apano bildet zum 7. Mal aus

Der Vertrag ist unterzeichnet: Der inzwischen siebte Auszubildende startet Anfang August seine Lehrzeit bei apano.

Bislang handelte es sich bei den apano-Auszubildenden ausschließlich um angehende Kaufleute für Bürokommunikation. Das wird sich nun ändern. Wir haben unser Ausbildungsangebot um den Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration erweitert. Im Spätsommer beginnt bei apano der erste Auszubildende seine Lehrstelle in diesem Bereich. Von Beginn an wird er die IT-Abteilung dabei unterstützen, kundenorientierte Informations- und Kommunikationslösungen zu planen und zu realisieren. Wir werden ihm die bestmöglichen Ausgangsbedingungen für das Berufsleben mit einem zusätzlichen Angebot mitgeben.

Bereits seit 2006 bildet apano aus. Vier von den bislang sechs Auszubildenden haben ihre Ausbildung bei apano schon erfolgreich beendet. apano gewährt allen seinen Auszubildenden nach bestandener Prüfung das Angebot eines befristeten Angestelltenverhältnisses. Dieses gilt für ein Jahr und soll ihnen den Berufsstart erleichtern.

Wir freuen uns auf die Verstärkung in unserem IT-Bereich ab August.


Momentan sind sie noch ein Dreiergespann: Die apano-Auszubildenden Lisa Kuß (Mitte) und Jan Wessinghage (r.) sowie Raphael Meißner (l.), der im Juni seine Ausbildung beendet hat.

Margaret Thatcher wäre das nicht passiert

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Beim Gipfel in der letzten Woche haben sich die Regierungschefs der 17 EU-Staaten darauf verständigt, den Zugang zum Rettungsfonds ESM zu erleichtern. Dafür musste Angela Merkel weitreichende Zugeständnisse machen. Druck kam von Seiten Spaniens und Italiens.

Um einfacher ESM-Gelder zu bekommen, hätten beide Länder einem Konjunkturpaket zustimmen müssen. Aus meiner Sicht hätten Spanien und Italien von diesem ehedem am meisten profitiert. Stattdessen drohten sie aber mit einer Blockade. Damit die Währungsgemeinschaft stabilisiert werden kann, sollen in Zukunft nun direkte Bankenhilfen aus dem Rettungsfonds möglich sein und Staatsanleihen reformwilliger Länder aufgekauft werden können. Dafür ist eine gemeinsame Bankenaufsicht für die Euro-Zone unter Einbeziehung der Europäischen Zentralbank (EZB) geplant. Zudem wurden Maßnahmen vereinbart, die den Zinsdruck von Ländern wie Italien und Spanien mildern sollen. Unterstützung erhalten spar- und reformwillige Länder demnach ohne ein zusätzliches Anpassungsprogramm.

Was haben die 17 EU-Staaten beim Gipfel gewonnen? Italien und Spanien bleiben neue Auflagen und die Kontrolle durch die Troika aus EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) erspart. Sie müssen sich lediglich dazu verpflichten, die Empfehlungen der EU-Kommission umzusetzen und ihre Schulden zügig abzubauen. Daran glaube ich nicht.

Was haben die teilnehmenden Staaten beim EU-Gipfel verloren? Da sind zum einen die Aussichten auf ein absehbares Ende der Schuldenkrise und einen zügigen Schuldenabbau. Diese sind nun deutlich eingetrübt. Zum anderen wird der Euro im Binnenbereich instabiler werden und auch Deutschland wird statt ent- noch weiter belastet werden.

Aus meiner Sicht ist dies unter dem Strich kein gutes Geschäft. Wir haben viel verloren und werden in Zukunft noch viel mehr verlieren. Angela Merkel hat bislang eine klare Linie beim Einsatz des Euro-Rettungsfonds vertreten. Unter Druck ist sie nun allerdings teilweise eingeknickt. Margaret Thatcher, mit der sie oft verglichen wurde, wäre das mit Sicherheit nicht passiert.

