Gute US-Vorgaben pushen den Dax

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der Dax hat in den letzten Tagen kräftig hinzugewonnen. Denn an den Märkten herrscht zuversichtliche Stimmung. Doch nach wie vor ist Vorsicht geboten.

An den Märkten überwiegt derzeit der Blick auf ein positives Szenario. So wird davon ausgegangen, dass die ins Trudeln geratenen Banken gerettet werden und in Europa der bestmögliche Lösungsweg aus der Schuldenkrise gefunden wird. Außerdem wird darüber spekuliert, dass die Abkühlung der Wirtschaft nicht so schlimm ausfallen wird wie befürchtet. Doch Fakt ist: Die europäische Schuldenkrise wird nicht gänzlich spurlos an unserer Wirtschaft vorübergehen.  Wie ich bereits in meinem Blog vor zwei Wochen geschrieben habe, sind zudem die wesentlichen Probleme in diesem Zusammenhang noch nicht gelöst. Die Politik zeigt nach wie vor keinen klaren und verlässlichen Weg zur Krisenbewältigung auf.

Unbestreitbar ist, dass derzeit ein Quäntchen Optimismus aus den USA zu uns herüber schwappt. Wir haben dort gesehen, dass die 10.400 im Dow Jones als Unterstützungslinie gehalten haben. Bei dem aktuellen Niveau zwischen 11.400 und 11.600 liegen jedoch deutliche Widerstände. Daher erwarte ich mit Spannung, wie die Berichtssaison der USA weitergeht. Sollte sie nach dem Fehlstart des Aluminiumkonzerns Alcoa positiv verlaufen, könnten die charttechnischen Widerstände überwunden werden und dies sich positiv auf den Dax auswirken. Dabei ist jedoch einerseits zu bedenken, dass sich der  Dow Jones derzeit ca. 15 Prozent unter Höchstständen  bewegt. Vor dem Hintergrund einer noch drohenden Rezession ist dies zu optimistisch. Andererseits ist das Kursverhältnis der Aktien mit rund 13 historisch attraktiv. Voraussichtlich werden sich diese beiden Argumente gegenseitig aufwiegen. Daher ist in nächsten Tagen mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen.

Obwohl Aktien wieder an Attraktivität gewinnen, sollten Anleger ihr Portfolio nach wie vor gut absichern. Neben Sachwerten als Investition können zum Beispiel Long-/Short-Strategien oder Trendfolgeprodukte das Depot vor Verlusten schützen. Denn verlässliche Prognosen, wie es an den Märkten weitergeht, gibt es leider nicht.

Kein Grund für Optimismus

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der Dax hat nach einem starken Kursverlust in den vergangenen Tagen wieder ordentlich zugelegt. Ist das ein Indikator dafür, dass wir noch glimpflich aus der Schuldenkrise herauskommen?

Für zu viel Optimismus besteht meiner Ansicht nach kein Grund. Vielmehr spiegelt sich für mich hier lediglich die Hoffnung auf Besserung der Situation wieder. Diese ist Spekulationen entsprungen, dass der Euro-Rettungsschirm vergrößert werden soll. Wir reden in diesem Zusammenhang von enormen Summen – einschließlich Kredithebel bis zu 2.000 Mrd. Euro. Die Aussage der EZB, dass sie Banken mit neuem Geld fluten möchte, hat ebenfalls zu einer Stimmungswende geführt.  Gleichzeitig wurde damit auf der fundamentalen Seite ein im Grunde positives Konjunktur-Szenario eingepreist. Dieses beinhaltet, dass wir eine Konjunkturabkühlung bis höchstens Mitte nächsten Jahres bekommen, das Gesamtjahr 2012 jedoch in Summe positiv ist und die Unternehmen moderat positiv abschließen werden.

Der Kern des Problems ist damit allerdings insgesamt nicht gelöst. Das Thema „Staatsverschuldung“ ist drückender denn je. Was die Entwicklung des Dax anbelangt, lohnt ein Blick über den Teich. Der Dax folgt aktuell den Vorgaben der amerikanischen Börsen. Im Oktober startet die  Berichtssaison der amerikanischen Unternehmen. Das niedrige Zinsumfeld und die stark gesunkenen Rohstoffpreise könnten wie ein Konjunkturpaket wirken. Geht der S&P 500 vor diesem Hintergrund in den nächsten Tagen über 1230 Punkte, könnte dies einen Ausbruch der Kurse nach oben zur Folge haben. Sind die Unternehmensnachrichten allerdings weniger positiv und der Index geht unter 1100, wäre dies negativ und könnte auch in Europa zu erneuten stärkeren Kursrückgängen führen.

