Rückkaufangebot für griechische Anleihen

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Griechenland hat von den Euro-Finanzministern grünes Licht und 10 Mrd. Euro aus bereits genehmigten Hilfskrediten bekommen, um damit einen Teil seiner Staatsanleihen aus dem Markt zurückzukaufen. Im Zuge einer Auktion werden den Inhabern dieser Anleihen pro 1,00 Euro Nennwert je nach Ausstattung des Wertpapieres voraussichtlich etwa 30-40 Cents geboten. Sollte das Angebot auf ausreichende Akzeptanz stoßen, können auf diesem Weg Schuldpapiere im Nennwert von ca. 30 Mrd. Euro zurückerworben werden.

Verringert um den Neukredit von 10 Mrd. Euro lassen sich also theoretisch die griechischen Staatsschulden auf einen Schlag um ca. 20 Mrd. Euro reduzieren. Falls der Plan gelingt, ist dies ein beachtenswerter Erfolg. Denn das entspricht immerhin etwa 6 Prozent des hellenischen Schuldenberges.

Fast jeder Presseartikel, der sich mit diesem Thema befasst, wirft nun den sogenannten Spekulanten vor, sich an diesem Rettungsplan zu bereichern. Besonders gerne werden – na klar – die Hedgefonds wieder als besonders raffiniert herausgestellt. Diese hätten zu Niedrigpreisen im Frühsommer gekauft und könnten jetzt einen Gewinn von bis zu 100 Prozent einstreichen, falls sie das Angebot des griechischen Staates annehmen.

Es ist wichtig, hier etwas richtig zu stellen: Vielen Marktteilnehmern ist es nicht gestattet, Anleihen unter einer gewissen Mindestbonität zu kaufen oder auch nur zu halten. Dazu gehören Banken, Versicherungen und viele Investmentfonds klassischer Ausprägung. Kaufen dürfen hingegen jederzeit Privatpersonen und z.B. Hedgefonds, insofern Anleihen zu deren Anlageuniversum zählen. Ich möchte nicht wissen, in welchem Kellergeschoss die Kurse der Griechenbonds im Frühsommer gelandet wären, und welche Verwerfungen es an den Finanzmärkten gegeben hätte, wenn diese Gruppe damals nicht mutig gekauft und damit die Kurse stabilisiert hätte!

Eine andere Anmerkung ist mir persönlich noch viel wichtiger: Wer regelmäßig apano-Blogs liest, der wird sich vielleicht an meinen Eintrag vom 05. Juli 2011 entsinnen. Damals, vor 17 Monaten, schrieb ich: „Griechenland sollte einfach den Spieß umdrehen und die grottenschlechte Beurteilung der Ratingagenturen in einen höchst lukrativen Vorteil für sich verwandeln.“ Meine damals dezidiert beschriebene Idee war: „Griechenland kauft seine Staatsanleihen und damit seine eigenen Schulden über die Börsen zum Schnäppchenpreis zurück…“ Es fühlt sich gut an für das eigene Ego, dass dieser Vorschlag nun, wenn auch mit 1 ¼ Jahren Verspätung, Ergebnis eines Euro-Gipfels wurde.

Durch den „freiwilligen Schuldenschnitt“ im Frühjahr 2012, in dessen Zusammenhang die Kurse erneut einbrachen, wurde mein Rückkaufvorschlag für Griechenland noch viel lukrativer. Wer die Findigkeit und Listigkeit der politischen Entscheider richtig einschätzte, konnte davon ausgehen, dass sie früher oder später auf genau diese Idee stoßen würden.