Aktienmärkte in Moll

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Schuldenkrise ist mit voller Wucht zurückgekehrt und die Märkte haben mit einer ausgeprägten Schlechtwetterfront zu kämpfen. Zudem fällt das globale Wirtschaftswachstum deutlich geringer aus als erwartet.

Es ist zu erwarten, dass sich insbesondere die Schulden und die Refinanzierungskosten für Spanien und Italien auf die gesamteuropäische Wirtschaft niederschlagen werden. Europa ist in der Rezession und Deutschland wird sich dieser Entwicklung nicht auf Dauer entziehen können. Die Hoffnung, dass die Emerging Markets und insbesondere die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) den Konsum antreiben, ist derzeit ebenfalls deutlich eingetrübt: Brasilien und Russland leiden unter den deutlich zurückgegangenen Rohstoffpreisen. Insbesondere Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab. Zudem droht Chinas Immobilienblase zu platzen. Ein Indiz dafür ist, dass in Chinas Großstädten in den letzten Monaten 40 Prozent weniger verkauft wurden. Die Gefahr ist insgesamt sehr groß, dass die Immobilienpreise zwischen 10 und 20 Prozent absacken. Doch es gibt auch noch ein weiteres Sorgenkind: Die OECD befürchtet eine deutliche Verschlechterung des Wachstums in Indien. Dort droht S&P sogar mit einer Herabstufung auf Ramschniveau.

Einzig und allein die Entwicklung der Rohstoffmärkte sehe ich als Lichtblick. Die globale Wachstumsabschwächung hat die Energie- und Rohstoffpreise massiv unter Druck gesetzt und damit Inflationsgefahren immer weiter zurückgedrängt. Die nachlassenden Rohstoffpreise geben Notenbanken – auch der chinesischen Notenbank – außerdem einen Spielraum für Zinssenkungen, um den Markt wieder zu beflügeln. Schließlich kann die Industrie bei weiter sinkenden Rohstoffpreisen mittelfristig wieder preiswerter und wettbewerbsfähiger produzieren.

Aktieninvestments bin ich derzeit defensiv gegenüber eingestellt. Ich rechne damit, dass es zu einer 10-prozentigen Korrektur kommen kann. Vielleicht noch eine Anmerkung zum Timing. Wir nähern uns letztlich auch noch dem 3. Quartal des Jahres. Dieses hat im Rennen um das schlechteste Börsenquartal des Jahres häufig den Spitzenplatz belegt.

Vor diesem Hintergrund sollten Anleger ihre Aktienquote genau unter die Lupe nehmen und sich in den nächsten Wochen eher sicherheitsorientierter aufstellen.

Mein Interview zu dem Thema bei n-tv finden Sie unter https://apano.de/apano-in-den-medien-tv-radiobeitraege.php

Debatte ohne Populismus führen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Diskussion um Schattenbanken muss auf eine Sachebene zurückgeholt werden. Statt das Thema auf Hedgefonds zu reduzieren, sollten die wahren Fakten beleuchtet werden. Das Thema Regulierung ist viel zu ernst, als dass es dem Populismus ausgeliefert werden darf.

Die Entscheidung von Politik und Aufsicht, Schattenbanken in Zukunft zu regulieren, ist aus meiner Sicht aber sehr begrüßenswert. Eine derartige Regulierung kann dazu beitragen, das weltweite Finanzmarktsystem zu stabilisieren. Die derzeitige Diskussion um Schattenbanken stigmatisiert allerdings Hedgefonds erneut zu den bösen Buben des Finanzmarkts und ist daher verlogen. In der öffentlichen Wahrnehmung bilden diese den größten Teil des Schattenbanksystems, hinter dem laut Financial Stability Board (FSB) 2011 ein Volumen von grob 46 Billionen Euro stand. Hedgefonds verwalten weltweit laut Branchendienst HFRI im 1. Quartal 2011 allerdings lediglich 2,1 Billionen US-Dollar und machen so nur 3,6 Prozent des Schattenbankvolumens aus. Dieser Anteil verringere sich weiter vor dem Hintergrund, dass nicht alle Hedgefonds Tätigkeiten ausführen, die dem Schattenbanksystem zuzurechnen sind.