Sollte ein deutlicher Ausverkauf an den Aktienmärkten stattfinden, ist sicher zu überlegen, antizyklisch Aktienkäufe zu tätigen. Vor der Tatsache dessen, dass die Grundproblematik  noch nicht gelöst ist, empfiehlt sich eine defensive Aufstellung im Portfolio. Bausteine können verschiedene Formen von Long-/Short- oder Trendfolgeprodukte sein. Insbesondere letztere haben sich bei den Verwerfungen in den vergangen Monaten gut geschlagen.

Alles auf die Karte der Erholung zu setzen, ist dagegen ganz sicher nicht der richtige Weg.

Droht uns ein heißer Herbst?

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Es kriselt von Euro und Griechenland bis hin zu den USA. Ein heißer Herbst steht uns bevor, in politischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht. Denn Anleger und Märkte sind verunsichert. 

In Griechenland gleicht der politische Aktionismus Sofortmaßnahmen am Unfallort. Ein Geldpaket nach dem anderen wird eifrig geschnürt und verabschiedet. Doch bringen diese Rettungsmaßnahmen die gewünschte Stabilität? Nein. Meiner Ansicht nach sollte in Griechenland der Drachme wieder eingeführt werden, damit Griechenland wieder ein geldpolitisches Instrument hat, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die  Griechenland-Krise hat das Vertrauen in den Euro, der seit jeher mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen hat, nachhaltig beschädigt. Hier bedarf es einer Reform, um der europäischen Idee ihre Stabilität wiederzugeben.

Der Blick über den Atlantik zeigt, dass auch hier die große Verunsicherung herrscht. Die USA haben selbst mit einer Schulden-Krise zu kämpfen. Dies ist vorwiegend bedingt durch strukturelle Probleme. Weiterhin drohen neue schwere Turbulenzen im Finanzsektor. Denn die Rating-Agentur Moody’s hat mehrere US-Geldhäuser herabgestuft. Mit geldpolitischen Entscheidungen wird lediglich versucht, Zeit zu kaufen.

Auch die Börsen sind überhitzt. So stürzte der DAX zeitweise unter 5000 Punkte, während die Konjunktursorgen der US-Notenbank Fed die Börsen kräftig ins Minus drückten. Täglich werden neue Krisenszenarien ausgerufen. Doch meiner Meinung nach ist die Stimmung schlechter als die Lage. Die Börse ist ein Ort, an dem Optimisten und Pessimisten aufeinandertreffen und austragen, wer von ihnen letztendlich Recht hat.

Trotz der überhitzten Stimmung blicke ich dem Herbst etwas gelassener entgegen. Schließlich haben Trendfolger in den letzten zwei Monaten positive Ergebnisse verzeichnet. Das hat uns von apano wieder einmal gezeigt, dass Trendfolger ein wichtiger Baustein sind, um Marktschwankungen besser abzufedern.

Wir sind gespannt, welche Stimmungsfärbung der Herbst noch bereit hält. Doch ob heiße oder stürmische Wetterlage an den Märkten – das Wichtigste ist, einen kühlen Kopf zu bewahren.  

Interview mit Christian Schmidt, Vertriebsspezialist von apano, im Börsenradio September 2011. Erwartet uns ein „Heißer Herbst“?

 Boersenradio


Marktunabhängig investieren

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Mit Long-Short-Strategien können Anleger in schwierigen Marktphasen ihre Portfolios absichern. Denn Long-Short-Strategien können gänzlich unabhängig vom Markt agieren. Der Aufbau von Short-Positionen macht es möglich.