Wie geht es jetzt weiter? Entgegen der offiziellen Aussagen glaube ich nicht, dass bei dem derzeitigen Angebot das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass auch die nächste Etappe meines damaligen Blogs Realität wird: „Natürlich rechnet sich dieses Rückkaufprogramm nur so lange, wie solch hohe Abschläge zum Nennwert bestehen. Deshalb muss es still und leise geschehen, denn sonst gibt es kein Angebot mehr zu diesen Schleuderpreisen.“

Gehen Sie also davon aus, dass ab jetzt eine graue Eminenz hinter den Börsenschaltern wirkt und permanent Material aus dem Markt nimmt, solange sich das rechnet. Erwarten Sie aber nicht, dass dies laut heraus posaunt wird. Es kann sogar sein, dass das aktuelle Programm offiziell als Misserfolg bezeichnet wird, falls nicht genügend Angebote zum gebotenen Preis herein kommen.

Lassen Sie sich davon nicht irritieren. Das bedeutet nur, dass es im Markt Hedgefonds und andere Spekulanten gibt, die denken und rechnen können. Gott sei Dank ist weder das eine noch das andere verwerflich oder verboten.

apano startet Online-Seminare

Markus Olgemann ist Wertpapierspezialist. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1993 bei der Stadtsparkasse München war er bis 2002 im Bankenbereich tätig. Im Jahr 2000 erwarb er die Qualifikation zum Börsenhändler bei der Wertpapierhandelsbank und ist seit nunmehr 10 Jahren bei der apano GmbH tätig.

apano und die apano-Produktwelt bequem vom heimischen Rechner aus näher kennenlernen: Das  können Kunden und Interessenten ab nun regelmäßig bei den Online-Seminaren von apano. Gemeinsam mit zwei weiteren Wertpapierspezialisten aus der apano-Kundenbetreuung werde ich die kostenlosen Web-Seminare mit verschiedenen Themenschwerpunkten leiten.

Die bereits im Juli gestartete Webinar-Reihe setzen wir nun fort: Jeweils am 11.12.2012 und 12.12.2012, um 18 Uhr,
werde ich nun den Themenbereich „Geschlossene Produkte“ sowie apanos neues Produkt, die Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikate 1, eine Kombination aus zwei langjährig erfolgreichen Strategien, näher erläutern.

Weitere Online-Seminare zu den Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikaten 1 werden voraussichtlich im Januar 2013 folgen. Darüber hinaus planen wir für 2013 Webinare u.a. zu offenen Investmentfonds aus der apano-Produktwelt sowie generell zu den Produkten unseres Partners Man, einem der weltweit führenden Alternative-Investments-Anbieter.

Im Anschluss an das 30-minütige Seminar beantworte ich direkte Fragen der Kursteilnehmer.

Eine Übersicht zu weiteren Online-Seminaren sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie auf der apano-Homepage unter „Messen und Seminare“. Anmelden können Sie sich auch direkt über www.anmelden.org/wpks. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.

Cecilia Bartoli begeistert Publikum

Kathrin Nordhues ist geschäftsführende Gesellschafterin der apano GmbH, die sie gemeinsam mit Markus Sievers und Detlev Reichert gegründet hat. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Geschäftsabwicklung, Rechnungswesen und Controlling. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre in Aachen und Compiègne. Danach arbeitete sie mehrere Jahre als Leiterin der Bereiche Rechnungs- und Personalwesen – seit 1998 als Prokuristin – in der Fonds- und Finanzbranche. 1998 absolvierte sie eine Weiterbildung zur DTV geprüften Börsen- und Finanzberaterin.

Die Ausnahme-Mezzosopranistin Cecilia Bartoli hat gestern alle Zuhörer im Konzerthaus Dortmund begeistert. Den herausragenden Abend sponserte apano.

apano gehört seit 2007 zu den Hauptsponsoren des Konzerthauses Dortmund. Bereits in 2008 hat apano einen Sopranabend mit Cecilia Bartoli im Konzerthaus Dortmund gefördert. Damals wie heute war ich unter den Zuhörern. Beide Male wurden meine Erwartungen mehr als übertroffen. Der Abend stand dieses Mal unter der Überschrift »Liaisons dangereuses« – Arien um gefährliche Liebschaften. Und genauso mitreißend war die Darbietung. Begleitet wurde Bartoli vom Kammerorchester Basel, das über exzellente Musiker verfügt.

