Droht uns ein heißer Herbst?

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Es kriselt von Euro und Griechenland bis hin zu den USA. Ein heißer Herbst steht uns bevor, in politischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht. Denn Anleger und Märkte sind verunsichert. 

In Griechenland gleicht der politische Aktionismus Sofortmaßnahmen am Unfallort. Ein Geldpaket nach dem anderen wird eifrig geschnürt und verabschiedet. Doch bringen diese Rettungsmaßnahmen die gewünschte Stabilität? Nein. Meiner Ansicht nach sollte in Griechenland der Drachme wieder eingeführt werden, damit Griechenland wieder ein geldpolitisches Instrument hat, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die  Griechenland-Krise hat das Vertrauen in den Euro, der seit jeher mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen hat, nachhaltig beschädigt. Hier bedarf es einer Reform, um der europäischen Idee ihre Stabilität wiederzugeben.

Der Blick über den Atlantik zeigt, dass auch hier die große Verunsicherung herrscht. Die USA haben selbst mit einer Schulden-Krise zu kämpfen. Dies ist vorwiegend bedingt durch strukturelle Probleme. Weiterhin drohen neue schwere Turbulenzen im Finanzsektor. Denn die Rating-Agentur Moody’s hat mehrere US-Geldhäuser herabgestuft. Mit geldpolitischen Entscheidungen wird lediglich versucht, Zeit zu kaufen.

Auch die Börsen sind überhitzt. So stürzte der DAX zeitweise unter 5000 Punkte, während die Konjunktursorgen der US-Notenbank Fed die Börsen kräftig ins Minus drückten. Täglich werden neue Krisenszenarien ausgerufen. Doch meiner Meinung nach ist die Stimmung schlechter als die Lage. Die Börse ist ein Ort, an dem Optimisten und Pessimisten aufeinandertreffen und austragen, wer von ihnen letztendlich Recht hat.

Trotz der überhitzten Stimmung blicke ich dem Herbst etwas gelassener entgegen. Schließlich haben Trendfolger in den letzten zwei Monaten positive Ergebnisse verzeichnet. Das hat uns von apano wieder einmal gezeigt, dass Trendfolger ein wichtiger Baustein sind, um Marktschwankungen besser abzufedern.

Wir sind gespannt, welche Stimmungsfärbung der Herbst noch bereit hält. Doch ob heiße oder stürmische Wetterlage an den Märkten – das Wichtigste ist, einen kühlen Kopf zu bewahren.  

Interview mit Christian Schmidt, Vertriebsspezialist von apano, im Börsenradio September 2011. Erwartet uns ein „Heißer Herbst“?

 Boersenradio


Marktunabhängig investieren

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Mit Long-Short-Strategien können Anleger in schwierigen Marktphasen ihre Portfolios absichern. Denn Long-Short-Strategien können gänzlich unabhängig vom Markt agieren. Der Aufbau von Short-Positionen macht es möglich.

Negative Markttrends gab es in den vergangenen Wochen zuhauf. Ausgelöst wurden sie u.a. durch die Staatsverschuldung vieler europäischer Länder. Spitzenreiter ist Griechenland. Doch inzwischen stehen auch weitere europäische Staaten an der Schwelle zur Überschuldung. Um die Haushalte zu disziplinieren, sind längst Sparpakete auf den Weg gebracht bzw. geplant. Derartige Maßnahmen bleiben nicht folgenlos. Insbesondere das Wegbrechen von Aufträgen an die Industrie wird europaweit spürbar sein. Sinkt das Vertrauen der Kapitalgeber und kommt es zu inflatorischen Tendenzen, so sind langfristig steigende Zinsen mehr als wahrscheinlich. Über den Atlantik geschaut sieht es nicht  besser aus: Die Staatsverschuldung der USA liegt bei knapp 100 Prozent des BIP. Zudem ist der Verfall der Immobilienpreise noch nicht gestoppt. Der US-Binnenkonsum stagniert außerdem auf relativ niedrigem Niveau. Und auch der Wachstumskurs des Hoffnungsträgers China kann zu einem Fallstrick für das Reich der Mitte werden. Die Immobilienpreise sind in den vergangenen zwei Jahren um bis zu 50 Prozent gestiegen. Eine Spekulationsblase droht, weil die Wirtschaft rasant wächst und durch die zu lockere Geldpolitik große Geldmengen in den Markt fließen. Wenn die Blase platzt, wird sie zur Gefahr für Chinas Aufschwung und damit für die Weltkonjunktur insgesamt. Denn mittlerweile hängen viele globale Industrien, wie z.B. die Elektro-, Textil- und Autoindustrie, an dem Tropf des asiatischen Staates.