Negative Markttrends gab es in den vergangenen Wochen zuhauf. Ausgelöst wurden sie u.a. durch die Staatsverschuldung vieler europäischer Länder. Spitzenreiter ist Griechenland. Doch inzwischen stehen auch weitere europäische Staaten an der Schwelle zur Überschuldung. Um die Haushalte zu disziplinieren, sind längst Sparpakete auf den Weg gebracht bzw. geplant. Derartige Maßnahmen bleiben nicht folgenlos. Insbesondere das Wegbrechen von Aufträgen an die Industrie wird europaweit spürbar sein. Sinkt das Vertrauen der Kapitalgeber und kommt es zu inflatorischen Tendenzen, so sind langfristig steigende Zinsen mehr als wahrscheinlich. Über den Atlantik geschaut sieht es nicht  besser aus: Die Staatsverschuldung der USA liegt bei knapp 100 Prozent des BIP. Zudem ist der Verfall der Immobilienpreise noch nicht gestoppt. Der US-Binnenkonsum stagniert außerdem auf relativ niedrigem Niveau. Und auch der Wachstumskurs des Hoffnungsträgers China kann zu einem Fallstrick für das Reich der Mitte werden. Die Immobilienpreise sind in den vergangenen zwei Jahren um bis zu 50 Prozent gestiegen. Eine Spekulationsblase droht, weil die Wirtschaft rasant wächst und durch die zu lockere Geldpolitik große Geldmengen in den Markt fließen. Wenn die Blase platzt, wird sie zur Gefahr für Chinas Aufschwung und damit für die Weltkonjunktur insgesamt. Denn mittlerweile hängen viele globale Industrien, wie z.B. die Elektro-, Textil- und Autoindustrie, an dem Tropf des asiatischen Staates.

Long-Short-Strategien haben in einem derartigen Umfeld das Potenzial, das Portfolio bei Kursverlusten an den Märkten zu stabilisieren. Sie können von einer Out- oder Underperformance eines Wertes profitieren, ohne dass die Marktrichtung eine Rolle spielt. Zu den Instrumenten, mit denen Manager „short“ gehen können, zählen neben dem klassischen Leerverkauf auch Terminkontrakte, Optionen und CFD. Sie bieten den Long-Short-Managern die Möglichkeit, marktneutrale Strategien in praktisch allen Märkten wie z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen etc. darzustellen.

In Zeiten steigender globaler Unsicherheiten wird es immer wichtiger, den Aufbau des Portfolios noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Durch eine breite Diversifizierung, zum Beispiel auch mit Long-Short-Strategien, können Anleger sich vor heftigen Kurseinbrüchen schützen.

Juli bringt apano Gewinne

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die apano-Kernserien der Global Futures Funds und der Protected IP 220 Strategy haben den Monat Juli mit einem deutlichen Plus abgeschlossen. Im laufenden August haben sie ebenfalls bereits Gewinne realisieren können. Damit  stemmen sie sich erfolgreich gegen den derzeitigen Abwärtstrend an den Märkten.

Die Global Futures Fund-Serie hat im Juli ein Plus in einer Bandbreite zwischen +3,4 und +6,2 Prozent erzielt (Quelle: Man-Datenbank, Schätzkurse). Die Produkte der Serie Protected IP220 Strategy kamen auf einen Gewinn zwischen +2,0 und +5,6 Prozent. Die beiden Serien basieren ganz bzw. größtenteils auf dem AHL Diversified Handelssystem.

Auch der August verläuft trotz der Verwerfungen im Aktienmarkt bislang positiv. Im laufenden Monat (Stand 15.08.2011) verbuchte die Global Futures Fund-Serie bisher Renditen zwischen +2,0 und +3,2 Prozent. Daneben erzielte der auf verschiedenen Trendfolgesystemen basierende Global Futures Funds XI Diversified im August bislang ein Plus von +0,5 Prozent, nachdem dieses Produkt im Juli eine Wertsteigerung in Höhe von +6,2 Prozent verzeichnete. Die Performance der Serie Protected IP220 Strategy  liegt zwischen +0,9 und +1,3 Prozent (Quelle: Man-Datenbank, Schätzkurse).

Vor dem Hintergrund starker Trends an den Märkten sind wir zuversichtlich, dass die Serien der Global Futures Funds und der Protected IP 220 Strategy in diesem Monate positiv abschließen können. Falls Sie Fragen zu diesen oder anderen Produkten von apano haben, melden Sie sich gerne bei unserer Kundenbetreuung unter Tel. 0800-6688900 oder service@apano.de.

Managed Futures erholen sich

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Die Performance von Managed Futures machte nach zwei schwierigen Monaten im Juli 2011 wieder Boden gut. Inmitten der Aufruhr um die Staatsschuldenproblematik profitierte diese Anlageklasse von starken Trends an den Märkten.

Die Schuldensituation vieler Länder wird immer dramatischer und es ist ungewiss, wie es mit dem globalen Wirtschaftswachstum weiter gehen wird. Vor diesem Hintergrund nahm im Juli die Risikoaversion der Anleger deutlich zu. Dies führte zu starken Trends in den Zinsmärkten (Fixed Income), die für Managed Futures Gewinn bringend waren. Außerdem setzte sich im Anleihemarkt die Abwärtsbewegung fort. So fiel zum Beispiel eine US-Staatsanleihe auf 10 Jahre von 3,3 Prozent Anfang April bis Ende Juli auf unter 2,8 Prozent. Ähnliche sah es bei deutschen, britischen und japanischen Staatsanleihen aus. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Manager mit einer höheren Allokation im Bereich Anleihen im Juli zu den Outperformern zählten.