Es war ein wundervoller Abend voller Hörgenuss, und ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch im Konzerthaus Dortmund.

UCITS weiterhin auf dem Vormarsch

Long-/Short-Aktien-Strategien ziehen auch im dritten Quartal 2012 eine positive Bilanz. Im Schnitt erzielten alle Fonds eine Rendite von 1,3 Prozent. Damit konnten sich UCITS erneut im schwierigen Marktumfeld behaupten. So kamen etwa 25 Prozent der Fonds im Zeitraum vom 02.07.- 30.09.2012 auf eine höhere Rendite als der EuroStoxx 50, der 0,79 Prozent zulegte. Long-Short-Aktienfonds konnten durchschnittlich ein Plus von 0,83 Prozent verbuchen. Dies ist das Ergebnis des Branchendienstes Absolut Research.

UCITS-Fonds können bei Anlegern vor allem damit punkten, dass sie weniger anfällig für Marktschwankungen sind. Fast alle Fonds zeichnen sich durch eine wesentlich geringere Volatilität der Monats- und Tagesrenditen aus.  Das Wachstum von alternativen UCITS-Fonds entwickelt sich ebenfalls weiterhin positiv. Wenn auch nicht mehr so dynamisch wie in den vergangenen Jahren, so wuchs das Volumen seit Jahresbeginn aber weiterhin stetig.

Derzeit verzeichnen UCITS-Fonds ein Plus von 18 Mrd. Euro. Seit Jahresanfang wurden knapp 70 neue Fonds lanciert, im gleichen Zeitraum wurden aber auch 119 Produkte aus der Absolut-Research-Analyse entfernt. Aktuell hat der Branchendienst mehr als 900 Fonds mit alternativen Strategien identifiziert, die per 31.10.2012 etwa 142 Mrd. Euro verwalten.

Im Oktober lieferten Long-Short-Strategien erneut eine starke Performance. Insbesondere Manager, die in europäische Aktien investierten, konnten durch erfolgreiche Titelselektion Erträge erzielen.

Mehr Vertrauen statt Risiko

Christian Schmidt, Hedgefonds-Berater (ebs/BAI), ist Senior-Wertpapierspezialist und seit 2003 bei apano als Ansprechpartner für Finanzdienstleister tätig. Er hält regelmäßig Vorträge bei Anlegermessen und Fachveranstaltungen. Zuvor war er Geschäftsführungsassistent einer Dortmunder Steuerberatungskanzlei mit dem Schwerpunkt "Private Finance / Family Office" sowie Finanzplaner in einem Kölner Finanzdienstleistungsinstitut.

Finanzdienstleister nehmen das Marktumfeld seit mehr als drei Jahren als „alles andere als einfach“ wahr. Welche Trends das derzeitige Kundengeschäft von Vermögensberatern und -verwaltern dominieren, legt apano im Rahmen einer aktuellen Studie offen. An dieser nahmen über 100 Anlageberater, Sparkassen/Banken, Genossenschaftsbanken und Portfolioverwalter teil.

Ein Ergebnis ist, dass Vermögensberater und -verwalter ihre Arbeit gut gemacht haben. Denn trotz der Verwerfungen an den Märkten beklagen „nur“ 31,7 % der Studienteilnehmer gesunkene Assets under Management. Jedoch: Weit mehr als die Hälfte der Befragten erfreut sich eines gestiegenen oder zumindest konstant gebliebenen Volumens. Aus meiner Sicht ist dieses Ergebnis in Anbetracht des als derzeit schwierig geltenden Finanzgeschäfts bemerkenswert. Ich gratuliere zu dem gut ausgeführten Auftrag, das Anlegergeld im Sinne des Mandates anzulegen und damit das investierte Vertrauen nachhaltig zu rechtfertigen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Risikoreiche Anlagen, die hohe Renditen versprechen, liegen bei Anlegern nicht im Trend. Wer hätte das gedacht. Denn gerade aktuell sind die Befürchtungen vor Inflation weit verbreitet. Zudem haben sich deutsche Aktien sehr vorteilhaft entwickelt. Ganz ohne Risiko geht es jedoch auch nicht, denn leider gilt immer noch zu oft: „Sie kaufen erst, wenn sie meinen, jedes Risiko vermieden zu haben. Meistens kaufen sie zu spät“ (Paul Getty).