Long-Short-Strategien haben in einem derartigen Umfeld das Potenzial, das Portfolio bei Kursverlusten an den Märkten zu stabilisieren. Sie können von einer Out- oder Underperformance eines Wertes profitieren, ohne dass die Marktrichtung eine Rolle spielt. Zu den Instrumenten, mit denen Manager „short“ gehen können, zählen neben dem klassischen Leerverkauf auch Terminkontrakte, Optionen und CFD. Sie bieten den Long-Short-Managern die Möglichkeit, marktneutrale Strategien in praktisch allen Märkten wie z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen etc. darzustellen.

In Zeiten steigender globaler Unsicherheiten wird es immer wichtiger, den Aufbau des Portfolios noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Durch eine breite Diversifizierung, zum Beispiel auch mit Long-Short-Strategien, können Anleger sich vor heftigen Kurseinbrüchen schützen.

Juli bringt apano Gewinne

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die apano-Kernserien der Global Futures Funds und der Protected IP 220 Strategy haben den Monat Juli mit einem deutlichen Plus abgeschlossen. Im laufenden August haben sie ebenfalls bereits Gewinne realisieren können. Damit  stemmen sie sich erfolgreich gegen den derzeitigen Abwärtstrend an den Märkten.

Die Global Futures Fund-Serie hat im Juli ein Plus in einer Bandbreite zwischen +3,4 und +6,2 Prozent erzielt (Quelle: Man-Datenbank, Schätzkurse). Die Produkte der Serie Protected IP220 Strategy kamen auf einen Gewinn zwischen +2,0 und +5,6 Prozent. Die beiden Serien basieren ganz bzw. größtenteils auf dem AHL Diversified Handelssystem.

Auch der August verläuft trotz der Verwerfungen im Aktienmarkt bislang positiv. Im laufenden Monat (Stand 15.08.2011) verbuchte die Global Futures Fund-Serie bisher Renditen zwischen +2,0 und +3,2 Prozent. Daneben erzielte der auf verschiedenen Trendfolgesystemen basierende Global Futures Funds XI Diversified im August bislang ein Plus von +0,5 Prozent, nachdem dieses Produkt im Juli eine Wertsteigerung in Höhe von +6,2 Prozent verzeichnete. Die Performance der Serie Protected IP220 Strategy  liegt zwischen +0,9 und +1,3 Prozent (Quelle: Man-Datenbank, Schätzkurse).

Vor dem Hintergrund starker Trends an den Märkten sind wir zuversichtlich, dass die Serien der Global Futures Funds und der Protected IP 220 Strategy in diesem Monate positiv abschließen können. Falls Sie Fragen zu diesen oder anderen Produkten von apano haben, melden Sie sich gerne bei unserer Kundenbetreuung unter Tel. 0800-6688900 oder service@apano.de.

Managed Futures erholen sich

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Performance von Managed Futures machte nach zwei schwierigen Monaten im Juli 2011 wieder Boden gut. Inmitten der Aufruhr um die Staatsschuldenproblematik profitierte diese Anlageklasse von starken Trends an den Märkten.

Die Schuldensituation vieler Länder wird immer dramatischer und es ist ungewiss, wie es mit dem globalen Wirtschaftswachstum weiter gehen wird. Vor diesem Hintergrund nahm im Juli die Risikoaversion der Anleger deutlich zu. Dies führte zu starken Trends in den Zinsmärkten (Fixed Income), die für Managed Futures Gewinn bringend waren. Außerdem setzte sich im Anleihemarkt die Abwärtsbewegung fort. So fiel zum Beispiel eine US-Staatsanleihe auf 10 Jahre von 3,3 Prozent Anfang April bis Ende Juli auf unter 2,8 Prozent. Ähnliche sah es bei deutschen, britischen und japanischen Staatsanleihen aus. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Manager mit einer höheren Allokation im Bereich Anleihen im Juli zu den Outperformern zählten.