Im Allgemeinen profitierten Managed Futures im Juli von Märkten, die bei Anlegern als sichere Häfen gelten. So beeinflussten Spekulationen hinsichtlich der weiteren Zinsentwicklung die kurzfristiger ausgelegten Zinsmärkte deren positiven Aufwärtstrend. Edelmetalle erzielten ebenfalls ein Plus von 9,6 Prozent während des Monats (gemessen am S&P GSCI Precious metals Index) und sorgten dafür, dass Manager mit entsprechenden Positionen ihre Gewinne ausbauen konnten. Der weitere Abwärtstrend beim US-Dollar im Zuge der Schuldendebatte sowie den Sorgen um die US-Wirtschaft sorgte bei entsprechend short-positionierten Managed-Futures-Managern für ein weiteres Plus. Nichtsdestotrotz generierten Manager mit Positionen auf den Aktienmärkten einige Verluste, da diese im Juli sehr volatil waren.

Ich bin optimistisch, was die kommende Performance von Managed Futures anbelangt. Denn der generell positive Trend, den wir bei Managed Futures nun auch im frühen August gesehen haben,  setzt sich bei anhaltenden starker Marktbewegungen zur Monatsmitte weiter fort.

AHL bewährt sich

Die Schuldenkrise von USA und Europa hat sich in den letzten Tagen in massiven Rezessionsängsten an den Börsen entladen. Die erste Crash-Welle führte den Dax dabei in der Spitze um Minus 16,1% innerhalb von zwei Wochen nach unten. Von derartigen Marktsituationen konnte AHL in der Vergangenheit profitieren.

Das Handelssystem AHL hat gemessen an Man AHL Diversified plc vom 26.7.2011 bis zum 1.8.2011 insgesamt 3,9% zugelegt (Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg). Den Juli 2011 kann AHL daher mit einem Plus von 4,9% abschließen (Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg). Die Hauptgewinne kamen dabei aus den Bereichen Bonds, Währungen und Zinsen. Per 1.8.2011 war AHL in den US-Indizes noch gering long, in den Europäischen Indizes bereits leicht short. Mittlerweile sind alle Aktienindizes auf „short“ gestellt. Dies allerdings mit geringen Gewichtungen, da die Volatilität sehr hoch ist.

 Auch in den nächsten Wochen und Monaten dürfte die nun gestartete Marktsituation einen guten Nährboden für Trends in allen Märkten liefern. AHL bietet dabei meiner Ansicht nach wieder einen guten Krisenschutz für die Depots.

Wie Griechenland geholfen werden kann (2)

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Die Forderung nach einer Beteiligung privater Gläubiger an der Rettung Griechenlands hat erheblichen Schaden angerichtet. Denn die anfänglich angeblich völlig freiwillige Beteiligung ist mittlerweile zu einer Diskussion um einen harten Schuldenschnitt mit massivem Forderungsverzicht mutiert. Frontrunner ist die SPD, aus deren Reihen die Empfehlung für einen 40 bis 50% Haircut kommt. Die Politik pokert damit  gefährlich hoch, denn sie riskiert ihre Glaubwürdigkeit. Und das bereits jetzt, wo die europäische Staats-Schuldenkrise gerade erst begonnen hat, richtig Fahrt aufzunehmen.

Werden Sie Italien oder Portugal weiterhin Geld leihen, wenn Griechenland 30 bis 50% seiner Schulden erlassen bekommt und Sie davon ausgehen müssen, dass diese „Lösung“ copy-paste auch bei den anderen Problemstaaten angewendet wird? Werden Sie weiterhin Aktien kaufen, während  die Banken ums nackte Überleben kämpfen? Oder flüchten wir dann alle kollektiv ins unproduktive aber sichere Gold?   