Ich finde es gut, dass neben Aktien (86,5%) verstärkt alternative Investments (77,8%) genutzt werden. So sind Anleger nicht immer nur auf steigende und noch weiter steigende Börsen angewiesen, sondern können zwischenzeitliche Korrekturen auch ertragsbringend nutzen.

Die Studie hat uns ein gutes Bild darüber vermittelt, wie der Markt derzeit „tickt“. Wir werden die Ergebnisse dazu nutzen, unser Produktangebot weiter auszubauen. Erste Ergebnisse präsentieren wir Ihnen Anfang 2013.

Die Studienergebnisse stellen wir Ihnen gerne elektronisch zur Verfügung. Bestellen können Sie diese unter blog@apano.de.

Hedgework feiert 100. Jubiläum

Das Jubiläum zum 100. Hedgework am 6.11.2012 in Frankfurt/Main war eine rundum gelungene und vor allem gut besuchte Veranstaltung. Was in kleiner Runde bei einem Gedankenaustausch in 2004 über die neuen Chancen des Investmentmodernisierungsgesetzes begann, hat sich seitdem zur wohl größten Plattform rund um Alternative Investments in Deutschland entwickelt.

Heute ist Hedgework ein Kommunikationsforum für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen sowie für institutionelle Investoren rund um die Alternative-Investment-Branche, die apano als einer der ersten Sponsoren gefördert hat. Mittlerweile zählt die Community rund 1.500 Personen. Bis zu 200 Interessierte nehmen monatlich an den Veranstaltungen in Frankfurt a.M. teil. Die Mitglieder der Hedgework-Community kommen beispielsweise aus den Bereichen Hedgefonds-Management, Rechtsanwaltskanzleien, Prime Brokerage, Fondsgesellschaften, Indexanbieter sowie den Bereichen Marketing und Public Relations. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, Alternative Investments in Deutschland weiter zu etablieren und für Anleger verständlicher zu machen.

Nach einem Rückblick des Hedgework-Initiators, Uwe Lill, der schon als Redakteur bei der F.A.Z und Ressortleiter für Anlagen beim Handelsblatt war, folgten an dem Abend zwei hoch interessante Vorträge. Dr. Wolfgang Mansfeld, ehem. Vorstand der Union Investment AG, widmete sich dem Thema „Die Regulierung von Hedge Fonds – (gutes) Ende einer endlosen Geschichte“. Anschließend stellte Prof. Dr. Bernd Ankenbrand die Ergebnisse seiner Studie „Der erste visuelle Eindruck in der Investmentbranche“ vor, die überraschende Erkenntnisse für die Zuhörer lieferte.

Ich gratuliere Herrn Lill zu dem außerordentlichen Erfolg der Organisation „Hedgework“ und wünsche ihm auch für die nächsten 100. Veranstaltungen weiterhin viel Erfolg!

Mit Short-Positionen Geld verdienen

Markus Sievers ist geschäftsführender Gesellschafter bei der apano GmbH, die er zusammen mit Kathrin Schaper-Nordhues und Detlev Reichert gründete. Seine Schwerpunkte liegen auf PR, Marketing und Vertrieb. Er studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Betriebswirtschaft. Mehrere Jahre war er in führenden Positionen in der Fonds- und Finanzbranche tätig. Markus Sievers ist Autor verschiedener Fachbücher. Als Experte für Alternative Investments und Managed Futures tritt er regelmäßig in Print, Fernsehen und Hörfunk in Erscheinung. Er ist zudem Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen.

