stabile Wechselkurse zeigen gefestigtes Vertrauen. Weder Euro noch Dollar verhalten sich in diesem Sinne stabil. Der sinkende Eurokurs zeigt, dass das Vertrauen in den Papiergeldfeuerlöscher schwindet. Ich finde, dass es aussichtslos ist, mit der Finanzmathematik Konsensgespräche führen zu wollen. Ebenso lösen sich die Probleme der Eurorandzonen nicht durch Abwarten und Aussitzen. Und der Markt ist auch nicht daran schuld, denn bei ihm handelt es sich um eine zutiefst demokratische Veranstaltung. Ganz freiwillig schließen hier Anbieter und Nachfrager miteinander Geschäfte ab.  

Es wird Zeit, dass dem Euro geholfen wird. Anderes Denken, Transparenz, Mut zur Zumutung, Begeisterung für die europäische Idee und ein scharfer Verstand. Das wären die Dinge, die es braucht, das Feuer unter dem europäischen Dach zu löschen.

Ansonsten wird genau das passieren, was Skeptiker und Kleingeister von Anfang an vorhergesagt haben…

Weder Untergangsstimmung noch Optimismus

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Die Menschen sind optimistischer ins neue Jahr gestartet. In den ersten Handelstagen zeigte sich, dass positive Aussichten für deutsche Unternehmen bestehen. Hierfür zahlen Anleger dann auch gerne etwas mehr, was sich in leicht gestiegenen Kursen ausdrückt. Das insgesamt unsichere Umfeld (Europa, USA) ist im Kurs des Euro eingepreist.

Auf Spiegel Online ist heute zu lesen, dass Griechenlands Ministerpräsident Papademos weitere Sparmaßnahmen einläutet. Nur so sei die nächste Kredit-Tranche der internationalen Geldgeber zu sichern. Sollten diese ausbleiben, befürchtet er bereits im März eine unkontrollierte Staatspleite. Das deutet auf weitere politische Einflüsse auf das Börsengeschehen hin. Volatile Märkte sind also in den kommenden Monaten durchaus möglich.

Bei der Geldanlage gilt nach daher wie vor meine Devise: Nicht alles auf eine Karte setzen. Denn Vorsicht ist besser als Verlust.