apano knackt 1.000er Marke auf Facebook

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Als Finanzdienstleister bei Facebook? Das war eine Herausforderung für apano, an die wir uns mit kleinen Schritten herangetastet haben. Doch gemäß apano-Motto „anders denken zahlt sich aus“ hat apano den Sprung ins kalte Wasser gewagt und ist belohnt worden: apano hat im Juni 2013 die 1000er Marke geknackt und zählt nun 1.007 Likes auf Facebook.

Social Media samt Facebook & Co. haben mittlerweile den Alltag erobert und sind hier gar nicht mehr wegzudenken. Im Jahr 2010 hat sich apano dazu entschieden, im Bereich Social Media aktiv zu werden. Das Ziel von apano ist es, das Geschehen am Finanzmarkt facettenreich zu beleuchten. Wir wollen zeigen, was die Märkte und uns bewegt.

Das Knacken der  Tausender-Marke hat unsere Erwartungen als Nischenanbieter für Alternative Investments übertroffen.  Es zeigt uns, dass es sogar auf Facebook finanzaffine User gibt, die sich über aktuelle Trends hier informieren.

Deutschlands beliebteste Fondsgesellschaft DWS hat im Vergleich dazu 3.686 Likes. Da sind die 1.007 von apano ein tolles Ergebnis. Andere deutsche Alternative-Investments-Anbieter sind gar nicht erst auf Facebook vertreten.

apano wird auch weiterhin auf Facebook aktiv bleiben und Sie mit Hintergrundinformationen, Expertenmeinungen und Markttrends auf dem Laufenden halten. Wer weiß, welche Marke wir zukünftig noch knacken können.

Die Weltkonjunktur stottert

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die im bisherigen Jahresverlauf 2013 angehäuften Preisrückgänge bei den Industriemetallen sind enorm. Sie werden nur noch übertroffen von den Aktienindizes der aufstrebenden Volkswirtschaften, der sogenannten Emerging Markets. Beide Kurskurven zeigen mehr als deutlich: Die Weltkonjunktur stottert und es ist keine schnelle Besserung in Sicht!

An einigen Aktienmärkten der großen Industrienationen hingegen wurden vor gerade einmal 3 Wochen neue historische Höchstmarken erreicht. Die Ursachen dafür waren jedoch nicht etwa überbordender Konjunkturoptimismus, sondern vielmehr die Perspektivlosigkeit anderer, konkurrierender Anlagemöglichkeiten.

Seit Mitte Mai schossen die Renditen für erstklassige Schuldner – zu denen z.B. die USA oder die Bundesrepublik Deutschland gehören – in die Höhe. Das trieb zeitgleich die Renditen der schlechteren Schuldner hoch und löste Befürchtungen aus über eine erneute Zuspitzung der Schuldenkrise. Hintergrund war, dass die amerikanische Notenbank vage ein Ende ihrer ultralockeren Geldsteuerung in mittelfristige Aussicht stellte. Die Panikreaktion darauf legt den Schluss nahe, dass die Märkte sich in einem fragilen Gleichgewicht befinden. Die Messwerte für Nervosität haben ihre Mehrjahrestiefs vom 1./2. Quartal 2013 inzwischen durchlaufen und stehen aktuell auf Jahreshöchststand. Kommt die Krise zurück?

Das Problem ist, dass die Renditen der Top-Schuldner seit einem Jahr schleichend aber kontinuierlich anziehen. Renditen steigen, indem die Kurse der unterliegenden Anleihen fallen. So hat sich aus dieser Tendenz, die im Sommer 2012 begann, ein fallender Trendkanal gebildet. Dieser wurde jetzt Mitte Mai bis Anfang Juni rasend schnell von seiner oberen bis zur unteren Begrenzungslinie durchlaufen. Wäre er nach unten durchschlagen worden, wären weitaus größere Verwerfungen an den Börsen eingetreten als das, was in den letzten Tagen passiert ist.