Fallende Kurse sind kein Unglück, sondern spiegeln einzig die Marktsituation wider. In einem aktuellen Interview mit „Das Investment“ erläutere ich, wie apano auf die schwierigen Zeiten für Investoren reagiert.

Schon seit vielen Jahren bietet apano Produkte an, die auch in fallenden Märkten Rendite bringen können. In Deutschland haben solche Anlagen oft den Beigeschmack, dass sie sich an dem Unglück anderer Menschen bereichern. Aber das ist mitnichten so. Ob Kurse fallen oder steigen, entzieht sich einer moralischen Bewertung. Immer nur steigende Kurse führen zu Blasen, was nicht gut für die Gesellschaft ist. Short-Positionen können am Markt allerdings aus meiner Sicht ein wertvolles Korrekturinstrument sein. Wenn beispielsweise ein Unternehmer sieht, dass ein Teil des Marktes seine Aktien leerverkauft, muss es für ihn ein Ansporn sein, das Unternehmen wieder fit für den Wettbewerb zu machen.

Fakt ist allerdings, dass viele Anlagen unter den derzeitigen Marktschwankungen leiden. Seit Ausbruch der Finanzkrise Mitte 2007 ist es für Geldanleger besonders schwierig geworden, die richtigen Anlageentscheidungen zu treffen. Der unberechenbare Einfluss, den z.B. politische Entscheidungen auf die Finanzmärkte ausüben, macht es auch langjährig erfolgreichen Handelsansätzen schwer, ihre Stärken auszuspielen. Eine neuartige Produktkombination aus dem Trendfolgesystem AHL und der GLG European Long-Short-Strategie, die apano in Kürze auf den Markt bringen wird, vereint zwei unterschiedliche Ansätze, die sich thematisch ergänzen. Trendfolger wie das AHL Diversified Handelssystem können steigende und sogar auch fallende Trends an den Märkten gewinnbringend nutzen. Die GLG European Long-Short-Strategie hingegen investiert marktneutral in europäische Aktien. Fonds mit dieser Strategie verdienen, wenn sich die Positionen auf der Long-Seite besser entwickeln als die Positionen auf der Short-Seite bzw. wenn sich die Short-Seite negativer entwickelt als die Long-Position. Nach Berechnungen von apano haben sich diese unterschiedlichen Ansätze in der Vergangenheit in den Schwächephasen der jeweiligen Einzelstrategie gut ergänzt. Die Kombination hätte in den vergangenen 10 zum Teil turbulenten Jahren kein einziges negatives Jahr erzielt.

Aktuell sind Antworten auf die derzeitigen großen Marktherausforderungen gefragt. Es ist Zeit für neue Produktlösungen.

Das Interview mit „Das Investment“ können Sie unter https://apano.de/static/download/Das_Investment_Interview_Markus_Sievers_011112.pdf abrufen.

Der Börsentag Hamburg mit apano

Markus Olgemann ist Wertpapierspezialist. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1993 bei der Stadtsparkasse München war er bis 2002 im Bankenbereich tätig. Im Jahr 2000 erwarb er die Qualifikation zum Börsenhändler bei der Wertpapierhandelsbank und ist seit nunmehr 10 Jahren bei der apano GmbH tätig.

apano wird am 3.11.2012 auf dem Börsentag Hamburg, Deutschlands größte eintägige Finanzmesse, dabei sein. In der alten Hamburger Börse werden über 100 Aussteller zusammenkommen. Auf die Besucher wartet ein vielfältiges Vortragsprogramm zu Markttrends, Anlagemöglichkeiten und zum 1×1 der Börse.