Im Allgemeinen profitierten Managed Futures im Juli von Märkten, die bei Anlegern als sichere Häfen gelten. So beeinflussten Spekulationen hinsichtlich der weiteren Zinsentwicklung die kurzfristiger ausgelegten Zinsmärkte deren positiven Aufwärtstrend. Edelmetalle erzielten ebenfalls ein Plus von 9,6 Prozent während des Monats (gemessen am S&P GSCI Precious metals Index) und sorgten dafür, dass Manager mit entsprechenden Positionen ihre Gewinne ausbauen konnten. Der weitere Abwärtstrend beim US-Dollar im Zuge der Schuldendebatte sowie den Sorgen um die US-Wirtschaft sorgte bei entsprechend short-positionierten Managed-Futures-Managern für ein weiteres Plus. Nichtsdestotrotz generierten Manager mit Positionen auf den Aktienmärkten einige Verluste, da diese im Juli sehr volatil waren.

Ich bin optimistisch, was die kommende Performance von Managed Futures anbelangt. Denn der generell positive Trend, den wir bei Managed Futures nun auch im frühen August gesehen haben,  setzt sich bei anhaltenden starker Marktbewegungen zur Monatsmitte weiter fort.

AHL bewährt sich

Die Schuldenkrise von USA und Europa hat sich in den letzten Tagen in massiven Rezessionsängsten an den Börsen entladen. Die erste Crash-Welle führte den Dax dabei in der Spitze um Minus 16,1% innerhalb von zwei Wochen nach unten. Von derartigen Marktsituationen konnte AHL in der Vergangenheit profitieren.

Das Handelssystem AHL hat gemessen an Man AHL Diversified plc vom 26.7.2011 bis zum 1.8.2011 insgesamt 3,9% zugelegt (Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg). Den Juli 2011 kann AHL daher mit einem Plus von 4,9% abschließen (Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg). Die Hauptgewinne kamen dabei aus den Bereichen Bonds, Währungen und Zinsen. Per 1.8.2011 war AHL in den US-Indizes noch gering long, in den Europäischen Indizes bereits leicht short. Mittlerweile sind alle Aktienindizes auf „short“ gestellt. Dies allerdings mit geringen Gewichtungen, da die Volatilität sehr hoch ist.

 Auch in den nächsten Wochen und Monaten dürfte die nun gestartete Marktsituation einen guten Nährboden für Trends in allen Märkten liefern. AHL bietet dabei meiner Ansicht nach wieder einen guten Krisenschutz für die Depots.

Trendbrüche setzen sich fort

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der Juni war erneut ein schwieriger Monat für Managed Futures. Vornehmlich die aktuellen Geschehnisse rund um die Schuldenkrise in Griechenland verursachten zum Ende des Monats hin Trendbrüche. Während des Monats verringerten viele Manager ihre Long-Positionen in Aktien, gingen long im Bereich Fixed Income und reduzierten ihre Short-Positionen im US-Dollar. In Folge eines aufflammenden Optimismus, dass ein möglicher Ausfall Griechenland vermieden werden kann, stiegen um die letzte Juni-Woche herum Aktien und Anleiherenditen jedoch deutlich an und es kam zu einer Abwertung des US-Dollars.

Langfristig orientierte Trendfolger wiesen vornehmlich im Rohstoff-Bereich eine schwache Performance auf. Insbesondere der Handel mit Rohöl verursachte Verluste, da hier Trends von long zu short wechselten. Einige Manager erlitten außerdem Verluste im Bereich Naturgas, nachdem die Preise erst anzogen, und dann in Folge moderaterer Aussichten für die Nachfrage am US-Markt wieder fielen.

Gewinne erwirtschafteten Manager mit Long-Positionen in Europäischen Anleihen. Die Performance der kurzfristig orientierte Trendfolger variierte insgesamt, da einige Manager Vorteile aus der steigenden Volatilität während des Monats ziehen konnten.

Game over für Griechenland? (3)

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Es ist soweit: Das griechische Parlament wird morgen die Sparbeschlüsse absegnen, eine abgemilderte Version erbitten oder auf Konfrontationskurs mit der EU einschwenken. Es wäre sinnlos verschwendete Energie, schnell noch nach Delphi zu reisen um das Orakel zu befragen, was es dazu denkt. Spätestens Donnerstag werden wir es ohnehin wissen.   

Geht es Ihnen auch so? Im unmittelbaren Vorfeld der Entscheidung überlege ich, wie ich dabei sein kann, wenn die Finanzmärkte die Entscheidung feiern. Aber natürlich ohne dabei Kopf und Kragen zu riskieren. Denn es kann ja auch zur großen Panik an den Börsen kommen, falls das Sparpaket in Athen durchfällt.   