Die gute Nachricht: Mit dem vorgestrigen Aufschlagen auf der unteren Schwelle dieses Trendkanals haben spontan Rückkäufe eingesetzt. Vielleicht haben wir ja zumindest vorerst nochmal Glück gehabt. Wenn sich die Top-Rentenmärkte beruhigen, kann auch schnell wieder Kauflaune an den etablierten Aktienmärkten zurückkehren. Er bleibt in realistischer Reichweite, der neuerliche Test der Allzeithochs im Dow und DAX.

Noch wahrscheinlicher erscheint mir jedoch, dass wir nun in ein Szenario ausgeprägter Seitwärtsbewegung eingetreten sind. Sollte diese Vermutung stimmen, entstehen daraus ideale Bedingungen für marktneutrale Fonds, hingegen wenig attraktive für klassische Aktienfonds. Ein Anleger sollte beide Möglichkeiten in Betracht ziehen.

Sind die Aktienmärkte bereits überhitzt?

In den letzten Tagen erlebten wir an den weltweiten Aktienmärkten die ersten Anzeichen einer Konsolidierung. Oder sind die jüngsten Kurseinbrüche bereits auf eine Überhitzung zurückzuführen?

Zwei Gründe haben jüngst zu fallenden Aktienkursen geführt. Zum einen die letzte Rede von Fed-Chef Ben Bernanke. Analysten solle darin Hinweise entdeckt haben, die auf ein baldiges Ende der geldpolitischen Lockerung hindeuten. Zum anderen lieferten Frühindikatoren wichtige Warnsignale dafür, dass die Konjunkturschwäche in China anhalten wird.

Die jüngste Rallye an den Aktienmärkten basierte hauptsächlich auf der Erwartung, dass die derzeit lockere Geldpolitik die Märkte durch zusätzliche Liquidität anfeuern wird. Gleichzeitig soll diese auch die Konjunktur ankurbeln. Wenn die Fed ihre Geldpolitik tatsächlich ändern sollte, ist eine Konsolidierung an den Aktienmärkten durchaus denkbar. Damit die Kurse trotzdem weiter ansteigen, müssten die Anleger in starken Unternehmensgewinnen oder einer deutlichen Konjunkturerholung neue positive Impulse suchen. Allerdings hat die zu Ende gehende Quartalsberichtsaison gezeigt, dass sich die Unternehmen in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld schwer tun, Umsatzzuwächse zu generieren. Die teilweise positive Entwicklung bei den Unternehmensgewinnen hatten die Firmen zuletzt eher Kosteneinsparungen zu verdanken.

Gleichzeitig scheint auch die weltweite Konjunktur nicht gerade als ein großer Kurstreiber herhalten zu können. Während die Eurozone weiterhin in einer Rezession steckt, blieben die BIP-Wachstumszahlen für das erste Quartal sowohl in China als auch in den USA unter den Markterwartungen.

Es gibt dennoch durchaus gute Gründe dafür, dass sich die Aktienrallye fortsetzen könnte – auch ohne den Einfluss des billigen Geldes. So mangelt es z.B. an Alternativen. Die lockere Geldpolitik sowie die noch nicht überwundene Krise in vielen Ländern Europas machen quasi alle anderen Anlageklassen unattraktiv. Der jüngste Crash bei Edelmetallen und die anhaltende Schwäche der Rohstoffe verstärken diesen Eindruck.

Zinsprodukte sind derzeit nicht einmal in der Lage, die Inflationsrate auszugleichen, geschweige denn, eine anständige Rendite zu erzielen. Selbst wer ins Risiko geht, bekommt dies nicht entlohnt. Einjährige italienische Anleihen werfen nicht viel mehr als einen Prozent ab.