Zu den Fakten gehört: Schattenbanken sind einem Bericht des FSB von Oktober 2011 zufolge Einrichtungen der Kreditvermittlung, an der Unternehmen und Tätigkeiten außerhalb des regulären Bankensystems beteiligt sind. Dazu zählen Zweckgesellschaften, die Liquiditäts- und/oder Fristentransformationen durchführen, Geldmarktfonds sowie Investmentfonds, die Kredite zur Verfügung stellen oder mit Fremdmitteln arbeiten. Im Bereich Investmentfonds werden in Europa einige Aspekte des Schattenbankwesens bereits in der AIFM-Richtlinie (Alternative Investment Fund Managers Directive) behandelt. Und auch Hedgefonds werden durch diese Richtlinie einer Aufsicht unterstellt und damit ein großer Teil ihres Volumens kontrolliert. Darüber hinaus schließt das Schattenbanksystem Finanzierungsgesellschaften und Wertpapierhäuser mit ein, die Kredite oder Kreditgarantien bereitstellen oder Liquiditäts- und/oder Fristentransformationen durchführen, ohne dabei der gleichen Regulierung zu unterliegen wie Banken, sowie Versicherer und Rückversicherer, die Kreditprodukte ausgeben oder garantieren.

Eben diese Fakten müssen in der Diskussion um Schattenbanken wieder auf den Tisch. Nur so können eine vernünftige Regulierung auf den Weg gebracht und das globale Finanzsystem dauerhaft stabilisiert werden.

Man übernimmt FRM

Kathrin Nordhues ist geschäftsführende Gesellschafterin der apano GmbH, die sie gemeinsam mit Markus Sievers und Detlev Reichert gegründet hat. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Geschäftsabwicklung, Rechnungswesen und Controlling. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre in Aachen und Compiègne. Danach arbeitete sie mehrere Jahre als Leiterin der Bereiche Rechnungs- und Personalwesen – seit 1998 als Prokuristin – in der Fonds- und Finanzbranche. 1998 absolvierte sie eine Weiterbildung zur DTV geprüften Börsen- und Finanzberaterin.

Die Man Group, strategischer Partner von apano, übernimmt das gesamte Aktienkapital von FRM Holdings Limited. Der weltweit tätige Research- und Investmentspezialist im Hedgefonds-Bereich verwaltet rund 8,0 Mrd. USD. FRM steht für „Financial Risk Management“.

Man integriert FRM in sein Multi-Manager-Geschäft mit dem Ziel, den Kunden umfangreichere und diversifiziertere Lösungen anzubieten. Das Multi-Manager-Geschäft von Man und FRM wird insgesamt ein Vermögen von rund 19 Mrd. USD verwalten. Es handelt sich dann um den größten unabhängigen Dachfonds-Anbieter im Hedgefonds-Bereich („Funds of Hedge Funds“). Die Transaktion soll weiteres Vermögen anziehen und Investoren attraktive Renditen liefern. Dies kann sich mittelfristig auch auf die apano-Produktwelt auswirken. Vor Ende des dritten Quartals 2012 soll die Transaktion abgeschlossen sein.

Peter Clarke, Chief Executive von Man, sagte dazu, dass diese finanziell attraktive Transaktion es Man ermögliche, sein Multi-Manager-Geschäft profitabler zu machen. Die Transaktion sei so gestaltet, dass der Kaufpreis abhängig von der Sicherung des bestehenden Vermögens sei. Damit stelle Man eine attraktive Rendite für die Aktionäre sicher.

Der gesamte Geschäftsbereich wird unter der Marke FRM auftreten. Luke Ellis, Chief Executive des Multi-Manager-Geschäfts von Man und früher Managing Director bei FRM, wird den Bereich leiten.

Wir freuen uns, dass Man eine weitere Stufe bei der Weiterentwicklung seines Produktangebots erklommen hat.

apano tippt den Europameister 2012

Markus Olgemann ist Wertpapierspezialist. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1993 bei der Stadtsparkasse München war er bis 2002 im Bankenbereich tätig. Im Jahr 2000 erwarb er die Qualifikation zum Börsenhändler bei der Wertpapierhandelsbank und ist seit nunmehr 10 Jahren bei der apano GmbH tätig.