Meine Aktienquote habe ich schon vor einigen Wochen deutlich reduziert.  Den EuroStoxx mit seinen vielen Finanzwerten meide ich derzeit komplett. Wichtig ist es mir, einen  Managed-Futures-Fonds im Depot zu haben. Falls nämlich die Märkte geschockt reagieren, gibt es eine Flucht in Kasse. Dadurch entstehen ausgeprägte und starke Trends an den Aktien-, Rohstoff- und Anleihemärkten. In solchen Marktphasen performen Trendfolgesysteme meistens hervorragend.

Ich hoffe, dass mein Managed-Futures-Fonds  dann die Verluste meiner Aktien egalisieren kann, so wie zuletzt im Herbst 2008. Umgekehrt können Trendfolgesysteme aber auch zu den Gewinnern gehören, wenn die Finanzmärkte in Feierstimmung geraten. Hauptsache es gibt eine klare und nachhaltige Richtung. Derzeit sind die meisten Handelssysteme defensiv aufgestellt, weil es an Trends mangelt. Es sollte ihnen also gelingen, sich schnell auf die richtige Seite zu stellen, wenn die Märkte nach oben oder unten ausbrechen.

Meine riskanteste Position ist, dass ich mir soeben für einen Bruchteil meines Geldes eine kurzlaufende Griechenland-Staatsanleihe gekauft habe. Die Rendite hierfür liegt derzeit bei verlockenden 30%. Warum ist diese so extrem hoch? Zum einen, weil das Risiko eines Teilausfalls hoch ist und sogar Totalverlust nicht auszuschließen ist. Zum andern, weil die Markttechnik völlig verzerrt ist. Denn institutionelle Anleger wie z.B. Banken und Versicherungen, aber auch die meisten Vermögensverwalter und Fondsmanager dürfen diese Anleihe weder kaufen noch im Bestand ihrer Kunden führen. Das hängt damit zusammen, dass die Ratingagenturen Griechenland als so-gut-wie-Pleite-Kandidat eingestuft haben (CCC).

Es ist den Bankberatern und Fondsmanagern schlichtweg untersagt, Anleihen solcher Schuldner zu empfehlen oder mit dem Geld der Kunden Produkte mit einem solchen Votum zu kaufen und in Fonds, Vermögensverwaltungen oder Versicherungen zu packen. Einer Privatperson hingegen steht diese Entscheidung frei. Wenn  Griechenland  den Staatsbankrott vermeiden kann, wird diese Anleihe bei Fälligkeit in 11 Monaten einen prozentual deutlich höheren Gewinn abwerfen, als aus den Aktienmärkten selbst bei Unterstellung eines hoch optimistischen Szenarios erwartet werden darf.  Haben die Politiker jedoch gelogen, und ich werde als Privatanleger gegen meinen Willen doch zu einer Umschuldungs-Hilfsmaßnahme  gezwungen, so gehe ich davon aus, dass ich dann in etwa null auf null rauskomme, da ja die 30% Rendite einen guten Risikopuffer bilden. 

Falls jedoch Hellas Staatsbankrott anmeldet, ist diese Investition futsch.  Deshalb bin ich nur mit so viel Prozent meines Geldes eingestiegen, wie ich als vorsichtiger Anleger durchschnittlich in 1 Jahr an Rendite erwirtschafte. Zusammen mit meiner reduzierten Aktienquote, meinem Managed Futures Fonds und einer hohen Quote Cash fühle ich mich nun gut aufgestellt für das, was ich vorhatte: Chancen nutzen, Risiken weitgehend vermeiden.

Mai bringt Trendbrüche

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Das makroökonomische Umfeld brachte im Mai zahlreiche Trendbrüche an den Märkten mit sich. Diese hatten Auswirkungen auf Managed Futures.

Schuldenkrise in Europa und Ängste vor einem Nachlassen des globalen Wirtschaftsmotors. Das waren die vorrangigen Themen, die den Monat Mai beherrschten. Hinzu kamen wahrscheinliche Einschnitte in der Währungspolitik führender Emerging Markets – allen voran Indien und China.

In diesem Umfeld mussten insbesondere Manager mit Long-Positionen in Rohstoffen und Aktien sowie mit Short-Positionen in US-Dollar frühere Erträge wieder abgeben. Doch es gab auch Gewinner: Long-Positionen in Fixed-Income-Märkte profitierten von dem schnellen Anstieg der Risikoaversion und der daraus resultierenden „Flucht in Qualität“, die hier zu einer allgemeinen Kurssteigerung führte. Zudem verzeichneten einige Manager, die eine kurzfristige Handelsstrategie verfolgen, ein Renditeplus. Für sie schlug vor allem der Anstieg der Volatilitäten auf den Märkten zu Beginn des Monats positiv zu Buche.