Ein weiterer Grund für die Fortsetzung der Aktienrallye liegt in der Bewertung der Aktien. Aktien können teuer aussehen und es gar nicht sein. Was ein Dividendenpapier wirklich wert ist, kann anhand einiger Kennzahlen ermittelt werden. Einer der wichtigsten ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Das liegt z.B. bei den Dax-Werten bei zwölf. Dies bedeutet, dass die Unternehmen mit dem zwölffachen Jahresgewinn bewertet werden. In der historischen Betrachtung gilt das als günstig. Kurz vor dem Platzen der Internet-Blase lag das Dax-KGV bei fast 30. Hinzu kommt, dass nur ein Drittel der Aktien, die im DAX gelistet sind, den Aufwärtstrend seit 2009 vollständig mitgemacht haben. Hier wäre dann zu hinterfragen, ob all diese Aktien bereits zu teuer sind. Die restlichen zwei Drittel aller DAX-Aktien besitzen damit ein mehr oder weniger großes Nachholpotenzial. Damit kann man den DAX als Ganzes sicherlich nicht als überhitzt bezeichnen. Er ist tatsächlich von einer Übertreibung noch weit entfernt. Diese Beobachtung lässt sich auch an anderen Börsenplätzen feststellen.

Allerdings wird die Diskussion um die Bewertung von Aktien schnell von den aktuellen Geschehnissen am den Märkten überholt, denn die Nervosität ist riesig. Der Anstieg der Kurse in den vergangenen Wochen verleitet zu Gewinnmitnahmen. Das Börse-Jumping dürfte uns daher noch ein wenig erhalten bleiben.

Gold – der sichere Hafen?

Wer dieser Tage erstaunt auf die Preise von Gold und Silber schaut, wundert sich über die starken Kursverluste. Am Freitag fiel Gold unter 1.500 Dollar, danach ging es weiter in Richtung 1.400 Dollar und darunter. Manch einer sieht die Edelmetallblase platzen, andere freuen sich über neue Einstiegschancen.

Gold war seit 2008 die Krisenwährung. Es folgte ein Kursanstieg in ungeahnte Höhen. 2.000 Dollar je Unze wurden schon als “sicher” verkauft. Doch dann packte Herr Draghi die Bazooka aus und sorgte für genug Liquidität am Markt. Die Aktienmärkte waren dadurch begünstigt und wir erlebten dort Kursanstiege, die fundamental nicht zu erklären waren. Dennoch blieben uns die Unsicherheit und das Misstrauen, dass die Krise endlich vorbei, weiter erhalten.

Eigentlich ein Grund, dass Gold weiter steigt, oder zumindest stabil bleibt. Doch stattdessen fiel der Goldpreis deutlich zurück und verlor seit seinem Hoch im Jahr 2011 fast 40 Prozent an Wert! Leider bewahrheitet sich auch hier die alte Börsenweisheit, dass man nur durch Schmerzen lernt, Fehler zu vermeiden.

Überall in den Medien sind die Gründe zu lesen, warum es zu einem Kurssturz kam, wie tief der Goldpreis noch weiter sinken könnte und warum Gold so plötzlich kein sicherer Hafen mehr ist. Ob die Gründe in dem Ende des Engagements von George Soros am SPDR Gold Trust ETF, dem größten Gold ETF der Welt, zu suchen sind? Oder in der Erwägung der Zyprioten, ihre Goldreserven zur Sanierung des Haushaltes abzubauen?

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies die Gründe sind, die den Kursrückgang rechtfertigen. Vielmehr und eigentlich „wie immer“ wird das aktuelle Geschehen an den Rohstoffmärkten von Psychologie und Emotionen getrieben.

Dazu kommt, dass sich viele der Fundamentalthesen in der zu erwartenden Form nicht bestätigt haben. Wir haben weder eine Deflation noch eine Hyperinflation zu spüren bekommen. Die durch die EZB begünstigte Geldvermehrung konzentriert sich in den Büchern der Zentralbanken statt in der Realwirtschaft. Gold als sicherer Hafen in solchen Extremszenarien wurde nicht richtig gebraucht. Auch die Rolle des „Allheilmittels“, das uns sowohl Rendite und Reichtum beschert als auch für die entsprechende Sicherheit im Depot sorgt, konnte Gold nicht ausfüllen. Denn beides im Doppelpack gibt es leider nicht.