Mit Spannung erwarten wir die Fußball-Europameisterschaft 2012. Endlich ist es soweit: Gastgeber Polen und Griechenland sowie Russland und Tschechien eröffnen heute Abend die Fußball-EM.

Nach dem Double-Jubel von Borussia Dortmund kann es am besten gleich so glanzvoll weitergehen. apano ist bereits im EM-Fieber und hat eifrig die Platzierungen der Top 3 getippt. Für 57 Prozent der apano-Belegschaft ist klar, dass Deutschland Europameister 2012 wird. Der EM-Sieger Spanien von 2008 folgt mit 20 Prozent der Tippstimmen auf dem zweiten Platz. Die Niederlande landen mit 8 Prozent abgeschlagen auf Rang 3.

Dänemark, Irland, Italien, Kroatien und Portugal bekamen insgesamt jeweils nur eine Stimme für den EM-Sieg. Doch wer weiß, vielleicht mausert sich ja die ein oder andere Mannschaft noch zum EM-Geheimtipp – im Fußball ist immer alles möglich.

Wir freuen uns auf eine spannende Fußball-EM 2012 und drücken unseren Jungs morgen die Daumen, wenn sie im ersten Spiel gegen Portugal antreten.

Haben Sie noch keinen Spielplan zur EM 2012? Dann laden Sie sich doch einfach unseren apano-EM-Spielplan herunter – so sind Sie über alle Gruppen und Spieltage informiert: apano EM-Spielplan 2012.

Wer es interaktiver mag, dem sei der tolle Spielplan der spanischen Sportzeitschrift Marca empfohlen: http://www.marca.com/en/sports/football/euro-schedule.html.

Viel Spaß bei der EM 2012!

Double-Jubel in Dortmund

Markus Olgemann ist Wertpapierspezialist. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1993 bei der Stadtsparkasse München war er bis 2002 im Bankenbereich tätig. Im Jahr 2000 erwarb er die Qualifikation zum Börsenhändler bei der Wertpapierhandelsbank und ist seit nunmehr 10 Jahren bei der apano GmbH tätig.

Erst die Schale, jetzt der Pott. Es war ein BVB-Megawochenende mit Pokalfinale und Jubelkorso – Dortmund ist die neue Fußball-Hauptstadt. Der amtierende deutsche Meister krönte eine grandiose Saison mit dem DFB-Pokalsieg gegen den FC Bayern und holte das erste Double in seiner 103-jährigen Vereinsgeschichte.

Als ich mir das Spiel am Samstag anschaute, hatte ich schon fast den Eindruck, dass die Dortmunder der neue Angstgegner der Bayern sind – dies war bereits die fünfte Niederlage in Folge! Die Borussen und alle mitgereisten Fans, die Berlin in schwarz-gelb tauchten, erlebten einen Gala-Abend der Extraklasse. Für die Bayern hingegen war das 5:2 ein einziges Debakel.

Am gestrigen Sonntag warteten dann über 200.000 Fans sehnsüchtig auf die Ankunft ihrer Jungs. Bereits gegen Mittag glich der Borsigplatz in der Dortmunder Nordstadt einer Fanmeile. Als sich um 18:09 Uhr der Meister-Corso an der Westfalenhütte in Bewegung setzte, gab es kein Halten mehr. Jubelstürme, Fangesänge, ein schwarz-gelbes Fahnenmeer – die Spieler feierten auf ihrem Meister-Mobil begeistert mit und reckten immer wieder strahlend die Meisterschale samt Pokal in die Höhe.

Wir als Dortmunder Unternehmen freuen uns besonders über dieses unglaubliche Double und sind jetzt schon gespannt auf die nächste Saison. Ob es wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FC Bayern wird? Doch auch wenn ich großer Dortmund-Fan bin: Ich drücke den Bayern für das Champions-League-Finale am 19.05.2012 trotzdem die Daumen.