Aktuell erwarte ich von den Börsentag-Besuchern Fragen rund um die aktuelle Entwicklung zum AHL Diversified Handelssystem, das die Basis von vielen apano-Produkten ist, und unseren laufenden Anlagestrategien.

apano wird außerdem noch diesen Herbst mit einem kapitalgeschützten Produkt an den Start gehen: Die Wachstum Plus Kapitalschutzzertifikate 1 sind eine neuartige Produktstrategie, die eine Antwort auf die aktuellen Marktherausforderungen bieten soll. Gerne informiere ich Sie hierüber an unserem Stand (Halle 2, Stand-Nr. 34).

Weiterhin werden meiner Einschätzung nach die immer noch schwelende Euro-Krise in all ihren Facetten sowie die wachsende Inflationsgefahr für interessante Gespräche sorgen. Ich gehe auch stark davon aus, dass die derzeitige Entwicklung an den Börsen und die Frage, ob Gold immer noch eine Anlagealternative ist, diskutiert werden.

Da das aktuelle Börsenumfeld nicht sonderlich euphorisch ist, aber durchaus positiv zu sehen ist, rechne ich mit über 3.000 Besuchern.

Trendfolger als Allheilmittel?

Wundermittel gegen schwankende Börsenkurse gibt es nicht. Dennoch können sich Anleger vor starken Verlusten im Portfolio schützen – zum Beispiel mit Trendfolgestrategien.

Die temporären Schwankungen an den weltweiten Finanzmärkten waren im bisherigen Jahrzehnt heftig, Anlegererwartungen wurden zumeist herbe enttäuscht. Investoren scheuen sich, in unkalkulierbare Aktienmärkte zu investieren und haben zugleich keine Lust, Sicherheit zu einem Preis unterhalb der Nettorealrendite zu kaufen. Mit Investments, die auch fallende Marktphasen ertragsbringend nutzen können, können Anleger allerdings unberechenbaren Marktschwankungen ein Schnippchen schlagen.

Zu den Strategien, die als Risikopuffer im Portfolio dienen können, zählen Trendfolger, die der Managed- Futures-Welt zuzurechnen sind. Im Gegensatz zu traditionellen Aktienfonds sind Managed Futures darauf ausgerichtet, eine in der Regel unabhängig vom allgemeinen Marktgeschehen positive Wertentwicklung zu erzielen – gleichgültig, ob die Kurse an den Märkten steigen oder fallen.

Computerbasierter Ansatz

Das Volumen der Managed-Futures-Industrie ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und bewegt sich derzeit bei 334,7 Mrd. US-Dollar (Stand 30.06.2012). Damit wächst das Vertrauen der Anleger in eine Investmentlösung, die Kritikern zufolge ihre Versprechen, auch bei fallenden Kursen Gewinne zu erwirtschaften, nicht immer erfüllen können. Der Grund dafür ist der unstete Einfluss, den z.B. politische Entscheidungen auf die Finanzmärkte ausüben. Dieser macht es auch langjährig erfolgreichen Handelsansätzen schwer, ihre Stärken auszuspielen. Im Zentrum der meisten Trendfolger steht – wie der Name schon sagt – mittel- bis langfristig gesehen das Ausnutzen von Trends. Wird ein solcher Trend durch politische Interventionen geändert, ziehen Trendfolger nicht mit, wenn die Fundamentaldaten diesem widersprechen.

Denn Trendfolger funktionieren folgendermaßen: Trendfolgesysteme überlassen Handelsentscheidungen rein rationalen Computerprogrammen. Sie nutzen aktiv die  Marktrichtung aus, analysieren und werten anhand von objektiven Regeln Preisbewegungen aus. Sie verfügen so über den Vorteil, dass Emotionen, die häufig einem erfolgreichen Handel im Weg stehen, bei computerbasierten Trendfolgern ausgeklammert sind.