Wie geht es nun mit dem Goldpreis weiter? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns vor Augen halten, dass das entscheidende Kriterium für den Anstieg des Goldpreises in der Vergangenheit immer das Sicherheitsbedürfnis der Anleger war. Historisch betrachtet wurde in Krisenzeiten Gold gekauft und in boomenden Jahren vermehrt in Aktien investiert.

Sollte es den Märkten tatsächlich gelingen, aus der aktuellen Seitwärtsbewegung auszubrechen, müssen wir damit rechnen, dass der Goldpreis weiter fällt, um dann nach einiger Zeit auf einem niedrigeren Niveau seitwärts zu laufen.

Wenn sich die Krise in Europa dramatisch zuspitzen und in die USA ausweiten sollte, und die Weltwirtschaft in die Knie geht, besteht eine Chance, dass der Goldpreis neue Hochs ausbildet.
Sollte die Krise lediglich weiter einige Jahre vor sich hin dümpeln, ist damit zu rechnen, dass der Goldpreis ebenfalls eine Seitwärtstendenz entwickelt.

Ich bin trotzdem nach wie vor dafür, einen gewissen Teil des Vermögens auch in Gold anzulegen. Die aktuellen fallenden Kurse bieten hierfür eine gute Gelegenheit. Diesen Anteil an Gold sollten Anleger als eine Art Versicherung für den Fall ansehen, dass die Krise doch noch eskaliert.

Aber auch hier gilt es, Folgendes zu beachten: Wenn die Medien dann noch von einer Goldanlage schwärmen, sollten Sie anfangen, Ihre Gewinne zu sichern.

Trendfolger 2013 zurück in alter Form?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Trendfolger haben im ersten Quartal 2013 ein zufriedenstellendes Ergebnis präsentiert. Das ist ein erstes Signal dafür, dass diese allmählich zu ihrer alten Stärke zurückfinden.

Die Managed-Futures-Branche, die 2012 mit -1,8 Prozent abschloss, verbuchte seit Jahresbeginn per 31.03.2013 eine Rendite von 2,5 Prozent.(1) Zum Vergleich: Europäische Aktien verloren im ersten Quartal diesen Jahres 0,5 Prozent.(2) Trendfolgestrategien, wie sie beispielsweise der Investmentfonds Man AHL Trend verfolgt, bilden den größten Bereich der Branche. Man AHL Trend hat im ersten Quartal diesen Jahres 3,6 Prozent zugelegt – nach einem Verluste von -3,7 Prozent in 2012. Per 10.04.2013 erwirtschaftete der Investmentfonds 5,7 Prozent. Per 15.04.2013 lag er seit Jahresanfang sogar bei 6,0 Prozent.(3) Der Aufwärtstrend von AHL im ersten Quartal 2013 hat sich auch positiv auf viele apano-Anlagestrategien ausgewirkt.

Die Anzeichen sprechen dafür, dass sich die Märkte weiter normalisieren und sich auch die Politik in diesem Jahr weniger auf die Entwicklung der Märkte auswirken wird. Das sind gute Voraussetzungen dafür, dass Trendfolger zu ihrer gewohnten Form zurückkehren. Diese haben wie die Managed-Futures-Branche insgesamt in den vergangenen zwei Jahren darunter gelitten, dass politische Interventionen zu gedrehten Markttrends geführt haben. So konnten sie ihre Stärke, Trends sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen an den weltweiten Märkten zu nutzen, nicht ausspielen.