„Trotzen Sie dem Börsenwetter!“

Gerade in turbulenten Börsenzeiten wollen Anleger wissen, wie sie ihr Portfolio optimal aufstellen können. Am vergangenen Wochenende gehörte apano zu den Referenten des  BÖRSE ONLINE AnlegerforumsAnlegerwissen live“. Das Forum in der Münchner Reithalle bot ein interessantes Rahmenprogramm mit namhaften Vertretern aus der Finanzbranche:

Die Vorträge gaben einen facettenreichen Überblick über Trends auf den Finanzmärkten, Rohstoffe oder  Alternative Investments.

„Trotzen Sie dem Börsenwetter – Gewinne erzielen bei steigenden und fallenden Märkten“  – das war das Thema des Vortrags von Jörg Althoff, Leiter Kundenbetreuung. Rund 100 Zuhörer hatten sich eingefunden, um zu erfahren, wie uns Börsenschlagezeilen emotional beeinflussen und wie vom Auf und Ab der Börse profitiert werden kann – auch mit Hilfe von computerbasierten Trendfolgern.

Wir waren mit dem Feedback auf unseren Vortrag sehr zufrieden. Viele Kunden besuchten uns danach an unserem Stand, um sich weiter über Alternative Investments zu informieren. Die Gespräche haben uns gezeigt, dass die Anleger dem früher propagierten Leitsatz „Geld liegen und arbeiten lassen“, nicht mehr ohne Weiteres folgen. Wir sind schon jetzt auf die Reaktionen auf dem nächsten Anlegerforum gespannt.

Neue Finanzspritze für Griechenland?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Griechenland-Krise bleibt aktuell: Sollte Griechenland die Eurozone verlassen? Wie reagieren die Aktienmärkte auf die griechische Finanzmisere?

Bei einem Austritt aus der EU würde Griechenland in die Pleite steuern. Gleichzeitig könnte es zu starken Verwerfungen an den Finanzmärkten kommen, Banken – auch in Deutschland – müssten wahrscheinlich erneut mit Steuergeldern gestützt werden. Die Schulden Griechenlands belaufen sich mittlerweile auf mehr als 300 Milliarden Euro. Davon liegen rund 50 Prozent in der Öffentlichen Hand, bei der EZB oder dem IWF. Aus Sicht des Steuerzahlers wäre dieses Geld verloren.

Keine Lösung scheint heute wirklich gut zu sein. Dennoch halte ich für den einzig gangbare Weg, Griechenland weitere Finanzhilfen zukommen zu lassen. In der Diskussion ist bereits eine Beihilfe von 60 Milliarden Euro. Dieser Betrag würde auf Sicht den Finanzierungsbedarf Griechenlands decken. Allerdings spielt in diesem Zusammenhang das Thema „Zinsen“  noch eine wichtige Rolle. Die derzeitige Zinsbelastung, die bei 6 bis 7 Prozent liegt, wird sich Griechenland nicht leisten können. Es gibt Berechnungen, dass die Zinslast von Griechenland bei 10 Prozent des Bruttoinlandproduktes liegt. Ein realistischer Satz läge zwischen 3 und 4 Prozent. Diese Hilfen verschaffen aber nur Zeit. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Situation ist es, wie gut Griechenland mit seinen Reformen vorankommt.

Trotz der Diskussion um Griechenland sind die Aktienmärkte sehr robust. Sie werden von den Anlegern als sicherer Hafen gesehen. Insbesondere die amerikanischen Börsen strahlen sehr viel Ruhe aus. Ich gehe jedoch davon aus, dass sich die Märkte in den nächsten Tagen und Wochen uneinheitlichen entwickeln werden. In der Summe sehe ich eher eine Seitwärtsbewegung. Außerdem sehe ich für die Aktienmärkte die Gefahr, dass es zu einem Rückschlag kommen kann.

 Aktuelle Erholungstendenzen an den Aktienmärkten sind da. Dennoch teile ich die Euphorie vorerst nicht, dass die Aktienmärkte zu neuen Höchstanden kommen. Nach der doch recht guten Berichtssaison bei den Unternehmen gibt es jetzt brennendere Themen. Dazu zählen die volkswirtschaftlichen Entwicklungen, die jetzt wieder in den Fokus rücken.