Das Handelssystem AHL beispielsweise, das zu den weltweit größten Managed-Futures-Handelssystemen zählt und über eine 25-jährige Leistungsbilanz verfügt, analysiert historische und aktuelle Daten und Fakten. Wird ein Trend identifiziert, errechnet das System die Wahrscheinlichkeiten für Auf- und Abwärtsbewegungen und erhält so Kauf- oder Verkaufssignale. Vollautomatische Handelssysteme sind zudem so programmiert, dass sie zum Beispiel aus einer Position aussteigen können, sobald eine vorher rational gesetzte Grenze erreicht ist. Diese Handelsprozesse werden permanent angepasst.

Andersherum steigen sie in einen Markt ein, wenn unter algorithmischen Gesichtspunkten der Zeitpunkt günstig erscheint. Damit können sie auf der einen Seite Verluste begrenzen, auf der anderen Seite aber auch Gewinne weiter laufen lassen.

Risikopuffer ohne Anspruch auf Allheilmittel

Trendfolger haben nicht den Anspruch eines Allheilmittels gegen Marktverwerfungen. In Zukunft wird es immer wieder zu Trendbrüchen an den Märkten kommen, sei es wirtschaftlich verursacht oder politisch motiviert. Die seriösen Anbieter im Markt betonen den langfristigen Nutzen von Trendfolgern für das Portfolio, den Studien mehrfach bestätigt haben. In vergangenen Krisenperioden ohne Marktinterventionen haben sie ihre Stärken ausspielen und Anlegern eine gute Absicherung im Depot bieten können.

Investieren nach der Draghi-Euphorie

Martin Garske ist Prokurist und seit 2013 Fondsberater. Als Vertriebsdirektor betreute er zuvor seit 2002 institutionelle Kunden bei apano. Zuvor war er lange Zeit u.a. als Wertpapierberater/-betreuer bei der Dresdner Bank AG beschäftigt. Darüber hinaus arbeitete er bei der Dresdner S.A. Lux im Bereich International Private Banking und als Portfoliomanager und Vermögensverwalter.

Europas Aktienmärkte wurden seit Ende Juni regelmäßig von verbalen Drogen verwöhnt. Kaum lässt deren Wirkung jetzt ein wenig nach, macht sich an den Börsen wieder Lethargie und Unsicherheit breit.

Der Mangel an solchen Stimulanzien führte dazu, dass zuletzt den fundamentalen Daten des Ist-Zustandes wieder mehr Bedeutung beigemessen wurde. Aus dieser Ecke kommt wenig, was zu Euphorie Anlass gibt. Und das gilt rund um den Globus. Einzig und allein die USA zeigen Anzeichen einer Stabilisierung. Im Rest der Welt scheint sich eher eine weitere Abkühlung anzubahnen.

Zudem setzt sich das Tauziehen um die richtige Geschwindigkeit der Sparmaßnahmen zur Bändigung der europäischen Schuldenkrise fort. Es werden offen Prolongationen und/oder Erleichterungen verlangt, was wieder mal einen Eingriff in getroffene Abmachungen bedeuten würde. Andererseits sind wir inzwischen in der Transferunion angekommen, Draghi und seine Mannen haben Rubikon und „point of no return“ überschritten. Das ist die vielleicht wichtigste Message aus dem Monat September. Als Beispiel hierfür werden wir beim EU-Gipfel am 18./19. Oktober erleben, wie Griechenland die nächste Tranche bewilligt bekommt, obwohl es hinten und vorne die „eigentlich“ dazu erforderlichen Vorgaben nicht erfüllt. Und wer bislang noch zweifelte, kann sich sicher sein, dass der Besuch von Frau Merkel in Griechenland schon fast so viel bedeutete wie die Unterschriftsleistung unter die neuen Hilfspakete.