(1) Barclays BTOP50 Index, abgesichert in USD. Zeitraum: 01.01.-31.03.2013 und 01.01.-31.12.2012. Quelle: Barclay Hedge.
(2) Europäische Aktien: EuroStoxx50 (Angaben in Euro). Zeitraum: 01.01.-31.03.2013. Quelle: Onvista.
(3) Man AHL Trend (EUR D): Zeitraum: 01.01.-31.03.2013. bzw. 01.01.-15.04.2013 und 01.01.-31.12.2012. Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden. Weder die simulierte noch die tatsächliche Wertentwicklung in der Vergangenheit lassen zuverlässige Rückschlüsse auf die laufende oder zukünftige Wertentwicklung zu. Die Angaben zur Wertentwicklung sind um die im Fonds anfallenden Produktkosten bereinigt. Transaktions- und Verwahrungskosten, die beim Erwerb und Halten von Fondsanteilen anfallen, sind nicht enthalten und können sich renditemindernd auswirken. Die Rendite kann infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg.

Der Euro ist fair bewertet

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Nach Ansicht einiger europäischer Regierungschefs ist der Euro derzeit zu stark. Sie plädieren für eine Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) tut gut daran, sich dem entgegenzustellen.

Japan hat es vorgemacht: Die japanische Notenbank verfolgt derzeit eine lockere Geldpolitik, um der starken Deflation des Staates entgegenzuwirken. Eine Konsequenz daraus ist die Abwertung des Yen. Der positive Effekt ist nicht ausgeblieben: Die japanischen Aktienmärkte sind gemessen am Nikkei gestiegen und mit ihnen die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Doch die Abwertung des Yen ist vor dem Hintergrund einer jahrzehntelangen Überbewertung der Währung erfolgt. Jetzt ist nur eine eklatante Überbewertung korrigiert.

Frankreichs Präsident Francois Hollande hat erst jüngst eine Wechselkurspolitik für die europäische Währungszone gefordert. Seiner Meinung nach ist der Eurokurs zu hoch. Mit dieser Ansicht steht er nicht alleine dar. Doch die Ausgangssituation in Europa stellt im Vergleich zu Japan eine andere dar. Denn der aktuelle Wechselkurs des Euro spiegelt eine durchaus noch faire Bewertung eines attraktiven Wirtschaftsraums wider. Dies hat erst heute ebenfalls Bundesbankpräsident Jens Weidmann im Vorfeld eines Treffens von Finanzministern und Zentralbankern der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Moskau, hervorgehoben. Eine deutliche Überbewertung des Euro sieht er genauso wenig wie die Notwenigkeit der EZB, den Eurokurs zu beeinflussen.

Richtig ist zwar, dass einige südeuropäische Länder, die historisch gesehen Abwertungskandidaten wären, durchaus von einem schwächeren Euro profitieren würden. Ein aktives Eingreifen der EZB in den Euro-Wechselkurs hätte zum jetzigen Zeitpunkt jedoch aus meiner Sicht keinen nachhaltigen Effekt. Dies schon alleine aus dem Grund, dass bereits zu viele Notenbanken auf dieses Pferd setzen, um einen schwächeren Wert ihrer Währung zu erzielen und so die gewünschte Wirkung ausbremsen. Jede einzelne dieser Maßnahmen ist zudem sehr kurzfristig und nicht geeignet, ein akzeptables Währungsniveau zu erreichen.

Die Lösung liegt woanders: Länder wie Italien und Spanien müssen ihren Weg der Strukturreformen fortführen. Nur so werden sie ihre strukturellen Probleme in den Griff bekommen. Dann wären sie auch nicht auf eine künstlich geschwächte Währung angewiesen. Die ersten Strukturreformen haben sie bereits gemeistert.

Die Evolution der Vermögensanlage

Die traditionelle Risikostreuung funktioniert in Krisenzeiten nicht mehr so wie früher. Neue Anlagestrategien sind gefragt, denn Märkte verändern sich.