Borussia Dortmund feiert das Double 2012

Borussia Dortmund feiert das Double 2012

Borussia Dortmund feiert das Double 2012

(Fotos: Larissa Mitzkat)

In Europa fährt nur der D-Zug

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Zum Anfang des Jahres stiegen die Aktienkurse und sorgten für gute Stimmung an den Märkten. Dann folgte ein Tief, von dem sich die Märkte derzeit wieder erholen. Der Grund sind die positiven Signale, die aus den USA kommen. Doch die Unsicherheiten bestehen fort.

Exzellente Unternehmenszahlen, ordentliche Arbeitsmarktdaten und eine BIP-Wachstumserwartung von mehr als 2 Prozent für das laufende Jahr – was die USA derzeit vormachen, davon kann Europa nur träumen. Der Euroraum hat nach wie vor mit der Schuldenkrise zu kämpfen. Zudem liegt die Wachstumserwartung in Europa bei -0,3 Prozent und auch eine steigende Inflation ist nach wie vor ein Thema. Gleichzeitig waren noch nie so viele Menschen im Euroraum arbeitslos. Einzig aus Deutschland kommen positive Signale. Aus meiner Sicht wird sich an diesem Bild erst einmal nichts ändern. Denn weiterhin haben zahlreiche Unsicherheitsfaktoren die Aktienmärkte fest im Griff. So stellt sich die Frage: Wie werden zum Beispiel die Wahlen in Frankreich ausgehen? Und inwiefern werden die nachlassenden Wachstumsprognosen aus China die Märkte beeinflussen?

Bedeutet dies für Anleger: Sell in May and go away? Ich denke zwar, dass es durchaus zu einer Korrektur an den Märkten kommen kann, die sich bei bis zu 10 Prozent bewegen könnte. Schauen wir uns den Markt im Detail an, sehe ich aber auch Chancen. So können durchaus Konsumgüterhersteller profitieren. Andere Sektoren, die dagegen konjunkturabhängiger sind, werden es wohl schwerer haben. In der Welt der Alternative Investments können in diesem Umfeld Long-Short-Strategien Investoren Chancen bieten. Diese investieren in gute Unternehmen und sichern sich gleichzeitig mit Short-Positionen gegen Korrekturen ab.
Im Dax steckt aus meiner Sicht noch Potenzial. Doch es ist langfristig nötig, dass Europa Fantasien für die Zukunft entwickelt.

Oldtimer statt Gold? Alternativen weiter beliebt

Am letzten Wochenende trafen sich wieder interessierte Anleger auf der Stuttgarter Invest, um sich über bewährte und neue Anlagetrends zu informieren. Auffallend gering war die Zahl von Anbietern klassischer Fonds bzw. Geldanlagen. „En Vogue“ waren hingegen Investmentlösungen, die „anders“ waren als diejenigen, die der Großteil der Anleger vor 12 Jahren gekauft hatte bzw. die in dieser Zeit erfolgreich waren.

Ebenfalls vertreten, aber praktisch schon etwas „heiß gelaufen“, waren zahlreiche Anbieter von Goldinvestments in jeglicher Form. Vom klassischen Barren bis zu Goldaktien und Zertifikaten gibt es eigentlich kein Vehikel, über das der Kunde nicht vom gelben Metall profitieren könnte.

Erstmalig eroberte aber noch ein anderes Anlagevehikel die Bühne der Invest – der Oldtimer (und teilweise auch Youngtimer). Wer sich seit Beginn des Jahres 2000 ein wenig mit dieser Materie auseinandergesetzt hatte, konnte in den letzten 12 Jahren mit Wertsteigerungen von durchschnittlich 10 Prozent p.a. (bei praktisch keiner Schwankung) rechnen. Eine trockene Garage statt eines Wertpapierdepots ist hier allerdings absolute Voraussetzung! Dies und mehr an wichtigen Tipps zu „Oldtimer-Investments“ lieferte Thomas Gruber, Vermögensmanager der Volksbank Strohgäu eG, in einem sehr interessanten Vortrag für innovative Anleger und Autoliebhaber.