Das Ganze ist wie ein schlechter Witz: aus wahltaktischen innenpolitischen Gründen wurde zunächst eine Beteiligung der privaten Gläubiger gefordert, wobei der Anteil der deutschen Privatinvestoren bei rund 3 Milliarden Euro liegen sollte. Die Ratingagenturen drohten jedoch damit, diese Fußnote als teilweisen Zahlungsausfall anzusehen. Dies verunsicherte auch die letzten tapferen Anleger und deren Käuferstreik führte zu verheerenden Wirkungen: die Buchmacher an den Börsen setzten bei niedrigen Umsätzen und deftigen Geld-Brief-Spreads die Kurse der griechischen Staatsanleihen Tag für Tag weiter nach unten. Inzwischen fehlen den Bonds 20% seit ihrem Zwischenhoch Anfang Juli. Dieses hatten sie kurz nach der erfolgreichen Abstimmung des griechischen Parlaments über das Sparpaket erreicht. Schauen wir uns nur die kurzen Restlaufzeiten bis 2014 an, so reden wir von rund 17 Milliarden Euro, die seitdem an Buchverlusten entstanden sind.  Hinzu kommen Verluste, die seitdem an den Aktienmärkten durch Vertrauensschwund generiert wurden. Vergleichen Sie das mit dem Beitrag, der von privaten Gläubigern eingeschossen werden soll und ziehen wir Zwischenbilanz, dann haben wir das, was im Volksmund Milchmädchenrechnung heißt.

Aber das ist nicht alles: die Sturheit diverser Politiker hat erst ermöglicht, dass sich der Gedanke an einen harten Schuldenschnitt heranschleichen konnte  –  noch vor 14 Tagen galt dies als völliges Tabu. Aber die Verzögerungstaktik hat die Nerven aller Beteiligten überstrapaziert. Zudem suggerierten die immensen weiteren Kursverluste griechischer Staatsanleihen fälschlicherweise eine dramatische weitere Verschlechterung der Zustände. So wurde das Tor zur Kapitulation vor den hellenischen Schulden weit aufgestoßen, obwohl das griechische Parlament gerade erst alle europäischen Vorbedingungen erfüllt hat. Sollte ein Schuldenschnitt kommen, so erwarte ich Übles für die Märkte. Anstelle von Kalkulierbarkeit für Anleger, gestützt durch Politikerehrenwort, tritt dann völlige Unberechenbarkeit. Das wird sich von Dublin bis Rom auswirken.

Noch gibt es ein paar vernünftige Alternativen. Eine davon ist die, welche ich in meinem letzten Blog vorgeschlagen habe. Der Preiseinbruch der Anleihekurse seit Anfang Juli  hat diese Option für Griechenland sogar noch lukrativer gemacht. Laut „Süddeutsche Zeitung“  verfolgt auch das deutsche Finanzministerium diese Idee und hat sie sogar schon durchgerechnet. Es kommt dabei laut „Spiegel“ zu dem Ergebnis, dass Griechenland durch den Rückkauf seiner Schulden diese um bis zu 20 Milliarden Euro drücken könnte. Diese Zahl halte ich zwar für zu optimistisch, da ein offizielles Rückkaufprogramm die Kurse deutlich nach oben anschieben würde. Zudem ist unklar, wie viel Material die Anleger während der Laufzeit über die Börse anbieten werden. Aber egal: Im Konzert mit anderen monetären Maßnahmen lässt sich daraus eine ebenso seriöse wie solide Lösung für Griechenland bauen. Darum, liebe Politiker: wir brauchen keine riskanten Haircut-Experimente!

Trendbrüche setzen sich fort

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Der Juni war erneut ein schwieriger Monat für Managed Futures. Vornehmlich die aktuellen Geschehnisse rund um die Schuldenkrise in Griechenland verursachten zum Ende des Monats hin Trendbrüche. Während des Monats verringerten viele Manager ihre Long-Positionen in Aktien, gingen long im Bereich Fixed Income und reduzierten ihre Short-Positionen im US-Dollar. In Folge eines aufflammenden Optimismus, dass ein möglicher Ausfall Griechenland vermieden werden kann, stiegen um die letzte Juni-Woche herum Aktien und Anleiherenditen jedoch deutlich an und es kam zu einer Abwertung des US-Dollars.

Langfristig orientierte Trendfolger wiesen vornehmlich im Rohstoff-Bereich eine schwache Performance auf. Insbesondere der Handel mit Rohöl verursachte Verluste, da hier Trends von long zu short wechselten. Einige Manager erlitten außerdem Verluste im Bereich Naturgas, nachdem die Preise erst anzogen, und dann in Folge moderaterer Aussichten für die Nachfrage am US-Markt wieder fielen.

Gewinne erwirtschafteten Manager mit Long-Positionen in Europäischen Anleihen. Die Performance der kurzfristig orientierte Trendfolger variierte insgesamt, da einige Manager Vorteile aus der steigenden Volatilität während des Monats ziehen konnten.