Als Harry M. Markowitz 1952 seine berühmte Portfolio-Theorie entwickelte, waren die Märkte deutlich weniger komplex als heute. Die Wirtschaft war noch nicht so stark globalisiert und die „Vernetzung“ der Finanzmärkte noch nicht so weit fortgeschritten.

Nach seiner Theorie konnte das Risiko eines Portfolios dadurch reduziert werden, dass nicht korrelierende Anlagen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe miteinander kombiniert wurden. Das funktionierte auch prima – bis zur Jahrtausendwende.

Seit dem Platzen der Dotcom-Blase ab März 2000 stieg die Korrelation der klassischen Märkte zueinander kontinuierlich an und bildet dabei immer in Krisenphasen Spitzenwerte aus. Mit anderen Worten: Die Risikostreuung funktioniert in Krisenzeiten nicht mehr so gut wie früher, weil alle Anlageklassen in die gleiche Richtung marschieren.

Wenn sich der Markt verändert, muss man auch seine Anlagestrategie ändern. Ein Blick zurück in die Menschheitsgeschichte zeigt, dass die Evolution gnadenlos ist. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Wer sich nicht anpasst, stirbt aus. Das gilt auch für die Geldanlage. Eine moderne Strategie muss berücksichtigen, dass Märkte nicht nur steigen, sondern auch fallen.

„Short“-Instrumente wie Optionen, Futures oder andere Derivate ermöglichen es, Marktrisiken im Portfolio aktiv zu steuern und bei Bedarf zu reduzieren oder sogar von fallenden Märkten zu profitieren. Das ist nicht nur bei Aktien und Rohstoffen wichtig, sondern aktuell auch bei Anleihen.

Es ist schwierig, im aktuellen Zinsumfeld eine Anlage mit gutem Chancen-/Risikoverhältnis zu finden. Außerhalb der EU und unter Einbeziehung von Währungsspekulationen ist dies sicher noch möglich.

Das Risiko von steigenden Zinsen in den nächsten Jahren muss jedoch ebenfalls berücksichtigt werden. Erstmals seit 30 Jahren dürften Short-Instrumente auch im Anleihen-Segment richtig populär werden. Anleihefonds, die „Short-Duration“ eingehen und damit von steigenden Zinsen profitieren können (nicht müssen), stellen eine moderne Lösung für das Zinsdilemma unserer Zeit dar.

„anders denken“ und konsequentes Handeln ist notwendig, um mit der Veränderung der Märkte mitzuhalten und sich bei der Evolution der Vermögensanlage nicht plötzlich in der Rolle der Dinosaurier wiederzufinden.

2013 zurück auf der Erfolgsspur?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die größten zu erwartenden politischen Eingriffe in die Finanzmärkte sind getätigt. Für Managed Futures könnte dies die Trendwende bedeuten.

Managed Futures haben in den vergangenen zwei Jahren darunter gelitten, dass politische Interventionen zu gedrehten Markttrends geführt haben. Laut Branchenindex Barclay Hedge machte die Branche 2012 insgesamt 1,8 Prozent Verlust, 2011 waren es 4,2 Prozent (Barclays BTOP50 Index, abgesichert in USD. Stand: 30.12.2012). Abrupte Richtungswechsel an den Märkten, die durch politische Großentscheidungen hervorgerufen wurden, haben dazu geführt, dass sich die Trendfolger auf der falschen Seite der Preisbewegungen befanden.

Ich gehe davon aus, dass sich die Politik in diesem Jahr deutlich weniger auf die Entwicklung der Märkte auswirken wird. Die jüngste Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), ohne Begrenzung Staatsanleihen aufzukaufen, und die Ausstattung des Europäischen Rettungsschirms mit einer höheren Finanzkraft als der Internationale Währungsfonds waren massive Schritte, die schwer zu steigern sind. Managed Futures haben nun die Chance, 2013 zu ihrer eigentlichen Stärke zurückzufinden.