Das Interesse im Bereich Futures- und CFD-Handel für Privatanleger ist nach wie vor ungebrochen. Wer sich emotional im Griff hat und einen kühlen Kopf beim schnellen Auf und Ab der Märkte beweist, kann auf zahlreiche Angebote von Handelsplattformen, Chartsoftware- und Schulungsfirmen zurückgreifen. Damit können Anleger auf praktisch jede beliebige Marktbewegung setzen.

Dass es beim Geld anlegen emotional auch entspannter zugehen kann, erfuhren die Zuhörer meines Vortrags „Emotionen bei der Geldanlage – wie Angst und Gier zu Verlusten führen und wie Sie sich davor schützen“.

Wer seine Emotionen nicht an der Börse versprühen, sondern diese lieber mit Freunden und Familie genießen möchte, konnte sich am apano-Messestand über Trendfolgestrategien und andere Alternative Investments informieren. Diese schonen die Nerven des Anlegers bei Markteinbrüchen und waren deshalb auch 2012 wieder ein beliebtes Thema bei den Besuchern der Invest.

P. S.: Übrigens hat apano auf der Invest 2012 zum ersten Mal den neuen Messestand präsentiert:

Der neue Messestand von apano auf der Invest 2012.

Wie ein Land sich kaputt spart

Letzte Woche las ich den Artikel Wie wir Griechen immer deutscher werden auf Spiegel Online. Dies erinnerte mich an meinen Osterurlaub bei meiner Familie in meiner griechischen Heimat. Ostern hat für die Griechen einen recht großen Stellenwert, analog zum Weihnachtsfest in Deutschland.

Die Menschen kaufen Geschenke ein, besuchen die Familie, feiern gemeinsam. Dieses Jahr war alles anders. Im Vergleich zu meinem letzten Griechenlandbesuch im Sommer 2011 habe ich eine massive Verschlechterung der Wirtschaft festgestellt.

Viele Läden und Lokale in den Innenstädten sind leer, ohne Aussicht auf Weitervermietung. Der Handel stirbt aus. Ein alter Freund von mir arbeitet als Steuerberater. Im Monat März hatte er ganze 30 (in Worten: Dreißig!) Euro eingenommen, obwohl ihm seine Kunden etwas über 60.000 Euro schulden.

Ein anderer betreibt eine Nachhilfeschule, zur Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung an der Universität. Dort sind derzeit etwa 100 Schüler eingeschrieben. In der Regel zahlt jeder Schüler für den Unterricht um die 90 Euro pro Monat. Im März haben allerdings nur zwei von ihnen ihre Beiträge bezahlt! Wie soll er mit 180 Euro auskommen? Und welche Rechnungen soll er wiederum damit begleichen? Autos werden kaum gefahren, denn der Liter Super Benzin kostet 1,84 Euro und das kann sich keiner (oder können sich nur sehr wenige) leisten.

Die Beamten, die ein gesichertes Einkommen haben, zumindest solange die Stadt nicht ihren Bankrott erklärt, horten ihr Geld für noch schlimmere Zeiten. Denn keiner glaubt, dass sie nicht kommen werden. Dies sind einige Beispiele für die derzeit aussichtslose Situation.

Natürlich gibt es auch Beispiele von Menschen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen wie z.B. die sogenannte „Kartoffelbewegung“. Die Bauern haben den Verkauf ihrer Kartoffelernte ohne Zwischenhändler selbst organisiert. So hat zum Beispiel mein Vater direkt vom Bauern 100 Kilo Kartoffeln gekauft zu 0,22 Euro das Kilo. Sie wurden in der ganzen Familie aufgeteilt. Das gleiche passierte auch mit Olivenöl. Bei 3 Euro pro Liter profitierte nicht nur der Erzeuger bei entsprechend größeren Mengen, sondern auch der Verbraucher.

In Gesprächen erkennen viele meiner griechischen Freunde die aussichtslose Situation und sind sich einig, dass sich etwas verändern muss. Denn nur sparen, ohne eine Aussicht auf eine bessere Zukunft, erscheint ihnen als zu wenig. Wie diese Zukunft denn aussehen mag, weiß niemand und eine Masterlösung hat auch keiner. Am wenigsten die Politiker, die am 6. Mai 2012 wieder gewählt werden wollen.