Wie Griechenland geholfen werden kann (1)

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

 Griechenland hat ein paar Monate Zeit gewonnen.  Die Börsen haben das gefeiert, aber noch viel deutlicher stiegen die Griechenland Anleihen, nämlich um fast 7%. Die Rendite meiner Anleihe, die ich am 28. Juni gekauft habe, ist dadurch von weit über 30% p.a. auf unter 26% p.a. gefallen. Damit liegt der Preis für griechische Staatsanleihen aber dennoch weiterhin auf Ramsch-Niveau. Und das, obwohl das Ausfallrisiko insbesondere der kurzen Laufzeiten ein ganzes Stück gesunken ist. Außerdem fehlt die Nachfrageseite im Markt nach wie vor, weil Banken, Fondsmanager und Versicherungen aus den in meinem letzten Blog beschriebenen Gründen nicht kaufen dürfen. Exakt hierin liegt eine einmalige Chance für den griechischen Staat.

Er sollte einfach den Spieß umdrehen und die grottenschlechte Beurteilung durch die Ratingagenturen in einen höchst lukrativen Vorteil für sich verwandeln.  Die Idee: Griechenland kauft seine kurzfristigen Staatsanleihen und damit seine eigenen Schulden über die Börsen zum Schnäppchenpreis zurück.  Je nach Laufzeit der Anleihen kann Hellas somit 1 Euro Schulden derzeit mit einem Abschlag von bis zu 40% tilgen. Die zwischen 2012 und 2014 laufenden Anleihen kosten nämlich weiterhin nur 60 bis 86 Cents pro 1 Euro Nennwert.   

So einfach könnte es funktionieren: Das Geld leihen die Geberinstitute, z.B. der IWF.  Sie räumen dem griechischen Staat eine Art Sonderziehungsrecht ein. Also einen revolvierenden Topf, auf den Griechenland zugreift, sobald es neue Rückkäufe im Markt vorgenommen hat. Diese Art der Entschuldung ist höchst elegant. Keine Ratingagentur kann die Vorgehensweise als Zahlungsausfall deuten und  zudem tut sie dem griechischen Bürger nicht weh. Natürlich rechnet sich dieses Rückkaufprogramm nur so lange, wie solch hohen Preisabschläge zum Nennwert der Anleihen bestehen. Deshalb muss es still und leise von statten gehen, denn sonst gibt es kein Angebot mehr zu diesen Schleuderpreisen.  Das Geld für den Topf kann wegen der konkreten Zielsetzung für Aufkäufe von Fälligkeiten bis Ende 2012 aus der alten 110-Milliarden-Linie und ab 2013 aus dem neuen 120-Milliarden-Paket kommen, das in Kürze verhandelt wird. Es ist also kein einziger neuer Kredit-Euro erforderlich.

Griechenland könnte mit diesem Topf eine faktisch risikolose Rendite erzielen, die selbst anspruchsvollste Menschen wie Herrn Ackermann zufrieden stellen würde.  Eine effizientere und zugleich stringentere Art von Schuldentilgung ist kaum darstellbar. Wie drückt sich dies in konkreten Zahlen aus?  Wenn wir die Laufzeiten bis Mitte 2014 anschauen, so reden wir laut französischem Bankenverband von ca. 85,5 Milliarden Euro an ausstehenden Bonds der Republik Griechenland.  Gelingt es  dem griechischen Staat, nur 15% davon im Markt zurückzukaufen zu einem Durchschnittspreis von sagen wir 75%, dann erreicht Griechenland damit eine Schuldenreduzierung von 3 Milliarden Euro.  Das ist mehr als ein Zehntel dessen, was das Land an Ausgabenkürzungen und Steuerhöhungen bis 2015 bei seinen Bürgern durchsetzen muss.  3 Milliarden sind immerhin fast 1% der griechischen Staatsschulden, also eine bemerkenswerten Größenordnung.

Zudem gäbe es noch einen stabilisierenden Nebeneffekt. Der mit den Rückkäufen verbundene stetige Kursanstieg bringt das Vertrauen auch in die langen Laufzeiten zurück. Die Renditen sinken und das könnte Griechenland vielleicht sogar die Möglichkeit verschaffen, sich mittelfristig selbst wieder am Markt mit frischem Geld zu versorgen. Und wer weiß: Vielleicht werden dann sogar die Ratingagenturen ihre Bonitätseinstufung für Anleihen aus Hellas wieder anheben.