Zwar sind politisch noch viele kleine Schritte erforderlich, damit die Euro-Krise nicht wieder aufflammt. Das Schlimmste ist aus meiner Sicht jedoch überwunden. Die Ratingagentur Standard & Poors kommt in einer aktuellen Studie ebenfalls zu dem Schluss, dass die Krise 2013 einen Wendepunkt nehmen könnte. Andere Stimmen, wie die von José Manuel Barroso, Chef der EU-Kommission, oder die von Bundesfinanzminister Schäuble, erklärten kürzlich diese gar schon für beendet.

Die volkswirtschaftlichen Risiken, die sich noch 2012 abzeichneten, sind 2013 bei weitem nicht mehr so hoch. In den wichtigsten asiatischen Märkten China und Japan sind neue Regierungen im Amt, die in erster Linie auf Wachstum bedacht sind. In den USA laufen die Binnenkonjunktur und der Export einigermaßen stabil und rund.

In Europa lässt ebenfalls der Druck nach. Die grundsätzlichen Probleme, wie etwa die massive Schuldenproblematik einiger europäischer Länder, sind zwar noch vorhanden. Niedrigere Zinsen und eine etwas höhere Inflation werden jedoch dazu beitragen, dass wir in ein paar Jahren auf ein akzeptables Niveau zurückkehren können.

Die Zeit der großen politischen Ausschläge ist meiner Ansicht nach erst einmal vorbei. Ich blicke mit Spannung darauf, was die kommenden Monate für Managed Futures bereithalten.

Worauf müssen sich Anleger einstellen?

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrise begleitet Anleger nun schon seit fünf Jahren. Was erwartet Investoren im vor uns liegenden Jahr 2013?

Das Jahr 2012 war für Anleger erneut herausfordernd: Der Motor „Weltwirtschaft“ ist weiter
ins Stottern geraten und auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich verschlechtert. Zudem ist die europäische Schuldenkrise nach wie vor nicht gebannt. Trotz dieser pessimistischen Fundamentaldaten floss den Kapitalmärkten massiv Geld zu. Gefragt waren bei Anlegern vor allem Aktieninvestments: Nur wer ein Risiko einging, konnte netto Geld verdienen. Risikolos und sogar risikoarm angelegtes Kapital brachte hingegen Investoren reale Negativrendite. Anleihen aus Ländern, deren Verschuldung moderat ist, erzielen zum Beispiel derzeit kaum einen Wertzuwachs. Die Schere zwischen Aktienmarkt- und Wirtschaftsentwicklung wurde aufgrund geldpolitischer Ankündigungen und Eingriffe in die weltweiten Finanzmärkte durch die Europäische Zentralbank (EZB) weiter geöffnet.

Alle bisherigen Prognosen für 2013 zeigen: Die deutsche Wirtschaft wird weiter schwach bleiben. In fast allen globalen Wirtschaftsräumen deuten die Konjunkturindikatoren ebenfalls nach unten. So geht die OECD davon aus, dass insbesondere Japan, aber auch Europa, China, Indien und Russland 2013 eine weitere Konjunkturabschwächung bevorsteht. Vor diesem Hintergrund betrachte ich mit Sorge die Aktienkursentwicklung in den kommenden Monaten. Die Tatsache, dass das Plus bei den Aktienkursen nicht zu den wirtschaftlichen Fundamentaldaten passt, birgt meiner Ansicht nach die Gefahr von Blasen. Diese können sehr schnell wieder platzen, da das Fundament, auf dem die Kursgewinne stehen, nicht stark genug ist.