Auf den ersten Blick tun sich genug Faktoren auf, die für schwächere Börsen sprechen. Aber wer die Märkte halbwegs verfolgt, weiß, dass dort immer viel komplexer gedacht wird. So ist die globale Beinahe-Rezession eine fantastische Entschuldigung für vergangene und sicher auch noch zukünftige massive Notenbankmaßnahmen rund um den Globus. Es ist viel einfacher, die Märkte bei globaler Stagnation mit billigem Geld zu fluten, um den wankenden Nationen zu helfen, als wenn die Weltwirtschaft auf Boomkurs wäre. Dann hätten wir das Problem hoher Nachfrage, was in Kombination mit der Geldflutung einen heftigen Inflationsschub mit sich bringen würde. Zudem hält die schwache Weltwirtschaft die Zinsen der Top-Bonitäten-Nationen (USA, D, J, F, GB, CH, Can, AUS) auf äußerst niedrigem Niveau. Dadurch wird verhindert, dass die Renditen für konkurrierende Nicht-Prime-Bonitäten nach oben durch die Decke gehen. Wäre Deutschland bei 5 Prozent, wäre Italien zweistellig.

Aktien sind allein schon aus Mangel an vernünftigen Alternativen eine Überlegung wert. Risikolos und sogar risikoarm angelegtes Kapital bringt unter Berücksichtigung der Geldentwertung Negativrendite. Nur wer Risiko eingeht, kann netto derzeit Geld verdienen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wird aber mit zunehmender Stabilisierung der Börsen nach den Schocks von 2008 und 2011 auf mehr und mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit stoßen. Das gilt besonders jetzt, da zwei wichtige Wettbewerber der Aktie – nämlich Staatsanleihen außerhalb des Euroraumes und Unternehmensanleihen – relativ an Attraktivität verlieren. Etliche Anlagen außerhalb des Euros haben in der jüngsten Euro-Stabilisierung mehr verloren als der auf dem Papier stehende rechnerische Renditevorsprung eines Jahres beträgt. Das dürfte den Risikoappetit auf Ex-EUR-Anlagen etwas verdorben haben. Unternehmensanleihen hingegen werden immer teurer, zumindest gilt das für die Top-Bonitäten, beispielsweise die Schuldner aus dem DAX. Ein Blick auf den für diese Firmen relevanten Index, den RDAX (WKN A0C375), genügt: dieses Thema ist unter Renditeaspekten abzuhaken. Herzlichen Glückwunsch für den, der früh genug dabei war, aber wer heute erst einsteigt, kauft ertragloses Risiko.

Während die meisten konjunkturellen Daten auf eine Baisse hindeuten, sagen die oben erwähnten Argumente das Gegenteil. Der abschließende Blick auf die technische Seite gibt eine klare Empfehlung: der DAX testete am gestrigen Donnerstag erfolgreich mit 7200 den Kurzfristtrend, den sogenannten 38-Tage-Durchschnitt. Mit dem Rückgang auf diese Trendlinie hat der deutsche Leitindex die heiße Phase der Übertreibung der Draghi-Hausse abgeschlossen. Zum ersten Mal seit dem 6. September, als die EZB umfangreiche Anleihekäufe für notleidende Staaten in Aussicht stellte und damit die jüngste Euphorie-Rakete zündete, kann deshalb allmählich wieder über Käufe von deutschen Top-Aktien nachgedacht werden. Dies gilt besonders, da die nächsten 5 Prozent nach unten – bei 6850 liegt der 90-Tage-Mitelfristtrend – gut abgepolstert sind mit zahlreichen technischen Unterstützungen.

Es ist wenig wahrscheinlich, dass der DAX einfach so durch alle Barrieren durchrutscht. Sollte der DAX am Montag über 7200 starten, wäre das ein Beweis hoher technischer Stärke und würde unmittelbare Käufe rechtfertigen. Sollte er diese erste Barriere doch durchbrechen, dann werde ich mich auf die Lauer legen und spätestens bei einem Rücksetzer auf 6900 kaufen. Jedoch kein Kauf ohne Sicherheitsnetz: bei 6700 sitzt derzeit die Reißleine für meine aktuellen DAX-Bestände.