Der Einfluss der Politik auf die Märkte hat in den vergangenen Jahren zudem stark zugenommen. Dies wird sich auf die Portfoliozusammenstellung auswirken. Wir haben heute sehr viel schnellere Marktbewegungen. Wenn es am Freitag aufgrund einer wirtschaftlichen Entwicklung eine Marktbewegung gibt, dann diskutieren die Politiker am Samstag darüber, verkünden am Sonntag eine Maßnahme und am Montag startet der Markt unter komplett neuen Vorzeichen in die Woche. Der Asset Manager steht daher von der Herausforderung, viel kurzfristiger zu denken und aktiver zu reagieren als früher. Dazu braucht er einen großen Handlungsspielraum. Diesen bieten dynamisch verwaltete Portfolios, die eher den Kapitalerhalt als die Jagd nach Marktrenditen in den Vordergrund stellen. Das macht aus meiner Sicht Multi-Asset-Fonds so interessant. Multi-Asset-Fonds dürfen anders als bei den normalen Aktien-Fonds oder Rentenfonds sowohl in Aktien und Anleihen als auch in Immobilien, Rohstoffe und Hedgefonds investieren. Da die einzelnen Anlageklassen unterschiedlich gewichtet und geändert werden können, kann der Portfoliomanager so auf eine sich ändernde Marktlage und Entwicklung reagieren.

Einige Anlageklassen bieten Investoren in den kommenden Monaten gute Chancen. Vorausgesetzt, dass die drohende Rezession in Europa weitestgehend vermieden werden kann, sehe ich europäische Aktien als eine interessante Option. Denn nach dem Crash von 2008 haben die Papiere gerade einmal einen Bruchteil aufgeholt.

Ein spannendes, und erneut herausforderndes Jahr 2013 liegt vor uns. Mit der richtigen Depotaufstellung kann es dennoch für Anleger gewinnbringend werden.

Jahresrückblick 2012

Das Jahr 2012 erwies sich als ein rasantes Auf und Ab: Euro-Rettung, ein erbittert geführter Wahlkampf in den USA, das Schlecker-Aus, nicht abebbende Unruhen im Nahen Osten, die Querelen um den Hauptstadtflughafen, der
wagemutige Sprung von Felix Baumgartner, der Absturz der Facebook-Aktie.

Die Turbulenzen deuteten sich bereits in der Vergangenheit in der Wahl zum „Wort des Jahres“ durch die Gesellschaft für deutsche Sprache an. Was 2010 mit dem „Wutbürger“ begann, entwickelte sich 2011 zum „Stresstest“ und „Shitstorm“ (Anglizismus des Jahres 2011) und gipfelte 2012 schließlich in die „Rettungsroutine“ (siehe: http://www.gfds.de/aktionen/wort-des-jahres/).

Auch sportlich betrachtet gab es kaum Verschnaufpausen mit Olympiade, Fußball-EM und dem BVB als Double-Gewinner. Ausdauer und einen langen Atem zu beweisen galt ebenso für die Finanzmärkte, denn auch hier machten die Turbulenzen keinen Halt und verunsicherten die Anleger. Der „Stresstest“ vom letzten Jahr setzte sich für Anleger in diesem Jahr fort.

Überschuldete Staatshaushalte, das Eingreifen von Notenbanken und Politik, Inflationsgefahr – dazu passt auch das Wort des Jahres 2012, „Rettungsroutine“. Die verschiedenen Maßnahmen und Gipfel zur Lösung der europäischen Wirtschaftskrise sind längst zu einer fast schon überdrüssigen Gewohnheit geworden.

Trotz aller Krisenrhetorik und Weltuntergangsszenarien infolge des Maya-Kalenders blicken wir zuversichtlich und optimistisch nach vorn auf ein neues Jahr 2013. Denn so schnell geht die Welt nicht unter wie wir gesehen haben – außerdem geht mein Outlook-Kalender auch viel weiter!

Wir wünschen Ihnen einen stressfreien Jahresausklang. Kommen Sie voller Zuversicht in ein gesundes, zufriedenes und erfolgreiches neues Jahr.

Unser Blog verabschiedet sich bis zum 02.01.2013 in die Winterpause. Ab dem 03.01.2013 sind unsere Blogger wieder für Sie da.